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Einkochdose
Einkochdosen, die im Haushalt oder in Gewerbebetrieben als immer wieder verwendbare Geräte ge- braucht werden, haben einen auf dem Dosenrand über einen Dichtungsring abdichtenden Deckel, der mit einer Zentrierfläche in die Dose hineingreift. Auf eine solche Einkochdose bezieht sich die Erfindung.
Bekannte Einkochdosen dieser Art haben einen Dosenkörper, der aus einem starren, gegenüber den beim -Einkochen notwendigen Sterilisationstemperaturen unempfindlichen Werkstoff, z. B. Glas oder Me- tallblech besteht. Die meisten zur Zeit auf dem Markt befindlichen Dosen haben zum Andrücken des
Deckels auf den Dosenrand einen federnden Metallbügel, der mit seinem Mittelteil in der Deckelmitte anliegt und mit seinen beiden Enden unter einen auswärts gerichteten Rand des Dosenkörpers greift. Fer- ner sind Einkochdosen bekannt, bei denen der im wesentlichen gleich ausgebildete Deckel mittels eines auf ein Aussengewinde des Dosenmantels aufschraubbaren Schraubringes auf den Dosenrand gepresstist.
Hiebei wird ebenfalls der Deckel in axialer Richtung auf den Dosenrand gedrückt. Die in den Gewinde- gängen auftretenden radialen Kräfte bleiben bei dem starren Werkstoff des Dosenkörpers ohne Einfluss.
Gemäss der Erfindung besteht der Dosenkörper aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff, wobei der am Dosenrand über einen Dichtungsring abdichtende Deckel in an sich bekannter Weise mittels eines auf ein Aussengewinde des Dosenmantels aufschraubbaren Schraubringes auf den Dosenrand pressbar und dabei die in die Dose hineingreifende Zentrierfläche des Deckels so passend bemessen ist, dass zwischen sie und dem Mantel des Schraubringes die Dosenwand eingespannt wird.
Thermoplastische Kunststoffe sind als Werkstoff für Dosenkörper schon häufig verwendet worden. Beispielsweise sind Verpackungsbehälter mit einem aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Dosenkörper seit langem bekannt und haben sich in grossem Umfang durchgesetzt. Auch auf dem Konservierunggebiet sind Behälter aus thermoplastischem Kunststoff bekannt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Konservierungsbehälter, die einer Sterilisationstemperatur bis zu 1000 C ausgesetzt werden, durch eine röhrenförmige Hülle einer Verbund-Kunststoffolie zu bilden, die an ihren Enden zusammengepresst oder gefaltet und dann verklebt oder durch Abbinden, wie bei Wurst üblich, dicht verschlossen wird. Ausserdem ist vorgeschlagen worden, derartige röhrenförmige Hüllen mit grossem Durchmesser durch Einkleben von Böden aus Weissblech oder aus Kunststoffolie zu verschliessen.
Zur Sicherung gegen Platzen bei scharfen Sterilisationsbedingungen wird empfohlen, die Behälter beim Sterilisieren in ein ihrer Form angepasstes Gefäss einzusetzen oder das Sterilisieren bei äusserem Überdruck durchzuführen. Bei diesen Konservierungsbehältern handelt es sich um einmalig verwendbare Hüllen, in denen das Konservierungsgut in den Handel gebracht wird.
An diesen Tatsachen dürften die Hersteller von Einkochdosen der eingangs erwähnten Art kaum gedankenlos vorbeigegangen sein. Dafür sprechen schon die Vorteile, die ein aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff bestehender Behälter bietet, nämlich, dass er hinsichtlich seiner chemischen Beständigkeit einem Glasbehälter gleichwertig, aber unzerbrechlich ist, und dass er gegenüber einem Blechbehälter den Vorzug hat, dass ein gegen Korrosions- und Geschmacksbeeinflussung schützender Überzug entfällt und dass Stossbeanspruchungen nicht zu bleibenden Formänderungen führen können.
Unter diesen Umständen kann der allgemeine Gedanke, bei Einkochdosen der eingangs erwähnten Art den bisher üblichen Dosenkörper aus Glas oder Metallblech durch einen solchen aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff zu ersetzen, noch nicht als Erfindung angesehen werden.
Wenn es den Fachleuten bisher nicht gelungen ist, eine derartige Einkochdose aus einem flexiblen
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