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Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
In einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag ist empfohlen worden, Perchlor- methylmercaptoaminotriazine als Insectizide zu verwenden.
Es wurde nun gefunden, dass Verbindungen der allgemeinen Formel :
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sungsmitteln dagegen gut löslich sind. Ein Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen ist in der österr. Patentschrift Nr. 222125 beschrieben.
Verbindungen der beanspruchten Art können zur Ausrottung oder selektiven Unterdrückung von Unkräutern unter Kulturpflanzen oder auch zur vollständigen Abtötung und Verhinderung unerwünschten Pflanzenwuchses dienen. Unter Umständen können sie auch zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums verwendet werden, z. B. der Entblätterung, Verminderung des Fruchtansatzes, Verzögerung der Blüte usw.
Versuche haben gezeigt, dass beispielsweise das erfindungsgemäss benützte 2-Chlor-4-tert. butylamino-
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ten Verbindung insofern selektiv wirkt, als es Hafer nicht angreift.
Ebenso wie zur Beeinflussung der lebenden Pflanze können diese Verbindungen auch zum Sterilisieren des Bodens verwendet werden. Man kann sie auch mit Insectiziden oder Fungiziden oder mit Düngemitteln mischen. Als Lösungsmittel für die beanspruchten Stoffe kommen beispielsweise in Betracht : Ketone, Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlornaphthalin, Ester, Mineralöle, wie Dieselöl, Pflanzenöle oder Gemische der genannten Stoffe.
Die Perchlormethylmercaptoaminotriazine können in bekannter Weise, wie sie jedem Fachmann auf diesem Gebiete geläufig ist, verwendet werden, wobei die Auswahl der Anwendungsart von den gegebenen Umständen und den Eigenschaften des Herbizids abhängt. Im allgemeinen braucht man hierzu die bekannten Formulationen.
Man kann z. B. mehr oder weniger konzentrierte Lösungen in organischen Lösungsmitteln herstellen, die man vor der Verwendung weiter mit diesen Lösungsmitteln verdünnt.
Die Lösungen in Lösungsmitteln, welche mit Wasser mischbar sind, können mit Wasser vermengt
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werden. Hierbei fallen die Triazinverbindungen in fester oder flüssiger Form aus. Diese Suspensionen oder Emulsionen können durch bekannte Stoffe stabilisiert werden.
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ebenfalls bekannte Emulsionsstabilisatoren verwendet werden.
Man kann auch die Verbindungen auf festen Trägern anwenden. Als solche kommen alle hiefür bekannten in Betracht, z. B. Ton, Kaolin, Kieselgur, Bentonit, Talcum, fein gemahlenes Kalziumkarbonat, Holzkohle, Holzmehl u. dgl.
Beispiel l : Man gibt 10 Teile 2- (N-Trichlormethylmercapto-N-methylamino)-4-isopropyl- amino-6-chlor-1, 3,5-triazin und 90 Teile Diatomeenerde in eine Kugelmühle und zermahlt so lange, bis die mittlere Korngrösse des Streumittels einen Durchmesser von 50 Mikron erreicht hat.
'Beispiel 2 : 20 Teile 2- (N-Trichlormethylmercapto-N-methylamino)-4-n-propylamino-6-chlor- - 1, 3,5-triazin löst man in einem Gemisch aus 50 Teilen Cyclohexanol, 50 Teilen Xylol und 20 Teilen Fettsäurepolyglykoläther auf. Diese Mischung gibt mit Wasser stabile Emulsionen von jeder gewünschten Konzentration.
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3 : Ein Gemisch aus40Teilen2- (N-Trichlormethylmercapto-N-methylamino)-4-tert.Kaolin, 20 Teilen Talcum wird in einer Kugelmühle feinst vermahlen. Die Mischung kann mit Wasser zu stabilen Emulsionen angerührt werden.
Beispiel 4 : 10 Teile 2-(N-Trichlormethylmercapto-N-äthylamino)-4-äthylamino-6-chlor- - 1, 3,5-triazin löst man in 90 Teilen Dieselöl. Die Mischung kann als solche verwendet werden.
In den nachstehenden Tabellen sind Angaben über die herbizide Wirkung einiger der erfindungsge-
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:Geprüft wurde die Wirksamkeit gegen Hafer = H, Senf = S und Lein = L. Verwendet wurden wässerige Suspensionen der Herbizide, die durch Einrühren acetonischer Lösungen in Wasser erhalten worden waren.
Mit diesen Suspensionen wurde einmal der Boden behandelt, in dem das Saatgut enthalten war, in einer zweiten Versuchsreihe wurden erwachsene Pflanzen behandelt, u. zw. durch Aufsprühen der Suspension auf die Pflanze und auch durch Einbringen in den Boden.
Die Tabelle I enthält die Mengen des Herbizids, berechnet als kg je ha, die erforderlich sind, um 50% der Pflanzen zu vernichten.
Tabelle I
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<tb> Saatgut <SEP> Pflanzen
<tb> Blattbesprfjhung <SEP> Bodentränkung
<tb> H <SEP> S <SEP> H <SEP> S <SEP> L <SEP> H <SEP> S <SEP> L
<tb> 1. <SEP> - <SEP> - <SEP> 9.6 <SEP> < 2,3 <SEP> - <SEP> - <SEP> 3,7 <SEP> 7,6
<tb> 2.- < 2, <SEP> 8 <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> < 2, <SEP> 3 <SEP> < 2, <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> < 1 <SEP> < 1
<tb> 3.- < 2, <SEP> 2 <SEP> < 1 <SEP> < 1 <SEP> < 1 <SEP> < 1 <SEP> < 1 <SEP> < 1
<tb> 4. <SEP> - <SEP> < 2, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> < 2, <SEP> 3 <SEP> < 2,3 <SEP> 6, <SEP> 3 <SEP> < 1 <SEP> < 1
<tb> 5.- < 2, <SEP> 8 <SEP> < 2, <SEP> 3 <SEP> < 2, <SEP> 3 <SEP> < 2. <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 3 <SEP> < 1 <SEP> < 1
<tb> 6. <SEP> - <SEP> 5,7 <SEP> 7,6 <SEP> < 2,3 <SEP> 3,8 <SEP> 6,7 <SEP> 3,6 <SEP> < 1
<tb> 7, <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 3,1 <SEP> 3,1 <SEP> 4,7 <SEP> 4,3 <SEP> 1,1
<tb> 8.
<SEP> - <SEP> 9,0 <SEP> - <SEP> 3,4 <SEP> 5,6 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1,1
<tb>
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Die Tabelle Il enthält diejenigen Mengen des Herbizids, ausgedruckt in kg je ha, die erforderlich sind, um 90% des Pflanzenwuchses zu vernichten.
Tabelle II
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<tb>
<tb> Saatgut <SEP> Pflanzen
<tb> Blattbesprühung <SEP> Bodentränkung
<tb> H <SEP> S <SEP> H <SEP> S <SEP> L <SEP> H <SEP> S <SEP> L
<tb> 1.---6, <SEP> 8-8, <SEP> 1 <SEP>
<tb> 2. <SEP> - <SEP> - <SEP> 9.6 <SEP> < 2,3 <SEP> 8,2 <SEP> - <SEP> - <SEP> 7,0
<tb> 3.--- < 1-9, <SEP> 0 <SEP> 9, <SEP> 4 <SEP> 8, <SEP> 1 <SEP>
<tb> 4.'-7, <SEP> 2- < 2, <SEP> 3 <SEP> 7, <SEP> 6--6, <SEP> 6 <SEP>
<tb> 5. <SEP> - <SEP> 9,3 <SEP> 8,4 <SEP> < 2,3 <SEP> < 2,3 <SEP> - <SEP> 7,8 <SEP> 6,6
<tb> 6.--- < 2, <SEP> 3 <SEP> 9, <SEP> 8-8, <SEP> 5 <SEP>
<tb> 7. <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 10,0 <SEP> 11,0 <SEP> - <SEP> 10,0 <SEP> 7,7
<tb> 8. <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 11,2 <SEP> - <SEP> - <SEP> 3,4
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