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Vorrichtung zum Tränken von Tieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tränken von Tieren, mit einem durch einen Stössel betätigbaren Doppelsitzventil. Solche Tränkvorrichtungen können un je nach der Gattung der zu tränkenden Tiere, wie beispielsweise Geflügel, insbesondere Hühner, oder auch grosse Tiere, wie Schweine, verschiedene Grössen haben.
Es sind bereits, beispielsweise aus den brit. Patentschriften Nr. 923, 483 und Nr. 699, 538 sowie aus den USA-Patentschriften Nr. 3, 008, 451 und Nr. 2, 851, 007, sogenannte Nippeltränken bekannt, mittels welcher Küken, Jung-und Lege-Hennen, insbesondere in der Käfig-Haltung und-Aufzucht, in einfacher, zuverlässiger und sparsamer Weise mit frischem, sauberem Wasser versorgt werden können.
Bei diesen Nippeltränken sitzt das Doppelsitzventil im allgemeinen in einem senkrecht abwärts gerichteten Anschlussstück, welches mit einem Rohrstutzen der Wasserleitung gekuppelt werden kann ; die Ventile sind also meist senkrecht eingebaut, um dadurch eine freie Beweglichkeit des den zweiten Ventilsitz bildenden Ventilkörpers zu gewährleisten. Der Ventilstössel, welcher durch das zu tränkende Tier betätigt wird, trägt oben den einen Ventilsitz und ferner bildet ein im Bewegungsbereich dieses Stössels befindlicher freier Ventilkörper den zweiten Ventilsitz, welcher mit Kantenberührung arbeitet ; bei diesem Ventilkörper muss also der Dichtsitz durch Kantenberührung gebildet werden, um auf diese Weite etwaige Ablagerungen an Dichtflächen zu verhindern.
Diese bekannten Nippeltränken bestehen durchwegs aus antimagnetischem Edelstahl ; die Verwendung anderer Metalle ist nämlich nicht möglich, weil an den Geräten durch den Verschleiss Korresionen oder sonstige mechanische Mängel auftreten. Gemäss einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag wurde auch bereits versucht, Nippeltränken aus synthetischen Materialien herzustellen ; bei solchen Geräten, welche den üblichen Edelstahl-Nippeltränken lediglich aus verschiedenartigen Kunststoffen getreu nachgebildet waren, konnte jedoch die gewünschte einwandfreie Funktion, genaue Passform, nicht erreicht werden.
Nach der Erfindung werden nun Tränkvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art in besonders vorteilhafter Weise derart aufgebaut, dass der Ventilkörper von üblicher Form aus starrem, synthetischem Material besteht und dass in demselben eine rechtwinkelig eingezogene Hülse aus Slahl eingesetzt ist, welche durch Kantenberührung mit dem Kopf des Metallstössels eine Dichtfläche bildet.
Dieser Ventilkörper besteht zweckmässig aus Polyacetalharz.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Tränkvorrichtung ist die im Ventilkörper eingesetzte Stahlhülse aus aneinander passenden Teilen zusammengesetzt.
Diese synthetischen Ventilkörper können im allgemeinen aus allen leicht verformbaren sowie ausreichend steifen und widerstandsfähigen Kunststoffen hergestellt werden ; insbesondere eignen sich hiezu, wie bereits erwähnt, Polyacetalharze, welche durch Copolymerisation von Trioxan, dem cyclischen Trimeren des Formaldehyds mit geringen Mengen einer Zusatzkomponente erhalten werden (von den Farbwerken Höchst als"Hostaform C"vertrieben).
Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Tränkvorrichtung ergibt sich vor allem der Vorteil, dass die synthetischen Ventilkörper auch in grösseren Typen sehr leicht sind, was sich sowohl bei Versand als auch im praktischen Gebrauch günstig auswirkt. Ausserdem können synthetische Ventilkörper, im
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Gegensatz zu Stahlprodukten, auch bereits in der Masse während der Aufbereitung derselben gefärbt werden ; diese Farbgebung dient zur Kenntnisnahme der dargebotenen Nippeltränken durch die Tiere.
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Tränkvorrichtung für Tiere, jeweils im Mittelschnitt dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Ventilkörper mit einer einteiligen Stahleinlage ; Fig. 2 einen Ventilkörper mit einer zweiteiligen Stahleinlage ; Fig. 3 einen Ventilkörper, bei dem das Ventil in einem nach vorne abgewinkelten Anschlussstück angeordnet ist und darüber hinaus der zweite Ventilsitz durch eine Kugel gebildet wird, wobei ebenfalls die Stahleinlage vorgesehen ist.
In den Fig. l und 2 der Zeichnungen bedeuten --1,1' und 1"-- die erfindungsgemässe Stahleinlage, --2-- den Kunststoffventilkörper und --3-- den Metallstössel, dessen Kopf mit der Einlage im Ventilkörper eine Dichtfläche bildet.
In Fig. 3 der Zeichnungen ist-10-das Anschlussstück, das an den Rohrstutzen eines
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--11-- nach- 7-- gebildet wird, die durch Kantenberührung die zweite Dichtfläche --8-- bildet. Zur Wasserentnahme wird von dem Tier der Stössel nach oben gestossen und dadurch die beiden Ventilsitze - 6 und 8-freigegeben, so dass die Flüssigkeit austreten kann. Nach Freigabe des Stössels durch das Tier kehren beiden, der Stössel und die Kugel--7-, auf Grund ihres Eigengewichtes wieder auf ihren Sitz zurück und das Ventil ist doppelt abgedichtet.
Die Wirkungsweise der gerade angeordneten Vorrichtung ist ähnlich.
In Fig. 3 ist die Stahleinlage im Ventilkörper-4-in gleicher Weise angeordnet wie in den Fig. 1 und 2. Sie ist hier jedoch mit --9-- bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Tränken von Tieren, mit einem durch einen Stössel betätigbaren
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Form aus starrem, synthetischem Material besteht und dass in demselben eine rechtwinkelig eingezogene Hülse (1 ; 1'-1" ; 9) aus Stahl eingesetzt ist, welche durch Kantenberührung mit dem Kopf (5) des Metallstössels (3) eine Dichtfläche bildet.
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