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Mehrzweckliegemöbel
Liegemöbel gewährleisten eine Ruhestellung des Körpers in mehr oder weniger bzw. völlig gestreck- ter Lage. Zur körperlichen Entspannung während der warmen Jahreszeit im Freien dient bekanntlich der
Liegestuhl, wogegen die für die Nachtruhe erforderliche waagrechte gestreckte Körperlage am besten durch das Bett gegeben ist. Betten beanspruchen jedoch insbesondere in Beherbergungsbetrieben, wie
Schutzhütten, in Wochenendhäusern, Strandhütten u. dgl. verhältnismässig viel Platz.
Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Mehrzweckliegemöbel und setzt sich zum Ziel, dieses so zu gestalten, dass ein tagsüber in üblicher Weise verwendbarer Liegestuhl mit nur geringem Mehraufwand an
Bestandteilen und Raumbedarf auch als Bett für die Nachtruhe herangezogen werden kann.
Erfindungsgemäss besteht das Mehrzweckliegemöbel aus einem flach zusammengelegten, mit seinem
Liegetuch die Liegefläche des Möbels bildenden Liegestuhl, de. wenigstens an seinem Kopfende mit einer
Bettstirnwand lösbar und winkelsteif verbunden und an seinem Fussende gleichfalls an eine Bettstirnwand angeschlossen oder durch eine Stütze des Liegestuhles abgestützt ist.
Durch die Erfindung wird damit unter anderem die Möglichkeit geschaffen, in Schutzhütten bei star- kem Touristenandrang unter Verwendung der meist in grösserer Zahl vorhandenen Liegestühle Notbetten aufzustellen, die nur während der Nächtigungszeit Platz beanspruchen. Der gleiche Vorteil ergibt sich bei Wochenend- oder Strandhäusern, die nur einen oder zwei Räume enthalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Mehrzweckliegemöbels dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. l und 2 das als Notbett verwendete Liegemöbèl in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 3 eine Ausführungsvariante zu Fig. l und Fig. 4 den für die Liegefläche dienenden Teil des Möbels in seiner Verwendung als normaler Liegestuhl.
In der Verwendungsform als Bett besteht das Liegemöbel aus einer vorderen Stirnwand 1, einer hinteren Stirnwand 2 und einem Liegestuhl normaler Bauart, der in flach zusammengelegtem Zustand die Liegefläche ergibt und an seinen Enden mit den Stirnwänden starr verbunden ist. In üblicher Weise umfasst der Liegestuhl einen Sitzrahmen 3, einen Rückenlehnenrahmen 4 und einen Spreizrahmen 5, der den Rückenlehnenrahmen in der gewünschten Schräglage an einer Rastenreihe des Sitzrahmens abstützt. Das Liegetuch 6 ist zwischen den oberen Querstäben der beiden Rahmen 3 und 4 ausgespannt. Zum Liegestuhl gehört ferner noch der Fussteil 7,8, dessen horizontaler Rahmen 7 mittels geeigneter Beschläge 9 am vorderen Ende des Sitzrahmens 3 einhängbar ist.
In der aus Fig. 4 ersichtlichen Verwendungslage wird der Liegestuhl mit oder ohne Fussteil während des Tages benützt.
Zur Verwendung des Liegestuhles als Liegeflache tür ein Notbett wird der Fussteil 7, 8 mitverwendet, da die beiden Rahmen 3, 4 bei der üblichen Bauart der Liegestühle nicht die erforderliche Länge haben, die der ausgestreckte Körper benötigt. In der Verwendungsform nach Fig. l und 2 ist das obere Ende des Rückenlehnenrahmens 4 mit der Stirnwand 2 starr verbunden und das vordere Ende des Rahmens 7 des Fussteiles an die Stirnwand 1 angeschlossen, wobei die Stütze 8 des Fussteiles hochgeklappt ist.
Um diese Verbindungen winkelsteif zu machen, kann einerseits der Spreizrahmen 5 verwendet werden, dessen untere Enden gleichfalls mit der Stimwand 2 kuppelbar sind. Beim Anschluss des Fussteiles an die Stirnwand 1 sind besondere Stützen 10 verwendet, deren obere Enden mit dem unteren Ende des Rückenlehnenrahmens 4 in geeigneter Weise, z. B. durch blosses Aufstecken oder durch Verbindungsschrauben, lösbar verbunden sind und deren untere Enden gleichfalls lösbar an die Stirnwand 1 angeschlossen sind.
Zur Verbindung der Rahmenteile und Stützen mit den Stirnwänden 1 und 2 dienen Winkel 11 und 12, die mit einem Schenkel an den Stirnwänden starr befestigt sind und deren anderer Schenkel einen lot-
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rechten Zapfen 13 trägt, der in eine entsprechende Bohrung oder Tasche an den Enden der Rahmen bzw. Streben eingeführt werden kann. Beim Winkel 11 zur Abstützung der waagrechten Rahmen des Liegestuhles stehen die beiden Schenkel senkrecht zueinander, wogegen beim Winkel 12 ein der Schräglage der Streben entsprechendes spitzwinkeliges Profil gewählt werden kann. Wird an das untere Ende der Strebe 5 bzw. 10 eine waagrechte Abstützfläche angearbeitet, dann kann auch für den Winkel 12 ein rechtwinkeliges Profil gewählt werden.
Es besteht ferner die Möglichkeit, die beiden Winkel 11 und 12 zu einem einheitlichen längeren Beschlag zu vereinigen, wie dies von Bettbeschlägen bereits bekannt ist.
Um die in eine Ebene zusammengelegten Rahmen 3, 4 und 7 bei Einwirkung der Belastung in dieser Lage zu sichern, können die die Rahmen 3 und 7 verbindenden Beschläge 9 so ausgebildet sein, dass sie ein Hochschwenken des Rahmens 7 nur bis in die Verlängerung des Rahmens 3 gestatten. Ferner muss der Rahmen 4 gegen ein Abwärtskippen am Rahmen 7 oder 3 gesichert sein, was beispielsweise dadurch bewirkt werden kann, dass durch sich deckende Bohrungen in den Längsholmen der Rahmen 3, 4 oder 7 Kupplungsbolzen bzw. Schraubenbolzen durchgesteckt werden.
Zur Abstützung des unteren Endes des Rahmens 4 bzw. des Verbindungsbereichs der Rahmen 3 und 7 können auch Stützen 14 vorgesehen werden (Fig. 3 und 4), die am unteren Ende der Längsholme des Rahmens 4 schwenkbar gelagert'sind und bei Verwendung als Notbett in die lotrechte Stützstellung abwärts geschwenkt werden. In diesem Fall können die Rahmen 3 und 7 beliebig weit gegeneinander verschwenkt sein.
Die Erfindung lässt ferner die Möglichkeit offen, bei Verwendung als Notbett die vordere Stirnwand 1 wegzulassen und durch die Stütze 8 des Fussteiles 7 zu ersetzen. Die Stützstellung kann gleichfalls durch die Streben 10 gesichert werden, deren untere Enden in diesem Fall an die Stütze 8 anschliessbar sind. Es ist dann lediglich die hintere Stirnwand 2 erforderlich, die in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Art mit dem Liegestuhl starr verbunden ist. Die Sicherung der in eine Ebene zusammengeklappten Rahmen 3, 4
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lichkeit, aus zwei Liegestühlen und zwei Stirnwänden zwei Notbetten zusammenzustellen.
Das erfindungsgemäss gestaltete Mehrzweckliegemöbel erfordert demnach neben einem Liegestuhl üblicher Bauart als zusätzliche Bauteile lediglich die beiden Stirnwände 1 und 2 und die Streben 10, die bei Nichtverwendung nur wenig Platz zur Aufbewahrung beanspruchen. Der Liegestuhl selbst kann mit geringem Aufwand durch einmaliges Aufmontieren der entsprechenden Beschläge für den angegebenen
Zweck'verwendbar gemacht werden. Im Bedarfsfalle ist ein solches Notbett mit wenigen Handgriffen rasch aufstellbar und wieder zerlegbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrzweckliegemöbel, dadurch gekennzeichnet, dass ein flach zusammengelegter, mit seinem Liegetuch die Liegefläche des Möbels bildender Liegestuhl wenigstens an seinem Kopfende mit einer Bettstirnwand lösbar und winkelsteif verbunden und an seinem Fussende gleichfalls an eine Bettstirnwand angeschlossen oder durch eine Stütze des Liegestuhles abgestützt ist.