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Gleitkette aus einzelnen, beweglich übereinander greifenden glatten
Gliedern
Gleitketten aus einzelnen, beweglich überemandergreifenden glatten Gliedern haben sich zur För- derung von Flaschenkästen, Milchkannen u. ähnl. vorsichtig zu fördernden Gütern weitgehend eingeführt.
Um einen besonders glatten und gleichmässigen Übergang von dem einen Kettenglied auf das andere zu erreichen, greifen beim Zusammenfügen der Kettenglieder zwei Schenkel des einen Gliedes über einen Schenkel des andern Gliedes. Jeder Steckbolzen verbindet also jeweils zwei aussenliegende übergreifende
Schenkel eines Kettengliedes mit einem innenliegenden übergriffenen Schenkel des Nachbargliedes. Der- art entsteht eine glatte Verbindung. Dies ist bedeutsam, damit die Kette bei Stillstand des Fördergutes glatt und ohne Anstoss unter dem Fördergut hinweggleitet.
Diese bekannten Kettenglieder werden bisher mittels eines Bolzens verbunden, der in den übergrei- fendenAussenschenkeln des einen Kettengliedes formschlüssig befestigt ist und um den sich der umschlos- sene innere Schenkel des andern Kettengliedes dreht. Zur formschlüssigen Verbindung zwischen Bolzen und Aussenschenkeln dienen bekannte Arbeitsgänge, wie eine Verkerbung, Vernietung oder Verschweissung.
Meist ist der umgriffen Schenkel mit einem Langloch versehen, damit die Kettenglieder sich in ihrer Gleitebene winkelig zueinander verstellen können, damit die Gleitkette kurvengängig wird.
Die formschlüssige Verbindung des Bolzens mit und in den Schenkeln der Kettenglieder haben be- achtliche Nachteile. Der Verbindungsbolzen muss genau bearbeitet werden, um gut zu passen. Dann muss er in jeden einzelnen Schenkel eingepasst werden, weil die Glieder infolge ihrer Fertigung durch Giessen oder Schlagen nicht sehr genau gleichmässig ausfallen. Schliesslich muss der Verbindungsbolzen, nachdem er durch die drei nachgearbeiteten Schenkel gesteckt worden ist, mit den äusseren übergreifenden Schen- keln formschlüssig verbunden werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass das Langloch im übergriffenen'Schenkel leicht und ein- fach dazu verwertet werden kann, die drei Schenkel eines Kettengliedes mittels eines einfachen Steck- bolzens sicher miteinander zu verbinden, weil die Kette nur geringfügig auf eine winkelige Schwenkung ihrer Glieder aus der Gleitebene heraus beansprucht wird. Hievon ausgehend wird der Bolzen von ange- passter Formgebung in einer solchen Winkelstellung der benachbarten Kettenglieder gegeneinander in die zusammenwirkenden Schenkel eingesteckt, die beim praktischen Gebrauch fast nie vorkommt.
Die erfindungsgemässe Gleitkette aus einzelnen, beweglich übereinandergreifenden Kettengliedern zur Förderung von Flaschenkästen, Milchkannen und ähnlichen Stückgütern benutzt zur Lösung dieser Auf- gabe einen Steckbolzen zur Verbindung benachbarter Kettenglieder, welcher, soweit er in den übergrei- fenden Schenkeln lagert, an beiden Enden einen kreisförmigen Querschnitt und, soweit er im inneren, übergriffenen Schenkel lagert, einen dessen Bohrung entsprechenden grösseren Langlochquerschnitt aufweist, wobei die zylindrischen Bohrungen der übergreifenden Schenkel senkrecht zur Förderrichtung der
Gleitkette zum Einstecken des Bolzens bei senkrecht dazu stehendem, úbergnftenem (, -lled o, ;
al aulgewel- tet sind, so dass der eingesteckte Bolzen bei Streckung der Schenkel in die glatte Kettenlage seinen ovalen Mittelteil gegenüber den Flankenteilen der Bohrung in den übergreifenden Schenkeln verrastet. Gegenüber den bekannten Verbindungen von Gleitketten genügt es also nach der Erfindung, den Steckbolzen im Gesenk mit einem ovalen Mittelteil und mit zylindrischen Enden zu schlagen. Das Langloch in den übergriffenen Schenkeln kann die übliche Form behalten, die äusseren Schenkel erhalten einseitig ausgebuchtete ovale Löcher.
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In der Zeichnung ist die neue Gleitkette in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. l zeigt in auseinandergezogener Seitenansicht ein Kettenglied mit rechts liegendem Innenschenkel, rechts daneben den Steckbolzen und wiederum rechts daneben das senkrecht dazustehende Nachbarkettenglied mit seinen übergreifenden Schenkeln ; Fig. 2 ist ein Schaubild des Steckbolzens : Fig. 3 stellt die beiden Nachbarglieder der Fig. l im gestreckten Betriebszustand dar und Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Gleitfläche der Kettenglieder nach Fig. 3.
Im einzelnen erkennt man in Fig. l ein Glied 1 einer an sich bekannten Gleitkette. Der übergriffene Gliedschenkel 2 ist mit einem Langloch 3 versehen. Die übergreifenden Schenkel 4 haben ovale einseitig auf gebauchte Bohrungen 5. Der Steckbolzen 6 hat zylindrische Enden 7 und einen ovalen Mittelteil 8. Das in Fig. 1 rechts abgebildete Kettenglied la mit übergreifenden Schenkeln 4a hat in diesen ein Loch 5a, das einseitig oval aufgeweitet ist. Diese Aufweitung ist in der Zeichnung nach oben gerichtet.
Wenn das Kettenglied la mit seinen übergreifenden Schenkeln 4a über den Schenkel 2 nach links geschoben wird, so erkennt man, dass der Bolzen mit seinem oralen Mittelteil durch die ovale Bohrung 5a in das Langloch 3 geschoben werden kann. Schwenkt man anschliessend, wie dies Fig. 3 zeigt, die übergreifenden Schenkel 4a und damit das ganze Kettenglied in die waagrechre Betriebslage der Gleitkette, so verrastet der ovale Mittelteil 8 des Steckbolzens 6 gegenüber den Bohrungsflanken 9 in den übergreifenden Schenkeln.
Auf diese Weise wird sehr einfach eine sichere und gleichzeitig leicht bewegliche Verbindung der ineinandergreifenden Schenkel der Kettenglieder erreicht. Diese Verbindung lässt sich ferner schnell lösen, wenn z. B. die Gleitkette umgebaut, verlängert oder verkürzt werden soll.