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Abstützeinrichtung für achslose Presswalzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützeinrichtung für achslose Presswalzen unter Verwendung von druckausübenden Blähkörpern, wie sie insbesondere in der Textilindustrie zum Abquetschen von Flüssigkeit aus Gewebebahnen oder aber auch als Druckwalzen in Färbeeinrichtungen u. dgl. verwendet werden.
Die bekannten Abstützeinrichtungen für achslose Presswalzen bestehen entweder aus unelastischen
Stützwalzen mit grossem Durchmesser, die eine Schwerfälligkeit der Konstruktion bedingen, oder aus Gleitlagerschalen, deren Druck durch hydraulische oder pneumatische Druckpolster geregelt werden kann.
Der Nachteil dieser Gleitlagerschalen liegt in einem grossen Reibungsverlust. Auch bei Ausführungen, bei denen ein Druckmedium unmittelbar auf die Presswalzen einwirkt, ergeben sich neben Dichtungsschwierigkeiten ebenfalls bedeutende Reibungsnachteile.
Auch ist bekannt, entlang von Presswalzen, auf deren Länge unterteilt, Stütz- oder Druckrollen anzuordnen, deren Druck durch Blähkörper, die sich über die Länge der Walzen erstrecken, erzeugt wird.
Durch die Erfindung wird eine vorteilhafte Vereinfachung erreicht und die den bekannten Ausführungen anhaftenden Nachteile werden dadurch behoben, dass die Blähkörper als an der Presswalze abrollende, nebeneinander liegende und gemeinsam hydraulisch oder pneumatisch unter Innendruck setzbare hohle Stützwalzen ausgebildet sind.
Diese Stützwalzen sind vorteilhaft auf einer gemeinsamen Hohlwelle befestigt und über diese unter Druck setzbar.
Durch die erfindungsgemässe Abstützeinrichtung werden insbesondere Presswalzen mit kleinem Durchmesser in einfacher Weise entlang ihrer ganzen Länge gleichmässig abgestützt, wobei der Pressdruck wahlweise einstellbar ist und die Reibung infolge der als abrollbare Walzen ausgebildeten Blähkörper auf ein Minimum vermindert wird.
Die einzelnen Hohlwalzen können dabei in geringem Abstand voneinander auf die Presswalze einwirken oder aber auch als Kammern einer gemeinsamen Walze ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Fig. 1, 2 und 5 zeigen Längsschnitte verschiedener Ausführungsformen, die Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch einen Quetschfoulard, die Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Färbefoulard und die Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 5 dar.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 wird eine zu behandelnde Stoffbahn 2 zwischen der achslosen Presswalze 1 und der Gegendruckwalze 3 hindurchgeführt. Als druckregulierende Abstützeinrichtung für die Presswalze 1 dienen die Hohlwalzen 4, die auf einer Hohlwelle 5 befestigt sind und mit deren Innenraum durch die Öffnungen 6 in Verbindung stehen. Das hydraulische oder pneumatische Druckmittel wird durch die Hohl- welle 5 den Hohlwalzen4 zugeführt. Die elastischen Mantelflächen der Hohlwalzen 4 rollen mit einem entsprechenden Pressdruck an der Presswalze 1 ab. Der Antrieb der Hohlwalzen 4 kann über die Hohlwelle 5 oder aber auch durch eine eigene, an den Hohlwalzen 4 abrollende Antriebswalze erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der die einzelnen Hohlwalzen 4 zu einer gemeinsamen Walze 7 zusammengefasst sind. Die Seitenwände 8 bilden verstärkende Kammerwände und sind mit Öffnungen 9 versehen, wodurch die einzelnen Kammern zum Druckausgleich miteinander in Verbindung stehen. Die Mantelflächen aus Gummi od. dgl. der einzelnen Kammern 4 drücken gegen die Presswalze 1. Die Zwischenwände 8 umschliessen die Hohlwelle 5, die mit Öffnungen 6 versehen ist.
Die Hohlwelle 5 trägt die Lager 10 und einen Anschluss 11 für die Druckmittelleitung.
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Der Mantel der Walze 7 ist an deren Enden mittels eines Flansches 12 luft- bzw. flüssigkeitsdicht mit der Welle 5 verbunden.
In Fig. 3 ist ein Quetschfoulard dargestellt, bei dem das zu behandelnde Material 2 zwischen zwei Presswalzen 1 hindurchgeführt wird. Die achslosen Presswalzen 1, die in ihren Härten unterschiedlich sein können, sind in bekannter Weise durch die Stützlineale 14 abgestützt und werden durch den hydraulischen oder pneumatischen Druck der Hohlwalzen 7 gegeneinander gepresst. Die Hohlwalzen 7 stützen sich an den Gegendruckwalzen 13 ab. Die Achsabstände der Hohlwalzen 7 und der Gegendruckwalzen 13 bleiben stets gleich. Der Drehsinn der Walzen ist durch die Pfeile angegeben.
BeimFärbefoulard nachFig. 4 wird die Stoffbahn 2, die über eine Walze 15 geführt ist, zwischen den Presswalzen 1 und den weichenGegendruckwalzen 3 behandelt. Zwischen den auf denStützlinealen 14 abgestütztenPresswalzen 1 ist die Hohlwalze 7 angeordnet, die mit entsprechendem Pressdruck an den Presswalzen 1 abrollt.
Beim Ausführungsbeispiel nach denFig. 5 und 6 wird eine kleine Abquetschwalze 1 gegen eine grosse, mit einem Gummimantel versehene Walze 3 gepresst.
Die Abstützeinrichtung für die Presswalze 1 besteht dabei aus zwei Serien von Hohlwalzen 4 und 4', die auf zwei parallelen Hohlwellen 5, 5' angeordnet sind. Durch die in abwechselnder Reihenfolge auf Lücke stehenden Hohlwalzen 4 und 4', die jeweils an verschiedenen Mantellinien der Presswalze 1 angreifen, erübrigt sich die Anordnung von Stützlinealen oder sonstigen Abstützeinrichtungen, weil die Walze 1 nun an drei verschiedenen Stellen mit an ihr abrollenden Walzen in Verbindung steht.
Die Hohlwalzen 4 und 4'sind über eine. Art Felgen 16 mit dem Hohlwellen 5 und 5'verbunden, an denen die Öffnungen 6 und je ein Anschluss 11 für die Druckmittelleitung angeordnet sind. Die Hohlwellen 5 und 51 sind durch Lagerarme 18 und 18'mit einem Halterrohr 17 verbunden, welches im Maschinengestell verankert ist. Die Lagerarme 18 und 181 sind jeweils zwischen den Hohlwalzen angeordnet.
Diese Ausführungsform ist natürlich auch bei einem Quetschfoulard mit zwei zusammenwirkenden Presswalzen geeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abstützeinrichtung für achslose Presswalzen unter Verwendung von druckausübenden Blähkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass die Blähkörper als an der Presswalze (1) abrollende, nebeneinander liegende und gemeinsam hydraulisch oder pneumatisch unter Innendruck setzbare hohleStützwalzen (4) ausgebildet sind.