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Kugelbremse für den Kugelrücklauf von Kegelbahnen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kugelbremse für den Kugelrücklauf von Kegelbahnen. Es sind Kugelbremsen bekannt, die den Kugelauslauf keilartig verengende, entgegen der Wirkung von Federn, Flüssigkeit oder Gas bewegbare Bremsflächen aufweisen.
Erfindungsgemäss sind die Bremsflächen an blasbalgartigen, gegeneinander keilförmig in die Kugelbahn vorspringenden Bremspuffern angeordnet, deren Stirnflächen zusammen mit einem Prellbock den Kugelauslauf begrenzen.
Diese Bremspuffer werden beim Auftreffen einer gegen den Kugelrücklauf und dessen Prellbock zu rollenden Kugel auf deren schrägen Bremsflächen, von letzterer bei Verdrängung des Puffermediums scharnierartig voneinander bewegt und üben dadurch eine Bremswirkung auf die rollende Kugel aus, während die Stirnwände ein Zurückrollen der die Bremspuffer durchlaufenden Kugel verhindern.
Eine Ausführungsform der Erfindung geht von in bekannter Weise entgegen der Wirkung von Luft be- wegbaren Bremsflächen aus und sieht vor, dass der Innenraum der Bremspuffer über Regulierventile, Drosselschieber od. dgl. mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die erfindungsgemässe Kugelbremse ergibt durch die Anordnung der Bremsflächen an blasbalgartigen Bremspuffern eine wesentliche Vereinfachung gegenüber bekannten Kugelbremsen, die eine zusätzliche Anordnung von Hebeln, Wippen, Kolbenzylindern, Blattfedern u. dgl. erfordern. Der komplizierte Aufbau bekannter Kugelbremsen erhöht nicht nur die Herstellungskosten, er macht sie auch störungsanfällig sowie deren Funktion unsicher. Ein Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass die Bremswirkung in einfacher Weise verändert werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigen Fig. 1 den Kugelrücklauf einer Kegelbahn im Längsschnitt und zum Teil in Ansicht, Fig. 2 denselben in Draufsicht und Fig. 3 diesen im Querschnitt nach der Schnittlinie I-I von Fig. l.
Mit 1 und 2 sind die beiden Seitenwände des Kugelrücklaufes 3 einer Kegelbahn bezeichnet. In diesen mündet die Kugelrollbahn 4 zur Rückführung der Kugeln 9 vom Kegelries zum Keglerstand. Sie besteht aus zwei parallel nebeneinander distanziert verlaufenden Leitschienen 5,6 und aus den aus elastischem Material, z. B. aus Gummi, bestehenden Rollschienen 7,8, auf welchen die Kugeln 9 rollen. 10 ist der Prellbock.
Erfindungsgemäss befinden sich im Bereich des Kugelrücklaufes 3 über der Kugelrollbahn 4 von den Seitenwänden 1 und 2 ausgehende und gegeneinander gerichtete, voneinander distanzierte, als Kugelbremse wirkende, blasbalgartige Bremspuffer 11,12. Sie besitzen die Bälge 13,14 und die federbelasteten schräg gerichteten Bremsflächen 15, 16. Letztere verengen den Kugeldurchlass gegen den Kugelauslauf 3 zu keilartig.
An die Bremsflächen 15,16 winklig anschliessende Stirnwände 17,18 begrenzen zusammen mit dem Prellbock 10 den Kugelauslauf 3 längenmässig. Durch in den Seitenwänden 1, 2 im Bereich der Bremspuffer 11,12 befindliche Löcher 19, 20 kann Luft von aussen her in die Bälge 13,14 dringen oder aus diesen ausgestossen werden. Diese Mediumdurchlässe können mit Regulierventilen 21,22, mit Drosselschiebern od. dgl. regulierbar sein, um das Zusammendrücken der Bälge 13,14 zu verzögern oder zu beschleunigen, zwecks Regulierung von deren Bremswirkung auf die in den Kugelauslauf 3 zurückrollen den Kugeln 9, wenn diese auf die Schrägflächen 15,16 auftreffen und dadurch die Bälge 13,14 mehr oder weniger zusammendrückend gegen die Seitenwände 1, 2 verdrängen und dadurch den Kugeldurchlass ermöglichen.
Befindet sich die Kugel 9 nach Passage der Bremspuffer 11,12 im Kugelauslauf 3, dann kann diese nicht zurückrollen, weil die Stirnwände 17,18 von beiden Seiten her steil in die Kugelbahn 4 ragen.
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Die Bremspuffer 11, 12 könnten statt seitlich nebeneinander auch übereinander angeordnet sein, indem sie von unten und oben in die Kugelbahn 4 ragen.
Je grosser die Kugel ist, um so wirksamer ist die Bremswirkung auf sie, weil grössere Kugeln die Bremspuffer 11,12 weiter zurückdrängen müssen, um diese passieren zu können.
An Stelle von Luft könnte als Bremsmedium für die Bälge 13, 14 auch eine Flüssigkeit, z. B. Öl, Verwendung finden, die ausserhalb der Seitenwände in Behälter hochgedrückt wird. Auch in diesem Falle wäre der Mediumdurchlass regulierbar.
Blatt- oder Schraubenfedern od. dgl. sind bestrebt, die Bremsflächen 15,16 gegeneinander zu bewegen und in diesen Stellungen zu halten, solange bis eine Kugel 9 auf sie auftrifft.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kugelbremse für denKugelrücklauf von Kegelbahnen, die den Kugelauslauf keilartig verengende, entgegen der Wirkung von Federn, Flüssigkeit oder Gas bewegbare Bremsflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflächen (15,16) an blasbalgartigen, gegeneinander keilförmig in die Kegelbahn (4) vorspringenden Bremspuffern (11,12) angeordnet sind, deren Stirnflächen (17, 18) zusammen mit einem Prellbock (10) den Kugelauslauf (3) begrenzen.