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Einrichtung in einem Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät mit einer Kassette
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung in einem Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät mit band- förmigem Aufzeichnungsträger, welcher in einer Kassette untergebracht ist, die auf das Gerät aufgelegt bzw. in dasselbe eingebracht wird, und an dessen Anfang ein Ansatzstück vorgesehen ist, welches mit
Hilfe einer am Gerät angeordneten Vorrichtung in der Kassette erfasst und aus der Kassette zur Aufwickel- vorrichtung hin transportiert wird.
Die Vorrichtungen zum Erfassen und Überführen des Ansatzstückes bestehen im wesentlichen aus einem Mitnehmer, der das Ansatzstück zu erfassen hat, und einer zwischen der Vorratskassette und der Auf- wickeleinrichtung hin-und herbewegbaren Transporteinrichtung, z. B. einem auf einer Führungsbahn geführten Schlitten oder einem verschwenkbaren Hebel, auf welcher der Mitnehmer angebracht ist. Das Ansatzstück hat in einer vollen Kassette immer einen ganz bestimmten Platz. Beim Auflegen einer vollen Kassette auf das Gerät bzw. beim Einbringen derselben in das Gerät, z. B. durch Einschieben, nimmt daher auch das Ansatzstück immer denselben Platz im Gerät ein. Es ist klar, dass auch der Mitnehmer sich an einer ganz bestimmten Stelle befinden muss, um das Ansatzstück erfassen zu können. Es ist dabei gleichgültig, ob das Erfassen durch Auflegen bzw.
Einbringen der Kassette oder durch eine Bewegung des Mitnehmers erfolgt. Befindet sich der Mitnehmer auf einem falschen Platz, etwa dadurch, dass die Vorrichtung vor dem Auflegen bzw. Einbringen der Kassette betätigt wurde, dann kann das Ansatzstück überhaupt nicht mehr erfasst werden. Den Bedienungsfehler, dass die Vorrichtung vor dem Auflegen bzw. Einbringen der Kassette betätigt wurde, kann der Bedienende natürlich dadurch korrigieren, dass er die Kassette wieder abnimmt und die Vorrichtung in ihre Ruhelage zurückbringt. Das ist aber umständlich, ganz abgesehen davon, dass die Bedienungsperson gar nicht merkt, dass ein Bedienungsfehler gemacht wurde und nur das Nichtfunktionieren der Einrichtung feststellt, ohne sich erklären zu können, warum dies der Fall ist.
Erfindungsgemäss ist, um ein Ingangsetzen der Vorrichtung zum Erfassen und Transportieren des Ansatzstückes bei am Gerät fehlender Kassette zu verhindern, ein beweglicher Hebel, Stift od. dgl. vorgesehen, welcher unter der Wirkung einer Feder mit einem Ende in den von der Kassette einzunehmenden Raum ragt und mit seinem andern Ende die zum Ingangsetzen der Vorrichtung angeordneten Bedienungsorgane (Tasten, Schalter od. dgl.) sperrt oder zwischen den Bedienungsorganen und der Vorrichtung vorgesehene Übertragungsglieder für die Kraftübertragung wirkungslos macht.
Durch die Erfindung wird die Möglichkeit einer Fehlbedienung mit den einfachsten Mitteln beseitigt.
Sie kann ohne weiteres den verschiedenen Ausführungsformen der Vorrichtungen zum Erfassen und Überführen eines Bandansatzstückes angepasst werden. Die Einrichtung kann sowohl direkt auf die Vorrichtung zum Transport des Ansatzstückes als auch auf die Bedienungsorgane, welche diese Vorrichtung betätigen, wirken. In letzterem Fall kann die Einrichtung z. B. unmittelbar die Tasten blockieren oder auf Zwischenglieder blockierend wirken, welche eine Tastenbewegung übertragen. Man kann sie auch so ausführen, dass sie auf ein Zwischenglied wirkt, welches mehreren Tasten gemeinsam ist. Die Tasten können dann überhaupt nicht bewegt werden.
Die Tasten können aber nicht nur blockiert werden, sondern es besteht
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auch die Möglichkeit, ihre Bewegung nicht zu übertragen, so dass wohl die Tasten bewegt werden können, die Vorrichtung zum Erfassen und Überführen des Bandansatzstückes aber in Ruhe bleibt.
Schliesslich kann die Sperre so ausgebildet sein, dass sie beim Auflegen bzw. Einbringen der Kassetten automatisch von dieser betätigt wird. Man kann aber auch eine Betätigung von Hand aus beim Auflegen der Kassette vorsehen.
Die Erläuterung der Erfindung soll nun an Hand von Ausführungsbeispielen erfolgen. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
In der Zeichnung zeigt die Fig. l schematisch eine Einrichtung, bei welcher als Bedienungsorgan für das Ingangsetzen der Vorrichtung zum Erfassen und Transportieren des Bandansatzstückes Tasten vorgesehen sind, die samt ihren Übertragungsgliedern bei nicht-aufgelegter Kassette gesperrt sind. In der Fig. 2 ist eine Einrichtung dargestellt, bei welcher die Kraftübertragung von der Taste auf die Vorrichtung mittels eines Seilzuges erfolgt, der nur bei aufgelegter Kassette wirksam werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. l wird die Kassette 1 in eine Vertiefung des Gerätegehäuses, die durch die Wand 2 angedeutet ist, eingelegt. Dadurch wird die Spule 3 mit der Welle 4 eines Spulenan- i iriebs verbunden. Das Bandansatzstück 5, das am Anfang des Aufzeichnungsträgers 6 angebracht ist, liegt innerhalb der Kassette und ist in dieser Lage gesichert. Die zur Lagesicherung dienenden Teile sind nicht dargestellt. Durch eine seitliche Öffnung 7 kann das Ansatzstück aus der Kassette herausgezogen werden.
Als Vorrichtung 8 zur Erfassung und Überführung des Ansatzstückes 5 ist ein Schlitten 9 mit einem Greifer
10 vorgesehen. Die Überführungsvorrichtung 8 wird von einem Schwenkhebel 11 aus in Tätigkeit gesetzt, wobei die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass zuerst oder Greifer 10 in Richtung des Pfeiles 12 verschwenkt wird, dabei von der Seite her in die Kassette eindringt und das Ansatzstück 5 von hinten erfasst. Unmit- telbar darauf beginnt die Bewegung des Schlittens in Richtung des Pfeiles 13. Weitere Details dieser Vor- richtung sind nicht dargestellt, da dies zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich erscheint.
Der Hebel 11 wird seinerseits vom Hebel 14 oder 15 mitgenommen, wenn dieser mittels der Tasten 16 bzw. 17 verschwenkt wird. Die Tasten 16 und 17 schalten über weitere, nicht dargestellte Übertra- gungsgliederden Lauf des Tonträgers mit normaler Geschwindigkeit bzw. den schnellen Vorlauf des Ton- trägers ein, wobei natürlich dafür gesorgt ist, dass der Antrieb des Tonträgers erst dann einsetzt, wenn die Überführung des Ansatzstückes 5 in die Aufwickelvorrichtung beendet ist. Um den Hebel 11 zu sperren, ist der als Winkelhebel ausgebildete Schwenkhebel 18 angeordnet. Die Feder 19 ist bemüht, das Ende 20 des Hebels 18 in den von der Kassette 1 eingenommenen Raum einzuschwenken. Dies ist somit nur mög- lich, wenn dieser Raum von der Kassette 1 frei ist.
Ist dies der Fall, schwenkt die Feder 19 den Hebel 18 ein, und der Haken 21 am andern Ende des Hebels 18 legt sich vor den Haken 22, der am Hebel 11 an- gebracht ist, und sperrt diesen.
Bei der Einrichtung gemäss Fig. 2 erfolgt die Kraftübertragung von einer Taste 16 zum Hebel 11, wel- cher die Vorrichtung 8 in Tätigkeit setzt, über einen Seilzug. Zu diesem Zwecke ist an der Taste selbst oder an einem von ihr betätigten Hebel eine Rolle 24 vorgesehen, die beim Betätigen der Taste in der
Richtung des Pfeiles 31 verschoben wird. Über die Rolle läuft ein Seil 23. Das eine Ende des Seiles 23 ist mit einem Hebel 25 verbunden, welcher beim Verschwenken den Hebel 11 mitnimmt. Das andere Ende des Seiles 23 ist an einer in einem Lager 26 geführten Stange 27 befestigt, die einen Haken 28 aufweist, mit welchem sie in einen wie bei der Einrichtung nach Fig. 1 vorgesehenen Haken 21 des Schwenkhebels
18 eingreift. Ein Anschlag 29 und eine Feder 30 sorgen für eine geeignete Endlage der Stange 27.
Ist nun eine Kassette auf das Gerät aufgelegt, so hält der Haken 21 des Schwenkhebels 18 über den
Haken 28 die Stange 27 fest. Bei Betätigung der Taste 16 in der Pfeilrichtung 31 nimmt daher die Rolle
24 über das Seil 23 den Hebel 25 mit. Der Hebel 11 betätigt die Vorrichtung 8. Ist der Hebel 18 aber in den Raum der Kassette 1 eingeschwenkt, so ist die Stange 27 frei und wird nur durch die Feder 30 und den
Anschlag 29 in ihrer Lage gehalten. Die zur Verschiebung der Stange 27 und Verdrehung des Hebels 25 er- forderlichen Kräfte sind nun so aufeinander abgestimmt, dass sich die Stange 27 wesentlich leichter als der
Hebel 25 bewegen lässt. Bei Betätigung der Taste 16 wird daher nicht der Hebel 25 verschwenkt, sondern die Stange 27 verschoben.
Die Vorrichtung 8 wird nicht in Tätigkeit gesetzt, da die Kraftübertragung zwi- schen der Taste 16 und dem Hebel 11 unwirksam ist. Eine derartige Einrichtung ist selbstverständlich auch auf mehrere Tasten anwendbar.
Wie schon erwähnt, sind verschiedene Ausbildungen der beschriebenen Einrichtung möglich. Man kann das Ende 20 des Hebels 18 mit einer Schrägfläche versehen, welche beim Einsetzen der Kassette zurück- gedrückt wird ; man kann es. aber auch, wie im dargestellten Beispiel, dem Bedienenden überlassen, den
Hebel 18 von Hand aus aus dem Kassettenraum herauszuschwenken. Statt das Übertragungsglied 11 zu sper- ren, können auch die von den Tasten 16 und 17 betätigten Hebel 14 und 15 gesperrt werden, indem sie
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mit Haken versehen werden, die in den Haken 21 eingreifen. Zahlreiche weitere Ausbildungen, die durchaus im Bereich des Könnens des Fachmannes liegen, sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.