DE644757C - Steuerschieber fuer Dampfturbinen, insbesondere fuer mit stark herabgedrosseltem Hoechstdruckdampf betriebene Kleindampfturbinen - Google Patents

Description

Die Ausnutzung von hohen Anfangsdriikken ist hei Kleindampfturbinen nicht möglich, weil bei den sich hierbei ergebenden kleinen Dampfmengen die Düsenabmessungen so klein werden, daß eine praktische Ausführungsmöglichkeit nicht mehr besteht. Wird daher eine Kleindampfturbine von einer Höchstdruckkesselanlage aus betrieben, so muß der Betriebsdampfdruck für die Kleinturbine entsprechend herabgesetzt werden. Der Einbau einer Drossellinse in der Dampfzuführungsleitung wird den gestellten Ansprüchen nicht genügen, da eine solche nur bei gleichbleibender Dampfmenge und Last die gewollte Druckminderung des Betriebsdampfes herbeizuführen vermag. Um eine Druckminderung entsprechend der jeweiligen Last herbeizuführen, ist es daher 'das Gegebene, die Druckminderung des Betriebs-,dampfes für 'die Kleinturbine in deren vom Regler beeinflußten Steuerschieber selbst vorzunehmen.

Bei den bisher ,gebräuchlichen Steuerschiebern legt die Steuerkante bei einer Verstellung des Schiebers einen Ringspalt frei. Auch bei fast geschlossener Steuerung ist hierbei der Ringspalt immer noch so groß, daß bei hohen Dampfdrücken wegen der ungenügenden Drosselwirkung der Ringspaltsteuerung kein Leerlauf der Kleinturbine zu erzielen ist.

Um nun diesem. Übelstand abzuhelfen und bei Leerlauf genügend kleine Durchtrittsquerschnittie für den Dampf zu bekommen, wirkt gemäß der Erfindung abweichend von der bisher üblichen Ringspaltsteuerung diei Steuerkante des Steuerschiebers mit in der Steuerbüchse vorgesehenen Bohrungen zusammen und gibt bei einer Regelbewegung des Schiebers veränderliche Kreisabschnitte frei. Auf diese Weise ist eine genaue Einstellung der Dampfmengen unter entsprechender Herabdrosselung· des Betriebsdampfdruckes auch bei kleinen Leistungen der Kleinturbine möglich.

Es ist hierbei zweckmäßig, bei großen Druckgefällen· noch eine Vorsteuerkante vorzusehen, die nach Art der üblichen Ringspalt- * Steuerung arbeitet und so eingestellt ist, daß sie erst kurz vor dem Einsetzen des Leerlaufes der Maschine zur Wirkung kommt und dazu beiträgt, das in diesem Falle außerordentlich hohe Druckgefälle wegzudrossieln. Um die Drosselwirkung weiter zu erhöhen, können die Steuerkanten durch Einfräsungen im Steuerschieber so· ausgebildet werden, daß die Dampfdurchtrittsquerschnitte Kreisbogenstücke bilden.

*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Bruno Hoff mann in Berlin-Spandau.

Claims (3)

1. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Abb. ι einen Längsschnitt eines im Erflndungssinne hergestellten Steuerschiebers und Abb. 2 und ·.;$'' Schnitte nach den Linien A-A und B-B 00; Abb. ι darstellen.

   Es bezeichnen α einen von einem nicht dargestellten Regler beeinflußten Steuerschieber und b die zugehörige Steuerbüchse. Die Steuerbüchse b ist mit zwei Bohrungen c versehen, deren Durchtrittsquerschnitt von der Steuerkante d eingestellt wird. Vor der Steuerkante d ist eine Ringkammer e vorgesehen. Eine übliche Ringspaltsteuerung / regelt den Dampfzutritt zu dieser Kammer ί und wirkt bei kleinen Lasten als Versteuerung. Bei großen Lasten befindet sich die Vorsteuerkante/ im Innern der Kammern und hat demnach auf die Dampfzuführung keinen Einfluß. Der Dampfeintritt erfolgt durch zwei in der Büchse h vorgesehene Bohrungen g und einen Ringraum // zwischen Schieber« und Büchse b.

   Die Eindrehungen am Steuerschiebier innerhalb der Kammern c und h können durch Abfräsungcn im Steuerschieber, wie aus Abb. 3 ersichtlich, ersetzt werden, so daß die Steuerkante durch Kreisbogenstücke . gebildet wird.

   '"*':'\ Pa τ ε ν τ α ν s ρ r ü c η ε :

   ι. Steuerschieber für Dampfturbinen, insbesondere für mit stark herabgedrosaeltem Höchstdruckdampf betriebene Kleindampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan selbst als Druckminderorgan ausgebildet ist, wobei die Steuerkante des Schiebers mit in der Steuerbuchse vorgesehenen Bohrungen zusammenwirkt und bei einer Regelbewegung des Schiebers veränderliche Kreisabschnitte freigibt.
2. 2. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentlichen Steuerungseinrichtung noch eine *5 Ringspaltsteuerung oder deren mehrere vorgeschaltet sind, die nur bei kleinen Lasten zur Einwirkung kommen.
3. 3. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkanten durch Einfräsungen des Steuerschiebers Kreisbogenstücke bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen