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Belüftungseinrichtung für den Innenraum von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanlage für den Innenraum von Kraftfahrzeugen, bei welchen der Belüftungsstrom den Innenraum in seiner Längsrichtung von vorne nach hinten und entlang seines oberen Teiles durchfliesst und durch unter dem Heckfenster vorgesehene Öffnungen austritt.
Zur Zeit gibt es viele verschiedene Vorrichtungen, um wahlweise erwärmte oder frische Aussenluft in das Innere des Fahrzeugraumes zu führen, doch sichern sie bei Fehlen von zweckentsprechenden Ergänzungsmassnahmen bezüglich des Luftauslasses aus dem Innenraum nach aussen keine einwandfreie Belüftung des Fahrzeuges. Das Öffnen der Fenster allein sichert noch nicht eine einwandfreie Belüftung, ruft vielmehr vor allem bei schnellem Fahren lästigen Zug hervor.
Soweit es sich um Ventilationssysteme handelt, wirken sie gegenwärtig im wesentlichen durch den Staudruck des bewegten Fahrzeuges, dessen Wirksamkeit man auch noch durch ein Ejektorsystem zu verbessern suchte. Solche Systeme erfordern aber notwendigerweise einegewisseMindestfahrtgeschwindigkeit, damit sie wirksam werden. Bei den heutigen Verkehrsverhältnissen, welche oft sehr lange Stadtfahrten im Schritieipo erzwingen, versagen diese Systeme und dies gerade dann, wenn eine Belüftung des Fahrzeuges besonders erwünscht wäre.
Es ist zwar auch bekannt, Heizungsanlagen für Kraftfahrzeuge mit einem Ventilator zu versehen, um bei abgestellter Heizung Frischluft zuführen zu können, aber erfahrungsgemäss befriedigen auch diese Systeme im reinen Ventilationsbetrieb wenig, abgesehen davon, dass die aufwendige Heizungsanlage häufig gar nicht erwünscht ist.
Bei viner Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art schlägt die vorliegende Erfindung vor, in einem von den Austrittsöffnungen ins Freie führenden Austrittskanal einen Ventilator zum Absaugen der Kühlluft anzuordnen. Die durch die vorliegende Anlage im oberen Teil des Fahrzeuginnenraumes erzeugte Belüftungsströmung trägt zum Kühlen des Fahrzeugdaches im Sommer bei und wird von den Insassen des Fahrzeuges nicht als störend empfunden, da die Luft im wesentlichen in Gesichtshöhe vorbeifliesst.
Diese Dachkuhlung wird aber erst dadurch zur vollen Wirksamkeit gebracht, dass der Ventilator tatsächlich eine entsprechende Strömung erzeugt und es nicht der eintretenden Luft überlässt, sich ungeregelt zu verteilen.
Die Erfindung wird im folgenden anHand der schematischen Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele darstellen, näher beschrieben.
Fig. 1 ist ein Axiallängsschnitt eines mit der vorliegenden Belüftungsanlage ausgestatteten, frontgetriebenen Kraftfahrzeuges, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit zu den Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt einen Teil einer ersten Abänderung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anlage. Fig. 5 ist ein Axialschnitt eines mit einer erfindungsgemässen Belüftungsanlage abgeänderter Bauart ausgestatteten Kraftfahrzeuges mit wassergekühltem Heckmotorantrieb. Fig. 6 zeigt eine Einzelheit einer Abänderung derBauart nach Fig. 5. Fig. 7 ist eine Draufsicht auf das Beispiel nach Fig. 6.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Kraftfahrzeug mit an sich bekanntem Element 2 zur Einführung von frischer oder geheizter Aussenluft in den vorderen Teil des Fahrzeuginnenraumes bezeichnet. Das Luftaufnahmeelement 2 steht über eine Luftleitung 3 und z. B. zwei LufteinlassmundstUcke 4 unterhalb der Windschutzscheibe, mit dem Innenraum in Verbindung.
5 ist ein Sammler für die aus dem Fahrzeuginnenraum abzuführende Luft, der im wesentlichen ein in Höhe der Oberkante der Rückenlehne der letzten Sitzreihe, an der Unterkante der rückwärtigen Fenster-
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scheibe quer zum Fahrzeug angeordnetes Gehäuse umfasst. Letzteres steht über Luftauslassöffnungen 6 mit dem Fahrzeuginnenraum in Verbindung. Der Querschnitt der Öffnungen 6 kann mittels eines vom Innenraum her zu betätigenden, aus Fig. 3 ersichtlichen Schiebers 7 od. dgl. verändert werden. Ferner steht dasSammelelement 5 an seinen beiden Enden über Rohre 8 mit zwei ausserhalb des Fahrzeugaufbaues angeordneten Venturirohren 9 in Verbindung, welche während der Fahrt des Fahrzeuges 1 von der Aussenluft durchströmt werden.
Dadurch kann der im verengten Teil der Venturirohre 9 erzeugte Unterdruck die Luft des Fahrzeuginnenraumes über die Luftauslassöffnungen 6 aus dem Innenraum heraus absaugen, wenn das Fahrzeug entsprechend schnell fahrt. Zusätzlich sind im Rohr 9 auch durch gesonderte Elektromotoren angetriebene Lüfter 10 vorgesehen, um auch bei stillstehendem bzw. langsam fahrendem Fahrzeug eine Luftströmung durch die Venturirohre 9 hindurch zu erzeugen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Venturirohre 9 innerhalb von Flügelteilen am rückwärtigen Teil des Fahrzeugaufbaues angeordnet.
In Fig. 5 ist mit 11 der Motorraum eines Kraftfahrzeuges mit Heckmotorantrieb bezeichnet, wobei 12 den Lüfter angibt, welcher Kühlluft durch den Kühler 13 des wassergekühlten Heckmotors hindurchtreibt. Die abzusaugende Luft wird aus dem rückwärtigen Teil des Fahrzeuginnenraumes durch Öffnungen 14, die in der oberen Trennwand zwischen dem rückwärtigen Innenraum des Fahrzeuges und dem Motorraum 11 vorgesehen sind, durch den Kühler 13 ins Freie geführt.
Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform stehen die Öffnungen 14 über Austrittsöffnungen 16 von Schläuchen 15 mit dem Motorraum 11 und damit der Aussenluft in Verbindung.