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Schützenschlagvorrichtung für Webstühle mit Oberschlag.
Die meisten in der Praxis bekannten Schützenschlagvorrichtungen haben den Nachteil, den Schlagriemen unverhältnismässig rasch zn verbrauchen (zu verziehen, zu brechen, durchzureiben), woran einerseits die schlechte Verbindung des Schützentreibers (Picknrs) mit dem Riemen, andererseits die verschiedenen Richtungen, in welchen diese beiden Bestandteile zu arbeiten haben, Schuld tragen.
Auch ist das Auswechseln (Erneuern) des abgenützten Schlagriemens meist umständlich und zeitraubend, weil dazu Werkzeuge nötig sind, das Riemenende besonders vorgerichtet (abgeschrägt, geschlitzt oder durchlocht) werden muss ; weiters sind die Riemenbefestigungseinrichtungen meist sehr kompliziert und unterliegen selbst einer grossen Abnützung ; endlich ist bei den meisten Schlagvorricbtungen
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über der Führl1ngsspindel, wodurch der Picker infolge des Riemenzuges nicht rnhig auf der Führungsspindel gleitet, sondern immer schräge gezogen wird, was ein vorzeitiges Ausschleifen der Pickorbohrnng, des Pickerfusses und der Führung selbst zur Folge hat.
Den genannten Übelständen abzuhelfen, bezweckt vorliegende Erfindung durch Konstruktion eines neuen Pickers mit Riemenbefestigungsschlinge und eines neuen Sch) agarmes.
Beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der verbesserten
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Ansichten die Verbindung des Schlagriemens mit dem Picker, während die Fig. 5-9c verschiedene Teile der Schlagvorrichtung darstellen.
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konstruiert, daü die Schlagriemenmitte. f mit der Mitte des vorgebogenen Pickerkopfes und der Achse der Führungsspindel s in eine und dieselbe durch die Linie angedeutete Ebene fällt ; hiedurch ist ein gerader Riemenzug gesichert und jede seitliche Verziehung des Riemens als auch des Pickers beseitigt, was einen wesentlich geringeren Verschleiss dieser beiden Bestandteile, sowie einen exakteren Schützenlauf verursacht.
Wie der Schlagricmen b mit dem Picker a verbunden wird, ist aus Fig. 3 und 4
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Richtung Auflage findet und bei seiner Beanspruchung keine seitliche Verziehung erfährt.
Die Oberfläche des Pickerkopfes ist ausserdem zweckdienlich konkav gestaltet, um das Riemenende möglichst nahe an die Führungsspindel s legen zu können und dadurch Bewegungen des Pickers, welche von der Führungsspindelrichtung abweichen, zu verhindern.
Die Befestigung des Schlagriemens b auf dem Picker a erfolgt durch Zuhilfenahme der in Fig. 7 a und 7b dargestellten Schlinge A, welche über eine seitliche Ausladung . des Pickerkopfes ohne Zuhilfenahme von Muttorschlüsseln, Schraubenziehern oder dgl. gelegt
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der Wirkung des Riemenzuges von selbst festgehalten. Zur Sicherung dieser Klemmung ist die Schlinge h ausserdem mit Zähnen n versehen, die sich beim Arbeiten in den Riemen eindrücken.
Infolge ihrer Beweglichkeit gegenüber der konkaven Pickerkopfoberfläche ermöglicht die Schlinge h auch die Verwendung verschieden starker Riemen bei gleich günstiger Arbeitsfähigkeit.
Der zugehörige Schlagarm p (Fig. 9 a, 9 b, 9 c) ist abweichend von den bekannten Schlagarmen derartig konstruiert, dass er einen rechteckigen, auf der langen Rechteckseite liegenden Querschnitt besitzt, dessen Höhe sich von der Wurzel gegen das Ende allmählich verjüngt. Er ist infolgedessen viel leichter, als die gebräuchlichen Schlagarme mit kreisrundem Querschnitt, braucht weniger Kraft, um bewegt zu werden, ist in seiner Breite in horizontaler Richtung genügend widerstandsfähig gegen den Schutzenzug, lässt aber in vertikaler Richtung im Momente des Schi) tzenanzuges und Endschlages infolge seines verjüngten Endes eine federnde Nachgiebigkeit zu, wodurch sowohl Picker und Schlagriemen als auch der Mechanismus des Stuhles geschont werden.
Durch sein geringeres Gewicht und seinen geringeren Luftwiderstand braucht der neue Schlagarm weniger Kraft und durch seine Nachgiebigkeit verursacht er einen elastischen Schützenschlag, wodurch das Geräusch der arbeitenden Teile des Stuhles wesentlich verringert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schützenschlagvorrichtung für Webstühle mit Oberschlag, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Schützentreibers derart aus der durch die Führungsspindel gelegten Vertikalebene herausgedreht ist, dass die Schlagriemenmitte, die Pickerkopfmitte und die Mittelachse der Führungsspinde ! im Zeitpunkte des Schützenschnellens, wo die Beanspruchung des Schlagriemens eintritt, in eine und dieselbe Ebene fallen, zum Zwecke, eine Beanspruchung des Schlagriemens stets nur in seiner Längsrichtung zu sichern.