<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur gegenseitigen Verbindung vorfabrizierter, tafelförmiger Bauelemente
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur gegenseitigen Verbindung vorfabrizierter, tafelförmiger Bauelemente und setzt sich das Ziel, die Errichtung von Hochbauten unter Verwendung solcher Bauelemente durch Verwendung einer neuartigen Verbindungsart zu vereinfachen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Aussen- und Innenwände von Hochbauten aus vorfabrizierten, stockwerkshohen, tafelförmigen Bauelementen zu erstellen und in diesen Tafeln auch gleich die Fensterbzw. Türöffnungen vorzusehen. Dabei ist gefunden worden, dass derartige massive Wandtafeln auch mit Gewichten bis zu 10 t und in der Grösse der ganzen Aussenwand eines normalen Eigenheims mit Fenstern bzw. Türen usw. und ohne zusätzliche besondere Armierung hergestellt, transportiert und versetzt werden können. Das Problem einer Bauweise, die von grossformatigen vorgefertigten Bauelementen Gebrauch macht, ist und bleibt die Fuge. Für den Montagebau ergibt sich eine einwandfreie Lösung dieses Problems nur dann, wenn diese Fugen auf den Stoss von Aussenwänden mit Querwänden bzw. auf die Ecken des Bauwerks gelegt werden können.
Eine Wandtafel sollte deshalb immer in voller Geschosshöhe von einer Querwand bis zur nächsten Querwand oder einer Querwand bis zur Hausecke reichen. In einer Stossfuge der Wandtafeln treffen sich also entweder eine Querwand mit zwei aneinanderstossenden Aussenwandtafeln oder zwei Aussenwandtafeln in einer Ecke des Bauwerks.
Es ist bekannt, die Verbindung aneinandergrenzender Tafeln dadurch zu bewerkstelligen, dass man aus den Tafeln Armierungseisen vorragen lässt, die dann untereinander mit den Armierungseisen der benachbarten Tafel zu einem Knotenpunkt verschweisst werden. Die entstandene Fuge kann dann mit Mörtel verputzt werden und man kann sie nach aussen mit vorgefertigten langgestreckten, pilasterartigen Bauelementen abdecken, die ebenfalls vorragende Eisenteile besitzen, mit denen man sie an den Eisenteilen der Wandelemente anschweissen kann. Die Durchführung von Schweissarbeiten solcher Art in grösserem Umfang, auf Hochbauten und an statisch wichtigen Stellen, ist indes eine Arbeit, die nicht nur schwierig ist, sondern der man nur mit grosser Zurückhaltung begegnet und die man gerne vermieden sehen möchte.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Verbindung vorfabrizierter tafelförmiger Bauelemente mittels schlaufenartiger Armierungsteile zu bewerkstelligen, die im gegenseitigen Abstand aus den Verbindungskanten der Bauelemente so vorstehen, dass sie an den Stossstellen der Tafeln übereinanderliegen und einen in Richtung der Fuge durch sämtliche Schlaufen gehenden Stab aufnehmen können. Diese Verbindungsart gewährleistet aber in der bekanntgewordenen Form nicht jene vielfachen Verbindungsmöglichkeiten, wie man sie im Bau von Häusern aus vorfabrizierten Platten anstrebt, um dem Architekten die wünschenswerte Freiheit des Entwurfs zu lassen.
Ausserdem blieb auch bei dieser Verbindungsart das Problem ungelöst, wie man die entstandene Fuge nach aussen abzudecken habe, um mit einem geringen Aufwand an Arbeit und Material einen Fugenverschluss zu erhalten, der sich der allgemeinen Tendenz nach Arbeitsersparnis einfügt, die für die Errichtung von Hochbauten aus vorfabrizierten Teilen bestimmend ist.
Die Erfindung betrifft nun die Einrichtung zur gegenseitigen Verbindung vorfabrizierter, tafelförmiger Bauelemente, an deren Verbindungskanten schlaufenförmige, in gegenseitigen Abständen angeordnete Armierungen aus dem Element vorstehen, derart, dass an den Stossfugen aneinanderstossender Bauelemente die Schlaufen übereinander zu liegen kommen, um einen in Richtung der Fuge durch sämtliche Schlaufen gehenden Stab aufzunehmen und sie kennzeichnet sich dadurch, dass die Stosskanten der aneinanderstossenden tafelförmigen Bauelemente an den Verbindungskanten keilförmig sich nach aussen verjüngend geformt sind, um mit solchen Bauelementen sowohl gerade durchlaufende Wände, als auch Eckverbände bilden zu können, u. zw.
unter Freilassung einer Fuge, zwischen aneinanderstossenden Platten, welche Fuge, zwecks Aufnahme von Vergussbeton, mit einem langgestreckten Abdeckkörper, der an der Aussenfläche der Platten anliegt, abgeschlossen ist, der ebenfalls mit Schlaufen versehen ist, die von dem genannten Stab durchsetzt werden. Diese Verbindungseinrichtung ist, in herstellungsmässiger, montagemässiger und festigkeitstechnischer Hichsicht zufriedenstellend und stellt insoferne eine optimale Ausschöpfung bekannter und neuer Lösungsideen vor.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen :
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 1 einen Verband von zwei Aussenwandtafeln und einer Innenwandtafel bzw. zwei in einem Bau- werkseck zusammenstossenden Tafeln, die Fig. 2 und 3 Massnahmen zur Abdichtung eines Eckverbandes und Fig. 4 eine Ausgestaltung eines tafelförmigen Bauelements.
Gemäss Fig. 1 sind in die lotrechten Stirnwände der Tafeln oder Platten 1 Armierungseisen 2 eingesetzt, welche im Fugenraum 3 vorstehende Schlaufen 4 bilden, durch welche ein Vertikalstab 5 durchgesteckt ist. Die fugenbildenden Stirnkanten der Wände sind abgeschrägt.
Gemäss der Fig. 2 sind die Stirnkanten der Platten 1 gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung mit elastisch nachgiebigen Auflagen < ?, z. B. aus Schlackenwolle, Glasfaser, Leichtbau- oder Schaummaterial besetzt ; der Fugenraum ist nach aussen mit einem Abdeckstreifen 7, der ebenfalls schlaufenförmige Ein- lagen aufweist, verschlossen. Eine ähnliche Ausführung zeigt Fig. 3, jedoch mit anliegendem Abdeckstrei- fen ; der entstandene Hohlraum 8 ist nach aussen abgeschlossen und wird nach Ausrichten der Tafeln 1 von oben nach unten durchgehend mit Beton ausgegossen.
Fig. 4 zeigt eine zweckmässige Formgebung des jeweils untersten Horizontalrahmenteils 9, der ein
Gesims 10 aufweist. In diesem Fall ist also der untere Abschluss einer Wandtafel gesimsartig mit einer
Abtropfleiste ausgebildet. Sie dient dazu, das an der Aussenfläche herablaufende Wasser von der darunter liegenden Lagerfuge zweier Wandtafeln abzulenken. Das Wasser tropft über die Abtropfleiste ab und kann sich nicht in die Fuge hineinziehen.
Der lotrecht durch die Schlaufen 4 hindurchgesteckte Stab 5 verriegelt zunächst die anstossenden Kon- struktionsteile und sichert hiemit ihre Lage in einer Form, die jedoch ein nachträgliches Ausrichten ermöglicht, was durch die Abschrägungen 1 a erleichtert wird. Anderseits ist aber ein sofortiger Verguss der Stossfuge nicht nötig, was für ein schnelles und rationelles Montageverfahren sehr wichtig ist.
Dem äusseren Abschluss der Fuge dient die genannte Deckleiste 7, welche ebenfalls mit Schlaufen versehen ist. Die seitlichen Kanten der Deckleisten können gegen durch Kapillarwirkung eindringende Feuchtigkeit jeweils mittels einer Sperrnut verschlossen werden, vgl. Fig. 2 und 3. Das Aussgiessen mit Beton wird durch die als eine Folge der Abschrägungen 1 c sowie etwaiger weiterer Ausnehmungen 8, Fig. 3 sich ergebender Hohlräume begünstigt. Die mit dem Stab 5 verhängten Schlaufen bilden eine feste Armierung des Vergussbetons.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur gegenseitigen Verbindung vorfabrizierter, tafelförmiger Bauelemente, an deren Verbindungskanten schlaufenförmige in gegenseitigen Abständen angeordneten Armierungen aus dem Element vorstehen, derart, dass an den Stossfugen aneinanderstossender Bauelemente die Schlaufen übereinander zu liegen kommen, um einen in Richtung der Fuge durch sämtliche Schlaufen gehenden Stab aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stosskanten der aneinanderstossenden tafelförmigen Bauelemente an den Verbindungskanten keilförmig sich nach aussen verjüngend geformt sind und mit solchen Bauelementen sowohl gerade durchlaufende Wände, als auch Eckverbände bilden zu können, u. zw.
unter Freilassung einer Fuge, zwischen aneinanderstossenden Platten, welche Fuge, zwecks Aufnahme von Vergussbeton, mit einem langgestreckten Abdeckkörper der an der Aussenfläche der Platten anliegt, abgeschlossen ist, der ebenfalls mit Schlaufen versehen ist, die von dem genannten Stab durchsetzt werden.