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Behälter zur Aufnahme von Aerosolen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme von Aerosolen, vorzugsweise in Form einer Dose.
Es ist bekannt, Aerosoldosen aus tiefgezogenem Stahl- oder Aluminiumblech herzustellen. Bei Verwendung von Stahlblech ist es hiebei bekannt, die Dosen im Rumpf überlappt zu löten oder zu verschweissen. Diese metallischen Dosen haben den Nachteil, dass sie korrosionsanfällig gegenüber ihrem Inhalt sind. Wegen dieses Nachteils hat man Glaskörper als Aerosolflaschen verwendet, die aber den Nachteil des leichten Zerbrechens haben.
Man hat ferner versucht, bei Glasflaschen diesen Nachteil durch Verwendung einer schützenden Polyvinylchlorid-Schicht zu beseitigen, musste aber feststellen, dass hiedurch der Nachteil der Zerbrechlichkeit nicht ausreichend ausgeschaltet werden konnte. In neuerer Zeit sind auch geblasene Kunststoff-Aerosolflaschen und Flaschen aus Melaminharz bekannt geworden.
Als zum Stand der Technik gehörend sind ferner Behälter zu nennen, deren Rumpf aus Kunststoff besteht und deren Boden aus einein Metallstück gebildet ist. Die Verbindung des Kunststoffrumpfes mit dem metallischen Boden erfolgt hiebei durch einen sogenannten unechten Falz, d. h. in der Weise, dass der Rumpf an seinem unteren Rand mit einem Flansch versehen ist, über den der Randteil des metallischen Bodens greift. Auch ist es bekannt, den metallischen Boden mit dem Kunststoffrumpf durch Clinchung zu verbinden.
Bei Versuchen wurde festgestellt, dass die Verbindung eines Kunststoffrumpfes mit einem metallischen Boden bei Aerosoldosen mittels eines sogenannten unechten Falzes nur einen Innendruck von weniger als 1 atü zulässt. Bereits bei 0, 6 bis 0, 8 atü Innendruck werden die Behälter undicht.
Es wurde nun gefunden, dass den an einen Aerosolbehälter mit einem Kunststoffrumpf und einem metallischen Boden zu stellenden Anforderungen am besten dadurch genügt wird, dass der Behälterrumpf mit dem Metall- boden durch einen echten Falz verbunden wird, d. h. dass der Falzteil des Metallbodens durch einen U-förmig gebogenen Randteil des Bodens gebildet ist und die Verlängerung des einen Schenkels zwischen die Aussenwand des Behälterrumpfes und den nach oben abgebogenen Randteil oder Bördel desselben ragt. Vergleichsweise Versuche haben gezeigt, dass ein solcher Behälter Innendrücke bis zu 10 atü auszuhalten vermag, ohne hiebei undicht zu werden.
Eine besonders gute Abdichtung wird dann erzielt, wenn der nach oben abgebogene, in den Falz ragende Randteil oder Bördel des Behälterrumpfes keilförmig ausgebildet ist.
Wird der Metallboden beansprucht, so zieht sich der Keil in den Falz hinein und verstärkt dabei, wie sich bei Versuchen herausgestellt hat, in erheblichem Masse die Dichtwirkung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei, spiel des erfindungsgemässen Behälters dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter, dessen Boden wie in Fig. 2 in vergrössertem Massstab dargestellt, durch einen echten Falz mit dem Kunststoffrumpf verbunden ist, Fig. 3 die keilförmige Ausbildung des in den Falz ragenden Randteils des Kunststoffrumpfes im Schnitt nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der Behälterrumpf 1 kann konische, zylindrische, ovale oder aber wie in Fig. 1 dargestellt zylindrische und konische Form gemeinsam aufweisen. Der untere Rand des Rumpfes 1 ist, wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, in bekannter Weise mit einem Metallboden versehen. Dieser ist an dem Kunststoffrumpf 1 durch einen mit der allgemeinen Bezugsziffer 3 versehenen echten Falz angeordnet. Hiebei bildet der untere Rand des Rumpfes 1 einen nach oben abgebogenen Bördel 4, der von einem aus den Schenkeln 5,6 und dessen Verlängerung 6a, 6b gebildeten Falzteil des Bodens 2 umfasst wird. Hiebei ragt die Verlängerung 6b zwischen den Bördel 4 und die Aussenwand 7 des Rumpfes 1.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des Bördels ist in Fig. 3 dargestellt, bei der der Bördel 40 derart keilförmig ausgebildet ist, dass er seine grösste Stärke etwa an der Kante 40a aufweist, während an seinem Fuss bei 40b etwa die Stärke der Rumpfwandung vorhanden ist.
Bei Beanspruchung des Bodens 2 zieht sich der keilförmige Bördel 40 in den Falz hinein, wodurch, wie Versuche ergeben haben, eine erhöhte Dichtwirkung erzielt wird. Der metallische Boden 2 kann in bekannter Weise mit einem überzug 23 versehen sein, durch den der metallische Boden vor Korrosionseinwirkungen durch den Behälterinhalt geschützt ist.
Den oberen Teil des Behälterrumpfes 1 bildet der Behälterhals, in dem mittels einer Metallmanschette z. B. der Ventilkörper 13 gehalten ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter zur Aufnahme von Aerosolen. dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Kunststoff gebildeter Behälterrumpf (1) mit einem Metallboden (2) durch einen echten Falz (3) verbunden ist, d. h. dass der Falzteil des Metallbodens (2) durch einen U-förmig ge-
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Behälterrumpfes und den nach oben abgebogenen Randteil oder Bördel (4) desselben ragt.