DE534761C

DE534761C - Aus einer Reihe von Lagen aus geflochtenem Material bestehender Schlauch

Info

Publication number: DE534761C
Application number: DEH122518D
Authority: DE
Inventors: Loughead Malcolm
Original assignee: Hydraulic Brake Co
Current assignee: Hydraulic Brake Co
Priority date: 1928-07-18
Filing date: 1928-07-18
Publication date: 1931-10-01
Also published as: BE362373A; FR678393A; US1978211A; NL27357C; GB315796A

Description

Aus einer Reihe von Lagen aus geflochtenem Material bestehender Schlauch Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochdruckschlauch, der aus einer Reihe von Lagen aus geflochtenem Material besteht. Bei einem Hochdruckschlauch, der zur Förderung einer nicht zusarnmendrückbaren Flüssigkeit in einem Druckflüssigkeitssystem verwendet wird, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß er sich unter den im Betriebe des Svstems vorkommenden Drücken nicht wesentlich ausdehnt. Irgendeine Ausdehnung des Schlauches hat eine Vergrößerung des darin befindlichen. Flüssigkeitsvolumens zur Folge und verkleinert so .die Flüssigkeitsmenge, die zu der durch den Flüssigkeitsdruck zu betätigenden Vorrichtung gefördert werden soll.
Gemäß der Erfindung liegen die Stränge in den- einzelnen Flechtlagen zur Längsachse des Schlauches unter einem für jede einzelne Lage verschieden -großen Winkel. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Schlauch hohen Innendrücken widerstehen kann und sich unter diesen Drücken nicht wesentlich im Volumen ausdehnt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht. Abb. i ist eine Teilansicht eines Schlauchabschnittes gemäß der Erfindung, Abb. 2 ist eine schematische Darstellung, die die Wirkungen einer Veränderung des Winkels in den einzelnen Flechtlagen des Schlauches veranschaulicht. Ein biegsamer Schlauch enthält gemäß der Zeichnung ein inneres Rohr 5 aus einer Kautschukverbindung oder einem anderen geeigneten Material. Über diesem befindet sich eine Lage geflochtenen Materials d., dessen einzelne Stränge in einem Winkel von q.2° gegen die Längsachse des Schlauches angeordnet sind. Die Lage .a. ist durch eine andere Lage 6 aus einer Kautschukverbindung gedeckt, über der sich eine weitere Lage 7 aus geflochtenem Material befindet. Die einzelnen Stränge der Lage des geflochtenen Materials 7 sind in einem Winkel von q.0° 30' gegen die Längsachse des Schlauches angeordnet. Die Lage 7 ist durch eine Schicht 8 aus einer Kautschukverbindung bedeckt, die gewünschtenfalls die äußere Lage des Schlauches bilden kann, oder Zusatzlagen von geflochtenem Material und einer Kautschukverbindung können darüber gelegt werden.
Wie sich gezeigt hat, ist der Winkel der Stränge, aus denen die Lagen q. und 7 geflochten sind, von der Längsächse des Schlauches aus gemessen, von einer erheblichen Bedeutung für das Verhalten des Schlauches, wenn sich eine Flüssigkeit unter hohem Druck darin befindet.
Ein hoher Druck in einem Schlauch übt auf die Innenfläche des Schlauches eine radiale Kraft aus, so daß der Schlauch das Bestreben hat, einen größeren Durchmesser anzunehmen und in seinem Umfang sich auszudehnen. Gleichzeitig übt der Druck eine Längskraft auf den Schlauch aus, so daß der Schlauch das Bestreben hat, sich in der Längsrichtung zu dehnen. Die Größe der radialen bzw. Längsausdehnung des Schlauches hängt von der relativen Größe der radialen und Längskräfte und von dem Winkel der Stränge der geflochtenen Lagen des Schlauches ab. Es ist festgestellt worden, daß man einen Schlauch mit wesentlich konstantem Volumen bei Druck erhält, wenn die Stränge der Geflechtslagen unter einem Winkel von 4o bis 45' zur Längsachse des Schlauches angeordnet werden.
Die' Stränge der inneren Lage des geflochtenen Materials 4 sind, wie obenerwähnt, in einem Winkel von 42° zu der Längsachse angeordnet. Eine Lage aus nachgiebigem Material 6 bildet eine Zwischenlage zwischen der Lage 4 und der zweiten Lage aus geflochtenem Material 7, deren Stränge in einem Winkel von 40° 3o' angeordnet sind. Wird der Schlauch unter Flüssigkeitsdruck gesetzt, so sucht die Lage 4 sich zunächst auszudehnen, und infolge ihrer Ausdehnung wird die Lage 6 gepreßt, so daß sich die Lage 7 gleichfalls auszudehnen sucht. Da die Lage 4 sich zunächst ausdehnt und infolge der nachgiebigen Zwischenlage 6 wird eine größere Umfangskraft auf die Lage 4 ausgeübt als auf die Lage 7. Die Längskräfte hingegen auf die Lagen 4 und 7 sind einander gleich. Da die auf die Lage 7 wirkenden Umfangskräfte kleiner sind als diejenigen, die auf die Lage 4 wirken, sind die Stränge der Lage 7 in einem kleineren Winkel zur Längsachse des Schlauches angeordnet als die Stränge der Lage 4.
Aus einer Betrachtung der Abb.2 der Zeichnung, in der die Seiten einer in ausgezogenen Linien dargestellten Masche i i einen Winkel von 40° 30' mit der Längsachse des Schlauches bilden, und in der die Seiten einer durch gebrochene Linien angedeuteten Masche 12 einen Winkel von 42° bilden, ersieht man, daß bei gegebenen Längs- und Umfangskräften die Masche i2 eine geringere Neigung haben würde, sich an ihrem Umfang auszudehnen als die Masche i i. Mit anderen Worten, je größer der Winkel der Stränge einer geflochtenen Lage ist, um so geringeres Bestreben hat der Schlauch, sich an seinem Umfang auszudehnen. Da es erwünscht ist, daß die Lage der geringsten Um@angsausdehnung-sich außen befindet, um eine größere Verstärkung der Innenlage zu erreichen, und da die Lage, deren Stränge einen größeren Winkel bilden, eine geringere Umfangsausdehnung besitzt, so erschiene es angezeigt, den Winkel der Stränge der äußeren Lage 7 größer als den Winkel der inneren Lage zu wählen, damit die Lage von der geringsten Umfangsausdehnung sich außen befindet. Da aber die Umfangskräfte in der äußeren Lage geringer als in der inneren Lage sind, so kann der Winkel der Stränge in der äußeren Lage kleiner als in der inneren Lage gewählt werden, und doch wird die äußere Lage noch eine geringere Umfangsausdehnunghaben als die innere Lage.
Man erhält gemäß der Erfindung einen Schlauch, der ein wesentlich konstantes Volumen besitzt, wenn er unter hohen Flüssigkeitsdruck gesetzt wird, die Ausdehnungsfähigkeit ist so gering, daß man sie vernachlässigen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: "i. Aus einer Reihe von Lagen aus geflocfi@t n Material bestehender Schlauch, dadurch nnz_eichnet, daß die Stränge in den einzelnen F12htlagen unter einem für jede einzelne Lage verschieden großen Winkel zur Längsachse des Scfilauehes liegen. z. Biegsamer Schlauch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge einer äußeren Geflechtslage einen kleineren Winkel mit der Längsachse des Schlauches bilden als die Stränge einer inneren Geflechtslage, über der die erwähnte äußere Geflechtslage liegt. 3. Biegsamer Schlauch nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge der Geflechtslage einen Winkel mit der ,Schlauchachse bilden, der größer als 40°, aber kleiner als 45° ist. 4. Biegsamer Schlauch nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge der inneren Geflechtslage einen Winkel von wesentlich 42° mit der Längsachse des Schlauches bilden. 5. Biegsamer Schlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge der äußeren Geflechtslage einen Winkel von wesentlich 40° 30' mit der Längsachse des Schlauches bilden. Berichtigun@gsblat t zur Patentschrift 534 761 Klasse 47f Gruppe 4. In der Patentschrift 534 761 ist auf Seite 1 Zeile 3 der Überschrift zu setzen: "Patentiert im Deutschen Reiche vom 18QJuli 1929 ab"* Ergänzungsblatt `@ zur Patentschrift 534 761 Klasse 47f Gruppe 4. Das Patent 534 76'I ist durch rechtskräftige EntSeheidung des Reichspatentamts vom 4.November 193'7 dadurch teilweise für nichtig erklärt worden, daß der Anspruch 1 folgende Fassung erhält: Aus einer Reihe von Lagen aus geflochtenem Material bestehender Schlauch für Druckflüssigkeitssysteme, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel, unter denen die Stränge in den einzelnen Flechtlagen zur Längsachse des Schlauches liegen, untereinander und von den Winkeln verschieden sind, die sich bei gleicher Abzugsgeschwindigkeit und gleicher Spulenumlaufdrehzahl ergeben würden.