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Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums Es ist bereits vorgeschlagen worden, Verbindungen der allgemeinen Formel :
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als Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere als Herbizide, zu verwenden. In dieser
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oderSchwefel. X und Y können gleich oder verschieden sein und bedeuten Halogenatome, vorzugsweise Chloratome, oder die Gruppen -OH, -OR, -NH2, -NHR oder -NR2, wobei R eine Alkyl-, Aryl-oderAralkylgruppe ist.
Es wurde nun gefunden, dass Triazinverbindungen der allgemeinen Formel :
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sehr wirksame Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums sind. In dieser Formel bedeuten X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Y eine CO"oder SO-Gruppe, R einen niederen Alkenyl-, Alkoxy- alkyl- oder vorzugsweise Alkylrest, R, z und R3 gleiche oder verschiedene Reste, nämlich niedermole-
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kulare Alkenyl-, Alkoxyalkyl- oder vorzugsweise Alkylreste oder Wasserstoff, wobei vorzugsweise, je- weils nur ein Wasserstoffatom direkt mit dem Stickstoffatom verbunden sein soll, ss* einen niederen
Alkoxyalkyl-, Alkenyl-oder vorzugsweise Alkylrest, R5" und R6 gleiche oder verschiedene Reste, näm- lich Wasserstoff, niedrige Alkenyl-, Alkoxyalkyl-,
gegebenenfalls durch Nitrogruppen oder durch Halogen substituierte Arylreste oder vorzugsweise niedrige Alkylreste.
Verbindungen der beanspruchten Art können zur Ausrottung von Unkräutern oder auch zur voll- ständigen Abtötung und Verhinderung unerwünschten Pflanzenwachstums dienen. Speziell sind sie aber zur selektiven Unterdrückung von Unkräutern unter Kulturpflanzen geeignet. Unter Umständen können sie auch zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums verwendet werden, z. B. zur Entblätterung, Vermin- derung des Fruchtansatzes, Verzögerung der Blüte usw. Ebenso wie zur Beeinflussung der lebenden Pflanze können diese Verbindungen auch zum Sterilisieren des Bodens verwendet werden. Sie können für sich oder im Gemisch miteinander oder zusammen mit andern herbiziden Stoffen verwendet werden. Man kann sie auch mit Insektiziden oder Fungiziden oder mit Düngemitteln mischen.
Die beanspruchten Verbindungen sind zum Teil kristalline feste Stoffe, zum Teil Öle. In Wasser sind die meisten von ihnen nicht oder nur wenig löslich. Dagegen besitzen sie eine gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, was die Anwendung erleichtert.
AlsLösungsmittel für dieTriazinverbindungen kommen beispielsweise inBetracht : Alkohole, Ketone,
Kohlenwasserstoffe, wie soluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlornaphthalin, Mineralöle, wie
Dieselöl, Pflanzenöle oder Gemische der genannten Stoffe.
Die erfindungsgemäss vorgesehenen Triazinverbindungen können in bekannten Arten, wie sie jedem
Fachmann auf diesem Gebiete geläufig sind, verwendet werden, wobei die Auswahl der Anwendungsart von den gegebenen Umständen und den Eigenschaften des Herbizids abhängt. Im allgemeinen benützt man hiezu die bekannten Formulierungen.
Man kann z. B. mehr oder weniger konzentrierte Lösungen in organischen Lösungsmitteln herstellen, die man vor der Verwendung weiter mit diesen Lösungsmitteln verdünnt.
Die Lösungen in Lösungsmitteln, welche mit Wasser mischbar sind, können mit Wasser vermengt werden. Hiebei fallen die Triazinverbindungen in fester oder flüssiger Form aus. Diese Suspensionen oder
Emulsionen können durch bekannte Stoffe stabilisiert werden.
Man kann auch die Triazinverbindungen auf festen Trägem anwenden. Als solche kommen alle hie- für bekannten in Betracht, z. B. Ton, Kaolin, Kieselgur, Bentonit, Talkum, fein gemahlenes Kalzium- karbonat, Holzkohle, Holzmehl od. dgl.
Die Wirkstoffe können in trockener Form mit den Trägerstoffen vermischt werden. Man kann aber auch Lösungen oder Emulsionen auf die Trägerstoffe aufsprühen oder mit diesen vermengen und die
Mischung dann trocknen.
Um ein besseres Haften der Wirkstoffe auf den Trägern zu erreichen, kann man bekannte Klebstoffe, wie Leim, Kasein, a1ginsaure Salze u. ähnl. Stoffe verwenden.
Man kann schliesslich die Triazinverbindungen, gegebenenfalls zusammen mit den Trägerstoffen, mit Suspensionsmitteln und Stabilisatoren vermengen, z. B. zu einer Paste oder einem Pulver verarbeiten, und diese dann mit Wasser zu einer Suspension anrühren.
Als Netzmittel, Emulgatoren und Stabilisatoren können anionische, kationische oder nicht ionogene bekannte Stoffe verwendet werden, z. B. Türkischrotöl, Salze von Fettsäuren, Alkylarylsulfonate, sekun- däre Alkylsulfate, harzsaure Salze, Polyäthylenäther von Fettalkoholen, Fettsäuren oder Fettaminen, quartäre Ammoniumverbindungen, Ligninsulfosäure, Saponin, Gelatine, Kasein für sich oder im Gemisch miteinander.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen können in an sich bekannter Weise hergestellt wer- den. Beispielsweise kann man die entsprechenden Halogenverbindungen mit Alkoholen und Mercaptanen in Gegenwart säurebindender Mittel umsetzen. Die substituierten Mercaptotriazine können auch durch
Alkylierung der entsprechenden Mercaptotriazine synthetisiert werden.
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<tb>
<tb>
Substanz <SEP> Schmelzpunkt
<tb> 2-Isopropylamino-4-methoxy-6- <SEP> (N-carbamoyl-N-iso- <SEP>
<tb> propyl) <SEP> -amino <SEP> -s <SEP> -triazin <SEP> 215 <SEP> - <SEP> 2160C <SEP>
<tb> 2-Isopropylamino-4-inethoxy-6- <SEP> (N', <SEP> N'-dimethylaminosuIfonyl <SEP> - <SEP> N <SEP> -äthyl) <SEP> -amino <SEP> -s <SEP> -triazin <SEP> 82 <SEP> - <SEP> 830C <SEP>
<tb>
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EMI3.1
<tb>
<tb> Substanz <SEP> Schmelzpunkt
<tb> 2-Isopropylamino-4-methylmercapto-6- <SEP> [N- <SEP> (N', <SEP> Ne- <SEP>
<tb> - <SEP> dimethylaminosulfonyl)-N-äthyl]-amino-s-triazin <SEP> 64-65 C <SEP>
<tb> 2-Isopropylamino-4-methylmercapto-6- <SEP> (N-methyl- <SEP>
<tb> - <SEP> carbamoyl-N-äthyl)-amino-s-triazin <SEP> 107-108 C <SEP>
<tb> 2-Isopropylamino-4-methylmercapto-6-(N-carbamoyl-
<tb> - <SEP> N <SEP> -isopropyl)
<SEP> -amino <SEP> -s <SEP> -triazin <SEP> 149 <SEP> - <SEP> 1500C <SEP>
<tb>
Beispiel l : lOTeile 2-Isopropylamino-4-methoxy-6-(N-carbamoyl-N-äthyl)-amino-s-triazin, 89 Teile Bentonit und 1 Teil eines aerothermisch hergestellten feinstverteilten Siliciumdioxyds verreibt man in einer
Kugelmühle bis zur grössten Feinheit. Die Mischung kann als Stäubemittel verwendet werden.
Beispiel 2 :
Eine Mischung von 10 Teilen 2-Isopropylamino-4-methylmercapto-6- (N-methylcarbamoyl-N- - äthyl)-amino-s-triazin und 90 Teilen Kieselgur wird in derKugelmühle bis zur Staubfeinheit gemahlen.
Sie kann als Stäubemittel Verwendung finden.
Beispiel 3:
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[N- (N', N'-di-polyglykoläthers. Diese Präparation kann mit Wasser vermischt werden und gibt stabile Dispersionen.
Beispiel 4 : Man stellt eine Mischung her, die aus 25 Teilen 2-Isopropylamino-4-methoxy-6-(N',N'-diäthyl- aminosulfonyl-N-isopropyl)-amino-s-triazin, 50 Teilen Cyclohexanon, 15 Teilen Xylol und 10 Teilen einer substituierten Naphthalindisulfosäure besteht. Die Mischung ergibt in Wasser stabile Emulsionen.