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Eisenbahngüterwagen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Eisenbahngilterwagen, welcher in einfacher Weise ohne Entfernung einzelner Bestandteile aus einem geschlossenen in einen halboffenen oder einen ganz offenen, hochbordigen Wagen umgewandelt werden kann, je nachdem dies durch die zu befördernde Fracht nötig erscheint.
In der Zeichnung ist : Fig. 1 die Seitenansicht eines der Erfindung entsprechenden Eisenbabngüterwagens, wobei die rechte Hälfte den geschlossenen Wagen und die linke Hälfte den halboffenen Wagen während der Umwandlung in einen ganz offenen Wagen darstellt. Fig. 2 ist die Seitenansicht des Wagens nach der Umwandlung in einen hoch- bordigen, ungedeckten Wagen ; Fig. 3 ist die Stirnansicht des geschlossenen Wagens ; Fig. 4 zeigt einen Teil des Daches samt dem darunterliegenden Wagenkasten im Grundrisse ; Fig. 5 ist ein senkrechter Querschnitt durch den Wagen nach der Linie-I-B der Fig. 1,
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der Fig. 5.
Die Längsseitenwände dos Wagens sind zu beiden Seiten der Türen der Höhe nach in je zwei Teile geteilt. Die unteren Teile 1 sind mit dem Wagenboden und den Stirn-
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geschlossenem Wagen werden die oberen Teile 4 der Seitenwände einerseits durch Haken 11 und andererseits durch Riegel 12 festgehalten, welch letztere an den Oberteilen 8 der Tür-
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mit gabelförmigen Ansätzen 14 umfasst und durch Schrauben 15 mit denselben verbunden worden. Die Türen sind in gleicher Höhe wie die Seitenwände und die Türsäulen in zwei Teile 16 und 17 geteilt, wobei der obere Teil 17 um Scharniere 18 nach aussen auf den unteren Teil M heruntergeklappt werden kann.
Die mittels Rollen unten auf der Schiene 19 laufende Tür findet mit ihrem oberen Teile 17 im übergreifenden, am Längsbalken 13 befestigten Bleche 20 Führung. Das Herabklappcn der oberen Türhälfte 17 wird durch Vorschieben der ganzen Tür nach rechts (Fig. l) bewerkstelligt, bis der obere Teil 17 aus der Schiene 20 tritt. Der untere Teil 16 der Tür findet dabei seine Führung an einer besonderen, aussen an der Seiten wand angebrachten Schiene 21, welche in einer C-förmigen,
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nach beiden Seiten über die benachbarten Dachteile 27 und 29 und jene des Teiles 27 über den Teil 26 vor, so dass das Eindringen von Regenwasser an den Stossfugen möglichst verhindert wird.
Ausserdem ist jeder Dachteil an seinem von der sslechbeldeidung des benachbarten Teiles überdeckten Ende mit einer Querrinne 30 versehen, durch welche eventuell noch an den Stossfugen eindringendes Wasser abgeleitet wird. An den beiden äusseren Dachteilen 26 und 29 sind oben in der Mitte erhöhte Führungsleisten vorgesehen und der über dieselben greifende Teil der Blechbekleidung der inneren Teile 27 und 28 besitzt eine entsprechende Nut 32, an welche sich auf der Unterseite dieser inneren Teile eine U-förmige Führungsschiene 39 anschliesst. Die Dachteile können an der Innenseite des Wagens mittels Riegeln 34 verbunden werden und besitzen ausserdem am Aussenrande Schraubenlöcher 35,
durch welche Schrauben 36 in am Längsbalken 13 vorgesehene Muttern 37 geschraubt werden, so dass die Dachteile mit den oberen Längsbalken des Wagenkastens fest verbunden sind. An den Stirnwänden sitzen zur weiteren Verbindung Muttern 67, durch welche Schrauben 68 in die äderen Dachteile eingeschraubt werden. Jeder innere Dachteil kann mittels eines an der Unterseite des benachbarten äusseren Dachteiles sitzenden Hebels 88 etwas gehoben und mit der Führungsschiene 33 auf die Leiste 31 des äusseren Dachteiles geschoben werden, worauf er gänzlich auf den äusseren Dachteil aufgeschoben wird.
Die äusseren Dachteile 26 und 29 tragen aussen beiderseits Haken 39 und Ösen 40, welche beim Aufschieben der inneren Dachteile mit Ösen 41 und Haken 42 an der Unterseite der inneren Dachteile in Eingriff gelangen (Fig. 8), so dass der auf den äusseren Dachteil aufgeschobene tnnere Dachteil mit ersterem fest verbunden ist. Die Dachtoilo bositzen zu beiden Seiten U-Eisenschienen 43, mit welchen sie auf den Längsbalken 13 laufen.
An den äusseren Dachteiles 26 und 29 sind nach innen zu neben den Schienen 43 noch Zahnstangen 44 und neben diesen aufrecht stehende U-Eisenschienen 45 angeordnet, welch letztere zur sicheren seitlichen Führung dienen und in welchen je eine an der
Wagenstirnwand drehbar gelagerte Führungsrolle 46 läuft. 47 sind querliegende U-Eisen zur Versteifung der Dachteile.
An den Seitenwänden des Wagens sind an beiden Enden zweiarmige Lenker angebracht, deren obere Arme 48 an den Oberenden der Ecksäulen drehbar befestigt sind, während jeder untere Arm 49 an einem mit Handgriff versehenen Gleitstücke 50 angelenkt ist, das an einer senkrechten Schiene 51 an der Seitenwand geführt ist und in seiner oberen Stellung durch einen über die Schiene greifenden, federnden Haken 52 festgehalten wird. Durch Hinaufschieben der Gleitstücke 50 an den Führungsschienen werden die Lenker winkelförmig zu den Stirnwänden des Wagens nach aussen gestellt (Fig. 1 links), wobei dann ibre oberen Teile 48 als Führungsschienen für die herabzulassenden, miteinander verbundenen Dachteile 26 und 27 bezw. 29 und 28 dienen.
Zum Herablassen der Dachteile dient folgende Einrichtung : An jeder Stirnwand des Wagens ist unten eine horizontale Welle 5. 1 gelagert, welche mittels einer aufzusteckenden Kurbel gedreht werden kann und Sperräder 54 trägt, in welche an der Stirnwand befestigte Sperrkegel 55 eingelegt werden können. Die Welle 53 trägt in der Mitte ein Kegelrad 56, das mit einem Kegelrade 57 auf der aufrechten, an der Stirnwand gelagerten Welle 58 in Eingriff steht. Die Welle 58 überträgt ihre Drohung oben durch Kegelrader 59, 60 auf eine horizontale, an der Stirnwand des Wagens gelagerte Welle 61, an deren Enden Zahnräder 62 sitzen, welche in die Zahnstangen 44 der Dachteile 26 bezw. 29 eingreifen.
Die Umwandlung des Wagens vollzieht sich nun in folgender Weise : Zwecks Um-
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den Führungen 6 nach unten geführt und eventuell an ihrer Stelle die im Rungenlc8sten aufbewahrten Gitter eingesetzt. Das Umklappen der oberen Turhälfte nach aussen findet in der bereits beschriebenen Weise statt, nachdem die Riegel 25. an der Innenseite in die Höhe geschoben wurden, worauf der nach aussen umgeklappte Oberteil durch Haken 6. 9 festgelegt wird. Bei Umwandlung in einen ganz offenen (hochbordigen) Wagen werden die inneren Dachteile 27 und 28 nach Lösung der Haken-oder Riegelverbindung 34 und der Schrauben 36 auf die äusseren Dachteile 26 bezw. 29 aufgeschoben und durch die Haken und Ösen 39, 40, 41, 42 mit diesen verbunden.
Durch Hochstellung der Gleitstücke 50 werden nun die Führungon 48 nach aussen gestellt und nach Lösung der Muttern 68 durch Drehung der Welle 53 die Zahnräder 62 angetrieben, welche die äusseren Dachteile 26 und samt den darauf befestigten inneren Dachteilen 27 und 28 nach aussen bewegen, bis sie sich auf die FUhrungen 48 herabsenken. Durch Zurückführen der Gleitstücke 50 nach unten, werden nun die beiden Dachteile 26 und 27 bezw. 28 und 29 vorerst an die
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Drehzapfen der Führungschienen 48 können noch drehbare Haken 65 in Augen 66 an den Dachteilen 26 bezw. 29 eingelegt werden, um einen vollkommen sicheren lialt der Dachteile an den Stirnwänden des Wagens herbeizuführen.
Nunmehr werden noch die Längsbalken 13 abgenommen und, nach Entfernung der oberen Teile 8 der TursUulel1, welche im Rungenkasten aufbewahrt worden, auf die unteren Teile 1 der Seitenwinde auf-
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aller Teile je nach der zu befördernden Ware in einen halboffenen oder in einen ungedeckten Wagen zu verwandeln, was für den Eisenbahnverkehr von grosser Bedeutung ist, da häufig in einer Richtung grösstenteils nur in geschlossenen Wagen zu befördernde Waren (Ausfuhr von Industrieerzeugnissen), in der entgegengesetzten Richtung jedoch Rohwaren und Vieh zu befördern sind.
Die Umwandelbarl, eit der Wagen je nach Bedarf ermöglicht
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eisenbahngüterwagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände, Türsäulen und Türen der Höhe nach geteilt und die Oberteile nach innen umlegbar bezw. abnehmbar und nach aussen nm) egbar angeordnat sind und dass das Dach der Länge nach in vier Teile geteilt ist, wobei die inneren Teile auf die äusseren aufgeschoben, daran befestigt und mit denselben an die Stirnwände des Wagens umgelegt werden können und wobei ferner die oberen Längsbalken des Wagenkastens abnehmbar sind und nach Umlegen bezw.
Entfernung der oberen Teile der Seitenwände auf deren Unterteilen befestigt werden können, zum Zwecke, den Wagen unter MitfUhrung aller Teile geschlossen oder halboffen oder als ungedeckten, hochbordigen Wagen verwenden zu können.