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Objektivblende mit in Abhängigkeit von der Drehspule eines Belichtungsmessers bewegten Blendenlamellen
Die Erfindung betrifft eine Objektivblende mit in Abhängigkeit von der Drehspule eines Belichtungs- messers betätigten Blendenlamellen und einem Stellknopf zum manuellen Verstellen der Drehspule und mit während der automatischen Blendeneinstellung ausserhalb des Ausschlagbereiches der Drehspule lie- genden Stell- und Rückführbacken, die beim manuellen Verstellen die Drehspule fangen.
Bei bekannten Objektivblenden mit gekuppeltem Belichtungsmesser können die einzelnen Blenden- werte beispielsweise dadurch manuell eingestellt werden, dass zusätzliche elektrische Schalter in Ver- bindung mit an einer konstanten Stromquelle liegenden festen Widerständen oder Teile des Drehspulinstrumentes verstellenden Steuerungen vorgesehen sind. Diese Schalteranordnungen erfordern jedoch das
Verlegen zusätzlicher elektrischer Leitungen ; sie bergen mitunter auch im Hinblick auf bei Schaltern auftretende unterschiedliche Übergangswiderstände Fehlmessungen in sich. Deshalb sind schon rein mechanische Vorrichtungen zum manuellen Einstellen der Blendenwerte bekanntgeworden.
Dabei werden die Drehspulen unmittelbar mit Einstellhandhaben gekuppelt, wodurch leicht Beschädigungen der sehr empfindlich gelagerten Drehspule entstehen können, so dass die Funktionssicherheit in Frage gestellt ist. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Drehspule zwischen zwei Backen zu fangen und mittels der diese Backen tragenden zangenartig ausgebildeten Hebel manuell zu verstellen. Dabei ist aber für jeden der beiden Hebel je eine getriebliche Verbindung zum Stellknopf vorgesehen, wodurch der Aufbau sich im Hinblick auf den Aufwand von Bauteilen und die Sorgfalt bei der Montage schwierig gestaltet.
Aufgabe der Erfindung ist das Vermeiden dieses Nachteiles durch Schaffen einer einzigen getriebli- chen Verbindung zwischen dem Stellknopf und dem die Stell-und Rückfuhrbacken aufweisenden zangenartig angeordneten Hebelpaar.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass auf dem mit einem Stellarm gekuppelten, den Stellbacken tragenden Stellhebel ein deu Rückführbacken tragender Rückführhebel um einen Zapfen drehbar gelagert und mit dem Stellhebel über eine Rückführfeder kraftschlüssig verbunden ist und dass im Weg einer Nase des Rückführhebels ein fester Anschlag liegt, an welchem die Nase beim Drehen des Stellebels aus dem Ausschlagbereich der Drehspule anschlägt und den Rückführhebel entgegen dem Drehsinn des Stellhebels aus dem Ausschlagbereich der Drehspule schwenkt. Um zusätzliche Lagerstellen zu vermeiden, ist der den Stellbacken tragende Stellhebel konzentrisch zur Drehspule gelagert.
Die getriebliche Verbindung mit dem Stellknopf wird vorzugsweise so gestaltet, dass der Stellhebel eine gegenüber der Rückführfeder stärkere Stellfeder aufweist, welche den Stellhebel gegen einen, sich an einer von einem Stellknopf drehbaren Stellkurve abstutzenden Stellarm drückt. Um Fertigungstoleranzen ausgleichen zu können, trägt der Stellarm eine gegenüber der Stellkurve verstellbare Justierung. Die Erfindung ist in ihren Einzelheiten an Hand eines nachstehend dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen Fig. 1 die Gesamtansicht der erfindungsgemässen Objektivblende, Fig. 2 die Stellung von Stell- und Rückführhebel bei automatischer Blendeneinstellung und Fig. 3 die Stellung von Stell- und Rückführhebel bei manueller Blendeneinstellung.
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In einem nicht besonders dargestellten Kameragehäuse ist in einem Träger 2 das Kernmagnetmesswerk 3 befestigt, dessenDrehspule 4 einen gegenüber einer Blendenskala 5 pendelnden Zeiger 6, einen Steuerstift7 für
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feder 9 für die Drehspule 4 ist an einem fest mit dem Träger 2 verbundenen Bügel 10 verankert. Konzentrisch zur Drehachse der Drehspule 4 ist der den btellbacken 13 aufweisende Stellhebel 11 um die Welle 12drehbar gelagert. Um den auf dem Stellhebel 11 sitzenden Zapfen 22 ist der Rückführhebel 15 drehbar gelagert, wobei die Rückführfeder 23 das Bestreben hat, den Rückführhebel 15 gegen den Stellhebel 11 zu ziehen. Der Rückführhebel 15 weist eine Nase 24 auf, in deren Weg ein Anschlag 32 angeordnet ist.
Der Stellbacken 13 des Stellhebels 11 ist im Bereich der Nullstellung der Drehspule 4 angeordnet, während der Rückführbacken 14 des Rückführhebels 15 jenseits des grössten Ausschlages der Drehspule 4 liegt.
Ein Stellknopf 19, der vorzugsweise mit einer weiteren gegenüber dem Index 30 ablesbaren Blendenskala 20 versehen ist, ist mit einer Kurvenscheibe 21 gekuppelt. Die Stellfeder 33 ist bestrebt, den Stellhebel11 zusammen mit dem Stellarm 18 über die Justierschraube 34 gegen die Kurvenscheibe 21 zu ziehen. Die Drehspule 4 ist an das Photoelement 27 angeschlossen, dem über einen Wählschalter 28 feste Widerstände 29 parallelgeschaltet werden können, um weitere Belichtungsfaktoren wie Belichtungszeit, Film- empfindlichkeit usw. berücksichtigen zu können.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Solange die Marke 11 A" des Stellknopfes 19 dem Index 30 gegenübersteht, ist die automatische Blen- densteuermechanik eingeschaltet. Der Stellarm 18 ist in seine oberste Grenzstellung geschwenkt worden, so dass die Stellfeder 33 den Stellhebel 11 aus dem Ausschlagbereich des mit der Drehspule4verbundenen Stellzeigers 1 ziehen konnte. Die Nase 24 des Rückführhebels 15 liegt am Anschlag 32, so dass der Rückführhebel 15 entgegen der Rückführfeder 23 geschwenkt ist, und der Rückführhebel 15 mit dem Rückführbacken 14 ausserhalb des Ausschlagbereiches des Stellzeigers 1 liegt (vgl. Fig. 2).
Die durch das Photoelement 27 erregte Drehspule 4 kann infolgedessen frei pendeln und über den Stift 7 den Steuerarm 8 der Objektivblende entsprechend der herrschenden Helligkeit verstellen. Dabei können weitere Belichtungfaktoren durch Einschalten eines der Widerstände 29 infolge Betätigung des Wählschalters 28 berücksichtigt werden.
Soll eine manuelle Einstellung der Blende erfolgen, so wird der Stellknopf 19 auf einen der auf der Blendenskala 20 sichtbaren Werte eingestellt. Dabei wird über den Stellarm 18 der Stellhebel 11 entgegen der Stellfeder 33 geschwenkt, wobei die Nase 24 des Rückführhebels 15 den Anschlag zo verlässt (vgl. Fig. 3). Infolgedessen kann die Rückführfeder 32 den Rückführhebel 15 gegen den Stellhebel 11 ziehen.
In dieser Stellung bildet der Rückführbacken 14 mit dem Stellbacken 13 einen schmalen Spalt, in dem der Stellzeiger 1 der Drehspule 4 liegt. Beim Weiterdrehen des Stellknopfes 19 auf den gewünschten Wert werden über die Kurvenscheibe 21 der Stellhebel 11 und zugleich der kraftschlüssig mit diesem Stellhebel 11 verbundene Rückführhebel 15 verschwenkt. Die Drehspule 4 wird auf diese Weise manuell in die dem gewünschten Blendenwert entsprechende Stellung bewegt.
PATENTANSPRÜCHE :
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beim manuellen Verstellen die Drehspule fangen, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem mit einem Stellarm (18) gekuppelten, den Stellbacken (13) tragenden Stellhebel (11) ein den Rückführbacken (14) tragender Rück- führhebel (15) um einen Zapfen (22) drehbar gelagert und mit dem Stellhebel (11) über eine Rückführfeder (23) kraftschlüssig verbunden ist und dass im Weg einer Nase (24) des Rückführhebels (15) ein fester Anschlag (32) liegt, an welchem die Nase (24) beim Drehen des Stellhebels (11) aus dem Ausschlagbereich der Drehspu- le (4) anschlägt und den Rückführhebel (15) entgegen dem Drehsinn des Stellhebels (11) aus den Ausschlagbereich der Drehspule (4) schwenkt.