AT219394B - Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden Glyzeridgemisches - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden Glyzeridgemisches

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AT219394B
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Austria
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cocoa butter
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fat
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AT102456A
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Hermann Pardun
Cornelis Johannes Soeters
Antony Crossley
Stanley Paul
Ronald Lobley Best
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Unilever Nv
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  Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden   Glyzeridgemisches   
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   Nach jeder Waschung wird die   Waschflüssigkeit abgezogen ;   sie ist geeignet für die Kristallisation des nächsten Ansatzes Palmöl. 



   Die Entfernung der Glyzerid-Fraktion mit höchstem Schmelzpunkt kann durch eine ähnliche Verfah- renstechnik geschehen, wobei das Verhältnis von Azeton zu Öl vorzugsweise in dem Bereich von 4 bis 20 ml pro Gramm Öl und der   Kristallinationstemperaturbereich   bei   15-30 C   liegt. Dies kann vor oder nach der
Entfernung der niedrigschmelzenden Glyzerid-Fraktion ausgeführt werden und kann ebenfalls durch zwei oder mehr aufeinanderfolgende Kristallisationen geschehen. Eine vorzugsweise angewendete Fraktionie- methode besteht darin, dass eine neue Menge Palmöl in einem Filtrat gelöst wird, welches bei der vorher- gegangenen Kristallisation bei etwa   5-10 C   als Mutterlauge gewonnen wurde und eine geringe Menge der niedrigschmelzenden Fraktion gelöst enthält. 



   Durch die bereits erwähnte Mischung mit Fetten vom Typ des Borneotalgs, insbesondere mit Borneo- talg selbst, wird die Brauchbarkeit der beschriebenen Palmölfraktion als Ersatz von Kakaobutter erhöht. 



   Der durch Beimischung dieser Fette, insbesondere des Borneotalgs zu der Palmölfraktion erzielbare Effekt besteht darin, dass der so hergestellte Kakaobutterersatz eine Erstarrungskurve ergibt, welche derjenigen der Kakaobutter mehr gleicht als die Erstarrungskurve der Palmölfraktion allein. 



   Diese   Zusatzfette   sind charakterisiert durch einen hohen Gehalt, vorwiegend   60-70%   oder mehr, an
Triglyzeriden, die ein ungesättigtes Fettsäure-Radikal und zwei gesättigte Fettsäure-Radikale enthalten, die Derivate der Palmitin- bzw. Stearinsäure sind. 



   Der iibrige Teil des Fettes besteht vorzugsweise aus doppelt-ungesättigten Glyzeriden und maximal einigen Prozenten der trigesättigten oder tri-ungesättigten Glyzeride. Die ungesättigten   Fettsäure-Radi-   kale   der Glyzeride dieser Zusatzfette   sollen praktisch ganz diejenigen   derCis-Form   der   9 : 10 Ölsäure   sein. 



   Stearinsäure-Radikale sollen wenigstens   50% der   gesättigten Fettsäure-Radikale der gesättigten Glyzeride bilden. Der Anteil ist vorzugsweise von der Grössenordnung von   7fP/o.   Solche Fette werden "Borneo-Talg-   Fettarten"genannt.   



   Die vorkommenden naturlichen Pflanzenfette, die den oben beschriebenen Anforderungen entspre- chen,   sind Borneota1g (üblicherweise   käuflich unter der   Bezeichnung"Illipe-Butter"),   der gewöhnlich gewonnen wird aus Shorea robusta und Shorea stenoptera, ferner Fette, die gewonnen werden aus
Allanblackia floribunda,
Allanblackia stuhlmannii,
Garcinia indica,   Pentadesma   butyracea oder
Palaquium   01eos1lm.   



   Das Verhältnis, in dem diese Fette der Palmölfraktion zugesetzt werden können, ist abhängig von der Natur des Fettes und der verwendeten besonderen Palmölfraktion. Der Minimum-Anteil liegt gewöhnlich etwa bei 20   Gel. do   der Mischung, aber es können auch höhere Anteile, beispielsweise   50-7sep   oder mehr verwendet werden. 



   Eine sehr geeignete Palmölfraktion für Mischung mit Fetten vom Typ des Borneotalges ist eine solche, welche die oben beschriebenen Eigenschaften hat und ausserdem nicht mehr   als 3%   völlig gesättigter Glyzeride enthält. 



   Für die Bestimmung der Dilatation im Sinne der Beschreibung werden die Methode und der Apparat, der in Sektion   C-IV. 3e (52) der"D. G. F.-Einheitsmethoden"von der   Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft   e. V.   veröffentlicht wurde, angewendet. 



   Besondere Massnahmen sind erforderlich, um das Fett vor der Bestimmung der Dilatation zu stabilisieren. 



     Das Dilatometer   wird mit dem Fettmuster und Wasser vorschriftsmässig gefüllt und dann in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 60   :   0, 05 C gestellt, wobei der Wasserbadspiegel etwa 3 cm über dem Schliff des Dilatometers steht. Nachdem das Volumen des Dilatometer-Inhaltes konstant geworden ist, wird der Stand des Meniskus abgelesen. Das Dilatometer wird nun während 1 1/2 Stunden in Eis gestellt. 



  Das Fett wird dann stabilisiert, indem man dessen Temperatur allmählich auf   260C   kommen lässt und das Dilatometer wird 40 Stunden lang auf einer Temperatur von   260C   gehalten und dann wiederum 1 1/2 Stunden in Eis abgekühlt. Es wird nun in ein Wasserbad gestellt und bei 20 1   0, 05 C   gehalten, wonach der Stand des Meniskus wieder abgelesen wird, nachdem ein konstantes Volumen sich eingestellt hat. 



   Das Verfahren der D. G. F.-Einheitsmethoden wird sodann befolgt und die Dilatationen können in der üblichen Weise errechnet werden. 



   Der für die Bestimmung der Erstarrungskurve im Sinne dieser Beschreibung zu gebrauchende Apparat besteht aus einemReagensrohr von 3 bis 4 cm Durchmesser, das mit einem Korkstopfen, der ein Thermo- 

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   Die Glasflasche wird mit Quecksilber belastet und bis zu ihrem Hals in einen Wassermantel gestellt, der sich in einem Gefäss von zirka 18 cm Durchmesser und zirka 20 cm Höhe befindet. Der vertikale Abstand   i vom   zweiten Korkstopfen bis zum Boden des Reagensrohres beträgt 20 cm. Der Quecksilberspiegelbefin- det sich in gehöriger Entfernung von dem Boden der Reagensröhre. Die Temperatur des Wassermantels kann ebenfalls an einem Thermometer abgelesen werden.

   Die Bestimmungsmethode ist wie folgt :
Das Fett wird geschmolzen und auf   60 C   erhitzt und 75 g werden in die Reagensröhre gefüllt und in der Luft auf   40 C   abgekühlt ; die Reagensröhre wird dann wieder in den Apparat mit dem Wassermantel von 170C getan und man lässt das Fett abkühlen ; der Wassermantel wird während der Bestimmung auf   17 C   gehalten. Anfangend bei   350C   wird das Fett durch eine auf-und abwärts gerichtete Bewegung des Rührers bei einer konstanten mässigen Geschwindigkeit alle 15 Sekunden - 5, 20, 35 und 50 Sekunden nach jeder vollen Minute-gerührt und die Temperatur wird jede volle Minute abgelesen. Das Rühren wird unter- brochen, wenn der Anstieg der Temperatur unter 0, 1 C per Minute bleibt.

   Es ist beim Rühren darauf zu achten, dass die   Öloberfläche   nicht durchbrochen wird. 



   Der Erweichungspunkt wird nach einer Abänderung der Methode von Barnicoat, veröffentlicht in "The   Analyst"Nr. 69,   Seiten 176-178, bestimmt, nach Stabilisierung des Fettes. 



   Bei dieser modifizierten Methode werden 0, 5 ml Quecksilber in ein Reagensrohr 6x1 cm gefüllt und das Rohr mit Inhalt 5 Minuten lang in   Eisstückchen   und Wasser gekühlt. 



   1 ml Fett, das bei   1000C   geschmolzen wurde, wird auf das Quecksilber gegossen und das gefüllte
Rohr wird in Eis und Wasser 90 Minuten lang stehen gelassen. Das Fett in dem Rohr wird dann auf dieselbe
Weise stabilisiert, wie   beim Dilatometer   beschrieben, wobei man die Temperatur allmählich bis zu   260C   aufkommen lässt und dann 40 Stunden lang auf   260C   hält. Eine Stahlkugel von zirka 3,2 mm Durchmesser wird in die Senkung, die in die Oberfläche beim Erstarren des Fettes entsteht, gelegt. Das Rohr wird dann an einem Thermometer befestigt, dessen Graduierung in 1/10 Grade eingeteilt ist, so dass die Fettsäure sich in gleicher Höhe wie das Quecksilbergefäss des Thermometers befindet.

   Dies kann erleichtert werden durch Anbringen einer Metallplatte an das Thermometer, welche Platte verschiedene Löcher hat, in denen ein Rohr oder mehrere Rohre mittels des Kragens aufgehängt wird bzw. werden. Das Thermometer und das
Rohr oder die Röhren werden in ein Wasserbad getaucht, das mechanisch gerührt wird, so dass das Rohr oder die Röhren bis zu einer Tiefe von 4,5 cm eingetaucht wird bzw. werden. Die Bestimmung wird in einem Wasserbad bei 200C begonnen, auf welcher Temperatur es 20 Minuten lang gehalten wird. Die
Wasserbadtemperatur wird dann mit 0,   5 C   je Minute erhöht, wobei das Wasser kräftig gerührt wird. Als Erweichungspunkt gilt die Temperatur, wobei die Stahlkugel bis zur halben Höhe der Fettsäure gesunken ist. 
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 wurde drei Tage in einem Kühlschrank   bei-3 C   ohne Rühren stehen gelassen.

   Der gebildete Niederschlag wurde, durch eine gekühlte Nutsche unter Vakuum filtriert. Der Filterkuchen wurde mit einem Glasstössel gepresst und anschliessend auf dem Filter mit 11 Azeton   bei-3 C   gewaschen. Darauf wurde der Kuchen von dem Filter entfernt und das zurückbleibende Azeton wurde unter Vakuum abdestilliert. Die Ausbeute betrug 188 g einer Fraktion mit Jodzahl 35,   9.   Die Dilatation bei   20 C   der Fraktion war 1540. 



   Beispiel 2 : a) 300 g raffiniertes, desodorisiertes Palmöl, Jodzahl 53, 4, wurden mit   1, 5 I   Azeton vermischt und das Gemisch wurde erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten war   (30 C).   Darauf wurde die Lösung unter gelindem Rühren mit einem Glasstab in einer halben Stunde auf 6,   5 C   gekühlt. Die Lösung wurde dann eine halbe Stunde bei 6,   5 C   stehen gelassen und darauf durch eine gekühlte Nutsche unter Vakuum filtriert. Der Kuchen wurde mit einem Glasstössel abgepresst und darauf zweimal je mit 250 ml Azeton bei   50C   auf dem Filter gewaschen. Nach jeder Waschung wurde der Kuchen abgepresst. Darauf wurde der Kuchen von dem Filter entfernt und das zurückbleibende Azeton unter Vakuum abdestilliert. 



  Die Ausbeute betrug 93,9 g einer Fraktion mit Jodzahl 28,9. b) Zu 80 g des Produktes der Stufe a) wurden 80 ml Azeton gegeben und das Gemisch bis auf   450C   erhitzt. Es wurde unter Rühren 400 ml Azeton von   190C   zugesetzt und die Endtemperatur des Gemisches wurde auf   26 C   gebracht. Die Lösung wurde 20 Minuten bei dieser Temperatur stehengelassen und darauf durch eine Nutsche abfiltriert, abgepresst und auf dem Filter mit 250 ml Azeton bei   26 C   gewaschen. Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden vereinigt und das Azeton wurde durch Vakuumdestillation ent-   fernt. Die   Ausbeute betrug 67,5 g einer Fraktion mit Jodzahl 33, 6.

   Die Dilatation bei   200C   dieser Palm- ölfraktion war 1870. 

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  Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden vereinigt und der Äther wurde durch Vakuumdestillation entfernt. Die Ausbeute betrug 132 g einer Fraktion mit einer Jodzahl von 31,0, einer Dilatation bei   200C   von 2045 und einem Erweichungspunkt von 36,   0 C.   



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden Glyzeridgemisches durch fraktionierte Kristallisation eines vegetabilischen Öles aus einem organischen Lösungsmittel,   z. B.   Azeton, dadurch gekennzeichnet, dass aus Palmöl niedrigschmelzende Glyzeride in einer mindestens 50   Ge'..'.-%   des Öles betragenden Menge entfernt werden, bis eine Fraktion mit einer Jodzahl nicht über 45, einer Dilatation bei   200C   oberhalb 1000 und einem Erweichungspunkt zwischen 30 und   450C   erhalten wird, welche gegebenenfalls mit Kakaobutter und/oder Fetten vom Typ des Borneotalgs vermischt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausserdem ein Anteil höchstschmelzender Glyzeride entfernt und eine mittlere Fraktion gewonnen wird, die eine Jodzahl nicht über 42, eine Dilatation bei 200C oberhalb 1200 und einen Erweichungspunkt zwischen 30 und 400C besitzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittlere Fraktion gewonnen wird, die eine Jodzahl zwischen 30 und 36, eine Dilatation bei 200C oberhalb 1500, vorzugsweise oberhalb EMI6.2
AT102456A 1955-09-07 1956-02-20 Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden Glyzeridgemisches AT219394B (de)

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