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Verfahren zur Herstellung eines plattenartigen Bauelementes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines plattenartigen Bauelementes in
Form eines Verbundkörpers, der einen aus zellenartigem Baumaterial bestehenden Kern aufweist, welcher aus Streifen aus biegsamen, klebstoffabsorbierendem Blattmaterial besteht, die in Wellenform flächig miteinander verbunden sind und Zellen bilden, die durch Wände aus dem Blattmaterial voneinander ge- trennt sind, wobei den Kern umgebende Randabschlussteile zwischen den diese Abschlussteile wenigstens teilweise überlappenden, durch Hartplatten gebildeten Deckp atten angeordnet und die Deckplatten mit dem Kern und den Randabschlussteilen mit Hilfe eines Schichtklebstoffes verbunden werden, während der
Aufbaukörper unter einem Druck gehalten wird, der die Dicke des Kernes verringert.
Es wurde erkannt, dass es für die Herstellung einwandfreier plattenartiger Bauelemente, wobei unter anderem vor allem an die Massenerzeugung von Türen od. dgl. gedacht ist, von wesentlicher Bedeutung ist, dem Feuchtigkeitsgehalt der Deckplatten ein besonderes Augenmerk zu schenken. Es hat sich nämlich gezeigt, dass beispielsweise bei der Verwendung von Deckplatten mit untereinander verschiedenem Feuchtigkeitsgehalt es immer wieder vorkommt, dass die fertigen Verbundplatten zu einem Werfen neigen.
Ebenso wichtig ist es, darauf zu achten, dass die mit den Deckplatten verklebten Ränder des durch einen
Zellenkörper (Wabenkörper) gebildeten Kernes unter einem bestimmten Winkel an die Deckplatten anschliessen. So wurde beispielsweise festgestellt, dass sich eine einwandfreie Verbindung dann nicht erreichen lässt, wenn die Ränder, der die Zellen des Kernes trennenden Wände soweit abgebogen werden, dass sie gewissermassen flanschförmige Teile bilden, die zu den Wänden selbst in einem rechten Winkel verlaufen.
Bei einer solchen Ausgestaltung des Anschlusses der Zellenkörperwände an die Deckplatten ergibt sich offenbar eine zu geringe Elastizität in Richtung quer zur Plattenebene, auf welchen Umstand es dann zurückzuführen ist, dass derartige Verbundplatten ebenfalls eine sehr grosse Neigung zum Werfen bzw. dazu neigen, dass die Struktur des Zellenkörpers sich in den Deckplatten ausprägt und von aussen sichtbar wird.
Die Erfindung vermeidet nun die vorerwähnten Nachteile dadurch, dass gemäss ihrem Hauptkennzeichen Deckplatten mit untereinander im wesentlich gleichem Feuchtigkeitsgehalt verwendet werden und die Dickenminderung des Kernes nur so weit, vorzugsweise bis 0, 5-2, 5% der ursprünglichen Dicke getrieben wird, dass die dabei krumm gebogenen Ränder der Zellenwände mit der diesen zugekehrten Fläche der Deckplatten einen spitzen Winkel einschliessen.
Der Feuchtigkeitsgehalt der vorzugsweise durch Hartplatten gebildeten Deckplatten (Hartfaserplatten) wird zweckmässig in den Grenzen zwischen 8-12 Grew.-% vorzugsweise 9-11 Gew. -0/0 gehalten. Um der Bedingung nach gleichem Feuchtigkeitsgehalt der beiden Deckplatten zu entsprechen, wird in einfacher Weise so vorgegangen, dass Deckplatten verwendet werden, die man durch Abschneiden von einer und derselben Platte. z. B. Hartfaserplatte, erhält.
Im Sinne einer möglichst billigen Herstellung solcher Verbundplatten hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, für den Zellenkörper (Kernkörper) sogenannte Graupappe zu verwenden, die trotz grosser Billigkeit noch eine ausreichende Steifigkeit besitzt, so dass man auch noch dadurch zu einer weiteren Vereinfachung gelangt, dass man den als Kern verwendeten Zellenkörper mit verhältnismässig grosser Zellenweite herstellen kann.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung an Hand der Zeichnung noch näher erläutert,
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welche die Herstellung einer Verbundplatte, u. zw. beispielsweise einer Türe, darstellt. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. 1 die Verbundplatte in ihren einzelnen Teilen in schaubildlicher Ansicht, Fig. 2 in einem Querschnitt nach der Linie lI-lI der Fig. l, die Verbundplatte zwischen den Platten einer Presse vor dem Zusammenpressen, Fig. 3 einen Teil der fertigen Verbundplatte in gleichem Querschnitt und Fig. 4 in vergrösserter Darstellung die Lage einer Trennwand des Zellenkörpers in bezug auf die Deckplatten.
Bei der Herstellung einer Verbundplatte gemäss den Fig. l - 3 werden entsprechend grosse Flächenstücke von Hartplatten (Hartfaserplatten) mit etwa 2, 5 mm Dicke und einem Feuchtigkeitsgehalt von vor-
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gen Harnstoff-Fomaldehyd-Harz-Bindemittelzusammensetzung überzogen.
Während diese Platten hergestellt werden, nimmt man die vorzugsweise durch Holzleisten mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zirka 10-12 Gew.-% gebildeten Randabschlussteile 4, 5, 6 und 7 von einem hiefür vorgesehenen Lager. Diese Randabschlussteile können getrennt auf Lager gehalten werden oder gewünschtenfalls auch zu entsprechenden Randabschlussrahmen vorgefertigt gestapelt sein. An der Innenseite der Randabschlussteile sind beim dargestellten Beispiel die Befestigungsblöcke 2 für die Türangeln (in der Zeichnung nur einer gezeigt) und der Schlossbefestigungsblöcke 3 vorgesehen.
Ein solcher Satz von Randabschlussteilen 4, 5, 6, 7 wird nun zusammen mit einem Paar von mit Klebemittel überzogenen Deckplatten la, lb in der in Fig. 2 gezeigten Weise zwischen die geheizten Pressplatten 8, 9 einer offenen Mehrfachpresse eingelegt, nachdem in den von den Randabschlussteilen umgebenen Raum ein Zellenkörper aus auseinandergezogenen Blattmaterialstreifen eingefügt worden ist. Der Feuchtigkeitsgehalt des Zellenkörpers beträgt zweckmässig 10-12 Gew.
Der Zellenkörper ist vorteilhafterweise aus Blattmaterial, aus Graupappe od. dgl., beispielsweisemit einer Dicke von 37 mm hergestellt. Die in üblicher Weise miteinander entsprechend verklebten Streifen werden in geschlossenem Zustand auf Lager gehalten und erst bei ihrer Verwendung auf die gewünschte Flächenerstreckung auseinandergezogen. Dabei ist die Verklebung der Plattenmaterialstreifen so gewählt, dass sich für den Zellenkörper eine Maschengrösse von etwa 37 mm ergibt, d. h., eine Zellendimension von 37 mm, gemessen in Richtung des Auseinanderziehens. Wenn die Dicke der Randabschlussteile z. B.
29. 28 mm beträgt (um eine schliessliche Gesamtdicke der Verbundplatten von 34, 38 mm zu erhalten), so beträgt die Dicke des Zellenkörpers etwa 30, 75 mm, so dass, wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, zwischen der oberen Deckplatte la und den Randabschlussteilen 5 ein entsprechend grosser Spalt verbleibt.
Es muss hiebei betont werden, dass. wie gleichfalls aus Fig. 2 ersichtlich, die Deckplatten la und 1b die Randabschlussteile gänzlich überlappen.
Beim Einbringen der zusammengefügten Teile der Verbundplatten in die Presse, wird das Klebemittel durch Aushärten bei 85 - 1200C während etwa 2 1/2 - 5 min verfestigt, u. zw. bei einem Arbeitsdruck (Pressdruck), der mindestens ausreicht, um das Zellenkörpermaterial zusammenzupressen und die oberen Deckplatten mit den Randabschlussteilen 4, 5, 6, 7, in Berührung zu bringen. Die während des Aushärtens entwickelten Dämpfe können durch in den Zellenwänden vorgesehene Öffnungen 12 abströmen, welche Öffnungen eine Verbindung zwischen den Zellen herstellen. Die Öffnungen 12 sind schon bei der Herstellung des Zellenkörpers z. B. durch entsprechende Einkerbungen des nicht auseinandergezogenen Zellenkörpermaterials ausgebildet worden.
Im Inneren der so hergestellten Verbundplatte bildet das verfestigte Bindemittel eine kontinuierliche Schicht über jeder Deckplatte und imprägniert die anliegenden Teile der Ränder des Zellenkörpers, so dass eine Verbindung zwischen dem Zellenkörper und den Deckplatten mit beträchtlicher Festigkeit hergestellt ist.
Wie Fig. 4 besonders deutlich erkennen lässt, sind dabei die Zellenwände an den Innenrändern 13 leicht aus ihrer ursprünglichen Ebene abgebogen, wobei durch entsprechende Wahl der Dickenminderung beim Pressen der Verbundplatte die vorerwähnte Abbiegung nur soweit getrieben wird, dass der Rand 13 der Zellenwand 10 mit der zugewendeten Fläche der Deckplatte (Deckplatten), einen spitzen Winkel"w"ein- schliesst. Die Abbiegung der Ränder 13 der Zellenwände 10 muss aber nicht unbedingt in der vorstehend beschriebenen Weise (durch Wahl entsprechend grösserer Dicke des Zellenkörpers gegenüber der Dicke der Randabschlussteile) erzielt werden.
sondern es kann diese auch dadurch erreicht werden, dass man den Zellenkörper und die Randabschlussteile mit gleicher Dicke (Höhe) wählt, wobei sich dann durch das gleichzeitige Zusammenpressen des Zellenkörpers und der Randabschlussteile (wenn letztere aus entsprechend nachgiebigem Material z. B. Weichholz bestehen) gleichfalls eine entsprechende Krümmung der Ränder ier Zellenwände ergibt.
In der Regel wird die Dickenminderung des Kernes etwa nur bis 0. 5 - 2, 50/0 der ursprünglichen Dicke
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getrieben.
Als abschliessender Herstellungsschritt werden die Kanten der Verbundplatte (Türe) eben gehobelt und durch Anbringung einer dünnen Holzleiste 14 (Fig. 3) fertiggestellt. Vorteilhaft wird diese Kante durch Ankleben befestigt, indem man ein warmhärtendes Klebemittel und Hochfrequenzerhitzung verwendet.
Zur Vermeidung des Austretens des Klebemittels an den Verbindungsstellen, wird das Mittel vorzugsweise in solcher Menge aufgetragen, dass es sich nicht bis zu den Rändern der Kante erstreckt.
Die in der vorstehenden Beschreibung angegebenen Materialdimensionen könnten naturlich abgeändert werden, wobei die Dicke des Zellenkörpers und derRandschlussteile für dickere Verbundplatten erhöht oder bei Verwendung dickerer Deckplatten entsprechend vermindert werden. Die Dicke der Deckplatten beträgt in der Regel etwa 1, 5-4. 5 mm vorzugsweise aber 2, 5 oder 3 mm. Zweckmässige Türdicken betragen etwa 31 - 44 mm, wobei eine Dicke von etwa 35 mm ein bevorzugtes Mittelmass für die Massenfertigung darstellt, welche für die Erfindung in erster Linie in Frage kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines plattenartigen Bauelementes, in Form eines Verbundkörpers, der einen aus zellenartigem Baumaterial bestehenden Kern aufweist, welcher aus Streifen aus biegsamem, klebstoffabsorbierendem Blattmaterial besteht, die in Wellenform flächig miteinander verbunden sind und Zellen bilden, die durch Wände aus dem Blattmaterial voneinander getrennt sind, wobei den Kern umgebende Randabschlussteile zwischen den diese Abschlussteile wenigstens teilweise überlappenden, durch Hartplatten gebildeten Deckplatten angeordnet und die Deckplatten mit dem Kern und den Randabschlussteilen mit Hilfe eines Schichtklebstoffes verbunden werden, während der Aufbaukörper unter einem Druck gehalten wird, der die Dicke des Kernes verringert, dadurch gekennzeichnet, dass Deckplatten (la.
lb) mit untereinander im wesentlichen gleichem Feuchtigkeitsgehalt ve. wendet werden und die Dickenminderung des Kernes nur so weit, vorzugsweise bis 0, 5-2, 5% der ursprünglichen Dicke, getrieben wird, dass die dabei krumm gebogenen Ränder (13) der Zellenwände (10) mit der diesen zugekehrten Fläche der Deckplatten einen spitzen Winkel (w) einschliessen.