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Umhüllung für Hohlglaskörper, wie Flaschen, Gläser u. dgl.
Bei der Verpackung und Handhabungvon Glashohlkörpem, insbesondere Flaschen, besteht die Schwie- rigkeit, die Glashohlkörper vor Bruch zu schützen. Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, um eine befriedigende Sicherheit gegen zu grossen Bruchverlust zu schaffen ; so hat man bei Weinflaschen Strohhüllen, bei Spirituosenflaschen Bastnetze als Schutzhüllen verwendet. Für Milchflaschen, Doppelliterflaschen u. dgl. kennt man eigene Transportkästen, die durch kreuz und quer eingesetzte Trennelemente in rechteck- oder sechseckförmige Einzelboxen unterteilt sind, wobei die Abstände der Wände der Einzelboxen so bemessen sind, dass eine Flasche mit Reibungsschluss gerade hineinpasst.
Natürlich sind dabei für verschiedene Flaschengrössen verschieden dimensionierte Transportkästen erforderlich, was einen überaus grossen Lagerhaltungs-und Kostenaufwand, der durch den Transport des Rückgutes noch vergrössert wird, mit sich bringt.
Es wurden auch schon Umhüllungen in Form eines sich der Gestalt des Hohlglaskörpers anpassenden Netzschlauches aus Metallfäden vorgeschlagen ; die Flasche od. dgl. wurde in den an einem Ende geschlossenen Metallnetzschlauch eingesetzt und ein Längszug auf den Schlauch ausgeübt, wobei die Maschen im Bereich des Flaschenhalses in die Länge gezogen wurden und auf diese Weise der Durchmesser des Schlauchesverringert und dem Flaschenhals angepasst wurde. Netze dieser Art sind natürlich sehr kostspielig und ihre Handhabung kompliziert.
Abgesehen von den VerpackW1gsschwierigkeiten haben Glashohlkörper, wie Flaschen, auch den Nachteil, dass sie, besonders wenn ihre Oberfläche feucht ist, leicht rutschen, wodurch es ebenfalls leicht zu Bruchverlusten kommt. Man hat bei gewissen Limonadeflaschen versucht, die Aussenoberfläche rauh, z. B. mit kleinen, punktförmigen Erhebungen, zu gestalten, um einen besseren Griff zu erhalten, jedoch haben solche Massnahmen notwendigerweise eine bedeutende Kostenerhöhung zur Folge.
Die Erfindung zeigt nun einen neuen Weg zur Lösung der bestehenden Probleme und Schwierigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Umhüllung für Hohlglaskörper, wie Flaschen, Gläser u. dgl., in Form eines sich der Gestalt des Hohlglaskörpers anpassenden Netzschlauches, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Längsschnüre des Netzschlauches aus nicht dehnbarem Material und die Querschnüre des Netzschlauches (Umfangsschnüre) aus elastischem Material bestehen.
Die Querschnüre des Netzes können aus nackten Gummifäden bestehen ; nach einer bevorzugten Ausführungsform bestehen sie jedoch aus durch Umspinnung vorgespannten elastischen Fäden, insbesondere Gummifäden, wobei die Dichte der Umspinnung so gewählt ist, dass die Schnüre eine Dehnfähigkeit von 1 : 4 bis 1 : 10 besitzen.
Nach einer besonderen Ausführungsform enthalten die Längsschnüre des Netzes einen Kunststoffaden oder sie bestehen nur aus Kunststoff. Umhüllungen mit Kunststoffäden sind härter und griffiger, nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind geruchlos und widerstehen Schimmel- und Bakterienbefall.
Die Längsschnüre können auch aus Kunstbast bestehen.
Auch die Umspinnungsfäden für die Querschnüre können aus Kunststoff bestehen.
Wie erwähnt, soll bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Dehnung der elastischen Querschnüre im Bereich zwischen 1 : 4 und l : 10 liegen, damit das auf eine Flasche aufgezogene Netz sowohl an einem bauchigen Flaschenkörper als auch an dem im Umfang viel kleineren Flaschenhals straff anliegt. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Netzes mit dem bezeichneten Dehnungsverhältnis liegt darin, dass dem Netz kein Boden eingewirkt zu werden braucht. Durch den grossen Dehnungsunter-
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schied im entspannten und im aufgezogenen Zustand legt sich das Ende des Netzes automatisch um die Bodenkante der Flasche herum und bildet einen Bodenteil.
Infolge dieser Eigenschaft eignen sich die erfindungsgemässen Netze ganz besonders für die Keller- und Abfüllarbeit in Weinkellereien, in denen bisher immer ein ungelöstes Problem darin bestand, die gefüllten Flaschen mit einem Minimum an Bruchverlust auf dem harten, meist aus Zement bestehenden Boden abzustellen.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Netzschlauches gelingt es, diese Schwierigkeiten vollkommen zu vermeiden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Netz im entspannten Zustand, Fig. 2 ein solches im auf eine Flasche aufgespannten Zustand, in schaubildlicher Ansicht.
Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Netz bezeichnet, dessen Längsschnüre 2 aus gewirkten Ketten aus Baumwoll-, Zellwoll- oder Kunststoffäden bestehen. Diese Längsschnüre sind nicht dehnbar. Die Querschnüre 3 bestehen aus umsponnenen Gummifäden, wobei die Umspinnungsfäden ebenfalls beliebig aus natürlichem oder synthetischem Fadenmaterial, wie Baumwolle, Zellwolle oder Kunststoff, bestehen können.
Die Dichte der Umspinnung ist so gewählt, dass die Fäden eine Dehnung von 1 : 4 bis 1 : 10 besitzen.
Um dies zu erreichen, werden die nackten Gummifäden, die aus Gummi hoher Elastizität bestehen. in einem Zustand, der nahe der maximalen Dehnung ist, mit dem Umspinnungsfaden umwickelt. Es ist klar, dass durch die Anzahl der aufgebrachten Windungen die Länge des nach der Umspinnung zurückspringenden Gummifaden beliebig geregelt werden kann, und der entspannte Zustand der Querschnüre, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, entspricht ungefähr der vierfachen Dehnung des Gummis im Vergleich mit nackten Gummifäden.
Die Längsschnüre 2 und die Querschnüre 3 sind unter Bildung von rechteckigen Feldern miteinander verwirkt, indem die Querschnüre durch Maschen der Längsketten durchgezogen sind. Der Gewirkeverband ist durch eine Längsnaht 4 vernäht.
Statt der in Fig. 1 dargestellten rechteckigen Felder können auch die Querschnüre zwischen zwei Längsketten in Form eines X angeordnet sein, in welchem Fall man dreieckförmige oder rhomboidförmige Felder erhält. Die Querschnüre können auch doppelt angeordnet sein.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemässe Netz 1 in dem Zustand, wie es auf eine Flasche 5 aufgezogen ist.
Das Aufziehen erfolgt vom Hals der Flasche her in Richtung des Pfeiles, und es wird das Netz so weit über die Flasche gezogen, dass es den Boden um ein Stück überragt. Infolge der Elastizität der Querschnüre legt sich das überragende Stück des Netzes automatisch um die Bodenkante 6 der Flasche herum und bildet einen Bodenteil, in dem nur ein mittlerer Kreis 7 frei bleibt. Der Durchmesser des mittleren Kreises 7 entspricht dem Durchmesser des Netzes im nicht gespannten Zustand. Der radiale Abstand 8 entspricht jenem Stück, das beim Aufziehen des Netzes auf die Flasche die Bodenkante überragt.
Wie ersichtlich, hüllt das erfindungsgemässe Netz sowohl den Flaschenkörper als auch den im Umfang kleineren Flaschenhals vollkommen ein und liegt allen Teilen straff an. Das erfindungsgemässe Netz bil- det einen zuverlässigen Schutz gegen Bruch ; selbst beim Zusammenschlagen zweier Flaschen wird der Stoss durch den Netzverband aufgefangen.
Die Längs-und Querschnüre des Netzes können aus verschiedenfarbigen Fäden gebildet sein, wobei vorteilhaft in den gewirkten Ketten, die aus mehreren Fäden gebildet sind, die einzelnen Fäden Kontrastfarben aufweisen können. Dadurch erhält man eine sehr ansprechende ornamentale Gestaltung. Ebenso können die Längsketten, wie erwähnt. aus Kunstbast verschiedener Färbung bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Umhüllung für Hohlglaskörper, wie Flaschen. Gläser u. dgl., in Form eines sich der Gestalt des Hohlglaskörpers anpassenden Netzschlauches, dadurch gekennzeichnet. dass die Längsschnüre des Netzschlauches aus nicht dehnbarem Material und die Querschnüre des Netzschlauches (Umfangsschnüre) aus elastischem Material bestehen.