DE2908830A1

DE2908830A1 - Reiseomnibus

Info

Publication number: DE2908830A1
Application number: DE19792908830
Authority: DE
Inventors: Joachim Schulz
Original assignee: Aurora Konrad G Schulz GmbH and Co KG
Current assignee: Aurora Konrad G Schulz GmbH and Co KG
Priority date: 1979-03-07
Filing date: 1979-03-07
Publication date: 1980-09-11

Description

e is eomnibus
Die Erfindung betrifft einen Reiseomnibus mit sich an beiden Seiten des Fahrgastraumbodens in Längsrichtung erstreckenden Kanälen mit in den Fahrgastraum weisenden Luftaustrittsschlitzen, die durch unterhalb des Fahrgastraumbodens angeordnete Fördergebläse mit Luft beaufschlagt sind.
Bei einem bekannten Reiseomnibus dieser Art (DE-AS 23 27 695) ist an beiden Seiten unterhalb des Fahrgastraumbodens eine Heizvorrichtung angeordnetR die ein Fördergebläse und einen Wärmetauscher aufweist, die mindestens von der Luft aus dem Fahrgastraum beaufschlagt und innerhalb eines einbaufertigen Gehäuses mit Lufteintritt und -austritt angeordnet sind 9 wobei der Luftaustritt mit den Luftkanälen innerhalb des Fahrgastraums verbunden ist. Durch diese bekannte Heizeinrichtung wird die Umluft aus dem Fahrgastraum angesaugt und gegebenenfalls mit Frischluft gemischt, die aus dem Bereich des Kofferraums angesaugt wird0 Nach entsprechender Erwärmung wird die Luft durch die Luftaustrittsschlitze in den Bodenbereich des Fahrgastraums geblasen.
Weiterhin ist ein Reiseomnibus bekannt (DE-OS 27 06 593), bei dem an der Frontseite eine Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und Kühlen des Fahrgastraumes angeordnet ist, die aus einem Gehäuse zur Anbringung im Dach besteht, das einen Lufteintritt und zwei Luftaustritte aufweist, die in zwei unterhalb des Fahrzeugdaches angebrachte Kanäle münden, und in dem hintereinander der Verdampfer einer Klimaanlage, ein Gebläse und ein Wärmetauscher angeordnet sind. Es ist auch bekannt, neben dieser Heiz-/Kühlvorrichtung die oben geschilderten Heizvorrichtungen im Bodenbereich vorzusehen.
Diese bekannten Anordnungen haben den Vorteil, daß sie eine optimale Beheizung des Reiseomnibusses sicherstellen, und es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Klimatisierung, insbesondere die Kühlwirkung, zu verbessern, ohne daß ein vermehrter konstruktiver Aufwand, insbesondere hinsichtlich einer Vergrößerung oder Vermehrung der Luftkanäle, erforderlich wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs näher erläuterten Reiseomnibus erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß dem oder den unterhalb des Fahrgastraumbodens angeordneten Fördergebläsen ein Verdampfer einer Klimaanlage zugeordnet ist.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß beispielsweise die halbe Kühlleistung über die Dachkanäle und der Rest über die Bodenkanäle dem Fahrgastraum zugeführt werden kann. Die Kühlluftzufuhr über die Dachkanäle ist durch die Fahrgäste individuell regelbar, während die über die Bodenkanäle zugeführte Kühlluft auf einen konstanten Wert regelbar ist. Der Sollwert kann dabei durch den Fahrer vorgegeben werden. Da vier Kanäle zur Verfügung stehen, kann die Luftgeschwindigkeit auf die Hälfte reduziert werden, was zu einer beträchtlichen Geräuschminderung aufgrund der verringerten Strömungswiderstände führt. Zusätzliche Belüftungs- und insbesondere Kühlaggregate an der Heckseite des Fahrzeugdaches können entfallen.
Vorteilhafterweise ist dem oder den Fördergebläsen und dem Verdampfer ein Wärmetauscher zugeordnet. Der Wärmetauscher und zwei Fördergebläse können zu einer einbaufertigen Einheit zusammengefaßt sein, wobei auf jeder Seite des Omnibusses zwei derartige Einheiten vorgesehen werden können, denen ein Verdampfer zugeordnet ist. Es besteht auch die Möglichkeit, nur eine einbaufertige Einheit aus Wärmetauscher und Fördergebläsen vorzusehen und daneben eine weitere Einheit, bestehend aus zwei Fördergebläsen gleicher Leistung und dem Verdampferlanzuordnen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 die linke Hälfte des Bodenbereichs eines Reiseomnibusses im Querschnitt, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels und Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels , Gemäß Fig. 1 sind auf dem Boden 10 eines Fahrgastraums eines Reiseomnibusses die Sitze für die Fahrgäste angeordnet. Eine Seitenwand des Omnibusses ist bei 12 angedeutet. Zwischen den Seitenwänden 12 befindet sich in dem Boden 10 ein vertiefter Mittelgang 11 mit Seitenabschnitten 13, die mindestens im Bereich der Kühivorrichtung mit Luftdurchtrittsöffnungen 14 versehen sind.
Durch die Öffnungen 14 gelangt Umluft aus dem Fahrgastraum in den Kofferraum unterhalb des Bodens 10 unddes Mittelgangs 11.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist unterhalb des Bodens 10 ein Gehäuse 15 einer Heizvorrichtung unter Abstand von dem Seitenwandabschnitt 13 3 angeordnet, wobei der Abstand durch eine Gehäuseschale 16 überbrückt ist. Im Boden der Gehäuseschale 16 kann eine Rückschlagklappe 17 vorgesehen sein, durch die Frisch-und/oder Umluft aus dem Kofferraum in das Innere der Gehäuseschale 16 treten kann. Die Gehäuseschale 16 ist im wesentlichen U-förmig, wobei die Schenkel des U-Proflls Seitenwände 18, 19 der Gehäuseschale 16 bilden.
Die Gehäuseschale 16 schließt so strömungsmitteldicht an eine Einheit 20 an, die innerhalb des Gehäuses 15 einen Wärmetauscher 21 und außerhalb des Gehäuses 15 ein Fördergebläse 22 aufweist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat jede Einheit 20 zwei Radialgebläse 22, die durch einen gemeinsamen Motor 23 angetrieben werden. Das Gehäuse 15 ist als Kunststoffwanne mit einer offenen Basisfläche 24 ausgebildet, die von einem umlaufenden Flansch 25 umschlossen ist. Dieser kann unmittelbar mit dem Boden 10 des Fahrgastraums verschraubt werden.
Ein Teil des Flansches 25 kann in eine Ausnehmung 26 in der Seitenwand 12 gesteckt sein. Der Boden 10 hat im Bereich der Seitenwand 12 eine Durchbrechung 27, die zu einen Kanal 28 führt. Der Luftkanal 28 ist zweckmäBigerweise durch ein Luftleitelement 29 derart abgededeckt, daß Luftaustrittsschlitze 30 und 31 entstehen, von denen der Luftaustrittsschlitz 70 eine in Richtung des Bodens 10 weisende Strömung erzeugt und der Schlitz 31 eine Strömung, die sich im wesentlichen parallel zur Seitenwand 12 erstreckt.
Innerhalb der Gehäuseschale 16 ist - in Strömungsrichtung betrachtet - vor den Fördergebläsen 22 ein Verdampfer 32 eines Kühlaggregats angeordnet. Unterhalb des Verdampfers 32 befindet sich in der Gehäuseschale 16 ein Entwässerungsrinne 33, die mit einem Ablaufrohr 34 versehen ist, das mit etwas Gefälle in Richtung der Seitenwand i2läuft und dort an einem Holm entlang zu dem nicht dargestellten Boden des Kofferraums geführt sein kann, wo das Ablaufrohr 34 ins Freie mündet.
Die Anordnung des Verdampfers 32, der Fördergebläse 22, des Wärmetauschers 21 und des Luftkanals 28 ist für beide Fahrzeugseiten symmetrisch ausgebildet. Die Anordnungen befinden sich zweckmäßigerweise jeweils unmittelbar vor dem hinteren Radkasten 35 des Omnibusses.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei identische Einheiten 20 vorgesehen, denen ein Verdampfer 32 zugeordnet ist, der sich in Fahrtrichtung gemäß Pfeil F erstreckt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist vor dem Radkasten 35 eine Einheit 20 mit dem Wärmetauscher 21 und den Fördergebläsen 22 vorgesehen. Dieser Heizvorrichtung 20 ist kein Verdampfer zugeordnet. Es ist jedoch eine weitere Kühlvorrichtung 36 vorgesehen, die keinen Wärmetauscher aufweist, sondern nur die Fördergebläse 22 und einen entsprechend verkürzten Verdampfer 32. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Kunststoffwanne 15 entfallen und die Gehäuseschale 16 bis an die Seitenwand 12 herangezogen sein. Die Fördergebläse 22 sind dann an einer entsprechenden Zwischenwand 37 befestigt, die - ebenso wie der Verdampfer -dichter an die Seitenwand 12 herangeschoben ist. Da die Heizvorrichtung 20 und die Kühlvorrichtung 36 vorzugsweise alternativ betrieben werden, ist an dem Ausgang sowohl der Heizvorrichtung 20 als auch der Kühlvorrichtung 36 ein Runddrahtsieb 38 mit einer Rückschlagklappe 39 vorgesehen. Wie in Fig. 1 angedeutet, öffnet die Rückschlagklappe 39 in den Bodenkanal 28 hinein, sobald die Fördergebläse 22 der Heizvorrichtung 20 oder der Kühlvorrichtung 36 arbeiten. Während des Kühlbetriebes verhindert die Rückschlagklappe 39 der Heizvorrichtung 20, daß abgekuhlte Luft in das Gehäuse 15 des Wärmetauschers 21 gelangt. In gleicher Weise ist die Rückschlagklappe 39 der Kühlvorrichtung 36 geschlossen, wenn die Heizvorrichtung 20 in Tätigkeit ist. Auf diese Weise wird ein Rückstrom der erwärmten Luft über die Fördergebläse 22 der Kühlvorrichtung 36 verhindert. Die Rückschlagklappe 39 kann um ein Scharnier schwenkbar oder als Gummilappen ausgebildet sein, wobei die Fixierung ebenso wie die Anbringung des Siebes 38 im Bereich der offenen Basisfläche 24 des Gehäuses 15 erfolgen kann, Zu diesem Zweck kann die Basisfläche 24 durch einen nicht dargestellten Deckel verschlossen sein, der mit dem umlaufenden Flansch 25 verschraubt ist.
Das Sieb 98 und die Rückschlagklappe 39 können jedoch auch unmittelbar an der Unterseite des Luftkanals 28 angebracht werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind zwei Wvorrichtungen 36 ohne Wärmetauscher vorgesehen denen ein gemeinsamer Verdampfer 32 zugeordnet ist.
Die Rückschlagklappen 39 können bei dieser Ausführungsform ebenso wie bei der gemäß Fig. 1 und 2 entfallen.
Ein in dieser Weise ausgerüsteter Reiseomnibus ist für heißere Klimazonen besonders geeignet.
Durch die Anbringung der Heizvorrichtungen 20 und der Kuhlvorrichtungen 36 unmittelbar vor den Radkästen 35 wird eine besonders gute Gewichtsverteilung erreicht.
Die Kälteleistung der unterhalb des Fahrgastraumbodens 10 installierten einfachen Kühlvorrichtungen 36 oder kombinierten Heizvorrichtungen 20 mit Verdampfern 32 kann derart ausgelegt sein, daß sie mehr als 50 % des gesamten Reiseomnibusses beträgt. So besteht auch die Möglichkeit, auf jeder der beiden Seiten des Reiseomnibusses eine Heizvorrichtung 20 mit oder ohne Verdampfer 32 und zwei reine Kühlvorrichtungen 36 vorzusehen. Die besonders kompakten Vorrichtungen führen dabei zu einer nur relativ geringen Vermehrung des Platzbedarfes.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Reiseomnibus mit sich an beiden Seiten des Fahrgastraumbodens in Längsrichtung erstreckenden Kanälen mit in den Fahrgastraum weisenden LuStaustrittsschlitzen9 die durch unterhalb des Fahrgastraumbodens angeordnete För dergebläse mit LuSt beauischlagt sind9 dadurch gekennzeichnet, daß dem oder den unterhalb des Fahrgastraumbodens (10) angeordneten Fördergebläsen (22) ein Ver dampier (32) einer Klimaanlage zugeordnet ist0 2. Reiseomnibus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem oder den Fördergebläsen (22) und dem Verdampfer (32) ein Wärmetauscher (21) zugeordnet ist0 5. Reiseomnibus mit einer an seiner Frontseite angeordneten Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und Kühlen des Fahrgastraums 9 bestehend aus einem Gehäuse zur Anbringung im Dach9 das einen Lufteintritt und zwei Luftaustritte aufweist die in zwei unterhalb des Fahrzeugdaches angebrachte Kanäle munden, und in dem hinterein-oder der Verdampfer einer Klimaanlage , ein Gebläse und ein Wärmetauscher angeordnet sind, und mit sich an beiden Seiten des Fahrgastraumbodens in Längsrichtung erstreckenden Kanälen mit in den Fahrgastraum weisenden Luftaustrittsschlitzen, die durch unterhalb des Fahrgastraumbodens angeordnete Fördergebläse mit Luft beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem oder den unterhalb des Fahrgastraumbodens (10) angeordneten Fördergebläsen (22) ein Verdampfer (32) einer Klimaanlage zugeordnet ist.

4. Reiseomnibus mit einer an seiner Frontseite angeordneten Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und Kühlen des Fahrgastraums, bestehend aus einem Gehäuse zur Anbringung im Dach, das einen Lufteintritt und zwei Luftaustritte aufweist, die in zwei unterhalb des Fahrzeugdaches angebrachte Kanäle münden, und in dem hintereinander der Verdampfer einer Klimaanlage, ein Gebläse und ein Wärmetauscher angeordnet sind, und mit zwei Heizvorrichtungen, die jeweils auf beiden Seiten des Omnibusses unterhalb des Fahrgastraumbodens angeordnet und jeweils mit einem Fördergebläse und einem Wärmetauscher versehen sind, die mindestens von der Luft aus dem Fahrgastraum beaufschlagt und an einem einbaufertigen Gehäuse mit Lufteintritt und -austritt angeordnet sind, dem Kanäle mit Luftaustrittsschlitzen im Bodenbereich des Fahrgastraums nachgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Omnibusses der oder den unterhalb des Fahrgastraumbodens (10) angeordneten Heizvorrichtungen (20) ein Verdampfer (32) der Klimaanlage zugeordnet ist.

5. Reiseomnibus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Omnibusses eine einen Wärmetauscher (21) und zwei Fördergebläse (22) aufweisende Heizvorricfrung (20) und eine zwei Fördergebläse (22) und einen Verdampfer (32) aufweisende Kühlvorrichtung (36) angeordnet sind (Fig. 3).

6. Reiseomnibus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Omnibusses zwei zwei Fördergebläse (22) und einen Verdampfer (32) aufweisende Kühlvor-cY'tungen (36) angeordnet sind (Fig. 4).

7. Reiseomnibus nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mittelgang (11) des Omnibusses mit den Luftdurchtrittsöffnungen (14) und den Heiz-/Kühlvorrichtungen (20, 36) eine Gehäuse schale (16) vorgesehen ist, die die aus mindestens einem Wärmetauscher (21), den Fördergebläsen (22) und dem Verdampfer (32) gebildete Anordnung abdichtend umschließt.

8. Reiseomnibus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschale (16) eine Rückschlagklappe (17) zum Ansaugen von Umluft und/oder Frischluft aus dem Kofferraum aufweist.

9. Reiseomnibus nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb des Fahrgastraumbodens (10) angeordneten Heiz-/Kühlvorrichtungen (20, 36) zusammen auf etwa die gleiche Luftleistung ausgelegt sind, wie die an der Frontseite im Dach angeordnet Heiz-/Kühlvorrichtung.

10. Reiseomnibus nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschale (16) unterhalb des Verdampfers (32) eine Entwässerungsrinne (33) mit einem Ablaufrohr (34) aufweist, das zu der Seitenwand (12) und entlang einem Holm der Seitenwand (12) zu dem Kofferraumboden geführt ist.

11. Reiseomnibus nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz-/Kühlvorrichtungen (20, 36) in Fahrtrichtung unmittelbar vor den Radkästen (35) angeordnet sind.