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Elektrischer Stecker, insbesondere zur Verwendung bei Rundfunkanlagen
Zusatz zum Patent 682 qoi Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung
und Verbesserung des durch das Patent 6824oz geschützten elektrischen Steckers,
be'i dem zwischen den Steckstiften und-den zugehörigenAnschlußklemmenUnterbrecherkontakte
eingeschaltet sind, die beim Einführen des Steckers in die Steckdose ,geschlossen
und beim Herausziehen aus derselben wieder geöffnet werden. Bei dem Stecker nach
dem Hauptpatent werden die Unterbrecherkontakte durch Stifte gesteuert, die in Bobrungen
der Steckstifte geführt sind. Diese Einrichtung bedingt nicht nur die Verwendung
von durchbohrten Steckstiften, sondern es ist insbesondere die Anordnung von mit
den Steuerstiften zusammenwirkenden Anschlagstiften im Steckdoseneinsatz notwendig,
und zwar müssen hier innerhalb der Einsteckkontakte kleine Anschlagstifte vorgesehen
sein, welche die Steuerstifte beim Einführen des Steckers in die Dose zurückdrücken.
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Bei der verbesserten Steckdose nach der Erfindung werden die Unterbrecherkontakte
durch ein außerhalb der Steckstifte im Steckerkörper geführtes,. mit der Abdeckung
der Steckdose zusammenwirkendes Glied gesteuert. Das Steuerglied, das wie im Hauptpatent
ein Stift oder Bolzen sein kann, kann .zwischen den Steckerstiften in der Mittelachse
des Steckerkörpers geführt sein. Für das Zusammenwirken mit ihm kann an der Steckdosenabdeckung
ein fester Anschlagstift oder -bolzen vorgesehen sein, der beim Einführen des Steckers
in die Dose den Steuerstift zurückdrückt.
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Bei dieser neuen Einrichtung brauchen die Steckstifte nicht mehr durchbohrt
zu sein, sondern es können volle Steckstifte der üblichen Art verwendet werden.
Ferner führen sich alle beweglichen Teile in dem aus Isolierpreßstoff bestehenden
Steckerkörper, wo- die Führungen schon beim Pressen dieses Körpers ausgespart werden
können, was die Herstellung vereinfacht und erleichtert. Der Steckdoseneinsatz braucht
keine Anschlagstifte mehr zu enthalten. Lediglich die Abdeckung der Steckdose, also
bei einer Aufputzdose
die Kappe und bei einer Unterputzdose die
Abdeckplatte oder deren Mittelteil erhalten durch die Anordnung eines mit dem Steuerstift
oder -bolzen des Steckers zusammenwirkenden Anschlagstiftes oder =bolzens eine von
der üblichen Form etwas abweichende Ausbildung. Infolgedessen besteht zunächst der
Vorteil, .daß in Verbindung mit dem neuen Stecker ein gewöhnlicher Steckdoseneinsatz
verwendet werden kann, daß also an der Bauart des Steckdoseneinsatzes nichts geändert
wird. Die kleine Änderung der Abdeckung ist für die Fabrikation nicht wesentlich,
weil die Abdeckung mit dem daran vorgesehenen Anschlagbolzen in einem Arbeitsgang
durch Pressen erzeugt werden kann. Weiterhin besteht der Vorteil, daß bei Anschaffung
des neuen Steckers nur die Abdeckung oder deren kleiner Mittelteil ausgewechselt
zu werden braucht, wohingegen der bereits vorhandene Steckdoseneinsatz weiter benutzt
werden kann: Bei der neuen Anordnung eines im Steckerkörper geführten Steuerstiftes
oder -bolzens für die Unterbrecherköntakte sind die beweglichen Teile dieser Kontakte
zweckmäßig an einem Schaltschieber angeordnet, der in einer im Steckerkörper ausgesparten
Kammer sich führt. Dieser Schaltschieber besteht vorzugsweise aus Isolierstoff und
trägt an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen die beweglichen Kontakte, die mit
an den Wänden der Schaltkammer vorgesehenen festen Kontakten zusammenwirken, die
teils mit den Steckstiften, teils mit den Anschlußklemmen verbunden sind. Durch
diese Ausbildung ist ein betriebssicheres Abschalten der Stifte von den Klemmen
beim Herausziehen des Steckers aus er Steckdose gewährleistet. Die Einrichtung ist
dabei denkbar einfach, da einerseits der Schaltschieber mit dem Steuerstift oder
-bolzen einstückig sein kann, anderseits die mit den Steckstiften verbundenen Kontakte
von den Schenkeln zweier die Steckstifte tragender Blechwinkel und die mit den Klemmen
verbundenen Kontakte von abgewinkelten Lappen der Klemmplatten gebildet sein können.
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Damit der Unterbrecherschalter bei aus der Steckdose herausgezogenem
Stecker nicht von Hand geschlossen werden kann, ist der Steuerstift öder -bolzen
so angeordnet, daß er aus dem Steckerkörper nicht heraustritt: Um den Steckerkörper
nicht unnütz lang machen 'zu müssen, kann die Einrichtung erfindungsgemäß so gewählt
werden, daß der Steuerstift bei geöffnetem Unterbrecherschalter aus dem eigentlichen
Steckerkörper herausragt, aber von einem an der Stirnfläche dieses Körpers vorgesehenen
Führungshals umschlossen ist.- Bei dieser Ausführung erhält die Abdeckung der Steckdose
eine Vertiefung zum Eingriff des Fülhrungshalses, an deren Böden sich der feste
Anschlagstift für den Steuerstift befindet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es -zeigen: .
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Fig. i einen geöffneten Stecker nach der Erfindung in Ansicht bei
geöffnetem Unterbrecherschalter, Fig.a eine Ansicht des geschlossenen Steckers von
.der Stirnseite, Fig. 3 eine Vorderansicht der Abdeckung einer Unterputzsteckdose,
Fig. 4 einen geöffneten Stecker in Ansicht bei durch Einführen in eine Steckdose
geschlossenem Unterbrecherschalter; wobei die Abdeckung der Steckdose im Schnitt
wiedergegeben ist, Fig. 5. einen Längsschnitt des Steckers nach der Linie A-A in
Fig. i in Richtung der bei der Schnittlinie eingezeichneten Pfeile gesehen, Fig:
6 einen Querschnitt des Steckers nach der Linie B-B in Fig. 5 ebenfalls in Richtung
der bei der Schnittlinie eingezeichneten Pfeile gesehen.
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Der Stecker hat wie im Hauptpatent einen in der gemeinsamen Achsenebene
der beiden Steckstifte längs geteilten Isaherätofkörper f, f'. In der einen Hälfte
f dieses Körpers ist eine rechteckige Kammer i ausgespart, in der ein rechteckiger
Schaltschieber 2 aus Isolierstoff sich führt. Dieser Schieber trägt an seiner vorderen
Stirnfläche einen mit ihm einstückigen, zylindrischen Steuerstift in, der in der
Mittelachse des Steckergehäuses f, f'
und damit zwischen .den beiden Steckstiften
g liegt. Der Stift zig gleitet in einer teils in der einen und teils in der anderen
Hälfte des Steckerkörpers ausgesparten Bohrung und ragt in. der Ruhestellung des
Schaltschiebers 2 (zig. i und 5) aus dem Steckerkörper f, f' heraus. Sein
vorstehender Teil ist jedoch von einem an der vorderen Stirnfläche des Körpers f,
f' angeformten Führungshals 3 umschlossen, so daß der Stift ui mit Ausnahme seiner
Stirnfläche unzugänglich ist. Der Durchmesser des Stiftes in und die lichte Weite
des Führungshalses 3 sind dabei so klein gewählt, daß man mit dem Finger nicht in
den Hals hereinkommen, also den Schaltschieber nicht mit dem Finger bedienen kann.
Der Schaltschieber 2 steht unter Wirkung einer Schraubenfeder n, die ihn gewöhnlich
in der in Fig. i und 5 gezeigten' Ruhestellung hält. Die Feder n führt sich teils
in einer Bohrung des Schiebers 2, teils in einer Aussparung des Steckergehäuses
f . An zwei gegenüberliegenden Seitenflächen, nämlich an den den Schmalseiten des
Steckerkörpers zugekehr
-ten Seitenflächen, trägt der Schaltschieber
2 je einen in einer Schieberau.ssparung'liegenden Schaltkontakt 5. Die beiden Kontakte
5 bestehen je atis einer Blattfeder, die mit einer auf der Mitte ihrer Länge vorgesehenen
Verkröpfung in eine Nut des Schiebers 2 eingreift und so an diesem gehalten ist.
Die beiden Enden jeder Blattfeder werden durch die eigene Federung nach außen gegen
die schmalen Längswände der Schaltkammer i gedrückt. In Aussparungen dieser Kammerwände
liegen im Abstand voneinander - starr ausgebildete feste Kontakte 6 und h, von.
denen je einer,- 6, mit einem Steckstift g und der andere mit je einer der beiden
hinter der Aussparung i an der Steckerhälfte f befestigten Anschlußklemmeni verbunden
ist. Die Kontakte 6 sind durch die in der Bewegungsrichtung des Schaltschiebers
2 liegenden Schenkel von kleinen Blechwinkeln gebildet, deren andere Schenkel die
Steckstifte g tragen. Die Kontakte k sind dagegen durch umgewinkelte Lappen der
Klemmplatten der Anschlußklemmen_i gebildet.
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In der in Fi:g. i und 5 gezeigten Ruhestellung des Schaltschiebers
- stehen dessen Kontakte 5 lediglich mit den Kontakten 6 der Steckstifte g in Berührung;
nicht dagegen mit den Kontakten k der Anschlußklemmen i. Die Stifte g sind also,
trotzdem die den Stecker tragende Leitung Spannung führt, spannungslos. Wird der
Schaltschieber 2 in die Kontaktstellung nach Fig. ¢ gebracht, dann berühren seine
Kontakte 5 nicht nur die Kontakte 6 der Steckstifte, sondern auch die Kontakte k
der Klemmen i, so -daß die Steckstifte g mit der den Stecker tragenden Leitungsschnur
- elektrisch verbunden sind. Die Bewegung des Schaltschiebers in die Stellung nach
Fig. d. geschieht beim Einführen des Steckers in eine Steckdose durch Zusammenwirken
des Steuerstiftes m mit der Dosenabdeckung. Zu dem Zwecke weist die Abdeckung der
Steckdose zwischen den beiden Einführungsöffnungen 7 für die Steckstifte einen mittleren
Anschlagstift q auf. Dieser befindet sich bei der Anordnung eines Führungshalses
3 am vorderen Ende des Steckers f, f' am Boden einer in der Abdeckung vorgesehenen,
zum Eingriff dieses Halses dienenden Vertiefung B. Wird der Stecker in die Dose
eingeführt, dann drückt der Anschlagbolzen q den Steuerstift n2 zu--rück, wodurch
der Schaltschieber 2 entgegen dem Druck der Feder n in die Einschaltstellung bewegt
wird (Fig. q.). Beim Abziehen des Steckers von der Dose werden Schaltschieber und
Steuerstift durch die Federn in die Ruhe- oder Ausschaltstellung nach Fig. i und
5 zurückgeführt. -Die Abdeckung der Steckdose kann, wie gezeichnet, zweiteilig sein,
nämlich aus einer äußeren Ringscheibe g und einem darin sitzenden Teller zo bestehen.
Es braucht dann bei Anschaffung des neuen Steckers nur der kleine Teller io ausgewechselt
zu werden. Natürlich könnte die Abdeckung auch aus einer einteiligen Platte bestehen.
Bei Aufputzmontage der Steckdose besteht die Abdeckung in der Regel aus einer über
den S)teckdoseneinsatz !gestülpten Isolierstoffkappe. In diesem Falle wird der Anschlagstift
q an der Kappendecke oder, bei einer sogenannten Aufputzkombination, bei der mehrere
kleine Installationsapparate unter einer gemeinsamen Kappe angeordnet sind, -an.
einem kleinen tellerförmigen -Einsatz der Kappendecke angeordnet.
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Die Hälften f, f' des Steckerkörpers sind entweder (Fig. 6) durch
eine einzige mittlere Schraube h oder (Fig. 5) durch zwei auf entgegenges@etzten
Seiten der Mitte angeordnete Schrauben h miteinander verbunden. Die Schrauben werden
durch Löcher der Steckerhälfte f' hindurch in Mutterbohrungen einer kleinen U-förmigen
Blechbrücke i i eingezogen, welche die in der Steckerhälfte f ausgesparte Schaltkammer
i übergreift und mit ihren Enden auf entgegengesetzten Seiten dieser Kammer an -der
Körperhälfte f mittels Schrauben i2 :befestigt, ist. Die Brücke i t greift in einer
Höhlung 13 der Steckerhälfte fein. Zwischen der Brücke i i und dem Schaltschieber
2 ist eine dünne Isolierstoffplatte 1q. (in Fig. i nur strichpunktiert eingezeichnet)
eingeschaltet, die unter die Enden der Brücke gelegt und ebenfalls mittels der -Schrauben
12 befestigt ist. Diese Isolierstoffplatte schließt die Kammer i gegen die in der
Steckerhälfte f' ausgesparte Höhlung 13 ab, so daß: der Schieber allseitig zwischen
Führungswänden gehalten ist. In ihrem vorderen Teil enthält die Isolierstoffplatte
14 einen Schlitz, in dem sich das innere Ende des Steuerstiftes m bewegen kann.
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Statt in einer besonderen Blechbrücke könnten die Mutterbohrungen
für die die Hälften des Steckerkörpers zusammenhaltenden Schrauben h auch unmittelbar
in der Steckerhälfte f vorgesehen sein. Die Schrauben h müssen sich dann auf entgegengesetzten
Seiten der Schaltkammer i, d. h: dort befinden, wo jetzt die die Brücke ii hgltenden
Schrauben i2 liegen. Das ist insofern weniger vorteilhaft, als -dann die die Köpfe
der Schrauben h aufnehmenden Aussparungen der Körperhälfte f' unmittelbar an den
Schmalseiten des Steckerkörpers liegen. Bei der Anordnung der Blechbrücke i i können
:die beiden Schrauben h mehr nach der Mitte hin verlegt werden, oder .es kann, wie
in Fig. 6 gezeigt,
auch nur eine einzige mittlere Schraube h zum
Zusammenhalten der Steckerhälften f, f' vorgesehen werden.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei weitere Abänderungen
des dargestellten Beispiels möglich. So könnten die am Schaltschieber :2 vorgesehenen
Kontakte 5 starr, die mit den Steckstiften g und den Klemmen i verbundenen Kontakte
6, h dagegen federnd ausgebildet sein. Der Führungshals 3 am vorderen Stirnende
des Stekkers kann entbehrt werden, wenn man den Steckerkörper f, f' entsprechend
länger ausführt. Alsdann fällt die Vertiefung 8 an der Steckdosenabdeckung weg.
Die Abdeckung braucht vielmehr nur noch einen vorstehenden Anschlagbolzen q aufzuweisen.
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Das Steuerglied für die Unterbrecherkontakte könnte statt parallel
zu den Steckstiften auch quer dazu geführt sein; in welchem Falle seine Verstellung
durch einen an der Steckdosenabdeckung vorgesehenen, in den Stecker eintretenden
Anschlagstift o. dgl: geschehen kann. Ferner könnte das Steuerglied statt als geradlinig
geführter Stift auch als Kipp- oder Schwinghebel ,ausgebildet sein. Ferner ist es
möglich, den Unterbrecherschalter als Momentschalter auszubilden.
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Die Erfindung ist nicht auf Stecker mit zwei Steckstiften beschränkt,
sondern kann auch bei Steckern mit mehr als zwei Stiften 'angewendet werden.