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Lungenstöpsel für Schweineschlachtung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lungenstöpsel, wie sie bei der Schweineschlachtung verwendet werden. Nach der Tötung werden die Schweine in einem Kessel mit Wasser von etwa 650 abgebrüht, wo- bei der zur Lunge führende Rachen abgeschlossen werden muss, um zu verhindern, dass Brühwasser durch das
Maul in die Lunge eindringt, wodurch der Verkaufswert der Lunge vernichtet würde. Es sind hiezu bereits
Lungenstöpsel bekannt, die aus einem kugeligen Verschlusskörper aus Gummi bestehen, der am einen Ende einer Stange sitzt, an deren andern Ende sich ein Handgriff für die Bedienung befindet. Die Kugel hat einen Durchmesser von etwa 60 mm und ist nur schwer durch das Schweinemaul in den Kehlkopf einzuführen, da die Maulhöhe kein so grosses Dehnungsvermögen besitzt.
Dagegen hat der Kehlkopf ein so grosses
Dehnungsvermögen, dass trotz des Stöpsels neben diesem Wasser in die Lunge gelangen kann, was ja verhindert werden soll.
Es sind weiters Lungenstöpsel bekannt, bei welchen am vorderen Ende der mit dem Griff versehenen Stange ein annähernd zylindrisches Verschlussstück angesetzt ist, welches einen Durchmesser von etwa 3 bis 4 cm besitzt. Dieser Verschlussstöpsel kann zwar leicht in das Schweinemaul eingeführt werden, jedoch besteht immer die Gefahr, dass man nicht in den zur Lunge führenden Rachen gelangt, sondern vielmehr in den zum Magen führenden Schlund, in welchem Falle dann das Wasser ungehindert in die Lunge eindringen kann. Auch sammelt sich Wasser im Kehlkopf an, das dann beim Entfernen des Stöpsels in die Lunge eindringt. Auch diese Ausführung entspricht daher nicht den bestehenden Bedürfnissen, weil Verluste an Lungenmaterial leicht eintreten können.
Der Lungenstöpsel gemäss der Erfindung besteht ebenfalls aus einem annähernd zylindrischen Körper, der am einen Ende einer Stange sitzt, die am andern Ende einen Handgriff od. dgl. trägt, unterscheidet sich jedoch von den bekannten Bauarten dadurch, dass an dem dem Handgriff zugewendeten Ende des vorzugsweise aus Gummi bestehenden, zylindrischen Körpers eine biegsame Gummischeibe von mindestens dem doppelten Durchmesser des zylindrischen Körpers angebracht ist. Vorzugsweise besitzt der zylindrische Körper einen Durchmesser von etwa 30 bis 50 mm und eine Länge von 80 bis 120 mm und die Gummischeibe einen Durchmesser von 80 bis 120 mm.
Ein solcher Stöpsel kann wegen der Biegsamkeit der Gummischeibe leicht in das Schweinemaul eingeführt werden, wobei das zylindrische Stück in den Rachen oder in den Schlund eindringt und sich die Gummischeibe an die Kehlkopfwand anlegt, so dass sie sowohl den Rachen als auch den Schlund abschliesst, u. zw. gleichgültig, ob der zylindrische Körper im Rachen oder im Schlund steckt. EinEindringen der Gummischeibe in den Rachen oder Schlund ist dagegen nicht möglich, da sie hiefür zu gross ist. Die Gummischeibe schmiegt sich an die Kehlkopfwand an und wird durch den im Brustkorb befindlichen Unterdruck angesaugt und verhindert so mit voller Sicherheit das Eindringen von Wasser in die Lunge.
Das zylindrische Stück hat somit hier keine Verschlusswirkung, sondern dient nur zur Führung und zum Festhalten der Gummischeibe in der richtigen Lage. Den Verschluss des Rachens bewirkt vielmehr praktisch ausschliesslich die Gummischeibe.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung beschrie- ben, die das Gerät in Ansicht darstellt.
Ein Rundeisenstab 1 ist am einen Ende zu einem Handgriff 2 gebogen und trägt am andern Ende einen zylindrischen Gummikörper 3, dessen vorderer Stirnflächenrand 4 etwas abgerundet ist. Der Gummikör- per 3 misst beispielsweise 40 mm im Durchmesser und 100mm in der Länge. An dem dem Griff zugewen- deten Ende des Körpers 3 ist eine Gummischeibe 5 fest aufgesetzt, welche beispielsweise 100 mm im Durchmesser misst und 6 mm dick ist, so dass sie eine gewisse Biegsamkeit aufweist.
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Beim Gebrauch dringt der zylindrische Gummikörper 3 in den Rachen oderScMund ein und dieGum mischeibe 5 legt sich an die Kehlkopfwand bzw. vor die Öffnung des Rachens und Schlundes an und dichtet so die Lunge gegenwassereintritt ab. Die Gummischeibe 5 kann sich dabei besonders unter der Wirkung des im Brustkorb herrschenden Unterdruckes etwas verbiegen, wie das in strichpunktierten Linien angedeutet ist, und sich auf diese Weise der Kehlkopfwand anschmiegen, was die Abdichtungswirkung nochunterstützt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lungenstöpsel für Schweinschlachtung bestehend aus einem annähernd zylindrischen Körper, der am einen Ende einer Stange sitzt, die am andern Ende einen Handgriff od. dgl. trägt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Handgriff zugewendeten Ende des vorzugsweise aus Gummi bestehenden, im wesentlichen zylindrischen Körpers (3) eine biegsame Gummischeibe (5) von mindestens dem doppelten Durchmesser des zylindrischen Körpers angebracht ist.