AT237619B - Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin

Info

Publication number
AT237619B
AT237619B AT467963A AT467963A AT237619B AT 237619 B AT237619 B AT 237619B AT 467963 A AT467963 A AT 467963A AT 467963 A AT467963 A AT 467963A AT 237619 B AT237619 B AT 237619B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chloro
mercaptopyridazine
preparation
reaction
sulfur
Prior art date
Application number
AT467963A
Other languages
English (en)
Inventor
Rupert Dr Schoenbeck
Engelbert Kloimstein
Original Assignee
Chemie Linz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemie Linz Ag filed Critical Chemie Linz Ag
Priority to AT467963A priority Critical patent/AT237619B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT237619B publication Critical patent/AT237619B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin 
Es ist bekannt, dass 3-Chlor-6-merkaptopyridazin aus   3, 6-Dichlorpyridazin   durch Umsetzung mit
Kaliumbisulfid in alkoholischer Lösung erhalten werden kann, wobei aber nur Ausbeuten von etwa 40% erzielt werden. Es wurde auch beschrieben, dass diese Verbindung aus 3,   6-Dichlorpyridazin   über die
Thioharnstoffverbindung zugänglich ist. Auf Grund der niedrigen Ausbeuten bzw. der hohen Kosten des schwefelhaltigen Ausgangsmaterials, Thioharnstoff, haben diese Verfahren nicht befriedigt. 



   Überraschenderweise konnte nun gefunden werden, dass es möglich ist, 3, 6-Dichlorpyridazin in her- vorragenden Ausbeuten und in wässeriger Lösung in das 3-Chlor-6-merkaptopyridazin überzuführen, wenn man als schwefelhaltiges Ausgangsmaterial polysulfidhaltige Alkalisulfide verwendet. Dies war in keiner
Weise vorherzusehen, vielmehr wäre zu erwarten gewesen, dass Dichlorpyridazin und Polysulfide,   z. B.   



  Alkalisulfid, zumindest zum Teil unter Disulfidbildung reagieren, wodurch eine starke Ausbeuteverminderung eintreten würde. Dies ist aber nicht der Fall, das Polysulfid wirkt ausnahmslos katalytisch und beschleunigt die Reaktion so sehr, dass die Umsetzung, die mit Alkalisulfide allein eine maximale Ausbeute von   50%   ergibt, zu Ausbeuten von über   90%   führt, u. zw. ausserdem noch bei sehr kurzen Reaktionszeiten. 



   Gegenstand der Erfindung ist demnach ein neues, vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-   - 6-merkaptopyridazin   durch Umsetzung von 3, 6-Dichlorpyridazin mit schwefelhaltigen Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass als schwefelhaltige Verbindungen polysulfidhaltige Alkalisulfide eingesetzt werden und die Umsetzung in wässerigem Medium bei erhöhter Temperatur erfolgt. 



   Auf welche Art und Weise das Polysulfid in das Reaktionsgemisch eingebracht wird und welche Konzentration es besitzt, ist nicht kritisch. Es soll lediglich darauf geachtet werden, dass der in der Lösung vorhandene Schwefel mindestens 1   Gew. -0/0,   bezogen auf vorhandenes Sulfid, beträgt. So können beispielsweise solche Alkalisulfidlösungen für das erfindungsgemässe Verfahren Verwendung finden, die durch vorhergehendes längeres Stehen an der Luft einen entsprechenden Polysulfidgehalt aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es aber, das Polysulfid erst im Reaktionsgemisch selbst zu erzeugen, indem man neben dem Alkalisulfid dem Reaktionsgemisch elementaren Schwefel zusetzt, der mit dem Sulfid unter Polysulfidbildung reagiert.

   Die Umsetzung des Sulfids mit dem 3,6-Dichlorpyridazin wird noch gefördert, wenn man dem Reaktionsgemisch eine geringe Menge an überschüssigem Alkalihydroxyd zusetzt. 



   Die Reaktion wird bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Zweckmässig hält man Temperaturen von 95 bis   100 C   ein. Nach etwa 15 min ist die Reaktion beendet. Durch Ansäuern des Reaktionsgemisches wird das Chlor-merkaptopyridazin zusammen mit Schwefel ausgefällt, von welchem es durch Lösen in alkalischen Medien und Wiederansäuern abgetrennt werden kann. Das so erhaltene wasserhaltige Produkt ist bereits so rein, dass es keiner weiteren Reinigungsoperation mehr bedarf. Dieses wird bevorzugt als solches eingesetzt, da sich das   3-Chlor-6-merkaptopyridazin   beim Trocknen sehr leicht zersetzt. Das 3-Chlor-6-merkaptopyridazin ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von therapeutisch wirksamen Substanzen und Pflanzenschutzmitteln. 



   Beispiel l : 100 g 3,6-Dichlorpyridazin werden mit 440 ml einer wässerigen Natriumsulfidlösung enthaltend 132 g Natriumsulfid und 1,33 g Polysulfid-Schwefel/l, 2 min lang unter heftigem Rühren am Rückflusskühler gekocht, dann gekühlt und bei   150C   mit 50 ml Essigsäure versetzt, wobei unter Schwefel- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 


AT467963A 1963-06-11 1963-06-11 Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin AT237619B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT467963A AT237619B (de) 1963-06-11 1963-06-11 Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT467963A AT237619B (de) 1963-06-11 1963-06-11 Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT237619B true AT237619B (de) 1964-12-28

Family

ID=3567015

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT467963A AT237619B (de) 1963-06-11 1963-06-11 Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT237619B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH631956A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-dichlorphenol.
AT237619B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Chlor-6-merkaptopyridazin
EP0033099B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-nitrophenol
DE2622952C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit
DE1117565B (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen von in Nachbarstellung durch zwei Sauerstoffsaeuregruppen des Schwefels substituierten organischen Verbindungen
DE69000246T2 (de) Verfahren zur herstellung von vizinalen alkandithiolen.
DE3039021A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalisalzen der imidodisulfonsaeure
AT239243B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3-Dicyan-1, 4-dithia-anthrahydrochinon und -anthrachinon
DE1950671C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalirhodanid
DE936264C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfat
DE2723121C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylthiosemicarbaziden
CH660590A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2-chinoxalinol.
CH443349A (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithia-anthrachinon
AT232980B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicyandithioformiaten und von Dialkalisalzen des 1, 2-Dicyan-1, 2-dimercaptoäthens
AT65225B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserfreien Hydrosulfiten.
DE819692C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen
AT132717B (de) Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus Formiaten.
AT235243B (de) Verfahren zur Herstellung von festen, Alkali- bzw. Magnesium-bzw.-Ammoniumperoxomonosulfat enthaltenden Produkten
AT275520B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-[3-hydroxy-4-hydroxymethyl-2-methyl-pyridyl-(5)-methyl]-disulfid und seinen Salzen
DE2400419B2 (de) Verfahren zur herstellung von 2-alkyl- sulfinyl-6-nitrobenzothiazolen
DE569944C (de) Herstellung von Hyposulfiten
AT209864B (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliummonopersulfat (KHSO5)
AT224649B (de) Verfahren zur Herstellung von Thiurammonosulfiden
DE1071713B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan
DE2119537C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff