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Zentralschmiervorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Z entralschmiervorrichtung mit kontinuierlicher mittels eines Elek- tromagneten abstellbarerölabgabe aus einem mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Ölbehälter zu einer oder einer Mehrzahl von Schmierstellen einer Maschine.
Sinn und Zweck der Erfindung ist, derartige Schmiervorrichtungen für zweierlei Schaltmöglichkeiten des Elektromagneten geeignet zu machen, einmal derart, dass der Elektromagnet unmittelbar mit der Stromquelle in Verbindung steht, das andere Mal derart, dass der Elektromagnet von einem an sich bekannten Zeitwerk geschaltet wird. Beide Möglichkeiten, der unmittelbare Anschluss des Elektromagneten mit der Stromzuleitung und die Schaltung des Elektromagneten mittels eines Zeitwerkes, sind bekannt, wobei im ersten Fall beispielsweise der Elektromagnet mit dem Antriebsmotor der Maschine parallelgeschaltet ist und dadurch mit der Abschaltung der Maschine auch der Elektromagnet stromlos wird.
Die Verwendung eines Zeitwerkes hat denZweck, denOlfluss in bestimmten Zeitintervallen zu unterbrechen, wobei vorzugsweise dieStromzuleituug zumZeitwerk und dem Elektromagnet ebenfalls mit dem Antriebsmotor der Maschine parallelgeschaltet ist, damit bei Stillstand der Maschine auch das Zeitwerk nicht mehr arbeitet und der Elektromagnet den Ölfluss gesperrt hält.
DieErfindung kennzeichnet sich durch einfache Mittel, mit denen die Schmiervorrichtung mit direkt an denStromkreis angeschlossenemElektromagnet aufZeitwerkschaltung umgestellt werden kann dadurch, dass der Deckel des Ölbehälters ein nach oben offener topfartiger Hohlkörper ist, indessen Hohlraum eine dreipolige Steckdose mit parallel zur Zylinderachse verlaufenden Steckerbohrungen befestigt ist, von deren einen Steckerbohrung ein Kabel zu einem Gleichrichter und von diesem ein weiteres Kabel mit dem Schaltmagnet verbunden ist und das zweite Steckerloch dieser Steckdose mit der Stromzuleitung und mit dem Gleichrichter verbunden ist,
von dem ein zweites Kabel zum Schaltmagnet führt und das dritte Steckerloch mittels des Kabels mit der Stromzuleitung verbunden ist und durch wahlweises Einsetzen geeigneter Stecker in die Steckdose entweder für ununterbrochene Erregung des Elektromagneten mittels eines zweipoligen Steckers die beiden Steckerbohrungen kurz schliessbar sind oder mittels eines in der Steckdose einführbaren dreipoligen Steckers ein elektromotorisch angetriebenes Zeitwerk anzuschalten, welches die Erregung des Elektromagneten in bestimmten Zeitintervallen unterbricht.
Gemäss weiteren Merkmalen der Erfindung ist der zweipolige Stecker an einer Deckplatte befestigt, mit der der oben offene Teil des Deckels abschliessbar ist, wenn der Elektromagnet in Dauerbetrieb sein soll. Wenn die Erregung des Elektromagneten in bestimmten Zeitintervallen unterbrochen werden soll, ist an Stelle dieser Deckplatte auf dem Deckel ein Aufsatzstück aufsetzbar, welches den Deckelhohlraum oben abschliesst. Im Hohlraum dieses Aufsatzstückes ist ein elektrisches Zeitwerk untergebracht sowie der dreipolige Stecker, dessen Stifte in die drei Steckerbohrungen der Steckdose eingreifen, wobei der Elektromotor des Zeitwerkes mit den Steckerstiften und ein von einer Kurvenscheibe des Zeitwerkes ein-und ausschaltbarer Mikroschalter mit den Steckerstiften in elektrischer Verbindung stehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht derZentralschmiervorrichtung ohne Zeitwerk, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 1, Fig. 3 einen im rechten Winkel zum Längsschnitt nach Fig. 2 verlaufenden Längsschnitt durch
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1, Fig. 4Zeitwerk, Fig. 8 das von der Schmiervorrichtung abgenommene Zeitwerk von der Seite gesehen, Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Gehäuse mit Zeitwerk, Mikroschalter und Stecker, Fig. 10 die Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 9 in Richtung X von unten, Fig. 11 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie XI/XI in Fig. 9, Fig.
12 das'Schaltbild der elektrischen Anlage bei der Schmiervorrichtung mit Zeitwerk nach Fig. 7. Der Ölbehälter der Schmiervorrichtung besteht aus einem Zylinder 1 aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, mit einem den Zylinder nach oben abschliessenden Deckel 2 und dem ihn nach unten abschliessenden Boden 3 mit einem Arm 3a, der an einem stationären Teil der Maschine festgeschraubt ist. Zylinder, Deckel und Boden sind mittels zwei zur Zylinderachse parallel verlaufenden Schrauben 4 und 4'fest miteinander verbunden. An der unteren dem Zylinder zugekehrten Stirnfläche des Deckels 2 ist der Elektromagnet 5 befestigt, dessen Mittelachse mit der des Zylinders 1 zusammenfällt.
Der axial zur Elektromagnetwicklung verschiebbare Anker 6 ragt nach unten aus der Magnetwicklung heraus und trägt eine rechteckige Platte 7, die mittels zwei Schraubenmuttern 8 und 9 mit ihm so verbunden ist, dass die Magnetachse senkrecht auf dem Mittelpunkt der Platte 7 steht. Eine Schraubenfeder 10, die sich oben gegen die untere Stirnfläche der Magnetwicklung und unten gegen die obere Fläche der Platte 7 abstützt, drückt den Magnetanker 6 nach unten. Beiderseitig einer Ebene, die durch die Magnetachse hindurchgeht, sind auf der Platte 7 symmetrisch eine Mehrzahl zum Magneten achsparallele Lager zur Führung für die axial verschiebbaren Ventilkegel 11 vorgesehen ; in der Zeichnung sind es auf jeder Seite drei Ventilkegel. Die axiale Bewegung der Ventilkegel nach unten ist durch Stellringe 11'begrenzt.
Durch je eine auf jedem Ventilkegelschaft sitzende Schraubenfeder 12, die sich oben-gegen die Platte 7 und unten gegen einen Bund 11" am Ventilkegel abstützt, wird derselbe senkrecht zur Platte 7 nach unten in den Ventilsitz gedrückt. Die den Magnetanker 6 nach unten drückende Schraubenfeder 10 hat bei geschlossenen Ventilenselbstverständlich ein grösseres Druckvermögen als die Summe der Druckvermögen aller (sechs) Federn 12.
Die Ventilsitze sind die nach oben aus dem Behälterboden 3 herausragenden Enden von kegelförmig sich erweiternden Rohren 13. Diese Rohre sitzen in parallel zur Achse des Ölbehälters sich erstreckenden Bohrungen im Ölbehälterboden 3 und enden an der unteren Stirnfläche des Bodens 3. Mit den Schrauben 4 und 4'werden die dreiTeile 1, 2 und 3 des Ölbehälters zusammengehalten. An die untere Stirnfläche des Ölbehälterbodens ist eine Bodenplatte 17 angeschraubt. Die Befestigung erfolgt mittels einer zentralen Schraube 118. Die Bodenplatte 17 hat für jedes Rohrstück 13 eine zu ihm achs gleiche Bohrung 18, 19, die nach unten offen sind und an denen die zu den einzel.'enSchmierstellen führendenölrohre 20 abgeschlossen sind.
Ein Öleinfüllstutzen 21, der schräg zur Behältermittelachse im Deckel 2 sitzt, hält den Ölbehälter mittels eines Verschlussstückes 22 staubdicht mit der Atmosphäre in Verbindung. Der Deckel 2 ist topfartig ausgebildet und nach oben offen. Die beidenKabelenden der Wicklung des Elektromagneten 5 gehen durch denDeckelboden hindurch und stehen über einen Gleichrichter 23, der im Deckel 2 untergebracht ist, mit einer ebenfalls imDeckel befindlichen dreipoligenSteckdose 24 in Verbindung. Die dreiSteckerbohrungen sind mit I, n und in bezeichnet. Von derSteckerbohrung I (Fig. 6) geht ein Kabel 26 zum Gleichrichter 23 und von diesem ein Kabel 27 zum Hubmagnet 5. Vom Steckerloch Il geht ein Kabel 25 zum Gleichrichter und zur Stromquelle.
Der Pluspol des Gleichrichters ist über das Kabel 28 mit dem Hubmagnet 5 ver- bunden. DieSteckerbohrung m ist durch das Kabel 29 mit dem andernPol der Stromquelle verbunden. Die Stromzuführungskabel 25 und 29 gehen durch die mit axialen Bohrungen versehenen, die drei Ölbehälterteile verbindenden Schraubenschäfte 4, 4' hindurch, so dass der elektrische Anschluss der Schmiervorrichtung an das Stromnetz im Ölbehälterboden untergebracht werden kann.
Für den ununterbrochenenBetrieb derSchmiervorrichtung werden die Steckerbohrungen m und I mittels einerBrücke 30 inForm eines zweipoligensteckers kurz geschlossen, so dass das Ein- und Ausschalten des Hubmagneten von einer Schaltvorrichtung erfolgen muss, die den Kontaktstellen 31 und 31'im Ölbehälterboden 3 vorgeschaltet sein muss. Diese Brücke ist in Form von zwei elektrisch miteinander verbundenen Stiften 30'und 30"in einer Platte 32 untergebracht, die auf die Öffnung des Deckels 2 aufgesetzt und mittels Schrauben ! 33 mit'ihm feSt : verbunden wird.
Um das Ein- und Abschalten des Hubmagneten 5 selbsttätig für bestimmte Zeit in bestimmten Zeitintervallen durchführen zu können, ist eine Einrichtung vorgesehen, die an Stelle der Deckelplatte 32 auf den Deckel 2 aufgesetzt wird. Diese Einrichtung besteht aus einem Zeitwerk 34, das eine Kurvenscheibe 35 dreht. Die Peripherie dieser Kurvenscheibe 35 steht mit einem Mikroschalter 36 in Verbindung, den sie der Gestaltung der Peripheriekurve entsprechend ein-und ausschaltet. Der Mikroschalter steht in Verbindung mit dem Hubmagnet 5.
Die das Zeitwerk enthaltendeZusatzeinrichtung besteht aus der Platte 37, die an Stelle der Platte 32 auf den Deckel 2 aufgesetzt und mit den Schrauben 33 mit ihm verbunden wird. An der Platte 37 ist ein
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Stecker mit drei Steckerstifte Ia, na und IIIa so befestigt, dass diese Stifte bei auf dem Deckel 2 aufgesetzter Platte 37 in die Steckerbohrungen I, n und III eingreifen und somit die elektrische Verbindung der Zusatzeinrichtung mit dem Hubmagnet 5 einerseits und den Anschlussklemmen 31, 31' anderseits herstellen. Der Steckerstift la steht mit der Klemme Ib des Mikroschalters, der Steckerstift Ila mit dem Zeit-
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Das Zeitwerk ist bei 37a, 37b und 37c mit der Platte 37 durch Schrauben 37'verbunden. Das Zeitwerk selbst besteht aus einem langsam laufenden Synchronmotor 38, der über ein Übersetzungsgetriebe 39 mit der Abtriebswelle 40 die Kurvenscheibe 35 dreht, an deren kurvenförmiger Peripherie der Schaltknopf 36a des Mikroschalters anliegt. Eine topfartige Hülse 41 schützt das Zeitwerk, den Mikroschalter und die Kon- taktstellen gegen Staub und Feuchtigkeit.
Um die Schmiervorrichtung von ununterbrochener Schmierung auf unterbrochene Schmierung umzu- schalten, werden die Schrauben 33 (Fig. 2) gelöst, die Platte 32 abgenommen und die Zeitwerkvorrich- tung an Stelle der Platte 32 auf den Deckel 2 aufgesetzt und mit den Schrauben 33 befestigt. Durch die besondere Anordnung derStecker in der Platte 32 sowie in der Zeitwerkplatte 37 ist es möglich, dass durch den Wechsel eine Fehlschaltung zustande kommt.
DerÖlbehälterboden 3 hat einen Arm 3a, mit dem die Schmiervorrichtung an einem stationären Teil der Maschine befestigt wird. Die Anschlussklemmen 31, 31' können dem Ölbehälterboden 3 zugeordnet sein. Es ist aber auch möglich, wie in der Zeichnung (Fig. 2) angedeutet, die Anschlussklemmen 31, 31' in der Bodenplatte 17 unterzubringen, die zu diesem Zweck zwei Bohrungen 42, 42' hat, in die die beiden Kabel 29 und 25, die von der Steckdose 24 durch die Axialbohrungen der Schrauben 4, 4' kommen, mün- den.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zentralölschmiervorrichtung mit kontinuierlicher mittels eines Elektromagneten abstellbarer Ölabgabe aus einem mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Ölbehälter zu einer Mehrzahl vonschmlw- stellen einer Maschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (2) des Ölbehälters ein nach oben offener topfartiger Hohlkörper ist, in dessen Hohlraum eine dreipolige Steckdose (24) mit parallel zur Zylinderachse verlaufenden Steckerbohrungen befestigt ist, von deren einen Steckerbohrung (I) ein Kabel (26) zu einem Gleichrichter (23) und von diesem ein weiteres Kabel (27) mit dem Schaltmagnet (5) verbunden ist und das zweite Steckerloch (II) dieser Steckdose mit der Stromzuleitung (25) und mit dem Gleichrichter (23) verbunden ist, von dem ein zweites Kabel (28) zum Schaltmagnet (5)
führt und das dritte Steckerloch (III) mittels des Kabels (29) mit der Stromzuleitung verbunden ist, und durch wahlweises Einsetzen geeigneter Stecker (30 bzw. la, Ha, IIIa) in die Steckdose (24) entweder für ununterbrochene Erregung des Elektromagneten mittels eines zweipoligen Steckers, die beidenSteckerbohrungen I und m kurzschliessbar sind oder mittels eines in der Steckdose (24) einführbaren dreipoligen Steckers (Ia, IIa, IIIa) ein elektro- motorisch angetriebenesZeitwerk (38, 39) anzuschalten, welches die Erregung des Elektromagneten in bestimmten Zeitintervallen unterbricht.