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Vorrichtung zum Versetzen eines ein Aggregat tragenden Kolbens in
jede gewünschte Zage an einem rohrförmigen Zylinder entlang. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Versetzen eines ein Aggregat tragenden Kolbens
in jede gewünschte Zage an einem rohrförmigen Zylinder entlang, dessen Wand einen
längsverlaufenden Schlitz aufweist, der in offener Stellung von einem den Kolben
und das Aggregat verbindenden Übertragungsorgan durchsetzt und durch Führungs- und
Abdichtungsorgane neben dem Übertragungsoran'verschlossen ist, so daß die Zylinderwand
in allen Stellungen des Kolbens einen gegen denselben geschlossenen Raum für ein
den Kolben betätigendes Medium bildet.
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Die Erfindung bezweckt eine Vorrichtung dieser Art, die durch einfache
und zuverlässige Mittel eine vollständige Abdichtung gegenüber dem Kolben gewährleistet,
um dem Aussickern des den
Kolben betätigenden Mediums effektiv vorzubeugen,
wobei die Führungsorgane immer von dem Steuermedium völlig unbetätigt bleiben. Dieses
Ziel wird in der Hauptsache dadurch erreicht, daß die Führungsorgane axial innerhalb
und das Abdichtungsorgan radial außerhalb des Kolbenendes angebracht sind, so daß
die Innenseite der Zyli@.rderwand bei geschlossenem Schlitz eine kreisförmige, ungebrochene
Kontur gerade vor dem ebenfalls ungebrochenen zylindrischen, an dieser Stelle gegen
die Wand abdichtenden Kolbenende aufweist.
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Bei einer besonders zweckdienlichen Ausführungsform ist die Eylinderwand
elastisch und dazu angeordnet, neben dem Schlitz mit Führungs- und Abdichtungsorganen
auf solche Weise zusammenzuarbeiten, daß der Schlitz unter Verformung der Zylinderwand
geöffnet und geschlossen wird.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung
auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, die einige Ausführungsbeispiele darstellen.
Es zeigen Fig. 1 einen Längenschnitt durch einen Teil des Zylinders
mit
darin angebrachten Kolben in einer ersten Ausführungs@ form, -Fig. 2 und 3 Querschnitte
längs den Linien II II bzw III - III in Fig. 1, _.
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Fig. 4 einen Längenschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung, Fig; 5 einen Längenschnitt nach der Linie V - V in Fig. 4 und Fig.
6 - 8 Querschnitte nach den Linien VI - VI, VII - VII, bzwo VIII - VIII in Fig.
4, In den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 - 3 bezeichnet die Ziffer 1 ein zylindrisches
Rohr mit verhältnismäßig dicker Wand, das einen längsverlaufenden Schlitz 2 von
nach innen zunehmender Breite aufweist. Dieser Schlitz arbeitet mit einem biegsamen
Dichtungsstreifen 3 aus Metall, Kunststoff oder dergleichen .zusammen, dessen Querschnitt
der Form des Schlitzes 2 genau angepaßt ist. Ein allgemein mit 4 bezeichneter Kolben
weist an beiden Enden einen zylindrischen Endteil 6 auf, der mit Kolbenringen 5
zum Abdichten gegen die Zylinderwand versehen ist.
Axial innerhalb
des Endteils@6 ist der Kolbenmantel 7 an seiner dem Schlitz 2 zugekehrten Seite
mit zwei Öffnungen 8 versehen, durch welche ein eine Schlinge bildender Teil des
Streifens 3 eingeführt ist und zwischen welchen ein Übertragungsorgan 9 den Kolben
mit dem Aggregat (nicht gezeigt) verbindet, dessen geradlinige Bewegung vom Kolben
4 bewirkt und gesteuert wird. Das Übertragungsorgan 9 ragt an der Stelle aus-dem
Schlitz 2 hinaus, die gerade vor der in den Kolben eingebogenen Schlinge des Streifens
gelegen ist.
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Die Freilegung des Schlitzes 2 an der Stelle, wo sich der Kolben 4
im Moment befindet, wird durch Führungsorgane, die im Kolben gelagert sind, bewirkt,
teils in der Form von Walzen 1o, die axial innerhalb der Kolhenenden 6 in der Nähe
derselben angeordnet sind, teils in der Form einer Walze 11, die auf der Innenseite
des Streifens 3 an der Mitte des Kolbens angebracht ist.
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Die Walzen 1o halten den Streifen 3 Abdichtungslage im Schlitz 2,
während durch die Walze 11 stets eine Streifenschlinge durch die Öffnungen
8 im Kolben eingeführt sind. Auf jeder ,
Seite des Kolbens
ist ein ?geschlossener Raum vorhanden, der durch die Zylinderwand, den Streifen
3 und den Kolben mit dessen Abdichtungsringen 5 abgegrenzt wird. Durch diese Anbringung
der erfindungsgemäßen Führungsorgane erhalten die Dichtungsflächen zwischen dem
Zylinder und den Rohrenden eine ungebrochene zylindrische Form gerade auch vor dem
Dichtungsstreifen 3. Das Yersehieberi'des Kolbens 4 und somit des daran angeschlossenen
Aggregats am Zylinder entlang erfolgt durch den Druckunterschied zwischen auf beiden
Seiten des Kolbens vorhandenen Medien, die den Teil des Streifens 3 nicht betätigen,
der sich momentan gerade vor dem Kolben befindet und dort die in denselben hineinragende
Schlinge gemäß Fgö 1 bildet. Das Innere des Zylinders ist also geschlossen, jedoch
nicht an der Stelle, wo das Über. tragungsorgan 9 im Augenblick durch'den Schlitz
7 passiert, Bei der in Figo 4 - 8 dargestellten Ausführungsform besteht der Zylinder
2o aus einem elastischen Rohr mit einem längs. verlaufenden Schlitz 21, der durch
sich auswärts erstreckende Flansche 22'abgegrenzt ist, deren Außenkanten als Wulste
oder
Leisten 23 ausgestaltet sind. In unbeeinflußter Zage sind die
Flansche auseinandergeführt, wie am besten aus Fig. 7 ersichtlich.. Eine Dichtungsschiene
24 aus biegsamem Material, die axial dem Zylinder 2o folgt, weist auf ihrer den
Flanschen zugekehrten Seite eine Nut 25 auf, die nach innen breiter wird. Die Dichtungsschiene
24 dient demselben Zweck wie der Streifen 3 bei der vorgehenden Ausführungsform,
und zwar dem Abdichten des Schlitzes 21 gegenüber der Umgebung auf beiden Seiten
der Stelle, wo sich der Kolben 26 momentan .befindet. Wenn der Schlitz geschlossen
ist, befinden sich die Flansche 22 mit ihren radial inneren Teilen in abdichtender
Berührung miteinander und sind mit ihren äußeren, gebogenen Teilen sowie deren Leisten
23 in der Schiene 24 eingeführt und gesichert, wie in Fig. 6 gezeigt.
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Die in dieser Ausführungsform mit 27 bezeichneten Über-. tragungsorgane
des Kolbens 26 sind außerhalb des Zylinders 2o mit einem Gestell 28 verbunden, .das
seinerseits an das mittels des Kolbens zu steuernde Aggregat angeschlossen ist.
An den beiden Wänden des Gestells 28 sind Walzen 29 gelagert, die von der Außen.
seite gegen die Schiene 24 drücken und sie dadurch in der in Figa 6,
gezeigten
Stellung halten, bei welcher der Schlitz 21 geschlossen ist. Die Walzen 29 sind
axial innerhalb des mit Dichtungsringen 5 versehenen Endteils' des Kolbens 26 und
in einiger Entfernung davon gelegen. etwa in der Mitte zwischen den Walzen 29 sind
ein Paar Walzen 3o, 31 im Gestell gelagert, von denen die eine radial-außerhalb
der anderen so angeordnet ist, daß diese Walzen die Schiene 24 dazu zwingen, sich
nach außen in der Form einer Schlinge zu biegen. Dicht innerhalb einer jeden Walze
29 sind ein Paar Walzen 32 angebracht, deren Achsen rechtwinklig zu denjenigen der
Walzen 29 verlaufen und die gegen die Flansche 22 wirken. Der Abstand zwischen den
Walzen 32.ist so gewählt, daß die Flansche auch mit ihren äußeren Endteilen zusammengedrückt
werden,. so daß ihre Leisten 23 von der Nut 25 in der Schiene 24 freigehen, wie
aus Fig. 8 ersichtlich. Die Flansche 22 kMnen nun auseinanderfedern, so daß der-Schlitz
21 geöffnet und die Schiene 24 von den. Walzen 3o, 31 zu der in Fig. 7 gezeigten
Stellung hinausgeführt wirdw Durch das:dffnen des Schlitzes 21 und das Auswärtsbiegen
der Schiene 24 wird dem mit dem Kolben 25 und dem Gestell 28'
verbundenen
Übertragungsorgan 27 freier Platz gelassen. . Auch bei dieser Ausführungsform sind
somit die zusammenabdichtenden Flächen des Zylinders und des Kolbens zylindrisch,
so daß das Medium, welches die Kolbenbewegung beeinflußt, von den Dichtungs- und
Führungsorganen für den Schlitz völlig getrennt ist.
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Bei der in Fig. 4 - 8 gezeigten Ausführungsform ist der Kolben 26
rohrförmig und erst an seinem Mittelteil mit Trenn-. wänden 33 versehen, die in
einiger Entfernung von einander angebracht sind. Diese Trennwände weisen Öffnungen
auf, die normal durch Ventilkörper 34 geschlossen sind, welche von Druckfedern 35
betätigt werden können. Beim Überschreiten eines im voraus bestimmten Druckes öffnet
der so überlastete Ventilkörper und dient dabei zum Entlasten des Arbeitsmediums,
Die Betätigung der Ventilkörper kann entweder selbsttätig oder manuell erfolgen,
im letzteren Falle geeigneterweise durch Steuerorgane 36, 37 und 380 Wie aus Fig.
1 und 2 ersichtlich kann der Kolben einen in
axialer Richtung durchgehenden
Kanal 39 aufweisen, der durch einen Ventilkörper 34 mittels eines von außen betätigten
Steuerorgans 37 reguliert wird, in Ähnlichkeit mit der oben beschriebenen'Vorrichtung:
Die Erfindung ist selbstverständlich: nicht auf die gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, sondern läßt sich innerhalb des Erfindungsgedankens
in vielerlei Weise abändern.