DE7932338U1 - Schalungsplatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalungsplatte mit drei
miteinander durch Klebstoff bzw* Leim Verbundenen/ nahezu
gleich dicken Schichten, Von denen die Deckschicht aus miteinander
Verleimten, oberflächenbearbeiteten Brettern bestehen,
die sich in Längsrichtung der Platte erstrecken.
Unter den zahlreichen Ausführungsformen bekannter Schalungsplatten
sind die Dreischichten-Schalungsplatten ähnlich DIN 18215 die gebräuchlichsten. Die einzelnen Lagen bestehen aus durchgehenden
Brettern, die jedoch von Lage zu Lage kreuzweise verleimt
sind. Von solchen Schalungsplatten wird Verlangt, daß die einzelnen Schichten während der Gebrauchsdauer sicher zusammenhalten
müssen und deren Tragfähigkeit nicht beeinträchtigt werden dürfen. Die zulässige Durchbiegung von Schalungsplatten ist
Ί5 ebenso vorgeschrieben, wie die Oberflächenbeschaffenheit und
Witterungsbeständigkeit. Nach derzeit geltender Auffassung werden diese zahlreichen Bedingungen am besten durch kreuzweise
verleimte Bretter, vorzugsweise aus Nadelhölzern, erfüllt.
Es hat schon zählreiche Versuche gegeben, Schalungsplatten anders
zu gestalten, um entweder die Kosten zu mindern oder die Durchbiegung zu Verringern bzw. die Standzeit zu erhöhen. So ist es
beispielsweise durch die DE-OS 22 44 406 bekannt geworden, mehr
als drei Schichten zU bilden, wobei die Kernschicht aus einer
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Lägen dünner Hölfcsähichten Und einer Abdeckschieiht aus feuchtigkeitsUndurchlässigem
Werkstoff zu einem einstückigen Verbundkörper Verpiaßt wird* Solche Schalungsplatten Weisen eine 7.U
große Durchbiegung auf, «o daß der Abstand der Kanthölzer beim
Verspannen der Platten in VerechalungssteÜUrig Wesentlich Verringert
Werden muß, was praktisch unzumutbar ist. Andere Lösüngsformen
ergeben sich aus der DE-OS 22 17 994, 23 57 818, GH 1 862
Und GM 1 826 812. Wenn man bedenkt, daß die Dicke der Schalungsplatte
normalerweise 21 mm beträgt/ dann kann man ermessen, wie
kostenaufwendig die Gestaltung der Schalungsplatte aus mehr als
drei Schichten ist. Solche Vorschläge, unter Verwendung von Spanidem
platten-Mittellagen, haben sicingemäß auch in der Praxis nicht bewährt.
platten-Mittellagen, haben sicingemäß auch in der Praxis nicht bewährt.
' * Aber auch die eingangs erwähnten üblichen Schalungsplatten sind
noch mit Mangeln behaftet, die es zu beheben gilt. So sind beispielsweise die Durchbiegung noch zu groß und die Herstellungskosten
zu teuer. Um eine 21 mm dicke Schalungsplatte herzustellen, muß man von einem 36 mm starken Rohmaterial ausgehen, üblicherweise
werden die Deckschichten so hergestellt, daß Bretter aneinander geleimt und danach in der Mitte auseinandergespalten werden. Dadurch
erreicht man zwar ebene Oberflächen und paarweise zusinanderpassende,
in ihrer Dicke den Toleranzbestimmungen entsprechende
der Leimfugen inkauf.
Besonders unangenehm wird die bei solchen Schalungsplatten häufig
auftretende Unregelmäßigkeit der Oberfläche empfunden, die sich in blasenhaftem Aussehen und stellenweise stärkerer Rauhigkeit äußert.
Untersuchungen haben ergeben, daß in diesen Bereichen die Verleimung
der Schichten mangelhaft und ursächlich war, was beispielsweise auf
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unterschiedliche Dicken der Bretter der Mittelläge zurückzuführen
ist* Die beim Spalten außerdem auftretende Lockerung
der Deckschichtenbretter begünstigt außerdem das Eindringen
Von Feuchtigkeit und Beton Und mindert partiell die Festigkeit*
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine in der
Biegefestigkeit Verbesserte Schalungsplatte mit einfacherer Herstellungsweise zu entwickeln, bei der die geschilderten
Mängel in der Oberflächenbeschaffenheit nicht auftreten
können.
überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe im
Sinne der Erfindung dadurch gelöst werden kann, daß die Mittel- ^5 schicht der Schalungsplatte aus einer Preßspanplatte besteht.
Die Anwendung von Preßspanplatten für Mittelschichten ist zwar
aus der genannten DE-OS 22 44 406 bekannt* Im Wissen, daß solche Preßspanplatten zwar billig, aber nicht ausreichend biegesteif
sind, versucht man bei der bekannten Ausbildung die Festigkeit
durch mehrere Deckschichten herbeizuführen, die sowohl gemeinsam als auch einzeln wesentlich dünner als die Mittelschicht sind.
Damit nimmt die Preßspanplatte nur die Funktion eines Raumfüllers wahr, der keinen wesentlichen Beitrag zur Gesamtfestigkeit der
Durch diese Erfahrungen wird der Fachmahn davon abgehalten, bei
•irier Dreischichtenplatte, deren Schichten gleich stark sind,
die Mittelschicht aus Preßspanholz zu bilden. Geht man von einer
21 ram dicken Schalungsplatte aus, dann beträgt die Wandstarke
der Mittelschicht nämlich nur 7 mm. Von Preßspanplatten dieser
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Dicke Weiß man, daß sie außerordentlich biege- Und brUch-•mpfindlich
sind« Eis Ware also zu erwarten gewesen, daß der Einsatz Von Preßspanplatten als gleichdicke Mittel"
Schicht wie die einzelne Deckschicht zU einer noch bitgeempfindlicheren
Schalungsplatte als jeher der DE-OS 22 44 40ό
führen mußte.
überraschenderweise hat sich jedoch bei der Ausführung der
erfindungsgemäßen Lehre gezeigt, daß eine danach hergestellte
Schalungsplatte eine Um etwa 15 % höhere Biegefestigkeit als
die eingangs erwähnte, aus kreuzweise Verleimten Brettern bestehende
Schalungsplatte aufweist. Dieser Vorteil ist Überraschend und nicht ohne weiteres erklärbar. Hinsichtlich der
Herstellungskosten konnten erhebliche Ersparnisse erreicht Werdsn.
Bei der erfindungsgemäßen Schalungsplatte treten die bemängelten Oberflächenveränderung«^ überhaupt nicht mehr auf. Da Preßspanplatten
eben in ihrer Oberfläche und mit konstanter Wanddicke herstellbar sind, lassen sie sich auch vollflächig mit den Deckschichten
verkleben, deshalb kann die beim Spalten der Deckschichten manchmal auftretende Lockerung der Leimfugen keine
negative Auswirkung mehr haben, weil die davon betroffenen Bretter ganzflächig mit der Mittelschicht verleimt sind und die
2^ Lockerung im Gebrauch der Schalungsplatten nicht fortschreiten
kann.
Nach der Erfindung ausgebildete Schalungsplatten hinterlassen
somit beim Entschalen keine unerwünschten Abbildungen am Beton.
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Im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, die Mittelschicht aus einer stranggepreßten Spanplatte zu bilden,
weil man dadurch die Möglichkeit hat, durch verschiedene Mani-
% pulationen bei Strangpreßverfahren die Struktur der Späne zu |
beeinflussen. So ist es beispielsweise zweckmäßig, die Späne f
oder sonstigen Kleinteile der Preßspanplatte miteinander unter |
6 filzen. Solche Verfilzungsvorgänge erreicht man im Strangpreß- |
verfahren dadurch, daß der Preßstempel einen verhältnismäßig i
langen Weg bei geringer Vorschubgeschwindigkeit zurücklegt, so daß sich die Späne während des Verdichtungsvorganges in
einer Art Fließbewegung befinden, die offenbar ursächlich für die Verfilzung ist. Eine Steigerung der Verfilzung kam man
auch dadurch erreichen, daß man die bei Strangpressen üblichen
15
Ardererseits kann es sich als vorteilhaft erweisen, die Späne
od-sr sonstigen Kleinteile der Preßspanplatten so zu orientieren,
daß sie eine mehr senkrecht zur Pressrichtung orientierte Lage einnehmen. Die im Flachpreßverfahren hergestellten Spanplatten
haben eine bevorzugte Spanlängsorientierung parallel zur Oberfläche,
aber die Späne liegen hier nicht vorwiegend quer zur Länge der Spanplatte. Dieses Flachpreßverfahren führt zu einer
pc. Spanplatte mit einer Biegefestigkeit, die sowohl an Längsrichtung
der Platte als auch quer dazu fast gleichwertige Biegefestigkeiten bringt. Bei einer im Strangpreßverfahren hergestellten
Spanplatte, Vor allem im Bereich von dünnen Plattendicken
(ca. 7-19 mm), liegen die Späne bevorzugt quer zur
geringere Biegefontigkeit in Presirichtung, jedoch «ine wesent- -
lieh höhere Biegefestigkeit quer zur Pressrichtung. Es erweist
sich daher als zweckmäßig, bevorzugt stranggepresste Spanplatten als Mittellage für mehrschichtige Schalungsplatten
zu verwenden, da die Mittellcge nur quer zur Schalungsplatten-Längsachse
eine erhöhte Biegefestigkeit aufweisen muß, wohingegen die Biegefestigkeit in Längsachse
der Schalungsplatte bereits durch die beiden in Längsrichtung aufgeleimten Decklamellen erreicht wird.
^0 Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Preßspanplatte an mindestens zwei gegenüberliegenden Rändern von gleich dicken Leisten begrenzt ist, die ihrerseits
mit den Deckschichten, aber nicht mit der Mittelschicht verleimt sind, dies kann ebenso an den Stirnseiten erfolgen.
In der Praxis wird die Herstellung solcher Schalungsplatten dergestalt durchgeführt, daß die beiden Deckschichtlamellen
auf der Innenseite beleimt werden. Anschließend wird die Mittellage auf die beleimte Innenseite einer Deckschicht
aufgelegt und zum Abschluß der Längskante zwei Vollholzleisten in der Stärke der Mittellage mit ca. 15 - 30 mm
Breite aufgesetzt. Diese Leisten können auch auf den beiden Stirnkaten vorgesehen werden. Anschließend wird die zweite
Deckschicht und dem Verleimen beider Deckschichten mit der Mittelschicht zustande.
-,n Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung echematisch
und beispielsweise dargestellt. Es zeigern
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Fig. 1: einen Querschnitt durch eine Dreischichten-Schalungsplatte,
Fig. 2 und 3: Teilquerschnitte in vergrößertem Maßstab mit Mittelschichten unterschiedlicher Struktur und
Fig. 4: einen Querschnitt durch eine Dreischichten-Schalungsplatte
mit seitlichen Randleisten.
Die Dr^ischichten-Schalungsplatte 1 gemäß Fig. 1 weist in
Üblicher Weise Deckschichten 2 aus miteinander verleimten Naturholz-Brettern auf, die sich in Längsrichtung der Platte 1
erstrecken, während die Mittelschicht 3 aus einer Preßspanplatte besteht. Sämtliche Schichten 2,3 sind etwa gleich dick.
Es ist Überraschend, daß eine solche Schalungsplatte mit einer
ca. 7 mm dicken Zwischenschicht 3 aus Preßspanholz eine um etwa
15 % höhere Bieg,· festigkeit als eine aus kreuzweise verleimten
Naturholz-Brettern gebildete Schalungsplatte gleicher Dimension aufweist.
Beim Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 1 ist davon ausgegangen, eine im Flachpressverfahren hergestellte Preßspanplatte zu verwenden,
wobei sich die Späne bevorzugt parallel zur Plattenoberfläche orientieren.
Beim Ausfihrungsbeispiel der Fig. 2 und 3 wird hingegen eine
stranggepreßte Preßspanplatte 3 verwendet. Wenn man gemäß Fig. die Struktur der Späne so wählt, daß eine Ve*filzung 5 der Späne
entsteht, dann erreicht man ein Ha imum der Biegefestigkeit.
Wie ftidn solche Mittelschichten mit verfilzten Spänen herstellt,
i&t Gegenstand einer anderen Erfindung. £s kommt beim Strang-
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pressen darauf an, durch Veränderung des Hubes und der Vorschubgeschwindigkeit des Strangpreßstempels den in
Verdichtung befindlichen Spänen genügend Zeit zu lassen, sich während des Verdichtungsvorganges in ihrer Lage zu
verändern. Außerdem hat die wiederholte Betätigung des Schließschiebers einer Strangpresse bei jedem Preßvorgang
einen Einfluß auf die Struktuiierung der Späne im im Verbund.
Man kann aber auch eine Preßspanplatte 3 gemäß Fig. 3 verstellen,
bei der zahlreiche Späne ungefähr senkrecht zur Plattenoberfläche orientiert sind. Eine solche Struktur
erhält man dann, wenn der Hub des Preßstempels verkürzt und die Vorschubgeschwindigkeit erhöht wird und wenn der
^ Schließschieber entweder gar nicht oder nur einmal betätigt wird. Solche Preßspanplatten gemäß Fig. 3 weisen
eine besondere Stabilität der Späne in der Druckzone bei Biegebeanspruchungen auf.
die Mittelschicht 3 an mindestens zwei gegenüberliegenden Rändern mit Leisten 7 zu begrenzen. Diese Leisten 7 können
auch allseitig vorgesehen sein. Man legt zunächst die Span-
mittellaae 3 auf die beleimte untere Deckschicht 2, legt dann 25
die Leisten 7 entweder an den beiden Längskanten, oder aber auch noch an den beiden Stirnkante.1! auf und zwar ohne Verleimung
der Leisten mit der Spanplattenmittellage. Nun wiicS
die obere Deckschicht 2 aufgesetzt und durch die Verleimung
der Schichten 2, 3, 2 wird auch die Deckschicht 2 mit den
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ΐ Schalungsplatte
2 Deckschicht
3 Mittelschicht (Preßspanplatte)
4 Brett
6 senkrecht orientierte Spane
7 Leiste
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Claims (5)
1) Schalungsplatte mit drei miteinander durch Klebstoff verbundenen,
nahezu gleichdicken Schichten, von denen die Decksdxchten aus miteinander verleimten, oberflächenbearbeiteten
Brettern bestehen, die sich in Längsrichtung der Platte erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelschicht (3) aus einer Preßspanplatte besteht.
2) Schalungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschicht (3) aus einer strang-
geprf-^ten Spanplatte besteht.
3) Schalungsplatte *sach Anspruch 2, dadurch g e k e η η -
• zeichnet, daß die Späne oder sonstigen Kleinteile
der Preßspanplatte (3) miteinander unter Meidung bevorzugter Lageorientierungen stark verfilzt (5) sind.
4) Schalungsplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne oder sonstige Kleinteile
der Preßspanplatte (3) eine mehr senkrecht zur Plattenoberfläche orientierte Lage (6) einnehmen.
5) Schalungsplatte nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßspanplatte (3) an mindestens zwei gegenüberliegenden Rändern
von gleichdicken Leisten (7) begrenzt ist, die ihrerseits
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mit den Deckschichten (2), aber nicht mit der Mittelschicht (3) verleimt sind.
Dipl.-Ing.H.-D.Ernicke Patentanwalt
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1979
- 1979-11-15 DE DE19797932338U patent/DE7932338U1/de not_active Expired
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