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Türverriegelung an Schiebetüren für Verkehrsmittel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Türvcr- riegelung an Schiebetüren für Verkehrsmittel mit einer Hakenfalle an der Türe und zwei Arretierungsstücken am Türrahmen.
Die Verschlusseinrichtungen an Schiebetüren für Eisenbahnwagen, Tramwagen, Autobusse usf., bei denen in der verriegelten Stellung eine Hakenklinke an der Türe sich an einem Schliesskolben am Türrahmen anhakt, zeigen den Nachteil, dass schon bei der Montage, wegen zuverlässiger Einklinkung der Hakenfalle, der Türe ein gewisser Spielraum in der Schliessstellung gegeben werden muss. Infolge Nachgebens der elastischen Türanschläge an der Schliessstelle erhalten die Hakeneingriffe im Betriebe so viel Spielraum, dass die Türe bei der Fahrt hin-und herrüttelt, was ein unangenehmes Geräusch verursacht und auch zu vermehrter Bildung von Zugluft Anlass gibt.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Übelstände bei Verschlusseinrichtungen dieser Art. Sie besteht darin, dass die Hakenfalle an der Türe verschwenkbar gelagert ist und unter
Federwirkung an die Arretierungsstücke angepresst wird, wobei durch schläge Eingriffs- flächen an dem die Türe in der Verschlussstellung haltenden Arretierungsstück die Türe an den Türanschlag angedrückt wird. Das Arretierungs- stück ist am Türrahmen parallel zur Türebene in Richtung der Türbewegung einstellbar.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist das Arretierungsstück an einem Schieberstück angebracht, das mittels einer Schraubvorrichtung in dessen Längs- richtung einstellbar und durch Schrauben fest- stellbar ist. Dadurch kann das Arretierungsstück bei der Montage oder aber im Betrieb beim
Nachgeben des Türanschlages und bei Abnutzung der Teile derart einreguliert werden, dass in der
Schliessstellung kein Spiel zwischen Hakedfalle und Arretierungsstück vorhanden ist.
Bei Türen mit am oberen Teil angebrachter Hakenfalle und zwei an der Türe vorgesehenen Drückern ist nach der Erfindung zwischen den Drückern und der Hakenfalle ein mit einer Mutterhülse längenveränderlicher, durch eine Feder in der einen Endstellung gehaltener Antrieb vorgesehen, in welchem ein Längsschlitz angeordnet ist, der eine vom Antrieb unabhängige Verschwenkung der Hakenfalle zur Ausführung der Einklinkbewegung freigibt. Ferner ist erfindungsgemäss auf der Drückerachse ein Waagebalken angeordnet, der mit Stützzapfen zusammenwirkt, welche auf Hängearmen befestigt sind, die in ein auf der Mutterhülse festklemmbares Querstück eingreifen.
Auf der Drückerachse ist ein Fortsatz angeordnet, der mit einer Verriegelungsnuss zusammenwirkt und eine Sperrung der Drückerachse gegen Verdrehung ermöglicht.
Die Erfindung erstreckt sich schliesslich darauf, dass die Hakenfalle in einem an der Oberkante der Türe liegenden Gehäuse angeordnet ist, gegen dessen Wandungen sich die Feder abstützt und welches durch eine Abdeckplatte verschliessbare Schauöffnung aufweist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Form einer eingebauten Verschlusseinrichtung, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine teilweise Vorderansicht einer mit dieser Einrichtung versehenen Schiebetür in der Schliessstellung mit nach der Türebene geschnittenen Teilen, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3,4 und 5 Einzelheiten.
1 ist die Schiebetüre und 2 der Türrahmen.
An der Oberkante der Türe ist ein nach oben offenes Gehäuse 3 (Fig. 1) angeschlagen, in welchem eine Hakenfalle 4 auf einem Dreh- zapfen 5 drehbar gelagert ist. Die Hakenfalle 4, deren mit schräger Angriffsfläche versehener
Haken 6 über einer durch den Drehzapfen 5 gehenden Horizontalebene liegt, steht beim vorderen Ende unter dem Druck einer schräg- stehenden Druckfeder 8, welche sich am Boden des Schlossgehäuses 3 abstützt und bei ge- schlossener Türe die HakenfaUe mit ihrem
Haken 6 gegen ein am Türrahmen 2 angeordnetes, ebenfalls mit schräger Angriffsfläche versehenes
Arretierungsstück 7 drückt.
Die Hakenfalle 4 ist durch einen Lenker 9 mittels eines in diesem vorgesehenen Schlitzes 10 mit einem auf dem
Zapfen 11 am Gehäuse 3 drehbar gelagerten Hebel verbunden, an dem am Drehzapfen 13 in der Türe eingebaute Zugstangen 14 angreifen, die vom Mittelteil der Türe, wo innen und aussen die Drücker 15, 16 vorgesehen sind, aufwärts führen. Beim unteren Ende ist die Zugstange 14 mittels einer Mutterhülse 17, die auf ein Gewinde
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der Zugstange 14 aufgeschraubt ist, mit einem senkrecht verschiebbaren Querstück 18 verbunden.
Durch Drehen der Mutterhülse 17 kann die Verbindung der Zugstange 14 mit dem Querstück 18 geregelt {. erden ; dies gestattet, den maximalen Eingriff der Hakenfalle 4 mit dem Arretierungsstück 7 in der Höhenrichtung bei der Montage der Einrichtung auf das gewünschte Mass einzustellen. Mittels einer Klemmplatte 18 a am Querstück 18, die sich quer über die Mutterhülse 17 legt und mittels Schrauben 18 b festspannen lässt, kann die Mutterhülse 17 in ihrer
Stellung durch Anziehen der mit federnden
Unterlagsscheiben 18 c versehenen Schrauben 18b gesichert werden. Das Querstück 18 trägt beiderseits der Längsachse der Zugstange 14 je einen Hängearm 19, von denen jeder am unteren Ende mit einem Stützzapfen 20 für einen
Waagebalken 21 versehen ist.
Letzterer sitzt auf einem Vierkant, der die Drücker 15, 16 tragenden Drückerachse 22 und stützt sich beiderseitig auf den Zapfen 20 der Hängearme 19 ab. Am oberen Ende sitzt auf der Zugstange 14 lose eine Druckfeder 23, die zwischen ein Kopf- stuck 24 der Zugstange und ein festes Führung- stück 25 eingeschaltet ist.
In Fig. 1 der Zeichnung befindet sich die Türe in Schliessstellung. Die Hakenfalle 4 wird mit ihrem Haken 6 dicht bzw. ohne Spiel an das Airetierungsstück 7 angedrückt ; die Türe selbst schliesst am elastischen Türanschlag 30 in dauerndem Andruck dicht ab ; die Türe wird im Schliesszustand dadurch gesichert, dass der Haken 6 durch die Feder 8 in hinreichender Stärke nach oben gedrückt wird. Wird zum Öffnen der Türe ein Drücker gedreht, dann wird der Waagebalken 21 verschwenkt, das Querstück 18 über einen Arm 19 nach abwärts gezogen, damit auch die Zugstange 14 niedergeführt und über das Gestänge 12, 9 die Hakenfalle 4 aus dem Arretierungsstück 7 ausgeklinkt. Die Türe kann in Offenstellung zurückgeschoben werden. Beim Schliessen der Türe ist der Vorgang analog.
Die Zugstange 14 wird wieder durch Handgriffbetätigung abwärtsgezogen ; bei Loslassen des Drückers in der Schliessstellung wird durch den Druck der Feder 8 die Hakenfalle 4 mit ihrem Haken 6 unter Anzug mit dem Arretierungsstück 7 in spiellosen Eingriff gebracht und die Türe in ihrer Schliessstellung dauernd gegen den Türanschlag gedrückt. Bemerkenswert ist hiebei auch der Umstand, dass die Stange 14 stets nur auf Zug, niemals auf Druck beansprucht wird und dass sie keiner Verbiegungsgefahr ausgesetzt ist und daher verhältnismässig leicht ausgeführt sein kann.
Die Feder 23 auf der Zugstange 14 ist so ein- gerichtet, dass nach jeder Betätigung das Waage- balkengetriebe mittels der Zugstange in seine
Mittelstellung, in welcher die Drücker senkrecht stehen, zurückgebracht wird. Befinden sich die
Drücker beim Schliessen der Türe schon vor der
Schliessstellung in senkrechter Stellung, so kann die Hakenfalle 4 vermöge des Lenkerschlitzes 10 anstandslos zum Eingriff mit dem Arreticrungs- stück 7 gelangen.
Zur Verriegelung der Türe in der äussersten Offenstellung ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, hinten am Türrahmen ein Arretierungsstück 35 angebracht, mit welchem, wenn die Türe ganz zurückgeschoben ist, die Hakenfalle 4 zum Eingriff kommt. So ist dann auch die Türe in Offenstellung verriegelt.
Es kommt vor, dass der Druck der Hakenfalle 4 der Verriegelung auf den Schliesskolben infolge Nachgebens des Türanschlages und Abnutzung der Teile od. dgl. mit der Zeit nachlässt. Um hiefür einen Ausgleich zu schaffen, sind die Arretierungsstücke am Türrahmen nicht starr befestigt, sondern in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise einstellbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist jedes Arretierungsstück an einem Schieberstück 38 angebracht, das auf einer am Türrahmen befestigten Unterlage 39 in Richtung der Bewegung der Tür, d. h. in Längsrichtung des Stückes 38, verschiebbar gelagert und mittels Schlitzen an Schrauben 40 geführt ist. Diese Schrauben dienen zugleich zur Feststellung des Schieberstückes 38 in seiner Lage.
Zum Einoder Nachstellen des Schieberstückes 38 und mithin des Arretierungsstückes dient eine Stellschraube 41, die in einem Ansatz 42 der Unterlage 39 eingeschraubt ist. Das Ein-oder Nach- stellen mittels dieser Schraube kann erst erfolgen, nachdem die Schrauben 40 gelockert sind. Nach dem Ein-oder Nachstellen werden die
Schrauben 40 wieder fest angezogen und die
Schraube 41 mittels einer Mutter 43 gesichert.
Die Hakenfalle 4 und das Arretierungsstück 7 werden in Schliess-und Offenstellung der Türe durch die an der Türe befestigte, mit Laufrollen versehene Türaufhängung 44 (Fig. l) abgedeckt ; diese ist mit einem Schauloch 45 zur Kontrolle des Eingriffes der Hakenfalle 4 mit dem Arre- tierungsstück 7 versehen, welches durch eine abnehmbare Abdeckplatte 44 a verschlossen ist.
Der Waagebalken 21 besitzt einen unteren, mit Rundkerbe versehenen Fortsatz 46, dem eine
Verriegelungsnuss 47 gegenüberliegt. Durch
Drehen derselben mittels eines dem Personal zustehenden Schlüssels kann die Nuss 47 mit einer Sperrfläche 47 a in die Rundkerbe des
Fortsatzes 46 hineingedreht und damit die
Bewegung des Waagebalkens 21 gesperrt und die
Drückerbetätigung verhindert werden.
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