<Desc/Clms Page number 1>
Schaltungsanordnung für die Anrufauswertung in handbedienten
Vermittlung einrichtungen
Bei handbedienten Vermittlungseinrichtungen wird jeder angeschlossenen Leitung eine Rufstromaus- werteeinrichtung zugeordnet, die beimAnlegen vonRufspannung anspricht und der Vermittlungsperson an- zeigt, welche Leitung eine Gesprächsverbindung wünscht. Für die Auswerteeinrichtung sind als Anzeige- - mittel schon verschiedene Bauelemente vorgesehen worden. Es ist bekannt, mit dem Rufstrom uireRt eiti
Anrufrelais zum Ansprechen zu bringen, das mit seinem Kontakt den eigenen Haltestromkreis und eine
Anruflampe einschaltet.
Eine andere bekannte Ausführung besteht darin, dass eine Eisendrossel mit der Signalempfangsein- richtung in Reihe geschaltet und derart dimensioniert ist, dass zur U mmagnetisierung ùerselben ell1e Mehr- zahl vonSpannungsimpulsen erforderlich ist. von denen jeder zumAnsprechen derSigna1empfangseinrich- tung ausreichen würde. wie es in der deutschen Patentschrift Nr. 942870 beschrieben ist, Eine andere be- kannteAnordnung sieht alsAuswerteeinrichtung eineFallklappe vor, die durch die Rufspannung elektrisch ausgelöst wird und durch ihr Eigengewicht in eine denAnruf kennzeichnende Lage fällt.
Als Auswerteein- richtung wurden auch schon Anrufschauzeichen verwendet, die sich nach Betätigung durch den Rufstrom mechanisch oder magnetisch weiterhalten. Alle diese Auswerteeinrichtungen haben den Nachteil, dass die verwendeten Bauelemente viel Raum beanspruchen und ausserdem bei Erschütterungen zu Fehlanrufen bzw. zum Ausfall eines Anrufes führen können.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, besonders für Vermittlungseinrichtungen ortsverän- derlicher Fernsprechanlagen, die sehr handlich und störunempfindlich sein müssen, die Nachteile der bekannten Auswerteinrichtungen zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, dass jede Leitung über einen
Signalbandpass mit einer beim Eintreffen von Rufstrom vom hochohmigen in den stabilen, niederohmigen
Schaltzustand kippenden bistabilen Kippstufe mit einer definierten Ansprechschwelle verbunden istund im Ausgangsstromkreis der Kippstufe eine Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise eine Anruflampe einbezo- gen ist, so dass nach Einlangen eines Rufsignals die Anzeigeeinrichtung so lange wirksam ist, bis die Ent- gegennahme des Anrufes und gleichzeitig die Zurückstellung der Kippstufe durch eine weitere Bedie- nungsbehandlung der Vermittlungsperson, z. B.
Betätigung einer Taste, erfolgt ist.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Ansprechschwelle durch eine fest ein- gestellte positive Vorspannung über einen parallel zum Eingang der Kippstufe liegenden Gleichrichter definiert ist. so dass erst eine die Vorspannung übersteigende Rufspannung die Kippstufe öffnet, wobei die am Gleichrichter abfallende Schwellenspannung infolge der auf Grund der Rufspannung erhöhten Leitfä- higkeit des Gleichrichters zusammenbricht und dadurch den Kippvorgang beschleunigt,
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Die über die Leitung ankommende Rufspannung wird nur dann auf den Eingang der Kippstufe KS ge- geben, wenn die Ruffrequenz im Durchlassbereich des vorgeschalteten Bandpasses BdP liegt. Die Ankopp- lung der Kippstufe an den Bandpass erfolgt über den Kondensator C. Der an der Batterie UB liegende hoch-
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
UlundU2.Die Anruflampe AL bleibt stromlos. Das Potential des Kollektors Cl und damit das Potential der Basis B2 von Transistor Tr2 ist annähernd gleich dem Minus-Potential der Batteriespannung UB. Das Basispotential ist gegenüber dem Emitterpotential am Transistor Tr2 negativ, so dar. auch der Transistor (npn-Type) i nicht leitend bleibt.
Wird eine Rufspannung angelegt und übersteigt liese in ihrer Amplitude den Wert der am Gleich- richter Gll liegenden Vorspannung, dann wird das Basispotential des Transistors Trl negativ gegenüber dem Potential am Emitter und der Transistor Tri wird leitend. Die Anruflampe ALerhält Strom und leuchtet auf. Bei dem erhöhten Stromfluss über den Gleichrichter G12 nimmt der Gleichrichterwiderstand sehr stark ab, so dass die Spannung U0 und damit die Vorspannung am Transistor Trl zusammenbricht.
Der Kippvorgang wird daher beschleunigt erfolgen. Das Kollektorpotential des Transistors Tri und auch das Basispotential des Transistors Tr2 wird positiv, so dass der Transistor Tr2 auch leitend wird.
Von der
Teilspannung Ul wird nun über den geöffneten Transistor Tr2 die Speisung des Basiskreises von Tran- sistor Tri übernommen und auch noch aufrechterhalten, wenn die Rufspannung auf der Leitung abgeschal- tet wird.
Die Zurückstellung der Kippstufe erfolgt durch Abschaltung der Batteriespannung. Dies kann durch
Betätigung einer Taste RT erfolgen, deren Kontakte für die Dauer des Gespräches geöffnet bleiben und die erst nach dem Gespräch wieder geschlossen werden, um die Leitung für einen neuenAnruf empfangsbereit zu schalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für dieAnrufauswertung inhandbedienten Vermittlungseinrichtungen fürFern- sprechanlagen mit Ortsbatteriebetrieb mit je einer Rufstromauswerteeinrichtung fir jede an die Vermitt- lungseinrichtung angeschlossene Leitung, dadurch gekennzeichnet, dass jede Leitung über einen Signal- bandpass (BdP) mit einer beim Eintreffen von Rufstrom vom hochohmigen in den stabilen, niederohmigen
Schaltzustand kippenden bistabilen Kippstufe (KS) mit einer definierten Ansprechschwelle verbunden ist und im Ausgangsstromkreis der Kippstufe (KS) eine Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise eine Anruflampe (AL) einbezogen ist, so dass nach E :
nlangen eines Rufsignals die Anzeigeeinrichtung (AL) so lange wirk- sam ist, bis die Entgegennahme des Anrufes und gleichzeitig die Zurückstellung der Kippstufe durch eine weitere Bedienungshandlung der Vermittlungsperson, z. B. Betätigung einer Taste (RT), erfolgt ist.