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Rahmenartige Einrichtung zum gleichzeitigen Anbringen von mehreren
Abdeckplatten an einer Mauer
Die Erfindung betrifft eine rahmenartige Einrichtung zum gleichzeitigen Anbringen von mehreren Abdeckplatten an einer Mauer.
Ein bekanntgewordener Setzrahmen bestand aus einer durchbrochenen Platte, die an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit vorspringenden Leisten versehen war. Die zu verlegenden Fliesen od. dgl. wurden auf die Platte aufgelegt und mittels U-förmiger Federn, die in die Fugen zwischen den einzelnen Fliesen eingriffen, wurden diese gegen die seitlichen Leisten gedrückt und so durch Reibung an dem Setzrahmen festgehalten ; sie konnten an Ort und Stelle gebracht und nach Abbinden des Mörtels an die Wand gesetzt werden. Bei diesem Setzrahmen mussten sodann die Federn und gegebenenfalls vorhandene Zwischenleisten und schliesslich die Seitenleisten entfernt werden, um den Setzrahmen selbst von den an der Wand bereits haftenden Fliesen abnehmen zu können.
Weiters ist ein Handgerät bekannt, das im wesentlichen aus einem Brett besteht, dessen Grösse einer Reihe von etwa vier Fliesen entspricht, und welches mit einer Polsterschicht aus Schwammgummi mit einer daruberliegenden Schicht aus Paragummi bedeckt ist. Zur Erzielung der richtigen Lage der vier Fliesen sind an einer Schmalseite und einer Breitseite des Brettes Anschläge für die Fliesen vorgesehen. Durch das Auflegen einer mit entsprechenden Ausschnitten versehenen Platte auf die Fliesen konnte eine gleich- mässig dicke Schicht von Mörtel auf die zu verlegenden Fliesen aufgetragen werden.
Bei einem andern Handgerät war ein aus Stangen gebildetes Gitter vorgesehen, in dessen Maschen je eine Fliese eingelegt werden konnte. Durch hinter diesem Gitter angebrachte weitere Stäbe wurden die Fliesen am Durchfallen gehindert. Bei einer besonderen Ausbildungsart dieses Gerätes trugen die das Gitter bildenden Stäbe je einen Metallstreifen ; diese Metallstreifen drangen in die Fugen zwischen den einzelnen Fliesen ein und erlaubten, einen geringeren Abstand zwischen den Fliesen vorzusehen, als dies mittels der Stäbe allein möglich war.
Ein anderes bekanntes Gerät war als Klemmrahmen ausgebildet, d. h. es bestand aus einem Rahmen, auf den die zu verlegenden Fliesen Reihe für Reihe aufgelegt und mit Hilfe einer Klemmschraube fest gegen eine Anschlagleiste an einer Schmalseite des Rahmens gepresst wurden. Zur Erreichung des richtigen Abstandes zwischen den einzelnen Fliesen war unter jeder Fliesenreihe eine vierkantige Welle vorgesehen, die verschiebbare Büchsen mit davon abstehenden Distanzblechen trug. Nach dem Auflegen einer Fliese wurde die jeweils zunächst liegende Büchse herangeschoben und das Distanzblech an den Rand der Fliese angelegt. Nachdem Abbinden des Mörtels zwischen Fliesen und Wand wurden die Wellen verdreht, so dass die Distanzbleche aus den Fugen zwischen den Fliesen heraustraten. Damit wurde eine Erleichterung zum Abnehmen des Rahmens nach Lösen der Klemmschrauben geschaffen.
Allen diesen Einrichtungen haftete aber der Mangel an, dass sie kompliziert aufgebaut waren, eine umständliche und zeitraubende Handhabung verursachten und keinerlei Sicherheit gegen ein Verschieben, Versetzen oder Verdrehen der noch nicht fest haftenden Fliesen boten.
Die genannten Nachteile werden nun dadurch behoben, dass eine rahmenartige Einrichtung der eingangs angegebenen Art gemäss der Erfindung aus einem flachen, zu einem rechtwinkeligen Rahmen ge-
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bogenen Metallband gebildet ist, dass der Raum zwischen den Seiten des Rahmens durch zumindest zwei einander kreuzende und zu den Rahmenseiten parallele Zwischenwände, welche dieselbe Stärke haben wie das den Rahmen bildende Band, in gleiche Abteile unterteilt ist, deren jedes zur Aufnahme einer Ab- deckplatte dient, und dass Vorrichtungen vorgesehen sind, die zur Halterung der Platten in ihren Abtei- len und zur Anbringung der Platten an der Mauer dienen.
Die beigefügte Zeichnung zeigt rein beispielsweise eine Ausführungsform des Gegenstandes der Er- findung. Fig. l ist eine Ansicht von unten, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Fig. l, Fig. 3 ist ein
Schnitt nach der Linie li-li in Fig. 1, Fig. 4 zeigt die Einrichtung im Aufriss, Fig. 5 ist eine Einzelheit der Fig. l, Fig. 6 ist eine schaubildliche Darstellung der Einrichtung und Fig. 7 zeigt die Einrichtung an eine Wand angedrückt.
Die dargestellte Einrichtung ist von einem flachen Metallband gebildet, welches zu einem festen
Rahmen 1 zusammengebogen ist, der vier Seiten 2 besitzt, von denen jeweils zwei und zwei zueinander parallel sind. Der von den Seiten 2 umschlossene Raum ist in neun gleiche Abteile unterteilt, u. zw. durch zwei Serien von Zwischenwänden 3 und 4, die einander kreuzen. Die Zwischenwände 3 und 4 haben die gleiche Stärke wie die Seiten des Rahmens 1.
Jede der Zwischenwände 3 ist von einem flachen Metallband gebildet, welche Metallbänder parallel zu zweien der Seiten 2 des Rahmens 1 verlaufen. Die Enden dieser Bänder sind. beispielsweise durch Schwei- ssen, an den beiden andern Seiten des Rahmens 1 befestigt, u. zw. so, dass. die Endflächen dieser Bänder und die oberen Ränder der Seiten 2 des Rahmens 1 in der gleichen Ebene liegen. jede der Zwischenwände 4 ist aus drei flachen Metallbändern gebildet, welche jeweils parallel zu den Seiten 2 verlaufen, an denen die Zwischenwände 3 befestigt sind. Diese Bänder sind, wieder etwa durch Schweissen, sowohl an diesen letzteren Zwischenwänden als auch an den andern Seiten 2 des Rah- mens 1 befestigt, u. zw. so, dass ihre oberen Längskanten etwas unterhalb der Ebene liegen, welche die oberen Ränder der Rahmenseiten 2 enthält.
Im Inneren jedes der durch die Rahmenseiten 2 und die Zwischenwände 3 und 4 gebildeten Abteile sind, parallel zu den Zwischenwänden 4 und in einer Ebene liegend, die nahe den unteren Endflächen der
Zwischenwände 4 verläuft, zwei Metallstangen 5 angeordnet, deren Enden bei den am Rande liegenden Abteilen an die Zwischenwände 3 sowie an die Rahmenseiten 2 und bei den innenliegenden Abteilen an die Zwischenwände 3 angeschweisst sind.
Die Einrichtung ist mit vier Füssen 6 versenen, die von Winkeleisen gebildet sind, welche inden Ecken des Rahmens 1 angeschweisst sind, derart, dass inre oberen Enden sich unterhalb jener Ebene befinden, in der die Stangen 5 verlaufen.
Unter den Zwischenwänden 3 und 4 ist eine Platte 7 aus Holz oder aus Kunststoff angeordnet, welcne sicn im Rahmen 1 vertikal verschieben kann und welche an ihrer oberen Seite Vorsprünge 8 besitzt, die derart ausgebildet sind, dass sie zwischen den Stangen 5 hindurchgehen können, um in die Abteile, die von den Zwischenwänden 3 und 4 und den Seiten 2 gebildet sind, einzudringen. Die Platte 7 ist im Rahmen 1 von vier Anschlägen 9 zurückgehalten, die von den Enden der abnehmbaren Handhaben 10 gebildet sind, welch letztere mittels der Bolzen 11 und der Muttern 12 an den Füssen 6 befestigt sind.
Drei der Seiten 2 des Rahmens 1 sind mit Kontrollfenstern 13 versehen, welche es gestatten, das Innere des Rahmens zu übersehen.
AufdenAussenflächender Seiten 2 des Rahmens 1 sind Markierungslinien 14 angebracht (eingraviert), welche die Lage der Zwischenwände 3 und 4 angeben.
Die dargestellte Einrichtung dient insbesondere zum serienweisen Anbringen von Steingut- oder keramischen Kacheln, von Sandsteinplatten, Majolikaplatten und sonst jeder andern Plattenart mittels Mörtels oder sonstiger, gebräuchlicher Verbindungsmittel. Diese Einrichtung wird in der folgenden Weise verwendet : In die mit ihren Füssen 6 auf dem Boden ruhende Einrichtung wird je eine Platte 15 in eines der Abteile eingelegt. Die Platten legen sich an die Stangen 5 an und ihre emaillierte Seite ist dem Boden zugewendet (Fig. 6). Sodann werden die Platten 15 mit Mörtel bestrichen, u. zw. bis zur Höhe der oberen Ränder der Seiten 2 des Rahmens 1 und der Zwischenwände 3. Nun wird die Einrichtung an den Handgriffen 10
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Zwischenwände 3 vertikal stehen.
Es genügt nun, den Rahmen 1 an die Wand 17 anzulegen und mit einem Schlegel auf die Platte 7 zu schlagen, so dass die Vorsprünge d die Platten lö an die Wand 17 pressen.
Diese Vorgangsweise sichert das Haften der Platten 15 an der Wand 17 und die Einrichtung kann zum neuerlichen Einlegen von Platten abgenommen werden.
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Bei dem nächsten Anbringungsvorgang ist es notwendig, eine der Seiten 2 des Rahmens an die bereits angebrachten Platten anzulegen, um die richtige Lage der nächsten Platten zu sichern. Zu diesem Zwecke ermöglichen die Markierungslinien 14 das Erreichen des Fluchtens der folgenden Platten mit den vorhergegangenen und die Kontrollfenster 13 geben die Möglichkeit, die Platten während ihrer Anbringung zu überwachen.
Unter der Annahme, dass die Zwischenwände 3 vertikal verlaufend gegen die Wand 17 gedrückt werden, müssen die Zwischenwände 4 horizontal verlaufen und dadurch, dass sie an der Wand 17 nicht anliegen können, bildet der Mörtel zwischen den Platten 15 eine Verbindung in horizontaler Richtung, welche verhindert, dass die Platten nach unten abrutschen können.
Die Verwendung von Seiten 2 und von Zwischenwänden 3 und 4 von gleicher Stärke erlaubt es, die Platten 15 in genau gleichen gegenseitigen Abständen anzubringen und auf diese Weise ist jede Art der Anbringung möglich, beispielsweise horizontal, vertikal oder schräg fortschreitend und dies auf vertikalen, horizontalen oder geneigten Wänden.
Natürlich ist vorgesehen, die erfindungsgemässe Einrichtung mit verschiedenen Abmessungen herzustellen, um sie an alle Arten der gebräuchlichen Abdeckplatten anzupassen.
Der Rahmen 1 und die Zwischenwände 3 und 4 sollen möglichst nicht verformbar sein ; es ist daher vorgesehen, im Inneren des Rahmens oder ausserhalb desselben einen Verstärkungsrahmen anzuordnen, welcher in gleicher Weise wie der Rahmen 1 selbst aus einem gebogenen Metallband besteht.
Weiters ist vorgesehen, verschiedene Metallteile der Einrichtung aus nichtrostendem Stahl herzustellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rahmenartige Einrichtung zum gleichzeitigen Anbringen mehrerer Abdeckplatten an einer Mauer. dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem flachen, zu einem rechtwinkeligen Rahmen (1) gebogenen
Metallband gebildet ist, dass der Raum zwischen den Seiten des Rahmens durch zumindest zwei einander kreuzende und zu den Rahmenseiten parallele Zwischenwände (3,4), welche dieselbe Stärke haben wie das den Rahmen bildende Band. in gleiche Abteile unterteilt ist, deren jedes zur Aufnahme einer Abdeckplatte (15) dient, und dass Vorrichtungen vorgesehen sind, die zur Halterung der Platten in ihren Abteilen und zur Anbringung der Platten an der Mauer dienen.