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Absperrorgan
Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrorgan, dessen eigentlicher Absperrkörper sich spindelseitig in ein Verlängerungsstück fortsetzt, das in der. Offenstellung des Absperrkörpers dichtend in eine Ausnehmung des Gehäusedeckels eingreift. Das Neue besteht dabei darin, dass das spindelseitige Verlängerungsstück geringfügig stärker ist als die zugehörige Ausnehmung im Gehäusedeckel, wobei dieses Verlängerungsstück mit einem Überzug aus gummielastischem Material versehen ist, so dass es bei geöffnetem Absperrorgan das Gehäuse entlang der Spindel abdichtet.
Bei den bekannten Armaturen mit einem spindelseitigen Verlängerungsstück des eigentlichen Absperrkörpers erfolgt keine Abdichtung der die Spindel umgebenden Gehäuseteile gegenüber dem von dem Druckmedium durchflossenen Bereich, da das Verlängerungsstück im Gegensatz zu dem Absperrorgan gemäss der Erfindung kleinere Abmessungen aufweist als die zugehörige Ausnehmung im Gehäusedeckel und zudem auch nicht mit einem Überzug aus gummielastischem Material versehen ist. Es sind auch schon Konstruktionen bekannt, die von dem der Erfindung zugrunde liegenden Problem ausgehen und eine Abdichtung des die Spindel umgebenden Raumes bewirken sollen. So sind an dem eigentlichen Absperrkörper angeordnete Lippenringdichtungen oder zwischen Gehäuse und Gehäusedeckel eingespannte und mit dem eigentlichen Absperrkörper verbundene Faltenschläuche bekannt.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung weist gegenüber den bekannten Vorschlägen vor allem den Vorteil einer äusserst einfachen Bauart auf, die einmal in der Herstellung äusserst wirtschaftlich und zudem überhaupt nicht störanfällig ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, bei dem Absperrorgan nach der Erfindung den Überzug aus gummielastischem Material des Verlängerungsstückes in einen entsprechenden Überzug des eigentlichen Absperrkörpers übergehen zu lassen.
Im übrigen kann das wesentliche Merkmal des Absperrorgans gemäss der Erfindung, nämlich das spindelseitige Verlängerungsstück geringfügig stärker auszubilden als die zugehörige Ausnehmung im Gehäusedeckel, in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass die Ausnehmung geringfügig weniger konisch als das Verlängerungsstück, gegebenenfalls auch zylindrisch, ausgebildet ist.
Die Praxis hat gezeigt, dass bei der Absperrvorrichtung nach der Erfindung die Spindeldichtung, z. B. eine Stopfbüchse, in jeder Stellung des Verschlussstückes wirksam entlastet wird.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Längsschnitt durch ein Absperrorgan dargestellt, das im wesentlichen aus einem Gehäuse 10, einem Gehäusedeckel 11, dem eigentlichen Absperrkörper 12 sowie der aus Spindel 13 und Handrad 14 sich zusammensetzenden Betätigungsvorrichtung besteht. Das Medium strömt in Richtung des Pfeiles 15 durch das Absperrorgan, wobei der eigentliche Absperrkörper 12 in Strömungsrichtung vom und gegebenenfalls auch seitlich einen Gummiüberzug 16 trägt und sich an der in Strömungsrichtung hinten liegenden Seite über ein Kugellager 17 im Gehäuse 10 abstützt.
Der eigentliche Absperrkörper 12 trägt in Richtung auf den Gehäusedeckel 11 ein Verlängerungsstück 18, in welches die Spindel 13 eingreift. Dieses Verlängerungsstück 18 ist in einer Ausnehmung 19 des Gehäusedeckels 11 geführt und leicht konisch ausgebildet, während die Ausnehmung 19 zylindrisch ist.
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Beim Öffnen des Absperrorgans wird der Verlängerungsteil 18 nach oben in die Ausnehmung 19 verschoben, wobei er sich mit dem Gummiüberzug 20 an der Wandung der Ausnehmung 19 anlegt und somit den Raum 19 gegenüber dem Gehäuseinneren 22 abdichtet. Das in der Ausnehmung 19 befindliche Medium kann dabei in diesem Raum komprimiert werden.
Durch die beschriebene Ausbildung wird erreicht, dass der Rundschnurring 30, der die Spindel 13 an ihrem oberen Ende gegenüber dem Gehäusedeckel unter Zwischenschaltung einer Buchse 31 abdichtet, bei geöffnetem Absperrorgan, u. zw. unmittelbar vom Beginn des Öffnungsvorganges'an, weitgehend vom Betriebsdruck entlastet ist.
Es war bereits erwähnt worden, dass die Ausnehmung des Gehäusedeckels geringfügig weniger konisch als das Verlängerungsstück ausgebildet sein kann. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass die Unterschiede in der Konizität zwar ausreichen, um eine genügend feste Anpressung des Gummiüberzuges 20 an der Wandung der Ausnehmung 19 zu erreichen, anderseits jedoch so gering sind, dass eine allzu grosse Beanspruchung des Gummis, die z. B. zu seiner Zerstörung führen könnte, vermieden wird. Der Unterschied zwischen der Grösse der Ausnehmung 19 und der des spindelseitigen Verlängerungsstückes ist folglich derartig geringfügig, dass er in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
- PATENTANSPRÜCHE :
1. Absperrorgan, dessen eigentlicher Absperrkörper sich spindelseitig in ein Verlängerungsstück fortsetzt, das in der Offenstellung des Absperrkörpers dichtend in eine Ausnehmung des Gehäusedeckels eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das spindelseitige Verlängerungsstück (18) geringfügig stärker ist als die zugehörige Ausnehmung (19) im Gehäusedeckel (m, wobei dieses Verlängerungsstück (18) mit einem Überzug (20) aus gummielastischem Material versehen ist, so dass es bei geöffnetem Absperrorgan das Gehäuse entlang der Spindel (13) abdichtet.