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Mechanische Spieleinrichtung für Trommeln u. dgl.
Bei den bekannten mechanischen Trommeln, bei welchen die Spielmechanik und die zur Betätigung der Trommellclöppel dienende Notenscheibe inwendig im Zylinder angeordnet sind, ist das Auswechseln der Notenscheiben mit ausserordentlich grossen Schwierigkeiten verbunden, insofern, als die Trommel dabei jedesmal auseinander-und zusammengeschraubt werden muss. Da dies von Unkundigen überhaupt nicht ausführbar ist, musste man sich damit begnügen, immer mit ein und derselben Notenscheibe zu spielen, was die Spielart der Trommel sehr einförmig macht und den Wort der mechanischen Trommel dadurch bedeutend herabmindert. Da überdies die Trommel für sich allein höchst eintönig ist, wird man das Spielen derselben bald überdrüssig.
Um all den gerügten Übelständen abzuhelfen, ist die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Spideinrichtung geschaffen worden. Die charakteristischen Kennzeichen dieser Spieloinrichtung bestehen im wesentlichen darin, dass sie an jeder beliebigen Trommel angeschraubt werden kann, dass ferner ausser den Trolllmelktöppeln noch weitere Spielhebel angeordnet sind, durch die bei stattfindender Drehung der Notenscheibe gleichzeitig Neben- instrumente zum Ertönen gebracht werden, welche den Trommelschlag in rhytmischer Weise begleiton, so dass durch die Spieleinrichtnng gewissermassen oin ganzes Spielchor ersetzt wird.
Überdies kann das Auswechseln der Notenscheibe leicht vorgenommen werden, was in bezug auf die wechselnde Spielweise des Instrumentes von grosser Wichtigkeit ist.
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im Längsschnitt nach Linie N-N der Fig. l ; Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungform in Oberansicht und Längsschnitt.
Auf der mit 1 bezeichneten hufeisenförmigen Werkplatte sind in einem Querstege 2 auf einer gemeinsamen Achse 3 zwei Gruppen Spielhebel 4 und 5 gelagert, die durch auf sie wirkende Federn 6 mit ihrem nasenartig gestalteten Kopfende durch Schlitzlöchor 7 einer hinter dem Stege 2 angebrachten Platte. 9 hindurchgroifen und dadurch eine ganz
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welle 11 in Verbindung stehendes und durch eine in der Platte 8 befindliche Aussparung 12 hindurchgehendes Zahurad 13 eingreift, welches bei Drehung der Welle 11 die durch einen aus #-förmigen Eisen bestehenden Halter 14 gehaltene Notenscheibe 10 in Bewegung versetzt, die ihrerseits die Hebel 4 und 5 in bekannter Weise betätigt.
Die mit 4 bezeichneten Spielhebel sind geschweift, nach unten gebogen und tragen an ihrem unteren, durch die Aussparung der Werkptatto 1 hindurchgehenden Ende je einen
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zollon 17 sind Pfeifen 20 angebracht, die beim Einströmen von Wind in die Kanzellen zum Ertönen gebracht werden. Die Windlado 16 steht durch einen Kanal 21 mit einem Blasebalg 22 in Verbindung, welcher durch, eine Pleuelstange 28 von der Kurbel bezw.
Schneckenwelle 11 angetrieben wird und dadurcb die, Windlade speist.
Die W orkplatte 1 ist auf einer Seite'mnit zwei Schraubzwingen 24 versehen, mittels welchen die Spieleinrichtung auf Trommels etc befestigt werden kann.
Denkt man sich die Spieleinrichtung mit einer Trommel in Verbindung und die Wolle 11 in Drehung vorsetzt, so wird durch die mit den Schlängeln 15 versehenen Hebel 4 die Trommel betätigt, während die Hebel 5 auf die Stecher 19 so einwirken, dass ein Öffnen und Schliessen der Ventile 18 stattfindet und dadurch die Pfeifen zum Tönen gebracht werden. Auf diese Weise wird der Trommelschlag durch die Pfeifen in rhytmischer Weise begleitet und somit durch die Spieleinrichtung gewissermassen ein ganzes Spielchor ersetzt.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Spieleinrichtung dargestellt, bei welcher an Stelle der Pfeifen Klangplatten 25 angeordnet und die Hebel 5 in gleicher Weise wie die Hebel 4 als Anschlaghämmer ausgebildet sind. Auch hier werden beide Hebelgruppen durch eine mit Durchlochungen versehene und durch ein von einer Kurbelwelle 11 in Drehung versetztes Transportrad 13 bewegte Notenscheibe 10 betätigt. Es ist selbstverständlich, dass die Klangplatten auch durch Glocken etc. ersetzt werden können.
Welcher Art die Nebeninstrumente im allgemeinen auch sein mögen, wesentlich bleibt immer, dass die Spielmochanik an jeder beliebigen Trommel angebracht werden kann, durch die erwähnte Mechanik ein ganzes Spielchor ersetzt wird und, dass vor allen Dingen die Notenscheiben ohne Schwierigkeit ausgewechselt worden können.