<Desc/Clms Page number 1>
Explosionsklappe für Feuerungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Explosionsklappe für Feuerungen.
Ölfeuerungen sollen mit Explosionsklappen ausgestattet sein, um einen übermässigen Explosionsdruck durch Freigabe von direkten Ausströmöffnungen zu verhindern. Bei Feuerungen, die infolge des Kaminzu- 'ges unter einem Unterdruck gegenüber der Atmosphäre stehen, bietet eine Explosionsklappe keine Schwie- rigkeit, da diese vom äusseren Luftdruck gegen die Dichtfläche gepresst wird. Anders ist dies jedoch bei
Feuerungen, die gegenüber der Atmosphäre mit Überdruck betrieben werden. Diese müssen bei ordnungs- gemässem Feuerungsbetrieb dichthalten und das Ausströmen von Feuergasen verhindern. Anderseits müs- sen sie jedoch bei einem Explosionsdruck unterhalb einer bestimmtenGefahrengrösse eine möglichst grosse
Ausströmöffnung freigeben und diese nach erfolgtem Druckausgleich wieder dicht schliessen.
Es wurde versucht, solche Klappen, die zur Sicherung eines Feuerraumes mit Überdruck dienen, durch
Gewichte oder Federn gegen die Dichtflächen der Ausströmöffnung zu pressen, was aber bisher in keinem
Fall zu einer befriedigenden Funktion geführt hat. Entweder war der durch Gewichte oder Federn ausge- übte Druck auf die Klappe zu klein und es strömten heisse Gase aus dem Feuerraum oder es war der Druck so gross, dass das Ausströmen der Feuergase wohl verhindert, doch der Druckwelle bei einer Explosion zu viel Widerstand entgegengesetzt wurde, so dass häufig Beschädigungen der Betriebsanlage eintraten.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass eine durch ihr Eigengewicht in eine
Schliesslage schwenkende Klappe mittels magnetischer Anziehung in der Schliesslage festgehalten wird.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der erfindungsgemässen Explosionsklappe ist an der Klappe eine
Scheibe aus federndem Material angeordnet, und an der Ausströmöffnung ist ein im Querschnitt schneidenartiger Sitz für die Scheibe angeordnet. Die Scheibe ist erfindungsgemäss in ihrem Mittelpunkt an der Klappe gegenüber dem Sitz verstellbar befestigt.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform ist gegenüber dem der Klappendrehachse abgekehrten Ende der Klappe ein permanenter Magnet angeordnet. Dieser Magnet kann erfindungsgemäss in der Bewe- gungsrichtung der Klappe verstellbar sein. Der Öffnungshub der Klappe ist durch einen Anschlag begrenzt, wobei zweckmässig die Schliesslage der Klappe im wesentlichen lotrecht ist.
Der zentrische Druckpunkt des Verschlussdeckels hat wie bei einer Membrane ein Bewegungsspiel in axialer Richtung, so dass der durch ein Gewinde verstellbare Magnet die Klappe mit jedem gewünschten Anpressdruck nach Massgabe seiner Anziehungskraft und den Hebelübersetzungsverhältnissen an die Dichtfläche gedrückt werden kann. Bei ordnungsmässigem Feuerungsbetrieb ist der Anpressdruck so stark, dass die Klappe den inneren Überdruck überwindet und ausserdem den erforderlichen Dichtungsdruck aufbringt, um ein Ausströmen der Gase zu verhindern.
Entsteht durch eine Explosion im Feuerraum ein Überdruck, der die Anziehungskraft des Magneten überschreitet, wird der Eisenkern vom Magnet abgehoben, wodurch praktisch die Magnetwirkung völlig aufgehoben wird, so dass die Klappe ganz oder bis zu einem gewissen Anschlag auffliegen kann und den gesamten Ausströmungsquerschnitt plötzlich freigibt.
Nach Abklingen der Druckwelle fällt die Explosionsklappe durch ihr Eigengewicht zurück auf die Dichtfläche der Ausströmöffnung, und gleichzeitig wird der Kontakt des Eisenkernes mit dem Magnet wieder hergestellt, so dass die Abdichtung gegen den Betriebsdruck im Feuerraum, wie ursprünglich, wieder hergestellt Ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Explosionsklappe schematisch in einem Längsschnitt veranschaulicht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die abzuschliessende Ausströmöffnung durch ein Rohr 1
<Desc/Clms Page number 2>
gebildet, dessen Ende als schneidenartiger Sitz'2 ausgebildet ist. Mit diesem Sitz 2 wirkt eine Scheibe 3 zusammen, die aus einem federnden Material hergestellt ist. Die Scheibe 3 ist mit ihrem Mittelpunkt an einer Klappe 4 befestigt, die um einen Drehpunkt 5 schwenkbar gelagert ist. Gegenüber dem Drehpunkt 5 ist ein permanenter Magnet 6 angeordnet, der die aus Weicheisen bestehende Klappe 4 anzieht. Der Drehpunkt 5 und der permanente Magnet 6 sind z. B. an einem Haltestück 7 befestigt, welches auf das Ende des Rohres 1 aufgeschraubt ist. Der Magnet 6 ist in dem Haltestück 7 in Richtung der Bewegung der Klappe 4 verstellbar.
Durch die Verstellung des Magneten 6, gegebenenfalls des Haltestückes 7 am Rohr 1, kann der Anpressdruck der Scheibe 3 an den schneidenartigen Sitz 2 geregelt werden. Auch die Scheibe 3 kann gegenüber der Klappe 4 verstellbar sein.
Tritt eine Explosion im Feuerraum auf, dann wird unter Überwindung der Anziehungskraft des Magne- ten 6 auf die Klappe 4 die Scheibe 3 von ihrem Sitz weggedrückt und damit die Ausströmöffnung in vollem Querschnitt plötzlich freigegeben. Um die Öffnungsbewegung der Klappe 4 zu begrenzen, ist ein Anschlag 8 angeordnet. Nach dem Aufhören der Druckwelle fällt die Klappe 4 durch ihr Eigengewicht wieder in die gezeichnete Stellung zurück, und der Magnet 6 hält die Klappe 4 in dieser Lage fest, in der die
Scheibe 3 wieder auf dem Sitz 2 aufsitzt und die Ausströmöffnung dicht verschliesst.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Explosionsklappe für Feuerungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch ihr Eigengewicht in eine Schliesslage schwenkende Klappe mittels magnetischer Anziehung in der Schliesslage festgehalten ist.