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Beschickungsvorrichtung, insbesondere zum Einbringen eines festen Brennstoffes in den Schmelzherd eines metallurgischen Ofens
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung zum Einbringen eines Stoffes in eine ein
Strömungsmittel enthaltende Kammer und betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Einbringen eines festen Brennstoffes in den Schmelzherd eines metallurgischen Ofens, ohne dass ein Ausströmen schädlicher
Gase aus dem Schmelzherd über die Beschickungsvorrichtung erfolgt.
Die Beschickungsvorrichtung mit einem die Beschickung tragenden Kolbenaggregat, das in einem mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung versehenen Traggehäuse dicht hin-und herverschiebbar angeordnet ist und zwischen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung bewegt werden kann, um eine Ma- terialbeschickung an der Einlassöffnung aufzunehmen und sie zur Auslassöffnung zu fördern, die mit einem dem Traggehäuse zugeordneten, schädliche Gase enthaltenden Durchlass in Verbindung steht, kennzeich- net sich durch einen Druckkolben, der dicht auf der gesamten Länge des Traggehäuses aufliegt, um das
Durchströmen von Gas zwischen dem Gehäuse und dem Kolben zu verhindern, und der mit seinem Hin- terende mit einem hydraulischen Zylinder verbunden ist, so dass sein Vorderende in Längsrichtung hinund herbewegt werden kann, u. zw.
von einer Stelle, die rückwärts der Einlassöffnung liegt bis zu einer
Stelle, die vorwärts der Auslassöffnung gelegen ist und die in den das Strömungsmittel enthaltenden
Durchlass ragt, wenn sich der Druckkolben in seiner Vorwärtsstellung befindet ; durch einen in dem Vorderende dieses Druckkolbens befindlichen, hin-und herbewegbar gelagerten Stössel, der dichtgleitend an dem Traggehäuse zwischen Einlass und Auslass angeordnet ist und der eine Einrichtung aufweist, die den Stössel abwechselnd in Abstand von dem Vorderende des Druckkolbens stellt oder an den Druckkolben anlegt, u. zw.
unabhängig von der Bewegung des Druckkolbens, wobei der Stössel oder Plunger in der am weitesten zurückgezogenen Stellung des Druckkolbens dicht in dem Gehäuse nahe der Einlassöffnung und im Abstand von dem Vorderende des Druckkolbengehäuses liegt, um zusammen mit dem Druckkolben eine das Material aufnehmende, zusammenschiebbare Kammer zu bilden, die unterhalb dieser Einlass- öffnung liegt, um eine Materialbeschickung aufzunehmen und sich als eine Einheit zu der in dem Strömungsmitteldurchlass befindlichen Öffnung zu bewegen, während der Stössel in der am weitesten vorwärts gelegenen Stellung des Druckkolbens, wenn der Stössel in den Durchlass ragt, von dieser auf Abstand stehenden Stellung zu einer Anlagestellung mit dem Vorderende des Druckkolbens bewegt werden kann, um die Kammer zusammenzuschieben,
ehe der Druckkolben aus dem Strömungsmitteldurchlass in das Traggehäuse bewegt wird, so dass also das hin-und herbewegbare Kolbenaggregat periodisch ein Material aus dieser Einlassöffnung zur Auslassöffnung fördert, ohne dass schädliche Gase über die Einlassöffnung in die Aussenluft strömen können.
Bei gewissen Erzschmelzverfahren wird die Reduktion des fein zerteilten Eisenerzes dadurch bewirkt, dass das Erz in einer Reduktionskolonne mit einem reduzierenden Gas in gründliche Berührung gebracht und das reduzierte Erz aus dieser Reduktionskolonne vorzugsweise durch Eigengewicht einem Schmelzherd durch ein lotrecht angeordnetes Verbindungsrohr zugeführt wird. Im Schmelzherd wird das reduzierte Erz geschmolzen und von dem Ganggestein getrennt, u. zw. durch Wärme, die im Schmelzherd durch Verbrennen von Kohle oder anderem kohlehaltigen Stoff mit Sauerstoff erzielt wird. Das geschmolzene Eisen wird gegen Neuoxydation durch Vorhandensein von Kohlenstoffüberschuss geschützt. Oft verbleibt auch noch eine bestimmte Menge nichtreduzierten Erzes in den aus der Reduktionskolonne abgehenden Feststoffen.
In diesen Fällen wird die Reduktion dadurch zu Ende geführt, dass in dem Herd eine bestimmte Menge zusätzlichen Kohlenstoffes oder anderer kohlehaltiger Stoffe, vorzugsweise in Mischung mit den Feststoffen aus der Reduktionskolonne, zugesetzt wird.
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Zum Einführen der Kohle oder der kohlenhaitigen Stoffe in den Herd zusammen mit den Feststoffen aus der Redukticnskolonne hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen dem unteren Auslass der Redùk- tionskolonne und dem oberen Einlass des Schmelzherdes eine Vorrichtung zum Beschicken oder Beladen von Kohle od. dgl. in den Herd anzuordnen. Da die Herdzone unter andern schädlichen Gasen auch eine grosse Menge giftigen Kohlenoxydgases enthält, ist es auch aus Sicherheitsgründen wichtig, das Ausströ- men der Kohlenoxydgase in die Umgebungsluft der Werkanlage zu verhindern.
Mit der Erfindung soll daher eine verbesserte Beschickungsvorrichtung geschaffen werden, die dazu dient, einen Stoff in eine Reaktionszone einzubringen und dabei das Ausströmen von Gasen aus dieser Re- aktionszone heraus zu verhindern.
Ferner soll eine zwangsläufig hin-und herbewegte Fördervorrichtung zum Beschicken eines Feststoffes in eine Reaktionszone geschaffen werden, die das Ausströmen von Gas aus dieser Reaktionszone heraus dadurch verhindert, dass ständig eine zwangsläufige mechanische Dichtung zwischen den hin-und herbe- weglichen Teilen der Fördervorrichtung aufrecht erhalten wird.
Ferner soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die Kohle zu einem Schmelzherd fördert, der giftige
Gase enthält, wobei die Vorrichtung das Ausströmen der giftigen Gase aus diesem Schmelzherd verhindert.
Ferner soll ein verbessertes Doppelkolbenzylinderaggregat geschaffen werden, das sich der Grösse der
Hin-und Herbewegung weitgehend anpasst.
Ferner soll eine hin-und herbewegliche Fördervorrichtung geschaffen werden, die eine Antriebsvor- richtung aus einem Zylinder und zwei Kolben aufweist.
Andere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnungen.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Teilseitenansicht der Beschickungsvorrichtung ; Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Beschickungsvorrichtung ; Fig. 3 ein lotrechter Schnitt in vergrössertem Mass- stab nach Linie 3-3 der Fig. 2 ; Fig. 4 ein waagrechter Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3 ; Fig. 5 ein lotrechter Teilschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4 ; Fig. 6 ein lotrechter Teilschnitt nach Linie 6-6 der
Fig. 4 ; Fig. 7 ein lotrechter Teilschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 4, und Fig. 8 ist ein lotrechter Teil- schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 3. Fig. 9 ist eine schematische Darstellung der Beschickungsvorrichtung mit den zugehörenden Rohrleitungen in der Ladestellung. Fig. 10 ist eine schematische Ansicht der Be- schickungsvorrichtung mit den zugehörenden Druckleitungen in der Beschickungsstellung.
Fig. 11 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit den zugehörenden Druckleitungen bei zusammengeschobener
Ladekammer. Fig. 12 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit den zugehörenden Druckleitun- gen am Ende des Beschickungszyklusses in einer zurückgezogenen Stellung, u. zw. kurz vor dem Öffnen der Beschickungskammer, und Fig. 13 ist eine schematische Ansicht der Beschickungsvorrichtung mit den zugehörenden Druckleitungen bei Beginn eines neuen Zyklus, wenn die Kammer mit einer Öffnungsbewe- gung beginnt, um eine neue Beschickung aufzunehmen.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine hin-und herbewegliche Beschickungs-oder Ladevorrich- tung, die das zwischen auf Abstand stehenden, relativ zueinander beweglichen, eine Kammer bildenden
Elementen befindliche Material hält und von einem Fülltrichter oder einem Behälter zu einer seitlich auf
Abstand stehenden Austragstelle bewegt, wobei während der gesamten Zeit eine sichere Dichtung gegen das Durchsickern von Strömungsmitteln zwischen dem Trichter und der Austragstelle geschaffen ist und ferner die eingeschlossenen oder mitgenommenen Gase von der Austragstelle zurück zum Fülltrichter durch oder zwischen den die Kammer bildenden Elementen nicht hindurchströmen können.
Die bevorzugte Aus- führung der Beschickungsvorrichtung besteht aus einem beweglichen Strömungsmittelzylinder, in dessen einem Ende sich ein ortsfester Kolben befindet, während an dem ändern Ende des beweglichen Strömungs- mittelzylinders ein hin-und herbewegliches Druckkolbengehäuse befestigt ist, in dem sich ein bewegli- cher Kolben befindet.
Die Beschickungsvorrichtung hat ein Gehäuse für den hin-und herbeweglichen
Druckkolben, das auf Abstand stehende Öffnungen aufweist, die mit einem Fülltrichter bzw. einer Aus- tragöffnung in Verbindung gebracht werden können, wobei der Druckkolben in seinem Aussenende einen beweglichen Stössel trägt, um eine zusammenschiebbare Kammer aus Endwänden zu bilden, zwischen de- nen das Beschickungsmaterial aufgenommen und von dem Zuführtrichter zu einer in Längsrichtung auf
Abstand stehenden Austragstelle geführt wird.
Die Beschickungsvorrichtung 10 der in den Fig. 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführung besteht allgemein aus einem ortsfesten Kolbenaggregat 11, aus einem beweglichen Antriebszylinder 12 mit einem
Druckkolben und aus einem für den Druckkolben bestimmten Traggehäuse 13, das an seinem Ende einen offenen, in Querrichtung verlaufenden Durchlass 14 hat, der eine abnehmbare Kappe 14a trägt, die mit
Wasser gefüllt werden kann. Der Durchlass 14 ist an seinem oberen Ende 15 mit einer Rohrleitung fa dicht verbunden, die von dem Austragende der Erzreduktionskolonne (nicht dargestellt) ausgeht.
Der Durchlass 14
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eckig ist und symmetrisch in bezug auf die Längsachse des lotrechten Durchlasses 14 liegt, wenn sich der
Stössel 81 und das Druckkolbengehäuse 28 in der in den Fig. 3 und 4 dargestellten vorgeschobenen End- stellung befinden. Die Innenflächen der seitlichen Wandabschnitte 84,85 verlaufen parallel zur Längs- achse des Kolbenaufbaues 28-81. Die oberen Abschnitte der Seitenwände 84, 85 sind jedoch etwas dicker i als die unteren Abschnitte, so dass die Kammer 88 eine nach unten sich erweiternde kegelige Profilierung hat, die das Austragen des Materials aus der Kammer in die Herdzone erleichtert. Die oberen Kanten der
Wände 84,85 an den oberen Enden der Kammer 88 haben nach aussen gerichtete, sich erweiternde Flä- chen 90.
Die entgegengesetzt angeordneten Endwände 86, 87. die die Endwände der Kammer 88 bilden, sind geradlinig und verlaufen parallel zur Längsachse des Querdurchlasses 14. Die sich gegenüberstehenden Wandflächen 86,87 und die Umfangsberührungsflächen des Kolbenaggregates 28-81 sowie die zugehören- de Bohrung 27 sind vorzugsweise genau geschliffen, so dass ein einwandfreier Passsitz mit kleinsten Ab- ständen vorhanden ist, so dass eine wirksame Dichtung gegen das Ausströmen von Gas und andern Strö- mungsmitteln während des Arbeitens der Beschickungsvorrichtung erzielt wird, wie dies nachstehend be- schrieben wird.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise :
Die verschiedenen Stufen des Arbeitszyklusses der Beschickungsvorrichtung, die in den Fig. 1-8 dar- gestellt ist, sind in den Fig. 9-13 schematisch wiedergegeben. Fig. 9 zeigt die Arbeitsstellungen der ver- schiedenensich bewegenden Teile der Beschickungsvorrichtung sowie mehrerer Dreiwege-Solenoid-Venti- le 101,102 und 103 während der Materialladestufe.
Befindet sich die Beschickungsvorrichtung 10 in der in Fig. 9 dargestellten Stellung, in der ein Beschickungsmaterial, beispielsweise Pulverkohle, aus dem
Fülltrichter 30 aufgenommen wird, dann nimmt der Antriebszylinder 12 seine äusserste Aussenstellung oder
Rückzugstellung ein und der bewegliche Kolben 43 und der ortsfeste Kolben 44 liegen am äussersten In- nenende oder dem linken Ende des Antriebszylinders 12 im wesentlichen aneinander.
Diese Stellung der
Teile wird dadurch herbeigeführt, dass Druckströmungsmittel aus der Leitung P zu der Aussenseite oder rechten Seite des ortsfesten Kolbens 44 über das Solenoidventil 103 und die Öffnungen 72 und 73 in den
Innenraum des Zylinders 12 geleitet wird, während gleichzeitig das auf der Innenseite oder linken Seite des Kolbens 44 befindliche Strömungsmittel über die Öffnungen 66 und 64 und das Solenoidventil 102 in der Auslassleitung E abgeleitet wird. Während dieser Bewegung des Zylinders 12 auf seine Rückzugstellung wird auch Strömungsmittel aus dem Innenende des Zylinders 12 über die Öffnungen 37a, 37 und das . Solenoidventil 101 abgelassen.
Befindet sich der Zylinder 12 in seiner äussersten Rückzugstellung, dann wird auch das Kolbengehäuse 28 in seiner äussersten Rückzugstellung gehalten, während der Stössel 81 in seiner äussersten vorgeschobenen Stellung gehalten wird, so dass die Kammer 88 voll geöffnet ist und un- mittelbar unterhalb des Trichters 30 liegt, aus dem die Kohle in die Kammer 88 fällt.
Fig. 10 zeigt die Arbeitsstellung der beweglichen Teile in der Abgabestellung oder Austragstellung, in der sich der Antriebszylinder 12, das Druckkolbengehäuse 28 und der Stössel 81 in ihren vorgeschobenen oder inneren Stellungen befinden. Während der Stössel 81 in seiner äussersten vorgeschobenen Stellung bleibt, werden der Antriebszylinder 12 und der damit verbundene Druckkolben 28 auf ihre vorgeschobenen
Stellungen dadurch bewegt, dass Strömungsmittel aus dem rechten Ende des Antriebszylinders 12 über das
Solenoidventil 103 abgelassen wird, während gleichzeitig Druckströmungsmittel in den Innenraum des Zy- linders 12 zwischen die Kolben 43, 44 über das Ventil 102 und die zugehörenden Durchlässe eingelassen wird.
Befinden sich die Kolben 43,44 und der Zylinder 12 in den in Fig. 10 dargestellten Stellungen, dann hat das Kolbengehäuse 28 und der Stössel 81 die zwischen diesen Teilen in der Kammer 88 befindliche Kohlenladung in den Querdurchlass 44 bewegt, worauf die Ladung aus der Kammer 88 in die Herd- zone fällt. Da die äussere Seitenwandfläche des Druckkolbengehäuses 28 ständig eine vollkommen dichte Berührung mit der inneren zylindrischen Wandfläche 27 des Traggehäuses 13 hat, können die den Durchlass 14 durchströmenden Gase nicht durch dieses Traggehäuse hindurch in den Trichter 30 und die umgebende Aussenluft gelangen.
Würde an dieser Stufe des Arbeitszyklusses das Druckkolbengehäuse 28 aus dem Durchlass 14 mit dem Stössel 81, der sich in seiner vorgeschobenen Stellung befindet, zurückgeschoben und wieder unterhalb des Trichters 30 in einer Stellung zur Aufnahme der nächsten Ladung eingestellt, so würde eine Gasmenge, beispielsweise giftiges Kohlenoxyd, in der Kammer 88 eingeschlossen werden und würde über den Durchlass frei in den Trichter 30 strömen. Um dies zu vermeiden, wird der Stössel 81, wie in Fig. 11 dargestellt, zuerst auf seine Rückzugstellung bewegt, während das Druckkolbengehäuse 28 ortsfest bleibt, so dass auf diese Weise die zwischen dem Stösselende 82 und der Endfläche 87 des Druckkolbengehäuses 28 befindliche Kammer zusammengeschoben wird.
Dieses Zusammenschieben wird dadurch erhalten (Fig. 9), dass Druckströmungsmittel der Innenseite oder linken Seite von Kolben 43 über das Ventil 101 und die
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Öffnungen 37, 37a zugeführt wird, während Strömungsmittel aus dem Mittelabschnitt von Zylinder 12 über die Öffnungen 66, 64 und das Ventil 102 abzieht. Das Ventil 103 wird in seiner Schliessstellung während des Zusammenschiebens der Kammer 88 gehalten, indem es von den Rohrleitungen P und E abgeschaltet wird.
Während der Stössel 81 in seiner zurückgezogenen Stellung in der oben beschriebenen Weise gehalten wird, werden das Druckkolbengehäuse 28 und das anliegende Stösselende 82 aus dem Querdurchlass 14 heraus zurückgezogen, ohne dass irgendwelche schädlichen Gase gleichzeitig mit abgeführt werden. Diese Bewegung wird dadurch erreicht (Fig. 12), dass Druckströmungsmittel zum Aussenende oder dem rechten Ende des Zylinders 12 an der Aussenfläche von Kolben 44 über das Ventil 103 und die Öffnung 72 zugeführt wird, während gleichzeitig Druckströmungsmittel über das Ventil 101 und die Öffnungen 37,37a zur inneren Seite oder linken Seite des Kolbens 43 geleitet wird, um das Stösselende 82 in seiner zurückgezogenen Stellung zu halten.
Gleichzeitig ermöglicht das Ventil 102 ein Ausströmen von Strömungsmittel aus dem Mittelabschnitt von Zylinder 12 über die Öffnungen 66,64. Der Kolben 43 liegt nun an dem ortsfesten Kolben 44 an, die Kante des Stösselendes 82 ist mit der Entleerungsöffnung von Trichter 30 ausgerichtet und der Arbeitszyklus ist beendet.
Soll eine neue Kohlenladung aus dem Trichter 30 zu der Abgabestelle über dem Herd gefördert werden, so wird das Druckkolbengehäuse 28 noch weiter nach aussen bewegt (Fig. 13), indem das Ventil 101 so eingestellt wird, dass Strömungsmittel aus dem Innenende oder dem linken Ende des Zylinders 12 über die Öffnungen 37a, 37 und das Ventil 101 abgelassen wird, während weiterhin Druckströmungsmittel zum Aussenende oder dem rechten Ende des beweglichen Zylinders 12 über das Ventil 103 und die Öffnungen 72,73 zugeführt wird. Das Ventil 102 bleibt in seiner Ablassstellung. Schliesslich erreicht der Zylinder 12 seine äusserste Aussenstellung oder Rückzugstellung, bei der die Kammer 88 unterhalb des Trichters 30 vollständig offen ist, wie Fig. 9 zeigt.
Befinden sich die Kolben 33,34 und der Zylinder 12 in diesen letzterwähnten Stellungen, dann kann das in dem Trichter 30 befindliche Material in die offene Kammer 88 fliessen und der Beschickungszyklus wird wiederholt.
Der beschriebene Arbeitszyklus, bei dem die Dreiwege-Solenoid-Ventile 101,102 und 103 verwendet werden, die mit den Strömungsmittelöffnungen 37-37a, 64-66 bzw. 72-73 verbunden sind, werden durch ein Uhrwerk geregelt, das beispielsweise mehrere Nockenscheiben oder Exzenterführungen hat, denen elektrische Schalter od. dgl. für die Solenoide zugeordnet sind. Ein mechanischer Grenzschalter 110 (Fig. 12) zeigt die Beendigung eines Zyklusses an und stelltdieRegelvorrichtungen zumBcginndesnäch- sten Zyklusses ein. Am Ende jedes Zyklusses steht die Beschickungsvorrichtung, die aus dem Druckkolben-
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bis das Uhrwerk einen Kontakt schliesst, worauf das Ventil 101 aus seiner Druckzuführstellung P auf Auslassstellung E gestellt wird, wie die Fig. 12 und 13 zeigen.
Verschiebt sich dann die Beschickungsvorrichtung auf die in Fig. 9 dargestellte Offenstellung, dann schaltet ein von dem Hauptuhrwerk betätigtes Zeitverzögerungsrelais gleichzeitig diese Solenoidventil 102 und 103 auf die in Fig. 10 dargestellten Stellungen, und der Stössel 81 schiebt die Beschickung, beispielsweise Kohle oder anderes Material, zum Auslassende des Traggehäuses 13 (Fig. 10).
Ein zweites Zeitverzögerungsrelais hält die Beschickungsvorrichtung eine genügend lange Zeit in der Austragstellung, bis die Beschickung entleert worden ist. Dann wechselt das Ventil 101 von Auslassstellung auf Druckzuführstellung und das Ventil 102 wechselt von Druckzuführstellung auf Auslassstellung, um das Stösselende g2 zurückzuziehen, wodurch die Kammer 88 geschlossen wird, so dass Gase nicht eingeschlossen werden können. Während dieser Stufe des Arbeitszyklusses wird das Ventil 103 in seine Schliessstellung bewegt, um das Druckkolbengehäuse 28 ortsfes : zu halten.
Ein drittes Zeitverzögerungsrelais stellt dann das Ventil 103 so ein, dass Druckströmungsmittel dem Aussenende des Zylinders 12 zugeführt wird, um das Kolbenaggregat 28-81 so weit zurückzuziehen, dass es in Berührung mit dem Grenzschalter 110 kommt, der das Hauptuhrwerk wieder zurückstellt, so dass die Arbeitsfolge wiederholt wird.
Es können natürlich auch andere Anordnungen der Grenzschalter und Regelvorrichtungen, u. zw. elektrische und mechanische Anordnungen verwendet werden, um die vorerwähnte Arbeitsfolge auszuführen.
Der Antriebszylinder 12 der beschriebenen bevorzugten Ausführung wird vorzugsweise mittels Druckluft betätigt, die aus einem Druckluftbehälter über die Druckeinlassleitung P zugeführt und über eine Auslassleitung E abgeleitet wird. Ausser Luft könnten natürlich auch andere Strömungsmittel verwendet werden, beispielsweise Öl oder andere hydraulische Flüssigkeiten, wie sie üblicherweise in hydraulischen Vorrichtungen verwendet werden.
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Das hin-und herbewegbare Kolbenaggregat 28-81 kann über den beschriebenen Arbeitszyklus auch durch jede andere zweckdienliche Vorrichtung bewegt werden, also nicht nur durch das aus Doppelkolben und beweglichem Zylinder bestehende Aggregat. Das aus Doppelkolben und beweglichem Zylinder be- stehende Aggregat kann auch für andere Verwendungszwecke, also nicht nur als Beschickungsvorrichtung, verwendet werden, sondern lässt sich überall dort verwenden, wo eine hin-und hergehende Kraftbewegung in eine Reihe von Bewegungsstufen umgewandelt werden soll.
Die hier dargestellte Vorrichtung wird zwar beim Beschicken von Kohle zu einem giftige Gase ent- haltenden Schmelzherd verwendet. Doch kann die Vorrichtung auch verwendet werden, um irgendein be- liebiges Material zu einer Kammer oder einer Umsetzungszone, die ein Strömungsmittel, ein Gas oder eine Flüssigkeit enthält, zuzuführen, wobei dieses Strömungsmittel innerhalb der Kammer oder der Re- aktionszone ständig dicht gehalten werden muss oder die Kammer oder die Reaktionszone ständig von der umgebenden Atmosphäre isoliert werden muss.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Beschickungsvorrichtung mit einem die Beschickung tragenden Kolbenaggregat, das in einem mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung versehenen Traggehäuse dicht hin-und herverschiebbar an- geordnet ist und zwischen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung bewegt werden kann, um eine Mate- rialbeschickung an der Einlassöffnung aufzunehmen und sie zur Auslassöffnung zu fördern, die mit einem dem Traggehäuse zugeordneten, schädliche Gase enthaltenden Durchlass in Verbindung steht, gekenn- zeichnet durch einen Druckkolben (28), der dicht auf der gesamten Länge des Traggehäuses (13) anliegt, um das Durchströmen von Gas zwischen dem Gehäuse und dem Kolben zu verhindern, und der mit seinem
Hinterende mit.
dem hydraulischen Zylinder (12) verbunden ist, so dass sein Vorderende in Längsrichtung hin-und herbewegt werden kann, u. zw. von einer Stelle, die rückwärts der Einlassöffnung (29) liegt, bis zu einer Stelle, die vorwärts der Auslassöffnung (14) gelegen ist und die in den das Strömungsmittel ent- haltenden Durchlass (16) ragt, wenn sich der Druckkolben (28) in seiner Vorwärtsstellung befindet ;
durch einen in dem Vorderende dieses Druckkolbens (28) befindlichen hin-und herbewegbar gelagerten
Stössel (81), der dichtgleitend an dem Traggehäuse (13) zwischen Einlass (29) und Auslass (14) angeordnet ist und der eine Einrichtung (39) aufweist, die den Stössel (81) abwechselnd in Abstand von dem Vorder- ende des Druckkolbens (28) stellt oder an den Druckkolben (28) anlegt, u. zw.
unabhängig von der Bewe- gung des Druckkolbens (28), wobei der Stössel oder Plunger (81) in der am weitesten zurückgezogenen
Stellung des Druckkolbens (28) dicht im Gehäuse (13) nahe der Einlassöffnung (29) und im Abstand von dem Vorderende des Druckkolbengehäuses (28) liegt, um zusammen mit dem Druckkolben (28) eine das
Material aufnehmende, zusammenschiebbare Kammer (88) zu bilden, die unterhalb dieser Einlassöff- nung (29) liegt, um eine Materialbeschickung aufzunehmen und sich als eine Einheit zu der in dem Strö- mungsmitteldurchlass (16) befindlichen Öffnung (14) zu bewegen, während der Stössel (81) in der am wei- testen vorwärts gelegenen Stellung des Druckkolbens (28), wenn der Stössel in den Durchlass (16) ragt, von dieser auf Abstand stehenden Stellung zu einer Anlagestellung mit dem Vorderende des Druckkolbens bewegt werden kann, um die Kammer (88)
zusammenzuschieben, ehe der Druckkolben (28) aus dem Strö- mungsmitteldurchlass (16) in das Traggehäuse (13) bewegt wird, so dass also das hin-und herbewegbare
Kolbenaggregat periodisch ein Material aus dieser Einlassöffnung (29) zur Auslassöffnung (14) fördert, ohne dass schädliche Gase in die Aussenluft über die Einlassöffnung (29) strömen können.