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Vorrichtung zum Betrieb eines Blasrohres zum pneumatischen
Frischen von Roheisen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betrieb eines Blasrohres zum pneumatischen Frischen von Roheisen mittels eines sauerstoffhaltigen Trägergases, das in Suspension pulverisierteoderfein verteilte, schlackenbildende Stoffe enthält.
Bei Aufblaseverfahren muss das Blasrohr, welches das oxydierende Frischgas führt, wobei dieses als Träger für pulverförmige Stoffe dient, in vertikaler Richtung leicht in den Tiegel ein-und aus dem Tiegel ausgefahren werden können, ohne dass dabei der Durchfluss der pulverförmigen Stoffe innerhalb der Zuleitung, insbesondere an den Verbindungsstellen zwischen der fixen Leitung und der Düse, gehemmt wird.
Wenn man ein Blasgas, wie Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft, verwendet, dem keine festen Stoffe zugesetzt sind, können Rohrleitungen beliebiger Form, z. B. biegsame Rohre, verwendet werden. Wenn hingegen mit Hilfe des Blasgases feste Stoffe eingeführt werden sollen, sind biegsame Rohrleitungen ausgeschlossen, weil die festen Stoffe eine Abnützung hervorrufen. Man hat vorgeschlagen, die Zuführungsleitungen aus kurzen, geraden Stummelgliedern zusammenzusetzen, die gelenkig und beweglich miteinander verbunden sind. Als Gelenke wurden kugelgelenkartige Glieder verwendet, die die Abwinkelung aneinandergrenzender gerader Teile ermöglichten. Obwohl diese Konstruktionen arbeitsfähig sind, hat sich doch gezeigt, dass sie in vielen Fällen nicht zufriedenstellend sind und durch Verstopfungen Störungen eintreten können.
Die Bewegungsmöglichkeiten der gelenkig miteinander verbundenen Elemente sind beschränkt, weil die kugelgelenkartigen Verbindungen nur eine relativ kleine Abwinkelung erlauben.
Diese geringe Bewegungsmöglichkeit zwingt dazu, der ganzen Leitung eine beträchtliche Länge zu geben, damit die notwendige grosse Bewegungsamplitude beim Ein-und Ausfahren ermöglicht wird. Diese grosse Ausdehnung der Einrichtung ist jedoch im Hinblick auf den Platzbedarf von den Tiegeln bzw. Konverters unerwünscht.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten durch Schaffung einer einfachen und störungsfrei arbeitenden Einrichtung, die den zur Verfügung stehenden Platz in und vor dem Blasstand nicht beeinträchtigt. Die Einrichtung gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Blaslanze mit der Zuführungsleitung für das mit fein verteilten schlackenbildenden Stoffen beladene sauerstoffhaltige Gas durch eine Leitung verbunden ist, die aus untereinander durch zylindrische oder kugelige Gelenke verbundenen, starren Elementen besteht, wobei die Elemente nur aus geraden und gekrümmten Rohrabschnitten mit grossem Krümmungsradius bestehen und jedes Gelenk so ausgebildet ist, dass seine Drehachse mit den Achsen der Im Gelenk verbundenen Enden der einzelnen Rohrelemente zusammenfällt, so dass die Gesamtheit der Elemente, die die Leitung bilden,
Verschiebungen entsprechend einem Kurbeltrieb ausführen kann.
Die ganze Leitung kann um eine zur Richtung der Achsen der Zylindergelenke nicht parallele Achse drehbar sein.
Die Gelenke können, falls dies notwendig sein sollte, mit Dichtungsmitteln ausgestattet sein.
Infolge der freien Beweglichkeit der Verbindungsleitung, die durch die erfindungsgemässe Verbindung der starren Elemente erhalten wird, ist es möglich, alle notwendigen Bewegungen des Blasrohres mit einem Minimum an Platzbedarf durchzuführen. Trotz der verschiedenen Stellungen, die die Elemente einnehmen
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können, aus denen die Leitung besteht, wird der Weg des Gases ausschliesslich von geraden Rohrabschnitten und gekrümmten Rohrabschnitten mit grossem Krümmungsradius bestimmt, so dass keine plötzliche Richtungsänderung auftritt. Aus diesem Grund werden Abnutzungserscheinungen durch die schleifend wirkenden suspendierten Stoffe auf ein Minimum herabgesetzt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Ansicht in der Ebene derselben.
In der Zeichnung ist mit 1 das Blasrohr bezeichnet, das mit seinem Zuführungsrohr vertikal heb-und senkbar ist. Das Blasrohr 1 ist mit seinem Zuführungsrohr mittels des Gelenkes 2 an die Verbindungsleitung angeschlossen, welche aus den gekrümmten Rohrabschnitten 3 und 5 besteht, die miteinander durch das Gelenk 4 verbunden sind. Die Rohrabschnitte bewegen sich zueinander wie eine Kurbelstange und eine Kurbel eines Getriebes. Der Rotationsfixpunkt des Abschnittes 5 ist das Lager 6 ; das Gelenk 4 zwischen den Abschnitten 5 und 3 beschreibt einen Kreis rund um Punkt 6, während das Gelenk 2 die Rolle der Spitze der Kurbelstange übernimmt. Die Rotation des Armes 5 bewirkt eine Auf-und Abwärtsbewegung des Blasrohres, deren Amplitude von der Länge der Arme 3 und 5 abhängt.
Es ist nicht unbedingt notwendig, dass der Rotationsfixpunkt 6 des Armes 5 genau senkrecht zur Lanze liegt, wie in Fig. l dargestellt ist, sondern es kann eine Abweichung vorhanden sein, ohne dass die Funktion der Vorrichtung beeinträchtigt wird.
Die Gelenke 2 und 4 können als Zylinder- oder Kugelgelenke ausgebildet sein. Bei einem als Zylindergelenk ausgebildeten Gelenk stecken beispielsweise zwei zylindrische, hohle Hülsen oder Muffenkonzentrisch derart ineinander, dass sie dichtend übereinander gleiten können ; jede Muffe ist in bezug auf die andere Muffe um die gemeinsame geometrische Achse drehbar.
Die Bezugszeichen 1', 1" bzw. 2 " 2" usw. bezeichnen die Lage der beschriebenen Elemente in verschiedenen Stellungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Betrieb eines Blasrohres zum pneumatischen Frischen von Roheisen mittels eines sauerstoffhaltigen Trägergases, das in Suspension pulverisierte oder fein verteilte, schlackenbildende Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Blaslanze mit der Zuführungsleitung für das beladene sauerstoffhaltige Gas durch eine Leitung verbunden ist, die aus untereinander durch zylindrische oder kugelige Gelenke verbundenen, starren Elementen besteht, wobei die Elemente nur aus geraden und gekrümmten Rohrabschnitten mit grossem Krümmungsradius bestehen und jedes Gelenk so ausgebildet ist, dass seine Drehachse mit den Achsen der im Gelenk verbundenen Enden der einzelnen Rohrelemente zusammen- fällt, so dass die Gesamtheit der Elemente, die die Leitung bilden, Verschiebungen entsprechend einem Kurbeltrieb ausführen kann.