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Verfahren zur Herstellung von Sicherungen, insbesondere
Niederspannungs-Hochleistungssicherungen mit einem den Löschsand umschliessenden Körper aus Kunstharz
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Niederspannungs-Hochleistungssicherungen be- kannt. Eine dieser Methoden besteht in der Verwendung eines zylinderförmigen Keramik- oder Kunstharzkörpers, der nach dem Einsetzen der Messerkontakte und Schmelzleiter beiderseits durch verschraubt
Metalldeckplatten abgeschlossen wird. Durch eine Füllöffnung in einer der Deckplatten wird die Sicherung durch Einrütteln des nötigen Quarzlöschsandes gefüllt und durch geeignete Verschlusspfropfenabge- dichtet.
Dieses Herstellungsverfahren hat den Nachteil, dass es wegen der Schrauben arbeitsintensiv ist und ausserdem die Gefahr besteht, dass sich trotz des Rüttelverfahrens beim endgültigen Verschliessen an den Rändern Stellen bilden, die nicht mit Sand gefüllt sind und beim Verdampfen der Schmelzleiter Sand in diese Hohlräume gepresst wird, wodurch insbesondere bei Gleichstrom die Bildung von Lichtbögen erleichtert wird, da sich dabei um den Lichtbogen ein Hohlraum bilden kann. Ausserdem vermag die Schraubverbindung nicht immer den beim Verdampfen der Lamellen entstehenden Gasdrücken standzuhalten.
Ein anderer Weg ist die Verwendung einer aus warmhärtendem Giessharz bestehenden Umhüllung.
Dabei wird der Löschsand mit einem Bindemittel versehen und zu einem, die Schmelzleiter und die Messerkontakte enthaltenden Formkörper gepresst. Dieser Formkörper wird dann in eine Giessform eingebracht und allseitig mit Harz umgossen. Die Aushärtung erfolgt anschliessend an den Giessvorgang durch Wärme unter Belassung des Produktes in der Giessform. Allerdings lässt sich das zur Pressung des Formkörpers erforderliche Bindemittel nach dem Umgiessen mit Harz nur schwer wieder verdampfen und beeinträchtigt die Wirksamkeit der Lichtbogenlöschung. Abgesehen davon besitzt dieses Verfahren den Nachteil, dass für die Serienerzeugung eine sehr grosse Zahl von Giessformen zur Verfügung stehen muss.
Es ist weiters vorgeschlagen worden, die Kontaktteile mit den Schmelzleitern in einen vorgepressten, nicht ausgehärteten Kunstharzkörper einzusetzen und nach Einrütteln des Löschsandes diesen Körper in eine Form einzubringen und unter Anwendung von Hitze, z. B. durch einen Hochfrequenzstoss kurzzeitig zu verflüssigen und auszuhärten. Die Öffnung wird dabei durch Zusammenfliessen des überstehenden Materials geschlossen.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass dabei, übrigens wie auch bei den andern Verfahren, bei denen der Sand eingerüttelt wird, geeignete Vorrichtungen vorgesehen werden müssen, um beim Rütteln das obere Kontaktmesser abzustützen und die Übereinstimmung der Richtung der beiden Kontaktmesser zu gewährleisten. Darüber hinaus sind auch hier für die Massenanfertigung von Sicherungen eine Vielzahl von Formen erforderlich, in denen der Kunststoff verflüssigt und ausgehärtet wird.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Sicherungen, insbesondere NiederspannungsHochleistungssicherungen mit einem den Löschsand umschliessenden Körper aus Kunstharz, bei dem die angeführten Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass in einen durch Pressen vorgefertigten, becherartigen Hohlkörper aus wärmehärtendem Kunststoff die Kontaktmesser und Schmelzleiter sowie eine Dichtungsplatte und eine gelochte obere Abschlussplatte eingesetzt werden, in den Körper sodann Löschsand eingerüttelt und schliesslich eine obere Abschlusswand aus kalthärtendem Kunststoff durch Aufgiessenhergestellt wird. Der Hohlkörper stellt dabei zugleich die Giessform dar.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen Sicherungskörper, bevor Sand eingefüllt wurde und Fig. 2 einen Schnitt einer fertigen Sicherung in einer dazu senkrechten Ebene.
Zur Herstellung dieser Sicherungen werden vorerst serienmässig becherförmige Hohlkörper 1 aus wärmehärtendem Kunstharz, z. B. glasfaserverstärktem Polyesterharz, im Heisspressverfahren hergestellt, die amBoden eineDurchfuhrungsöffhung2 für das untereKontaktmesser 3 und am oberen Rand eine Nut 4 zum Einsetzen einergelochten Platte 5 aus Blech aufweisen.
NachEinsetzendes Bauteiles, der aus dem Kontaktmes- ser3 mitderDichtungsplatte7, demKontaktmesser3" mit der gelochten Platte 5 sowie den angeschweissten Schmelzeinsätzen 6 besteht, wird ein bandförmiges, vorerstleicht gekrümmtesKlemmelement9 aufgesetzt unddieses unter Verw endung eines Pressstempels flachgedrilckt (Fig. 2), wobei es in die Nut 4 eingepresstwird und die Platte 5 festklemmt. Das Klemmelement 9 besitzt noch eine Ausziehlasche 9* und fixiert durch
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inderForm des Kontaktmesserquerschnittes das Messer3* inseinerLage.
DasKontakt-cheFunktion ausübt. Das Kontaktmesser 3 mit der Platte 7 wird ander gegenüberliegenden Seite durch Einsetzen der Ausziehlasche 12 in die Nut 14 ebenfalls an den Körper 1 gepresst.
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RütteltischenPolyesterharz) aufgegossen, wobei der Kunststoff auch den Hohlraum ausfüllt, der zwischen der Lochplatte und dem Sand verblieben ist, wodurch der Deckelteil 16 absolut sicher am Sicherungskörper festsitzt. Nach Selbstaushärtung der oberen Abschlussplatte 16 ist der Herstellungsprozess beendet.
Bei dieser Art der Herstellung des oberen Abschlusses werden Lufteinschlüsse sicher vermieden. Der bei der Verdampfung der Schmelzlamellen entstehende Gasdruck wird an der Oberseite im wesentlichen von der gelochten Blechplatte aufgenommen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Hochleistungssicherungen ist infolge Vermeidung von Schraubverbindungen sowie von Giessformen sehr billig durchführbar. Trotzdem genügen diese Sicherungen, da weder Bindemittel im Sand verwendet werden noch Lufteinschlüsse vorkommen können, selbst unter extremen Bedingungen, den höchsten Anforderungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Sicherungen, insbesondere Niederspannungs-Hochleistungssicherungen mit einem den Löschsand umschliessenden Körper aus Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, dass in einen vorgefertigten, becherartigen Hohlkörper (1) aus wärmehärtendem Kunststoff die Kontaktmesser (3, 3') und Schmelzleiter (6), eine Dichtungsplatte (7) sowie eine gelochte obere Abschlussplatte (5) eingesetzt werden, in den Körper sodann Löschsand (15) eingerüttelt und schliesslich durch Vergiessen mit kalthärtendem Kunststoff eine obere Abschlusswand (16) hergestellt wird.