AT217988B - Verfahren zur Herstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid

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AT217988B
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diphosphoric acid
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tetrachloride
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Margot Dr Becke-Goehring
Ekkehard Dr Fluck
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Benckiser Gmbh Joh A
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid 
Das Tetrachlorid der Diphosphorsäure ist schon lange bekannt. Es wurde vonA. Geuther und A. Michaelis (Jena,   Ztg. 7[1871], S. 103 ; Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. 4[1871]. S. 766)   durch Oxydation von Phosphortri- 
 EMI1.1 
 hergestellt. Diese(Ztschr.   anorganische allg. Chem.,   282 [1955],   S.   149) wieder beschrieben. Die Ausbeute, die bei diesem Verfahren erhalten wird, beträgt aber nur ungefähr   loto.   Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid stammt von   C. Oddo (Gaz. Chim. ltal. 29 [1899], S. 330) ;   nach diesem Verfahren wird Phosphorpentoxyd mit Phosphorpentachlorid umgesetzt. Eine weitere Methode zur Darstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid wurde von M. Viscontini und K.

   Ehrhardt beschrieben (IUPAC-Colloquium, Münster,   2. bis 6. September 1954, Verlag Chemie, Weinheim,   1954). Diese Darstellungsmethode beruht auf der partiellen Hydrolyse von Phosphorylchlorid. Auf demselben Prinzip beruht ein Darstellungsverfahren von   M.     und J.   Sambeth (Angew. Chem. 69   [1957],   S.   640).   Nach diesen Methoden wird Diphosphorsäure- 
 EMI1.2 
 rohr erhitzt. Aus dem Reaktionsgemisch   kannDiphosphorsäuretetrachlorid   in etwa   30% luger   Ausbeute herausdestilliert werden. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Dichlorphosphorsäure mit Phosphorylchlorid unter HCl-Abspaltung kondensiert werden kann, wobei Diphosphorsäuretetrachlorid in fast quantitativer Ausbeute entsteht. 



   Diese Reaktion kann durch das folgende Schema veranschaulicht werden : 
 EMI1.3 
 
Die Kondensationsreaktion lässt sich auch durch Zusatz von Thionylchlorid zu Dichlorphosphorsäure bewirken : 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Auch hier entsteht wohl zunächst Phosphorylchlorid, das sich   mit Dichlorphosphorsäure   zu Diphosphorsäuretetrachlorid umsetzt. Vorteilhaft wird die Kondensation in Gegenwart überschüssiger Mengen von Phosphorylchlorid oder Thionylchlorid als Reaktionsmedium durchgeführt. 



   Die Reaktion setzt besonders rasch ein, wenn man Siedesteine oder andere poröse Stoffe mit grosser Oberfläche, wie z.B. CaCl2 oder Glas- bz2. Keramikkörper, zusetzt. Dabei dürfte es sich um eine Art heterogene, katalytische Reaktion handeln. 



   Das entstandene Diphosphorsäuretretetrachlorid kann von dem vorgelegten Phosphorylchlorid in bekannter Weise durch fraktionierte Destillation getrennt werden. Das zurückgewonnene   POCL   kann für weitere Umsetzungen verwendet werden. Bei der groben Destillation erhält man Ausbeuten von etwa   80% Diphosphor-   säuretetrachlorid. Diese Substanz ist noch unrein, eignet sich aber für die meisten Umsetzungen, für die Diphosphorsäuretetrachlorid als Ausgangsprodukt dienen kann. Will man ganz reines Diphosphorsäuretetrachlorid gewinnen, so muss man mehrmals fraktioniert destillieren. Die Ausbeuten werden durch derartige Prozesse auf etwa   6   o verringert.   



     Beispiel l :   Im Laufe von etwa 1 Stunde werden 142 g ungefähr   95% figer   Dichlorphosphorsäure in 1500 g   POCIS, das im   siedenden Wasserbad auf   980C   erwärmt ist, eingetropft. Dem   POCHA   gibt man von Anfang an einige Vakuumsiedesteinchen zu, an denen die Reaktion besonders rasch einsetzt. Während des Eintropfens der Dichlorphosphorsäure findet eine starke HCI-Entwicklung statt. Nach dem Eintropfen der Dichlorphosphorsäure wird 10 Minuten weiter erwärmt. Anschliessend wird das   überschüssige   Phosphorylchlorid im Vakuum tiber eine Kolonne bei einer Badtemperatur zwischen 25 und 300C abdestilliert.

   Es verbleiben 170 g Rückstand, aus dem durch Destillation im Hochvakuum   80, 6 gleicht   kristallisierbares   POgCI   gewonnen werden, sofern man dafür sorgt, dass die zu destillierende Substanz nur möglichst kurze Zeit erhitzt wird. Bezogen auf eingesetzte Dichlorphosphorsäure entspricht dies einer 64%igen Ausbeute. 



   Beispiel 2 : Zu 1050 g im siedenden Wasserbad erwärmtem POCK, das mit einigen Körnern   CaCL   versetzt ist, werden 185 g etwa   93% iger   Dichlorphosphorsäure innerhalb 90 Minuten zugetropft. Dann wird das überschüssige    POCHA   im Vakuum bei einer maximalen Badtemperatur von   650C   abdestilliert. Es werden 140 g Rückstand erhalten. Bei der Destillation dieses Rückstandes in einer Molekular-Destillationsapparatur werden bei einer Wannentemperatur von 80 bis   850C   95 g Destillat erhalten, das aus etwas verunreinigtem   POCl besteht. Ausbeute : 58% d. Th. 



  Beispiel 3: Zu 1420 g Phosphorylchlorid (POCl@), das in einem siedenden Wasserbad erhitzt wird,    werden im Verlauf von etwa 1 Stunde 125 g Dichlorphosphorsäure zugetropft. Der Reaktionsmischung setzt man von Anfang an einige   Vakuumsiedesteinchen   zu. Nachdem der letzte Rest der Dichlorphosphorsäure zugetropft ist, wird noch 10 Minuten weiter erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und das Phosphorylchlorid im Vakuum über eine Kolonne abdestilliert. Aus dem Rückstand lassen sich in einer Molekular-Destillationsapparatur 95 g noch nicht ganz reines Diphosphorsäuretetrachlorid gewinnen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von   Diphosphorsäuretetrachlorid,.   dadurch gekannzeichnet, dass man Dichlorphosphorsäure in Gegenwart von Phosphorylchlorid oder Thionylchlorid kondensiert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation bei Temperaturen zwischen 20 und 1200C durchführt.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit Phosphorylchlorid in Gegenwart von überschüssigem Phosphorylchlorid als Reaktionsmedium durchführt.
    4. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit Thionylchlorid in Gegenwart von überschüssigem Thionylchlorid als Reaktionsmedium durchfuhrt.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Reaktion als Katalysatoren poröse, feste Stoffe, z. B. Glas-, Tonkorper, Kalziumchlorid, verwendet.
AT414460A 1959-06-05 1960-05-31 Verfahren zur Herstellung von Diphosphorsäuretetrachlorid AT217988B (de)

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