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Fahrt-Kontroll-Apparat für Fördermaschinen.
Dieser Apparat hat den Zweck, don Fördermaschinenwärter zu kontrollieren, wie er die Maschine führt. eus ist bekannt, dass die Fördermaschinen sehr viel Dampf brauchen und dass dieser grosse Dampf verbrauch vorwiegend darin seinen Grund hat, dass die Maschinen-
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dampf arbeiten. Fährt der Maschinenwärter mit Expansion, so sinkt, wie aus praktischen Versuchen hervorgeht, der Dampfverbrauch bei gleicher Fahrtdauer um zirka 40%. Der vorliegende Apparat soll nun dazu dienen, den Maschinenwärter zu veranlassen, dass er mit Expansion fährt, ferner die Maschinen beim Endlauf frei auslaufen lässt und vom Kontredampf wenig Gebrauch macht.
Das Wesen des vorliegenden Apparates besteht in
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Steuerwelle aus angetrieben wird, wodurch dem kontrollierenden Beamten ermöglicht wird, aus der auf die Trommel aufgeschriebenen Kurve sich ein Bild über die Führung der Maschine seitens des Maschinenwärters zu machen.
In der Zeichnung ist ein derartiger Kontrollapparat beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 die Verbindung desselben mit der Dampfmaschine in Draufsicht, Fig. 2 den Apparat in Vorderansicht, Fig. 3 in Seitenansicht, Fig. 4 in Draufsicht, Fig. 5 eine Einzelheit in Ansicht, während in Fig. 6 ein von dem Apparat registriertes Diagramm veranschaulicht ist. Auf der Steuerwelle 1 der Fördermaschine ist ein Daumenträger verschiebbar angebracht, welcher bei Drehung der Steuerwelle durch Keil und Nut mitgenommen wird und mittels der Daumen 3 das Öffnen der Ein- und Ausströmungsventile der Fördermaschine besorgt. Derselbe wird durch Vermittlung einer Welle 4 dem Zwecke entsprechend vom Maschinenwärter mittels eines Reversierhebels eingestellt.
Die äusserste Stellung a entspricht der Vollfüllung für die eine Drehrichtung, die zweite, äusserste, entgegengesetzto Stellung b entspricht der Vollfüllung für die andere Drehrichtung, die mittlere Stellung c entspricht der vollständigen Absperrung der Ventile. In allen Zwischen- stellungen arbeitet die Maschine mit Expansion, die beliebig gesteigert werden kann.
Der vorliegende Kontroll-Apparat soll nun diese Bewegungen des Daumenträgers registrieren. Zu diesem Zwecke ist auf dem letzteren ein Nutträger 5 befestigt, in dessen Nut ein Schleifring 2 einmontiert ist. Dieser Schleifring ist durch einen Ausleger 6, der in einer Schlitzführung 7 (Fig. 1 und : 1) läuft, an der Drehung verhindert. Von diesem Ausleger wird die hin und her gehende Bewegung des Daumenträgers durch einen dreifachen lIebelll1echanismus auf die Feder 8 übertragen, die diese Bewegungen mittels eines Schreibstiftes oder dgl. auf den auf der Trommel ss befestigten Papierstreifen registriert.
Der Ausleger 6 steht durch eine Gelenkstange 10 mit dem längeren Arme eines an einer Welle 11 befestigten, zweiarmigen Hebels 12 in Verbindung, dessen kürzerer Arm wieder mittels einer Gelenkstange 13 mit einem bei 14 drehbar gelagerten, einarmigen Hebel 15 verbunden ist. An dem Hebel 15 ist gelenkig die Feder 8 befestigt, welche durch ein Gegengewicht ) an die Trommel 9 angedrückt wird. Die Bewegung der Trommel geschieht ebenfalls von der Steuerwelle 1 aus, und zwar mittels einer auf derselben angebrachten
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Wolle der letzteren Scheibe trägt eine Schnecke lg, welche in ein Schneckenrad 20 eingreift. Letzteres treibt durch Friktion eine auf der feststehenden Trommelspindel 21 lose sitzende Scheibe 22 an.
Die Scheibe ist auf einem Rohr 2.'J "befestigt, das in dem Hanptträgor 34 dos Apparates sich lose dreht und mit einer am oberen Ende vorgesehenen ringförmigen Verstärkung auf dem Träger 24 aufruht, Auf dieser Verstärkung ist ein Mitnehmer 25 befestigt, der sich gegen eine im Inneren der Trommel angebrachte Leiste 26 legt und die Bewegung der Trommel veranlasst, die mittels Muttergewindes auf der am'oberen Teile der Trommelspindel vorgesehenen steilen Schraube gelagert ist. Durch die Drehung des Mitnehmers wird also ein Auf und Niodersteigen der Trommel veranlasst, wodurch die Feder die Bewegung auf der Trommel in Form einer Schraubenlinie aufzeichnet. Es dürfen daher die Diagramme nicht höher sein, als die Höhe eines Schraubenganges, was durch entsprechende Konstruktion des Hebelmechanismus erreicht werden kann.
Die Länge des Diagrammes kann nach Belieben geregelt werden, je nach der Tiefe des Schachtes und nach der Zahl der Aufzüge, und zwar ist dies durch Veränderung der Stellung der beiden Friktionsscheiben gegeneinander leicht zu erreichen, indem die Scheibe 22 höher oder tiefer gestellt wird. Das als Schneckenrad ausgeführte Friktionsrad 20 wird durch eine Feder 27 gegen die Scheibe 22 gedrückt. Die Feder ermöglicht die Behebung der Verbindung mit der Trommel, was zur täglichen Einstellung der Trommel in die Anfangslage notwendig ist. Die Welle 11 des Hebelmechanismus ist einerseits in einer an der Fördermaschine befestigten Platte 28, andererseits in Lagern 29, die an dem den Apparat umgebenden Kasten befestigt sind, gestützt. Der einarmige Hebel 15, an dem die Schreibfeder befestigt ist, hat seine Stütze in einer Platte 30, die an dem Träger 24 befestigt ist.
Die von der Feder beschriebenen Diagramme haben die in Fig. 6 dargestellte Form. Der Strich a wird bei der bereits beschriebenen äussersten Stellung a des auf Volldampf gestellten Steuerhebels für die eine Drehrichtung der Fördermaschine, der Strich b bei jener für die entgegengesetzte Drehrichtung beschrieben. Der Strich d entspricht der Mittellage des Steuerhebels (Stellung c), bei welcher alle Ventile geschlossen sind, was dem Auslauf der Maschine entspricht. Die Stellungen a'und b'entsprechen Expansionsstellungen des Steuerhebels und geben ein Bild über den Grad der Expansion. Nach einem Aufzuge soll der Hebel immer auf die Mitte gestellt werden, damit alle Ventile geschlossen bleiben. Bei dieser Bewegung wird die Linie S beschrieben, welche daher ebenfalls ein gutes Kontrollmittel bietet. Der Teil t der Linie b gibt ein Bild über die Anwendung dos Gegendampfes.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Fahrt-Kontroll-Apparat, dadurch gekennzeichnet, dass die Hin und Herbewegung des Daumenträgers einer Fördermaschine vermittels eines in einer Ringnut (5) desselben gleitenden Schleifringes (2) und eines an diesem befestigten, in einem Schlitz (7) geführten Auslegers (6) unter Vermittlung eines Hebelwerke auf den Schreibstift (8) eines Registrierapparates übertragen wird.