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Verfahren und Vorrichtung zum spulenwechsellosen Betrieb von
Kameras zur Aufnahme von Laufbildern
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern in zueinander parallelen Streifen eines Filmes, der vor Wiedergabe in Bildwerfergeräten in diese Einzelstreifen zerlegt wird, die ihrerseits perforations-, abbildungs-, folge-und projektionsgerecht aneinandergereiht und miteinander verbunden werden.
Während man nach der üblichen Ausbildung der Laufblldkameras genötigt ist, die Kamera nach Be-
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ten Teilstreifens in die optische Achse des zur Abbildung benutzten optischen Systems gelangen, hat man auch schon versucht, diese Öffnung der Kamera zwecks Spulenwechsels dadurch zu vermeiden, dass man entweder die Objektive verschieb-oder verdrehbar anordnete oder Kamerateile gegeneinander beweglich machte, um auf diese Weise zu erreichen, dass bei einem seine Lage zur Kamera unverändert beibehaltenden Film die optische Achse des Kameraobjektivs den zweiten Teilstreifen bei Belichtung desselben traf.
Derartige Anordnungen haben jedoch wegen ihrer Nachteile keine Verwirklichung gefunden, eben- so wenig wie eine Kameraausbildung, bei der die optische Achse des an sich ortsfest angeordneten Objektivs die Mittellinie des gesamten Films bei dessen Fortschaltung trifft, wobei jedoch Blenden im einfal- lenden Lichtbündel so angeordnet sind, dass einmal der eine Streifen, ein andermal der andere Streifen durch die Blende abgedeckt ist. Es liegt auf der Hand, dass hiebei Verzerrungen und Abbildungsfehler entstehen müssen, die diesen Vorschlag nicht als brauchbare Lösung der aufgetretenen Aufgabe erscheinen lassen.
In Erkenntnis dieser Verhältnisse ist weiter der Vorschlag gemacht worden, die Kamera selbst und ihr optisches System unverändert zu halten, also mit einer im Verhältnis zum Kameragehäuse unveränderlichen Achse des optischen Systems zu arbeiten, aber den Film selbst in der Kamera so zu führen, dass es nach Belichtung des ersten Teilstreifens zu einer perforations-, abbildung-, folge-und projektionsgerechten Belichtung des zweiten Teilstreifens kommt. Bei einem derartigen Verfahren wird also der in der Kamera abgespulte Film nach Belichtung des ersten Teilstreifens una nach vollständiger oder im wesentlichen vollständiger Abspulung von der Vorratsspule in der Kamera bestimmten Bewegungsvorgängen innerhalb des Kameragehäuses derart unterworfen, dass unter Rückspulung des Films auf die Vorratsspule die Belichtung des zweiten Teilstreifens erfolgt.
Um diese Bewegungsvorgänge selbsttätig einzuleiten, hat man dabei entweder Fang- und Festhaltevorrichtungen für das Filmende vorgesehen, das nach Umkehrung der Filmfortschaltung zum Filmanfang wird, oder man hat das Auftreten einer gewissen, bereits abgespulten Länge des Films zu dessen Auslösung benutzt, Bei dem zuerst genannten Verfahren wird zwar erreicht, dass der Film auf seiner gesamten Länge belichtet werden kann, aber der Gewinn des Vorspannes zu Lichtabbildungszwecken ist deshalb gegenstandslos, weil ein gewisser Vorspann stets erforderlich ist, uit, die am Aussenumfang des Filmwickelkörpers liegenden Filmlagen gegen Lichteinfall zu schützen. Die Fang- und Festhaltevorrichtungen selbst müssen mit grosser Genauigkeit ausgeführt sein, damit sie ihre Wirkungsweise auf Dauer entfalten.
Benutzt man das Auftreten bestimmter, bereits abgespulter Filmlängen zur Auslösung, so gerät man in die Abhängigkeit von der jeweiligen Dicke des die lichtempfindliche Schicht aufnehmenden Trägers derselben und von der Dicke der Filmschicht selbst, die sich, beispielsweise unter dem Einfluss des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft, ändern kann.
Gemäss vorliegender Erfindung wird ein anderer Weg verfolgt. Er ist ausgehend von dem eingangs er-
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die zur Auslösung der eingangs erwähnten Bewegungsvorgänge dienenden Einrichtungen nicht bereits bei Einlegen des Films ungewollt ausgelöst werden, womit es zu Elnklemmungen und Beschädigungen des Films und zu weitergehenden Störungen kommen könnte.
Die Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Verfahrens sind ausgehend von Einrichtungen, die nach Belichtung einem ersten Filmtellstreifen angehörender Bilder den Film in seiner Längsrichtung um 1800 verwinden, worauf sie das Filmende nach Belichtung des ersten Filmteilstreifens durch Umklappen um eine zur Filmebene in der Aufnahmestellung parallele Achse erneut in den Strahlengang des Objektivs bringen, so dass anschliessend der zweite Teilstreifen unter Wiederaufspulung des Films belichtet wird, in weiterer Durchführung der Erfindung u. a.
dadurch gekennzeichnet, dass im Wege des von der Vorratsspule ablaufenden Films eine auf einem schwenkbaren, abgefederten Hebel angeordnete Führungsrolle so angebracht ist, dass der vorzugsweise mit einer Handhabe ausgerüstete Hebel bei Nachlassen der Fllmspannung eine Verschwenkung um seine Lagerstelle durchführt, die, beispielsweise durch Freigabe einer Sperre, welche ihrerseits die unter dem Einfluss gespannter Federn stehende bewegliche Umklappeinrichtung verriegel, die Bewegungsvorgänge des Films einleitet, die zur Belichtung des zweiten Filmteilstreifens führen.
Weitere Einzelheiten der zur Durchführung der genannten Verfahren dienenden Einrichtungen, ihre Wirkungsweise und ihre Vorteile sollen an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden, wobei abschliessend darauf hinzuweisen ist, dass die Ausbildung des Verfahrens und der zu seiner Verwirklichung dienenden Vorrichtungen zu dem Vorteil der Entstehung verzerrungsfreier und abbildungsgerechter Bilder führt, denn stets trifft die optische Achse des Kameraobjektivs den Filmstreifen, der gerade belichtet wird, bei der Fortschaltung des Films in der Mittellinie dieses Streifens.
Fig. 1 gibt in etwas schematisierter Darstellung die Draufsicht auf die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäss ausgebildeten Laufbildkamera wieder, wobei von der Filmeinlegestellung dieser Teile der Kamera ausgegangen worden ist. Fig. 2 zeigt in derselben Darstellung die gleichen Teile in einer Stellung, die sie unmittelbar nach Belichtung des ersten Filmteilstreifens einnehmen. Fig. 3 gibt, in wiederum derselben Darstellung, die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Teile in einer Lage wieder, in der die zur Belichtung des zweiten Teilstreifens dienenden Bewegungsvorgänge bereits eingeleitet, aber noch nicht vollständig durchgeführt worden sind. Fig. 4 zeigt die Teile bei einem weiter vorgeschrittenen Bewegungsvorgang dieser Art.
Fig. 5 stellt, um die in Betracht kommenden Verhältnisse besser veranschaulichen zu können, nur noch einzelne, aus den Fig. 1-4 herausgezeichnete Teile in ihnen gegenüber vergrössertem Massstab dar, wobei die zu veranschaulichenden Bewegungsvorgänge noch weiter vorgeschritten sind.
Fig. 6 stellt in der Darstellung der Fig. 5 die in Betracht kommenden Teile in der Stellung dar, in der die Umschaltvorgänge vollständig zur Durchführung gekommen sind, so dass von dieser Stellung der Teile ab die Fortschaltung des Films in der neuen Richtung vor sich geht, nachdem die Belichtung des zweiten Teilstreifens bereits bei Umkehrung der Filmfortschaltrichtung begonnen hatte. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich nur um die Wiedergabe von Einzelphasen eines sehr schnell ablaufenden Vorgangs handelt, so dass praktisch auf die Belichtung des letzten Teilbildes des ersten Teilstrelfens des Films ohne Verzögerung, die über die übliche Zeit eines Bildwechsels hinausginge, die Belichtung des ersten Teilbildes des zweiten Filmteilstreifens folgt.
Gegenüber den schematisierten Darstellungen der Fig. 1-6 gibt Fig. 7 die tatsächliche Ausführung der Kamera, wiederum in der Darstellung der Fig. 1-4, wieder. Fig. 8
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Teilansichtansicht in Pfeilrichtung IX der Fig. 7 u. zw. vor dem Aufsetzen des Gehäusedeckels, während Fig. 10 die in Fig. 9 dargestellten Teile nach Aufsetzen des Deckels wiedergibt. Fig. 11 entspricht der Darstellung der Fig. 7 nach Entfernung aller vor der Getriebeanordnung dem Beschauer zu liegenden Teile. Fig. 12 zeigt
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gibt einen Schnitt gemäss Linie XIII-XIII der Fig. 11 durch das Federgehäuse der Antriebsvorrichtung fUr die Drehscheibe wieder, die zur Durchführung der Umschaltvorgänge erforderlich ist, und Fig. 14 veranschaulicht schliesslich einen Schnitt nach Linie XIV-XIV der Fig. 11.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Vorratsspule, auf der sich der Film 2 befindet. Eine Führungsrolle 3, die im Kameragehäuse fest angeordnet ist, sorgt für die Umlenkung des Films derart, dass dieser zwischen der Filmandruckplatte 4 und der Filmführung 5 am Belichtungsfenster vorbeigeführt wird. Das Fenster selbst, das optische System, Verschluss- und Blendeneinrichtungen die zur Fortschaltung des Films dienenden Greifer, ihr Antrieb sowie Einrichtungen zur Umkehr derFortschalterichtung sind an sich bekannt und aus diesem Grunde zur Verhütung einer Überlastung der Zeichnung nicht dargestellt worden.
Eine weitere Umlenkung des Films 2 findet über die Schrägrolle 6, die im Gehäuse ebenfalls fest angeordnet ist, statt, u. zw. derart, dass eine zur Führung bei 4,5 diagonale Führungsrichtung des Films eintritt, wobei die Filmebene im Bereiche der Diagonalführung parallel zu den Seitenscheiben
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der Vorratsspule 1 geführt ist ; die Schichtebene des Films ist dabei dem Beschauer zugewandt, so dass es trotz Fehlen einer besonderen Führung fUr den Film im Bereiche der Diagonalrichtung nicht zu mechanischen Beschädigungen der Filmschicht zu kommen vermag.
Eine zweite, wiederum im Kameragehäuse angeordnete Schrägrolle 7 sorgt für die erwähnte Diagonalführung. Im weiteren Verlauf seiner Führung wird der Film 2 an einer zweiten Filmandruckplatte 8 vorbeigeführt. Über eine weitere Umlenkrolle 9 gelangt er zu dem Spulenstumpf 10, der bei 11 eingeschlitzt ist, um den Filmanfang einfach und bequem mit dem Spulenstumpf verbinden zu können. Ein Spulenstumpf ist deshalb gewählt worden, weil er die Möglichkeit gibt, den Film 2 in auf den Spulenstumpf 10 vollständig aufgespultem Zustand in den Zwischenraum zwischen den Begrenzungsscheiben der Vorratsspule 2 hineinragen zu lassen, also den Abstand deren Achsen 99 und 90 (s. Fig. 12) auf ein Kleinstmass zu bringen, womit das Kameragehäuse äusserst klein gehalten werden kann.
Vorratsspule 1 und Spuleastumpf 10 sind auf einer Drehscheibe 12 angeordnet, aus deren Verdrehung im wesentlichen die Umschaltvorgänge bestehen, die erforderlich sind, um die Belichtung des zweiten Filmteilstreifens perforations-, abbildung-un folgegerecht auf die Belichtung des ersten Teilstreifens folgen zu lassen.
Insoweit entspricht die Ausbildung der beschriebenen Laufbildkamera bereits früher gemachten Vorschlägen, mit dem Unterschied. dass dort noch eine besondere Führung des Films in der Diagonalrichtung für erforderlich gehalten worden war, die aber nach neueren Erkenntnissen ohne weiteres durch die Führungen zwischen den Schrägrollen 6,7 ersetzt werden kann, und dass der Abstand der Spulenachsen durch die angegebenen Massnahmen vermindert werden konnte.
Erfindungsgemäss ist nunmehr in den Weg des Films nach Verlassen der Schrägrolle 7 die Führungrolle 14geschaltet worden. Der Führungsrolle 14 vorgeordnet sind die festen FUhrungsrollen 13 und 15, die dafür sorgen, dass durch die in ihnen erzwungene Abknickung des Films der Widerstand gegen Abziehen von der Vorratsspule lauf einen bestimmtenMindestwert erhöht wird, so dass dem Film im Bereich derFüh- rungsrolle 14 durch den abziehenden Spulenstumpf 10 eine gewisse Spannung erteilt wird. Diese Spannung ist so bestimmt, dass die Führungsrolle 14, die auf dem bei 16 drehbaren, doppelarmigen Hebel 17, 18 angeordnet ist, trotz Anordnung einer den Doppelhebel 17,18 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn verdrehenden, nicht gezeichneten Feder die Lage nach Fig. 1 einnimmt.
Das ändert sich aber sofort, wenn der Film ganz oder nahezu ganz von der Vorratsspule 1 abgespult, d. h. der erste Teilstreifen des Films ganz oder im wesentlichen belichtet ist. Gelangt das Filmende in die Nähe der Schrägrollen 6, 7, so lässt bereits die zwischen den Führungsrollen 15, 13 erzeugte Spannung des Films schlagartig nach, d. h. die auf den doppelarmigen Hebel 17,18 wirkende Feder vermag die FUhrungsrolle 14 in einem Sinne entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn zu verscbwenken. Diese Stellung der Teile ist bereits in Fig. 2 gezeigt. Man erkennt das Ende des Films 2, das bei Belichtung des zweiten Teilstreifens zum Filmanfang wird. bei 19. Die Führungsrolle 14 war dadurch in der Lage, dem freien Filmende 19 eine kurze, bogenförmige Verschwenkung quer zur Filmebene und wiederum entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn zu erteilen.
Dadurch durchdringen feste, auf der Filmandruckplatte 8 angeordnete, dornenartige Vorsprünge 20, 21 die Perforation 22 des Filmendes 19, wie das der Fig. 2 und noch deutlicher der Seitenansicht der Fig. 8 zu entnenmen ist. Es erfolgt dadurch mit Sicherheit eine Festlegung des Filmendes bzw. -anfangs 19 bei 20, 21, auch dann, wenn zwei gegenüberliegende Perforationen 22 nicht unmittelbar den Dornanschlägen 20, 21 gegenüberliegen ; die nächste, noch in der ursprünglichen Richtung fortgesetzte Fortschaltbewegung führt zu einem Entlangstreifen des Filmendes 19 an den Dornanschlägen 20, 21, so dass dann die Einrastung des Filmendes mit Sicherheit bei 20,21 stattfindet.
Die Verschwenkung des doppelarmigen Hebels 17, 18 hat eine weitere Wirkung deshalb, weil der Arm 17 auf das Sperrglied 23 wirkt, das auf der Drehscheibe 12 längsverschieblich angebracht ist. Das Sperrglied 23 steht unter Wirkung einer in Fig. 7 bei 120 erkennbaren Feder, die es über den Rand der Drehscheibe 12 in Pfeilrichtung vorzutreiben sucht. Dadurch steht das Sperrglied 23 in der Stellung der Teile nach Fig. 1 unter dem Einfluss des im Kameragehäuse fest angeordneten Anschlages 25, so dass die Drehscheibe 12, die sich unter dem Einfluss einer in Fig. 1 nichtgezeichneten, in Fig. 13 mit 73 bezeichneten Feder in Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht, vor dieser Verdrehung gesichert ist. Das ändert sich beim Übergang des doppelarmigen Hebels 17. 18 aus der Fig. 1 in die Stellung der Fig. 2.
Hiebei nimmt nämlich derArm 17 über einen in Fig. 7 bei 121 auf dem Sperrglied 23 erkennbaren Daumen und eine rechtwinklige Abbiegung 122 des Sperrgliedes letzteres entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 24 mit, so dass der feste Anschlag 25 des Kameragehäuses nicht mehr die Verdrehung der Drehscheibe 12 zu verhindern vermag. Das Sperrglied 23 ist dabei über einen Führungsstift 26, der ein Langloch 123 des Sperrgliedes 23 durchsetzt, geführt.
Die Drehscheibe 12 führt also im unmittelbaren Anschluss an die Stellung der Teile nach Fig. 2 eine
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Verdrehung in Pfeilrichtung 27 durch. Das kann jedoch nur bei völlig geschlossenem Kameragehäuse geschehen. Die Drehscheibe 12 ist nämlich nochmals gegen Verdrehung gesichert u. zw. durch den in Form einer Flachfeder ausgeführten Anschlag 28 (vgl. Fig. 1 und 10) im Kameragehäuse. Dem Anschlag 28
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den Stiftvorsprung 30 (vgl. Fig. 1, 7, 9 und 10), der so angeordnet und ausgebildet ist, dass er bei aufgesetztem Deckel 31 die Lage der Fig. 10 einnimmt. In dieser Stellung liegt die Flachfeder 28 unter dem als dünne Platte ausgeführten Anschlag 29, so dass die Drehscheibe 12 in der Stellung der Fig. 10 gegen Drehung freigegeben, dagegen bei nicht aufgesetztem Gehäuse 31 gegen Drehung gesperrt ist.
Es kann also beim Einlegen des Films, das in der Stellung der Teile nach Fig. 1 erfolgt, nicht durch unbeabsichtigte Betätigung des Hebels 17, 18, d. h. durch unwillkürliche Aufhebung der Sperre bei 23, 25 eine vorzeitige Verdrehung der Drehscheibe 12 eingeleitet werden, was deshalb nachteilig wäre, weil dadurch der Einlegevorgang des Films 2 erheblich gestört wurde. Um die Hebelbetätigung zu erleichtern, ist das Ende des Hebelarmes 18 zu einem Betätigungsgriff 31 ausgestaltet.
Demgemäss kann die Stellung der Teile nach Fig. 2 nur bei völlig geschlossenem Kameragehäuse eintreten. Das bedeutet, dass auch die Verdrehung der Drehscheibe 12 unter Lichtabschluss erfolgt, womit es zur Stellung der Teile nach Fig. 3 kommt. Nunmehr befindet sich die Filmvorratsspule 1, die sich in den Fig. 1 und 2 oberhalb der optischen Achse 32 - 32 des nichtgezeichneten optischen Systems befunden hat-
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Die erste in dieser Stellung der Teile auftretende Filmfortschaltung veranlasst ein selbsttätiges Ausheben des die Perforationen 22 bildenden Filmwerkstoffes aus den Dornanschlägen 20, 21 und einige weitere Film- fortschaltungen führen zu der in Fig. 3 gezeigten Stellung des Films 2.
Nunmehr wird eine aus in sich starren Teilen bestehende Filmführungsbahn wirksam, die den Film an die Nabe 33 der Vorratsspule l heranführt. Diese Filmführungsbahn besteht zunächst aus dem LmGehäuse fest angeordneten Teil 34. wei- ter aus den beweglichen Teilen 35,36. Bahnteil 35 ist stärker als Bahnteil 34 gekrümmt und in der Lage, sich an die Nabe 33 anzulegen. Eine in dieser Figur nicht gezeichnete, aber später zu Fig. 7 zu beschrei- bende Steuerung des Bahnteiles 35 drängt jedoch den Bahnteil 35 ausser in der Stellung der Fig. 3 in Rich- tung des Pfeiles 38 ab, so dass die Verdrehung der Drehscheibe 12 vor Eintritt der Stellung der Teile ge- mäss Fig. 3 nicht behindert wird.
Bahnteil 36 ist seinerseits bei 39 gegen den Bahnteil 35 drehbar ange- ordnet und eine nichtgezeichnete Feder versucht den Bahnteil 36 im Verhältnis zum Bahnteil 35 in Rich- tung des Pfeiles 40 zu verdrehen, wobei ein Anschlag 41 durch Anlage am Bahnteil 35 diese Bewegung begrenzt. Die Ausbildung des Bahnteiles 36 ist in den Fig. 5 und 6 näher zu erkennen ; ein weiterer Bahn- teil 42 ist an den Bahnteil 36 so angesetzt, dass eine der Werkstoffstärke des Bahnteiles 36 entsprechende freie Begrenzungsflanke 43 verbleibt. Das bedeutet, dass ein an der Spulennabe 33 angebrachter Einfüh- rungsschlitz 44 für das Filmende 19 in der Stellung der Vorratsspule l, in der er der Flanke 43 gegenüber- liegt, zu einem Eindringen des Bahnteiles 36 in den Schlitz 44 führt. Diese Stellung der Teile ist in den Fig. 4 und 5 erreicht worden.
Da die Vorratsspule 1, wie noch zu erörtern sein wird, in an sich bekannter
Weise reibungsschlussig angetrieben ist, kommt es durch Sperrung der Aufspulbewegung du Vorratsspule 1 nicht zu Brüchen oder Störungen. Vielmehr kann nunmehr das bereits vorher fortgeschaltete Filmende 19- diese Fortschaltung war am Ende der Drehbewegung der Drehscheibe 12, die bereits vor dem in Fig. 3 dargestellten Zustand der Teile abgeschlossen war, durch gleichzeitige Umschaltung der Fortschalteeinrichtung für den Film auf die zur Belichtung des ersten Filmstreifens entgegengesetzte Richtung eingetreten- über den Schlitz 44 in den Hohlraum 45 zwischen Spulennabe 33 und Spulenachshlilse 46 eindringen.
Dadurch kommt es zunächst zu der in den Fig. 4 und 5 gestrichelt gezeichneten Lage des Films 19. Da die Nabe 33 infolge der Sperrung der Umlaufbewegung bei 43, 44 stillsteht, während sich die Achshülse 46 weiterdreht, dringen die zackenartigen Vorsprünge 48 der Achshülse 46 in die Perforationen 22 des Filmendes 19 ein (s. strichpunktierte Lage des Filmendes 19 in Fig. 5). Das Filmende wird also in der Richtung von oben nach unten bewegt, während gleichzeitig die Greifer der nichtgezeichneten Forrschalteeinr1ch- tung den Film in Richtung nach unten weiter fördern. Es treten also notwendigerweise eine Stauchung des Films und damit eine Bogenbildung bei 47 ein, die dazu führen, dass die Flanke 43 des Bahnteiles 36 aus dem Schlitz 44 herausgedrängt wird.
Nunmehr führt die Spulennabe 33 ihren Umlauf in Richtung des Pfeiles Ln Fig. 6 aus, so dass es zu einer Abknickung des Films bei 50 und damit zur Mitnahme desselben kommt. Demgemäss wird der Film bei der Belichtung des zweiten Teilstreifens wieder auf die Nabe 33 der Vorratsspule 1 aufgespuit und diese Aufspulung findet so lange statt, bis der zweite Teilstreifen des Films voll belichtet ist.
Die Fig. 7 und 11-14 zeigen die tatsächliche Ausführung der Kamera, wobei die in den Fig. 1-6 und 8-10 gleich bezeichneten Teile identisch sind mit den bereits beschriebenen Teilen. Man erkennt, dass
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die Drehscheibe 12, die Schrägrollen 6,7, die Blattfeder 29, die Führungsrollen 3, 13, 15,9 usw. auf einer Grundplatine 51 angeordnet sind, die sämtliche der bereits aufgeführten Teile trägt und auf deren
Rückseite sich das noch zu beschreibende Getriebe befindet. Weiter zu erkennen sind die Führungen für die Filmandruckplatten 4,8. Die gerade an der Filmführung 5 anliegende Filmandruckplatte würde aber die Verdrehung der Scheibe 12 stören, so dass sie gesteuert werden muss.
Das geschieht durch den nasen- artigen Vorsprung 52 des Führungskragens 53 der Grundplatine 51 für die Drehscheibe 12. Dadurch kann eine mit dem Schieber 54 verbundene Führungsrolle 55 die in Fig. 7 gezeichnete Lage einnehmen, in der ein vom Schieber 55 gebildeter Schuh 56, auf den die Filmandruckplatte 4 aufgestreift ist, die Lage er- reicht hat, in der Filmandruckplatte 4 an der Filmführung 5 anliegt. Die Filmandruckplatte 4 ist dabei gegen den Schuh 56 mittels der Blattfeder 57 abgefedert angeordnet. Die gleiche Blattfeder sorgt dafür, dass Filmandruckplatte 4 und Schuh 56 in der in Fig. 7 gezeichneten Lage über entsprechend angeordnete
Ausnehmungen und Vorsprünge gegenseitig einrasten.
Es bedarf also nur eines geringen Eindrückens der Filmandruckplatte 4 an den Schuh 56, um die Rastung aufzuheben und die Filmandruckplatte abziehen und gegebenenfalls auswechseln zu können. Sobald die Drehscheibe 12 aus der in Fig. 7 gezeichneten, der Fig. l entsprechenden Lage in die Lage der Fig. 3 übergeht, drückt der Kragen 53 die Rolle 55 und damit
Schieber 54 und Andruckplatte 4 zum Mittelpunkt der Scheibe 12 hin zurück, so dass die Filmandruck- platte 4 die Drehbewegung der Drehscheibe 12 nicht zu behindern vermag. Derselbe Kragen 53 sorgt da- für, dass Filmandruckplatte 8, die ebenfalls über einen Schieber 58 geführt ist und unter dem Einfluss einer Führungsrolle steht, die in Fig. 3 gezeichnete Stellung einnimmt.
Die Bewegungen der Schieber 54, 58, letztere trägt über Schuh 59 die Filmandruckplatte 8, erfolgen dabei gegen Wirkung der Bügelfeder 60, die beide Schieber 54,58 auseinander zu treiben. sucht. Auch die Filmandruckplatte 8 ist auf den Schuh
59 aufgestreift in Mittelstellung in ihn eingerastet und eine Blattfeder 61 erhält beide Teile in der gegenseitig eingerasteten Lage.
Fig. 7 lässt weiter die Steuerung des Bahnteiles 35 erkennen. Zu diesem Zwecke ist die Steuerkurve
62 bei 63 auf der Grundplatine drehbar gelagert. Sie liegt mit ihrer Steuerfläche 64 in der Stellung der Teile nach den Fig. 7, 1 und 2 an dem Bahnteil 35 an. Vorhanden ist weiter ein Daumenvorsprung 65. Wenn die Drehscheibe 12 infolge Überganges aus der Fig. 2 in die Stellung der Fig. 3 ihre Drehbewegung nahezu vollendet hat, greift Stiftvorsprung 68 auf der Drehscheibe 12 in die Ausnehmung 69 ein und verschwenkt die Steuerkurve 62 um die Lagerstelle 63 in Richtung des Uhrzeigersinnes. Dadurch kommt also die Steuerfläche 67 der Steuerkurve 62 in bezug auf den Bahnteil 35 zur Wirkung, so dass dieser sich der Scheibe 12 zu nähern beginnt, weil die Steuerfläche 67 einen geringeren Abstand von der Lagerstelle 63 besitzt als die Steuerfläche 64.
Das geschieht aber erst, wenn die Vorratsspule 1 die in Fig. 3. gezeichnete Lage erreicht hat, so dass der Bahnteil 42 nicht im Wege der Nabe 33 bei Verschwenkung der Drehscheibe 12 liegt.
In den Fig. 11 - 14 ist das Getriebe dargestellt worden, das zur Durchführung der Umschaltvorgänge erforderlich ist und das zahlreichen Bedingungen unterliegt, damit sich die einzelnen Bewegungsvorgänge nicht gegenseitig stören und behindern. Es dürfen beispielsweise während der Drehbewegung der Drehscheibe 12 keine Getriebeteile starr miteinander verbunden sein, da sonst die Verdrehbarkeit der Scheibe 12 aufgehoben wäre. Anderseits muss der gegenseitige Eingriff aller Getriebeteile aufrecht erhalten werden, damit sie nicht unter dem Einfluss von Massenkräften, deren Auftreten bei den sehr schnell aufeinanderfolgenden Bewegungsvorgängen unvermeidlich ist, im Verhältnis zueinander Lageveränderungen unterliegen, die sich beim weiteren Betrieb des Getriebes störend auswirken würden.
Auch sind Getriebeteile zu vermeiden, die, wie Kupplungen, Verschleissteile besitzen, so dass die erforderliche Sicherheit und Regelmässigkeit der Umschaltvorgänge fehlen würden. Die gesamten Getriebeteile sind auf kleinstem Räume, praktisch in dem schmalen Raum zwischen einer Grund- und einer Abdeckplatine, unterzubringen. Auf weitere Erfordernisse wird bei der nachfolgenden Beschreibung des Getriebes eingegangen werden.
Grundsätzlich werden diese vielfältigen Aufgaben durch Anordnung eines Sonnenrades gelöst, dessen Drehachse mit derjenigen der Drehscheibe 12 übereinstimmt, wobei das Sonnenrad zwei Zahnkränze im Abstand voneinander besitzt, um eine Nabe ringscheibenartig zwecks Durchführung von Abrollbewegungen weiterer, mit seinen Zahnkränzen in Eingriff stehende Getrieberäder anlässlich der Drehung der Drehscheibe 12 umzulaufen vermag und axial verschiebbar ist.
In den Fig. 11 und 12 sind wiederum Grundplatine 51 und Drehscheibe 12 zu erkennen, wobei die Grundplatine 51 den bereits erwähnten Kragen 53 bildet, der ausser zur Steuerung der Rollen 55 der Schieber 54,58 zur Randlagerung der Drehscheibe 12 dient. Die Drehscheibe 12 besitzt einen Zahnkranz 70, über den der Antrieb der Drehscheibe 12 über das Zahnrad 71 erfolgt (s. Fig. 11 und 13). Das Zahnrad 71
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sitzt auf der Welle 72, die mit der sie umgebenden Feder 73 in dem Federhaus 74 untergebracht ist. Die Federenden sind einerseits an der Welle 72, anderseits am Federhaus 74 festgelegt. Die Feder 73 ist bereits in der Stellung der Drehscheibe 12 nach den Fig. l und 7 vorgespannt, so dass bei Auslösung der Sperren 28,29 und 23,25 der Drehscheibe diese ihre Bewegung im Sinne des Pfeiles 27 (s. Fig. 2) selbsttätig ausführt.
Dagegen erfolgt die RUckdrehung unter Wiederanspannung der Feder 73 von Hand vor dem Einlegen des Films gemäss der Stellung der Fig. l.
Die Drehscheibe 12 trägt die Mittelachse 75, um die das Sonnenrad 76 mit den beiden Zahnkränzen 77 und 78 drehbar angeordnet ist. Zum Tragen des ringscheibenförmigen Sonnenrades 76 dient eine besondere Nabe 79, die auf der Achse 75 axial verschiebbar angeordnet ist und unter Einwirkung einer Feder 80 steht. Ein Mehrkant 81 auf der Achse 75 verhindert dabei die gegenseitige Verdrehung der Teile 75, 80 und 79 im Verhältnis untereinander. Die Nabe 79 trägt bei 82 nockenartige Vorsprünge mit abgeschrägten Flanken, wobei mindestens drei Nocken vorgesehen sind, um das Entstehen einseitiger Kräfte zu
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platine 51 mit verhältnismässig geringem Abstand gegenüberliegt. Die Abdeckplatine 84 weist bei 85 Aus- nehmungen auf, die so gegeneinander versetzt sind, dass sie die Nocken 82 bei zur Abdeckplatine 84 hin bewegter Nabe 79 aufzunehmen vermögen.
In das Sonnenrad 76 greift ständig das Antriebsrad 86 der Antriebseinrichtung der Kamera ein. Das Ist üblicherweise ein Federwerk ; aber an die Stelle dieses Federwerkes kann jede andere Antriebsvorrichtung, beispielsweise ein Elektromotor oder eine sonstige Antriebseinrichtung, treten. In das Sonnenrad 76 wei- ter greifen die Zahnräder 87 und 88 in bestimmten Axialstellungen des Sonnenrades 76 ein. Vorhanden ist schliesslich noch ein Wechselrad 89, das in Fig. 14 herausgezeichnet worden ist, weil es ebenfalls axial verstellbar ist. Das Zahnrad 87 dient zum Antrieb der Vorratsspule 1 über die bisher nicht erwähnte Trag- und Antriebsachse 90 derselben. Die Achse 90 ist gelagert in dem Lagerstück 91, das in die Drehscheibe
12 eingesetzt und durch Nietung bei 92 mit ihr verbunden ist.
Auf das Lagerstück 91 aufgesetzt ist die Achshülse 46 mit den zackenförmigen Vorsprüngen 48. Bei 93 bildet die Achse 90 einen Reibflansch, an den sich die Mitnehmerhülse 94 unter dem Druck der Feder 95 anlegt, wobei der Axialdruck der Feder 95 durch den Widerlagerflansch 96 der Achse 90 abgefangen wird. Es erfolgt also eine reibungsschlüssige Mit- nahme der Vorratsspule 1 über den Mitnehmernocken 124, der in eine entsprechende Ausnehmung in eine der die Vorratsspule 1 seitlich begrenzenden Flanschscheiben eindringt. Anderseits wird die Achthülse 46 gegen den Reibflansch 93 durch die Reibscheibe 97 gepresst, so dass auch die Mitnahme der AchshUlse 46 reibungsschlüssig erfolgt.
Das Zahnrad 88 dient zum ebenfalls reibungsschlüssigen Antrieb des Spulenstumpfes 10, dessen Film- einfuhrungsschlitz bei 11 zu erkennen ist. Die vom Zahnrad 88 angetriebene Achse 99 besitzt ebenfalls bei 100 einen Reibflansch, an den der Spulenstumpf 10 über die Feder 101 angepresst wird. Im Gegensatz aber zu dem Zahnrad 87, das mit der Achse 90 starr verbunden ist, ist Zahnrad 88 mit der Achse 99 über eine nur angedeutete Freilaufeinrichtung 125 verbunden, die entsprechend der bekannten Freilaufnabe für Fahrräder ausgebildet sein kann, also Schrägflächen aufweist, die an Rollen anliegen, die sich in den so gebildeten Keilräumen derart befinden, dass in der einen Richtung eine Mitnahme der Nabe, dagegen in der andern Richtung der Freilauf stattfinden.
Mit dem Zahnrad 88 kann das in den Fig. 11 und 14 erkennbare Wechselzahnrad kämmen, das seinerseits ebenfalls in bestimmten Axialstellungen mit dem Sonnenrad 76 in Eingriff steht.
Zu den Getriebestellungen im einzelnen ist folgendes zu bemerken.
Die Stellung der Getriebeteile in den Fig. 11 und 12 entspricht der Stellung der Teile nach den Fig. l und 7, d. h. es ist die Filmeinlegestellung veranschaulicht. Die Zahnräder 70 und 71 stehen in der bereits erörterten Weise in Eingriff, d. h. die Drehscheibe 12 verdreht sich in Pfeilrichtung 27, wenn ihre beiden Sperren aufgehoben sind. In dieser Stellung der Teile muss der Spulenstumpf 10 angetrieben sein, damit nach dem Einlegen des Films die Betriebsbereitschaft der Kamera zwecks Belichtung des ersten Teibtrei- fens hergestellt wird. Dieser Antrieb des Spulenstumpfes 10 findet über das Wechselrad 89 statt, weil sich dieses im Eingriff sowohl mit dem Zahnkranz 77 des Sonnenrades als auch mit dem Zahnrad 88 unter Unwirksamkeit dessen Freilaufes befindet.
Da das Antriebsrad 86 des Sonnenrades. 76 gemäss der Pfeildarstel- lung 102 in Fig. 11 im Uhrzeigersinn, Sonnenrad 76 demgemäss in Pfeilrichtung 103 und Wechselzahnrad 89 im Pfeilsinn 104 umlaufen, wickelt der Spulenstumpf 10 entsprechend dem Pfeilsinn 105 in den Fig. 11 und 1 den Film 2 auf, während das Zahnrad 87 die Abspulbewegung der Nabe 33 der Vorratsspule 2 unbeeinfluss lässt, weil es sich zwischen den Zahnkränzen 77, 78 des Sonnenrades 76 befindet. Diese Verhältnisse bestehen so lange, bis der erste Teilstreifen des Films belichtet ist. Sobald diese Belichtung beendet ist, lässt die Spannung des Films an der Führungsrolle 14 nach, so dass es zu der bereits erwähnten Ver-
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schwenkung des doppelarmigen Hebels 17, 18 kommt.
Dadurch wird die Sperre 23 im Verhältnis zum fe- sten Anschlag 25 ausgelöst und es kommt zu einer selbsttätigen Verdrehung der Drehscheibe 12 unter dem Einfluss der gespannten Feder 73 und des Zahnradeingriffes 71,70. Die Filmfortschalterichtung kehrt sich dabei, wie bereits ausgeführt, momentan um. Der Film 2 muss nunmehr auf die Vorratsspule 1 zurückge- spult werden. Das bedeutet, dass nunmehr das Zahnrad 87 anzutreiben ist, während der Spulenstumpf 10 im Leerlauf sein muss. Zu diesem Zwecke sind die Ausnehmungen 85 in der Abdeckplatine 84 im Ver- hältnis zu den Nocken 82 der Nabe 79 des Zentralrades 76 so angeordnet, dass sie bei gegenüber Fig. 11 um 1800 verdrehter Drehscheibe 12 den Nocken 82 gerade gegenüberliegen.
Unter dem Druck der Feder 80 springt also das Sonnenrad 76 zur Abdeckplatine 84 zu vor, so dass es zu einem Eingriff des Zahnrades 87 mit dem Zahnkranz 78 des Sonnenrades 76 kommt. Da Zahnrad 87 infolge der Verdrehung der Drehscheibe 12 um 1800 sich in Fig. 11 an der Stelle des Zahnrades 88 und das Zahnrad 88 sich an der Stelle des Zahnrades 87 befinden, führt die Antriebsbewegung 102 entsprechend den gleichbleibenden Bewe- gungspfeilen 103 und 106 zum Wiederaufspulen des Filmendes 19 und damit des Films 2 auf die Nabe 33 der Vorratsspule 1. In dem Zeitpunkt, in dem sich die Ausnehmungen 85 der Abdeckplatine den Nocken 82 der Nabe 79 des Sonnenrades 76 gegenüber befanden, lag auch der abgerundeten Kuppe 108 der Nabe 107 des Wechselzahnrades 89 die Ausnehmung 109 in der Abdeckplatine 84 - vgl.
Fig. 14 - gegenüber, so dass sich das Wechselzahnrad 89 unter dem Einfluss der Feder 110 selbsttätig axial zur Abdeckplatine 84 hin vorgeschoben hatte. Dadurch wurde der Eingriff zwischen den Zahnrädern 89 und 88 aufgehoben, w äh- rend einerseits Zahnrad 89 in Eingriff mit dem Zahnkranz 77 des Sonnenrades 76 und anderseits Zahnrad 88 in Eingriff mit dem Zahnkranz 78 des Sonnenrades 76 kamen. Die Abspulbewegung des Films von dem Spulenstumpf 10 macht trotzdem keine Schwierigkeiten, weil der Freilauf 125 im Antriebsrad 88 des Spulenstumpfes in Wirksamkeit ist, so dass die über Zahnkranz 78 und Zahnrad 88 bewirkte, der Abspulung des Films vom Spulenstumpf entgegengesetzt gerichteteAntriebsrichtung 105 des Zahnrades 88 ohne Auswirkung ist.
Auf diese Weise kommt es zu einem Wiederaufspulen des Films auf die Vorratsspule 1 unter Belichtung des zweiten Teilstreifens. Am Schluss dieser Belichtung ist der Film 2 wieder voll auf die Vorratsspule 1 aufgespult und der belichtete vollständige Film kann der Kamera entnommen werden. Nach der Entnahme des Films wird die Drehscheibe 12 von Hand aus der Stellung der Fig. 6 in die Stellung der Fig. 1 zurückverdreht, wobei Spulenstumpf 10 und die mit der Spulenachse 90 zusammenhängenden Teile als Handgriffe benutzt werden können. Die Handkräfte sind ohne weiteres imstande, die Feder 73 wieder auf die ursprüngliche Federspannung zu bringen und den Widerstand der Federn 80 und 110 in Verbindung mit dem schrägen Verlauf der Nocken 82 bzw. der Ausnehmungen 109 zu überwinden, womit das Sonnenrad 76 und das Wechselzahnrad 107 ihre ursprüngliche Ausgangsstellung erhalten.
Hierauf ist die Kamera für einen neuen, auf eine Vorratsspule 1 aufgewickelten Film aufnahmebereit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum spulenwechsellosen Betrieb von Kameras mit im Verhältnis zum Kameragehäuse unveränderlicher Achse deren optischen Systems zur Aufnahme von Laufbildern in zueinander parallelen Streifen eines Films, der vor der Wiedergabe in diese Einzelstreifen zerlegt wird, die ihrerseits perforations-.
abbildung-un folgegerecht aneinandergereiht und miteinander verbunden werden, bei dem der in der Kamera abgespulte Film nach Belichtung eines ersten Teilstreifens und nach vollständiger oder nach im wesentlichen vollständiger Abspulung von der Vorratsspule in der Kamera selbst so bewegt wird, dass unter Rückspulung auf die Vorratsspule die Belichtung des zweiten Teilstreifens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Bewegung in selbsttätiger Abhängigkeit von der beim Ablauf des Films von der Vorratsspule des Films nachlassenden Filmspannung ausgelöst wird.