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Zentral-Öl-Schmiervorrichtung
Die Erfindung geht von einer Ölschmiervorrichtung aus, die aus einem in seinem oberen Teil mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Ölbehälter besteht, dessen Ölausflussbohrung von einem feder- belasteten Ventil geschlossen und mittels eines Elektromagneten gegen den Druck der Feder geöffnet wird, so dass während der Öffnungszeit ein kontinuierlicher Ölabfluss aus dem Ölbehälter stattfindet.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind für eine einzige Schmierstelle gedacht. Bei der Erfin- dung handelt es sich aber um eine Zentral-Schmiervorrichtung ; die eine Mehrzahl von Schmierstellen bedient.
Die bekannten Schmiervorrichtungen dieser Art geben das Öl portionsweise in bestimmten Abständen ab und haben den Nachteil, dass nach dem Stillsetzen der Maschine das für eine Portion vorgesehene Öl langsam an die Schmierstellen fliesst. Das ist bei Maschinen, die nur eine bestimmte Ölzufuhr haben durfen, sehr nachteilig. Es handelt sich dabei um Maschinen, die Lebensmittel bearbeiten, Verpackungsmaschinen und solche, auf denen textile Stoffe hergestellt oder manufakturiert werden. Andere Zentralschmiervorrichtungen, die mit Druckkolben für jede Ölleitung arbeiten, sind ausserdem sehr verwickelt in der Bauweise und dadurch störanfällig, so dass beim Ausfall einer eine Ölleitung speisenden Pumpeinrichtung der Fehler erst dann festgestellt wird, wenn das Lager wegen Ölmangel beschädigt ist.
Auch die bekannte Ausführungsart, bei welcher der Anker des Elektromagneten mit einer Mehrzahl von Ventilen verbunden ist, schliesst die Gefahr nicht aus, dass beim Stillstand der Maschine in den Rohren stehendes Öl an die Schmierstelle läuft, da keine Sicherheit besteht, dass alle Ventile gleichmässig gut geschlossen sind, wenn der Elektromagnet keinen Strom hat.
Die Ölvorrichtung, von der die Erfindung ausgeht, ist von einfacher, betriebssicherer Bauart. Sie unterscheidet sich von der bekannten Einrichtung mit magnetisch betätigtem Ventil dadurch, dass die Ölausflussöffnung des Ölbehälters in den oberen Teil einer Verteilerkammer mündet, deren unterer Teil mittels mehrerer Rohre mit den unterhalb der Schmiervorrichtung befindlichen Schmierstellen in Verbindung steht und dadurch, dass die Verteilerkammer im übrigen luftdicht geschlossen ist. Bei geschlossenem Ventil kann das in der Verteilerkammer befindliche Öl nicht zu den Schmierstellen abfliessen. Jedes an der Verteilerkammer angeschlossene Ölabflussrohr kann in an sich bekannter Weise mit je einem von Hand zu betätigenden Ventil versehen sein, mit dem die Öldurchflussmenge regelbar ist. Dadurch kann der Bedarf jeder einzelnen Schmierstelle eingestellt werden.
Die Vorrichtung zum Ein- und Abschalten der Maschine, der die Schmiervorrichtung zugeordnet ist, steht mit dem Stromkreis des Elektromagneten in Verbindung, wie an sich bekannt, und unterbricht diesen beim Abschalten der Maschine und schliesst ihn beim Einschalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung im Querschnitt dargestellt.
Der Ölbehälter besteht aus dem zylindrischen Rohr 1, das vorzugsweise aus durchsichtigem Material ist. Der Zylinder ist unten von der unteren Stirnwand 3 und oben von der als abnehmbarer Deckel ausgebildeten Stirnwand 2 geschlossen. Im Deckel befindet sich eine Bohrung 18, in der ein Siebkorb 16 eingesetzt ist, durch die das Öl eingefüllt wird. Die Bohrung 18 ist mittels eines verschwenkbaren Dekkels 17 staubdicht, aber nicht luftdicht abgeschlossen. Der Verschluss darf nicht luftdicht sein, damit der Ölspiegel 19 bei Abfluss von Öl sinken kann.
Der Deckel 2 hat eine nach innen reichende zum Zylinder 1 gleichachsige Nabe 2a, in deren Boh-
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rung ein Elektromagnet 4 mit den Stromzuleitungen 15 eingesetzt ist. Der Magnet 4 ist nach unten mittels eines Deckels 2b und einer Büchse 2c öldicht verschlossen. In der Büchse 2c sitzt axial beweglich der Magnetanker 5, dessen unteres Ende ein Ventilkegel 5a ist, dessen kegeliger Teil unter der Wirkung einer Schraubenfeder 6 die zentrale Bohrung 8 in der unteren Ölbehälterstirnwand 3 öl- und luftdicht abschliesst. Mit der unteren Fläche der unteren Stirnwand 3 ist das Verteilergehäuse 7 fest und luftdicht verbunden, in dessen Kammer 9 die Ölabflussbohrungen 14, 14'münden. In der Zeichnung sind zwei Ölab-
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bohrungen 14, 14'dargestellt.verbunden, das zur Schmierstelle führt.
In jeder Abflussbohrung 14, 14'sitzt ein Ventil 10,10', mit dem die Ölzuflussmenge für jede Schmierstelle eingestellt werden kann. Es gibt viele Arten derartiger Regelventile. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Ventilschaft eine Bohrung 13,13', die quer
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kommen geöffnet werden oder auch nur teilweise. Wesentlich ist, dass der Ventilschaft luftdicht im Verteilergehäuse 7 gelagert ist.
Beim Ingangsetzen der Maschine steht der Magnet 4 unter Strom und hebt den Anker 5 mit dem Ventilkegel 5a etwas an, so dass das in der Verteilerkammer 9 befindliche Öl in die Ölrohre 12, 12'usw. und aus dem Ölbehälter 1, 2,3 neues Öl in die Verteilerkammer laufen kann. Wird beim Stillsetzen der Maschine der Stromkreis des Magneten 4 unterbrochen, dann schiebt die Schraubenfeder 6 den Anker 5 mit dem Ventilkegel 5a nach unten und presst denselben gegen sein Auflager am oberen Ende der Bohrung 8, so dass kein Öl nach unten abfliessen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zentral-Öl-Schmiervorrichtung, bestehend aus einem oberhalb des Ölspiegels mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Ölbehälter, dessen Ölausflussbohrung von einem federbelasteten Ventil geschlossen und mittels eines Elektromagneten gegen den Druck der Feder geöffnet wird, so dass während der Öffnungszeit ein kontinuierlicher Ölabfluss aus dem Ölbehälter stattfindet, dadurch gekennzeichnet,
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det, deren unterer Teil mittels mehreren Rohren mit den unterhalb der Schmiervorrichtung befindlichen Schmierstellen in Verbindung steht und dass diese Verteilerkammer (9) luftdicht geschlossen ist.