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Hydraulische Schiebersteuerung
Die bisher bekannten hydraulischen Einrichtungen zum Steuern verschiedener Maschinen mit mehreren Arbeitszylindern sind in der Regel mit einem Verteiler versehen, dessen Schieberanzahl jener der Zylinderanzahl entspricht. Diese Einrichtungen sind ziemlich kompliziert, ihre Herstellung teuer und die Instandhaltung, insbesondere in bezug auf die richtige Funktion, umständlich.
Alle diese Nachteile werden durch die gegenständliche Erfindung beseitigt, deren Wesen darin beruht, dass mehrere Arbeitszylinder bloss durch einen einzigen Schieber gesteuert werden, welcher mit radialen und untereinander geeignet verbundenen Verbindungskanälen versehen ist.
Erfindungsgemäss weist der Schieber zwei Paare verbundener radialer Kanäle auf, die in einer gleichen Entfernung von ringförmigen Schieberausnehmungen liegen, wobei im Schiebergehäuse zwei die Kanäle für den Zustrom der Druckflüssigkeit in den Arbeitszylinder bzw. den Abfluss der Druckflüssigkeit aus dem Arbeitszylinder in den Sammelbehälter verbindende Ringnuten vorgesehen sind. Vorzugsweise sind am Schiebergehäuse die Stutzen für die Leitungen zu einer Seite der angeschlossenen Arbeitszylinder und die Stutzen für die Leitungen zu der andern Seite der Arbeitszylinder je in einer Ebene senkrecht zur Schieberachse in zwei Gruppen in einer Umfangshälfte des Schiebergehäuses angeordnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen hydraulischen Schiebersteuerung
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1C-C in Fig. 2 und schliesslich zeigt Fig. 5 den Anschluss mehrerer Verteiler hintereinander.
Im Schiebergehäuse 1 bewegt sich der eingeschliffene Schieber 2, der von zwei Paaren von Kanälen 3, 3' bzw. 5, 5' rÅadial durchsetzt ist, wobei die Kanäle jedes Paares untereinander verbunden sind. Der Schieber 2 wird vom Hebel 16 betätigt, der sich in einer Führungskulisse 17 bewegt. In der neutralen Lage, in der sich keiner der Arbeitszylinder in Tätigkeit befindet, wird der Schieber 2 durch die Feder 20 gehalten.
Die erfindungsgemässe Einrichtung arbeitet folgendermassen :
Von der nicht eingezeichneten Pumpe wird die Druckflüssigkeit durch den Stutzen 7 dem Schieberge- häuse 1 zugeführt. Wenn sich der Schieber 2 in der neutralen Lage (Fig. 3) befindet, so strömt die Druckflüssigkeit durch die Kanäle 8 im Schiebergehäuse 1 in den ringförmigen Raum 9 des Schiebers 2 und durch den Stutzen 10 in den Sammelbehälter.
Wird der Schieber 2 durch radiale Verdrehung in eine solche Lage gebracht, dass die verbundenen Kanäle 3 und 5 im Schieber gegen die Kanäle 4 und 6 des Schiebergehäuses zu liegen kommen, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist, so wird durch Einschieben des Schiebers (wie dies Fig. 4 zeigt) der obere Teil des in Fig. 1 veranschaulichten Zylinders Il derart gesteuert, dass die Druckflüssigkeit durch den Stutzen 7 in das Schiebergehäuse 1 und durch die Kanäle 8 zum Schieber 2 gelangt. Im Schiebergehäuse 1 sind ringförmige Nuten 11 vorgesehen, die den Kanal 8 im Schiebergehäuse 1 mit den Kanälen 3', 3 im Schieber verbinden. Die Druckflüssigkeit strömt sodann durch den Kanal 4 im Schiebergehäuse 1 in den Stutzen 12 und durch die Rohrleitung 18 zum gesteuerten Zylinder II.
Die Rücklaufflüssigkeit aus dem Zylinder Il strömt durch die Rohrleitung 19 zum Stutzen 13 und durch den Kanal 6 im Schiebergehäuse 1 in die verbundenen Kanäle 5, 5' im Schieber'2, sodann in die Sammelkammer 14 und durch den Kanal 15 bzw. den
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Stutzen 10 in den Sammelbehälter.
Für den Fall, dass der untere Teil des Zylinders n gesteuert werden soll, wird der Schieber 2 herausgeschoben, so dass der Kanal 5 sich mit einem Ringkanal 11 deckt und der Verlauf der Druckflüssigkeit in den Arbeitszylinder in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, erfolgt.
Falls ein anderer Arbeitszylinder gesteuert werden soll, so wird vorerst der Schieber 2 in eine solche Lage verdreht, dass die Überströmkanäle 3, 3' bzw. 5, 5' im Schieber gegen die Stutzen 21 bzw. 22 zu liegen kommen, durch welche die den Zylinder III steuernde Druckflüssigkeit strömt oder gegen die Stutzen 23 bzw. 24, durch welche die Druckflüssigkeit zum Zylinder I fliesst. Alle diese Stutzen, durch welche die Druckflüssigkeit zu den Arbeitszylindern strömt, sind am Schiebergehäuse 1 in einem Umfangsbereich von 180 , d. i. an einer Hälfte des Schiebergehäuses, verteilt.
Diese Anordnung hat ausser den oben angeführten Vorteilen auch noch den Vorzug, dass beim Überströmen der Druckflüssigkeit im Verteiler ein allmähliches Überdecken der Kanäle im Schiebergehäuse und Schieber eintritt, was bisher nicht möglich war, bei den bisherigen Anordnungen kann es nämlich zu einer Kantenilberdeckung, was das Auftreten grösserer Druckstösse im hydraulischen Kreislauf zur Folge hatte.
Für den Fall, dass wegen einer allzu hohen Anzahl von Arbeitszylindern der hydraulische Schieber überaus grosse Dimensionen und damit hohe Herstellungskosten aufweisen würde, ist es möglich, zwei kleinere Verteiler derart zu verwenden, dass sie hintereinander angeschlossen werden, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Es ist selbstverständlich, dass die Konstruktion der erfindungsgemässen Schiebersteuerung je nach den einzelnen Betriebsbedingungen verschiedenartig abgeändert und angeordnet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulische Schiebersteuerung für die wahlweise Betätigung zweier oder mehrerer Arbeitszylin- der, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (2) zwei Paare verbundener radialer Kanäle (3, 3'bzw.
5, 5') aufweist, welche in einer gleichen Entfernung von ringförmigen Schieberausnehmungen (9) liegen und dass im Schiebergehäuse (1) zwei die Kanäle (3, 3' bzw. 5, 5') für den Zustrom der Druckflüssig- keit in den Arbeitszylinder bzw. den Abfluss der Druckflüssigkeit aus den Arbeitszylindern inden Sammel- behälter verbindende Ringnuten (11) vorgesehen sind.