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Uhr mit einem fingierten Pendel
Die Erfindung betrifft Uhrwerke, insbesondere elektrische Uhrwerke, die mit einem fingierten
Schwingpendel ausgestattet sind, wobei die Pendelbewegung für andere Zwecke als für die Zeitregelung dient, den Gang des Uhrwerkes also nicht regelt.
Viele der gegenwärtig erzeugten Uhren werden elektrisch angetrieben und enthalten einen elektri- schen Synchronmotor, der die Zeiger über ein geeignetes Reduktionsgetriebe antreibt. Die Uhrenindu- strie, in der scharfe Konkurrenz herrscht, hat auf verschiedene Arten versucht, diesen Uhren ein attrak- tives Aussehen zu verleihen, um so die Kauflust anzuregen. Die älteren Pendeluhren, wie Standuhren,
Wanduhren u. dgl., werden immer noch von vielen Käufern als ästhetisch ansprechend empfunden und deshalb bevorzugt. Die Uhrenindustrie hat deshalb schon versucht eine Uhr zu schaffen, die das Aussehen und den äusseren Anschein einer Pendeluhr hat, dabei aber die bekannten Vorteile einer durch einen elektrischen Synchronmotor angetriebenen Uhr aufweist.
Die Erfindung befasst sich nun mit der Aufgabe, Uhren mit einem fingierten Pendel, das mit einer Aufhängeeinrichtung und einer Antriebseinrichtung ausgestattet ist, hinsichtlich dieser Einrichtungen konstruktiv zu verbessern, u. zw. insbesondere in dem Sinne, dass das fingierte Pendel bei gedrängtem Gesamtaufbau der Uhr seine Schwingungen um einen nahe dem Mittelpunkt der Uhr liegenden scheinbaren Drehpunkt ausführt, ohne dass dabei aber der Bereich dieses scheinbaren Drehpunktes tatsächlich konstruktiv von der Aufhänge- bzw. Antriebseinrichtung in Anspruch genommen witd, so dass die übrigen Teile der Uhr durch diese Einrichtungen in keiner Weise behindert werden.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Aufhängeeinrichtung für das fingierte Pendel ein Paar von in Abstand voneinander angeordneten, parallelen und sich vertikal erstreckenden Au.. hängearmen und eine Tragstange aufweist, die an ihren beiden gegenüberliegenden Enden an die unteren Enden der Aufhängearme angelenkt ist, welche an ihren oberen Enden auf feststehenden Drehachsen schwenkbar gelagert sind, wobei die Pendelstange in der Mitte zwischen den beiden Enden der Tragstange an dieser schwenkbar gelagert ist und mit ihrem unteren Ende aus dem Gehäuse nach unten herausragt, und dass die Antriebseinrichtung des fingierten Pendels mit einem der beiden Aufhängearme der Tragstange auf Bewegung verbunden ist und die Tragstange im wesentlichen horizontal hin-und herbewegt und hiedurch dem fingierten Pendel eine Schwingbewegung erteilt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäss mit einem fingierten Pendel ausgestattete elektrische Uhr. Fig. 2 ist eine auseinandergezogen und in grösserem Massstab dargestellte perspektivische Ansicht des Uhrwerkes dieser Uhr und lässt das fingierte Pendel und seine Aufhänge- und Antriebseinrichtung erkennen. Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab das fingierte Pendel und seine Aufhänge- und Antriebseinrichtung in Ansicht von der Rückseite. Fig. 4 ist eine Seitenansicht des fingierten Pendels mit seiner Aufhänge- und Antriebseinrichtung (in Fig. 1 von rechts gesehen).
Die Fig. 5,6 und 7 zeigen den einen Teil der Antriebseinrichtung für das fingierte Pendel bildenden Antriebsnocken in perspekti- vischer Ansicht von hinten bzw. in einer teilweise axial geschnittenen Seitenansicht bzw. in axialer Richtung von hinten gesehen. Fig. 8 veranschaulicht in schematischer Darstellung die Betätigung des fingierten Pendels, seine Aufhängung und die Anordnung seines Antriebes.
Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Uhr hat ein Ziergehäuse 12, welches die wesentlichen Teile des Uhrwerkes umschliesst und zum Aufhängen eingerichtet ist. Diese Uhr stellt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dar und wird elektrisch betrieben. Das Uhrwerk ist demnach mit einem elektrischen Synchronmotor 14 ausgestattet, dem der Strom durch eine übliche elektrische Schnurleitung 16
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GeschwindigkeiteninDrehung versetzt..folge des frei wirkenden Pendels wenig Antriebskraft im Vergleich zu einer gesteuerten Pendelbewegung erfordert, bei der schon das Pendel allein zur Überwindung der Räder- und Lagerreibung und des Luftwiderstandes ziemlich viel Antriebskraft braucht.
Gewünschtenfalls kann natürlich für die Antriebseinrich -
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Rücksicht auf das Uhrwerk leicht abgeändert werden. Schliesslich braucht das Pendel weder genau bemessen noch justiert zu werden, so dass die gewöhnlichen Herstelllingstoleranzen seine Arbeitsweise und insbesondere den Gang der Uhr nicht merkbar beeinflussen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Uhr mit einem fingierten Pendel, das mit einer Aufhängeeinrichtung und einer Antriebseinrichtung ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängeeinrichtung (40) für das fingierte Pendel (36,38) ein Paar von in Abstand voneinander angeordneten, parallelen und sich vertikal erstreckenden Aufhängearmen (44,46) und eine Tragstange (42) aufweist, die an ihren beiden gegenüberliegenden Enden an die unteren Enden der Aufhängearme (44,46) angelenkt ist, welche an ihren oberen Enden auf feststehenden Drehachsen (48,50) schwenkbar gelagert sind, wobei die Pendelstange (36) in der Mitte zwischen den beiden Enden der Tragstange (42) an dieser schwenkbar gelagert ist und mit ihrem unteren Ende aus dem Gehäuse nach unten herausragt,
und dass die Antriebseinrichtung des fingierten Pendels mit einem der beiden Aufhängearme der Tragstange auf Bewegung verbunden ist und die Tragstange im wesentlichen horizontal hin-und herbewegt und hiedurch dem fingierten Pendel eine Schwingbewegung erteilt.