DE889161C - Nockensteuerung fuer Dampfmaschinen u. dgl. - Google Patents

Description

• Bei Ventilsteuerungen von Dampfmaschinen; insbesondere Motoren, ergibt sich öfter die Notwendigkeit, die Nocken gegenüber der sich drehenden Steuerwelle ein- oder umzustellen, um damit den Beginndes Voreinströmens den jeweiligen Zwecken entsprechend festzulegen. Da die Nocken durch axiale Stifte gegenüber den aufgekeilten Führungsbunden der Welle gesichert sind, muß diesen Einstellungsänderungen der Nocken zunächst eine axiale Verschiebung vorausgehen, die bisher durch eine Lagerung der Nocken in lösbaren Spannhülsen, die im Durchmesser größer als die Abstandhülsen waren, ermöglicht wurde. Diese Lagerung erfordert jedoch eine Reihe von Paßflächen und vergrößert unnötig den Nockendurchmesser, außerdem braucht sie für den Ein- und Auslaßnocken je eine Spannhülse. Die Erfindung vermeidet solche durchmesservergrößernde Spannhülsen dadurch, daß sie auf der N oclzenwelle eine in ihrer Länge veränderliche Abstandhülse neben dem Ein- oder Auslaßnocken bzw. zwischen beiden verwendet. Diese Abstandhülse hält dann in ihrer Betriebsstellung die Nocken fest und gestattet im zusammengezogenen Zustand den Nocken, sich zum Zweck ihrer Einstellung entsprechend weit axial zu verschieben.
• Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine nach der Erfindung ausgeführte Nockensteuerung, deren Steuerwelle i in der übliehen Weise mittels zweier aufgekeilter Bunde 2 in Lagern 3 geführt wird. In diesen Lagern 3 'geht auch die axiale Verstellung der ganzen Welle i zwecks Änderung der Füllung vor sich. Zwischen den beiden Lagern 3 befinden sich die Nocken für den Ein- und Auslaß, welche in Form von Hülsen 4 und 5 lose auf die Welle i aufgeschoben sind. Die Drehsicherung der Nockenhülsen 4 und 5 gegenüber der Welle i erfolgt in ebenfalls bekannter Weise durch .die Stifte 6 und 7 je eines Ringes 8, der zwecks Feineinstellung auf .der einen Seite etwas mehr Stifte als auf der anderen hat, wobei die einen Stifte 7 in den- mit der Welle i fest verkeilten Führungsbund 8- eingreifen, während die .anderen Stifte 6 mit Löchern der Nocken 4 oder 5 zusammenarbeiten.
• An Stelle der Spannhülsen für- die beiden -Nocken 4 und 5 ist nun zwischen beiden eine Abstandhülse eingebaut, die in ihrer Länge veränderlich gemacht ist. Sie besteht beispielsweise aus den beiden dargestellten Hülsenteilen 9 und io, die mittels Gewinde übereinandergreifen und in- oder auseinander geschraubt -%verden können. Der Teil g besitzt entsprechende Einkerbungen i i, die zum Angriff für den Schraubenschlüssel dienen, und der Teil io_ ist mit vorspringenden Rillen i2 versehen, welche einen Hakensprengring 13 aufnehmen, dessen radial gerichteter Haken die Ringteile 9 und io in ihrer jeweiligen Stellung sichert.
• Die Wirkungs-,veise ergibt sich an Hand der bisher erläuterten Vorrichtung von selbst. Soll einer der Nocken .4 oder 5 neu eingestellt oder sonstwie nachgestellt werden, so schraubt man die Hülsenteile 9 und io so weit zusammen, daß man den betreffenden Nocl@en axial zunächst mit dem Ring 8 .aus- den Führungslöchern herausziehen kann, worauf beide zusammen verstellt werden. Hiernach schiebt man die Stifte 7 des Ringes 8 in die entsprechenden Führungsbohrungen und verstellt den dadurch frei gewordenen Nocken allein in die jeweilige gewünschte Drehlage, worauf dieser wieder in die Stifte 6 eingeschoben und dadurch in seiner Lage gesichert wird. Schließlich schraubt man die beiden Hülsenteile 9 und io wieder soweit auseinander, daß sie sich fest gegen die Nockenhülsen anpressen und sichert dies-, Stellung durch den Hakensprengring 13. Selbstverständlich kann diese Konstruktion mit mehr oder weniger großen Abänderungen auch für jede andere Art von.Nockensteuerungen, beispielsweise auch für Gasmaschinen gebraucht werden.

Claims (2)

1. PATRNTANSPRÜCHC: i. Nockensteuerung für Dampfmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf der Nockenwelle (i) eine in ihrer Länge veränderliche Abstandhülse (9, io) neben dem Ein- oder Auslaßnocken (4 oder 5) bzw. zwischen beiden angeordnet ist, welche einerseits in ihrer Betriebsstellung die Nocken (4, 5) festhält, andererseits beim Einstellen . der Nocken (4, 5) ihnen eine entsprechend große axiale Verschiebung gestattet.
2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -die Abstandhülse aus zwei mittels Gewinde gegeneinander verdrehbaren Teilen (9, io) besteht, die in ihrer Betriebslage durch einen Hakensprengring (i3) gegeneinander gesichert sind.