DE1004946B

DE1004946B - Einrichtung zur Belueftung von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE1004946B
Application number: DER12559A
Authority: DE
Inventors: Egon Reinhardt
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 1953-09-15
Filing date: 1953-09-15
Publication date: 1957-03-21

Description

Einrichtung zur Belüftung von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Belüftung von Fahrzeugen.
Bei Fahrzeugen, vor allem wenn es sich um solche handelt, die der Beförderung einer größeren Anzahl von Menschen dienen, wie z. B. Kraftomnibusse, genügt die Belüftung, die sieh durch Öffnen eines oder mehrerer Fenster ergibt, den Anforderungen an genügendem Luftdurchsatz bei möglichst geringer Belästigung durch Zugluft nicht.
Es sind daher Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen die durch die Fahrt bedingten unterschiedlichen Luftdrücke an der Fahrzeugaußenseite dazu benutzt werden, um mit Hilfe von entsprechend angebrachten Eintritts- und Austrittsöffnungen das Fahrzeuginnere während der Fahrt mit Frischluft zu durchsetzen. Es hat sieh jedoch gezeigt, daß diese Einrichtungen, bei denen der Luftdurchsatz von vorn nach dem Fahrzeugheck, d. h. entgegen der Fahrtrichtung erfolgt, ungenügend sind und die Insassen mehr oder weniger durch Zugwirkung gestört werden.
Nach der Erfindung wird unter Ausnutzung der an sich bekannten Verhältnisse der Luftströmungen außerhalb des Fahrzeuges der Luftdurchsatz im Innern des Fahrzeuges den äußeren Verhältnissen angepaßt. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Außenluft durch einen oder mehrere Kanäle von der Fahrzeugstirnwand her oder eine oder mehrere öffnungen im rückwärtigen Teil der Seitenwand oder durch beides zusammen in das Fahrzeugheck geleitet wird, von dort in Fahrtrichtung den Fahrzeugraum belüftend durchströmt und durch Öffnungen oder Kanäle unmittelbar hinter der Fahrzeugvorderfront wieder ins Freie geführt wird.
Die Erfindung ermöglicht eine Fahrzeugraumdurchlüftung des bei Fahrt im Luftstrom liegenden Fahrzeugkörpers, ohne wie bisher gegen die Naturgegebenheiten des Luftströmungsverbaltens außerhalb des Fahrzeuges arbeiten zu müssen. Es wird nämlich das Außenluftverhalten die Luftströmungsrichtung im Fahrzeuginnern grundsätzlich zu zwingen versuchen, sich vom hinteren Fahrzeuginnenraumteil nach dem vorderen zu bewegen, da die in Nähe der Fahrzeugvorderfront außenliegenden Unterdruckgebiete annähernd doppelt so hoch sind wie die hinter dem Fahrzeugheck.
Weiterhin ergibt sich durch die Führung der Frischluft in dem Kanal 1, der annähernd die gesamte Fahrzeuglänge durchläuft, die Möglichkeit, die Ausströmöffnung für die Frischluft im Heck des Fahrzeuges so groß zu machen, daß keine unangenehmen Zugerscheinungen auftreten, sondern der ganze Innenraum des Fahrzeuges gleichmäßig von Frischluft durchströmt wird.
Die Skizze zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Kraftomnibus, und zwar wird nach Abb. 1 und 2 die Frischluft durch Kanal 1 und seitliche Hutzen 2 zugeführt. Durch die Öffnungen 3 und 4 und den Kanal 5 tritt die Abluft unmittelbar hinter der Fahrzeugvorderfront wieder ins Freie. Durch Vergrößerung des Gesamtquerschnittes der Abluftöffnungen gegenüber dem Gesamtquerschnitt der Zuluftöffnungen im Verhältnis der Geschwindigkeit des Fahrtwindes zur gewünschten zugfreien Geschwindigkeit der strömenden Luft im Innern des Fahrzeuges ist letztere steuerbar.
Mit der nach der Erfindung erreichten grundsätzlichen Luftströmungsrichtung ist durch Zuschalten von Klima- oder Teilklimaanlagen an oder in den Zuluftstrom deren Wirksamkeit sichergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Belüftung von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenluft durch einen oder mehrere Kanäle (1) von der Fahrzeugstirnwand her oder eine oder mehrere Öffnungen (2) im rückwärtigen Teil der Seitenwände oder durch beides zusammen in das Fahrzeugheck geleitet wird, von dort in Fahrtrichtung den Fabrzeu:graum belüftend durchströmt und durch öffnungen oder Kanäle (5) unmittelbar hinter der Fahrzeugvorderfront wieder ins Freie geführt wird. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise an oder in den Luftzuführungskärpern (1, 2) Filter zur Luftreinigung, Lufttrockner oder -befeuchter, Luftentweser, Gebläse zur Belüftung des Fahrzeuges bei dessen Stillstand bzw. zur Verstärkung der Belüftungswirkung bei der Fahrt und eine oder mehrere Wärmequellen angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 704 477, 529 853; französische Patentschrift Nr. 1 035 446; britische Patentschrift Nr. 516 448.