DE704477C - Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Kraftfahrzeuge mit in zwei oder mehrere voneinander unabhängige und durch Luftspalte getrennte · Zellen unterteilten Wagenkasten. Die Unterteilung besteht· bei diesen •Wagenkasten deshalb, damit man durch die Zwischenschaltung nachgiebiger Glieder zwischen diesen Teilen einen schwingungsfreien Wagenaufbau erhält.

Es ist weiter bekannt, an Kraftfahrzeugen besondere Einbauten zum Kühlen, Lüften,-Heizen vorzunehmen, wobei die dafür benötigte Luft zum Teil durch besondere eingebaute Kanäle durch das Wageninnere geleitet werden muß. Die Erfindung schafft eine Lüftung oder Heizung oder Kühlung, ohne die Nachteile besonderer in den Wagenkasten eingebauter Kanäle in den Kauf nehmen zu müssen.

Die Erfindung besteht darin, daß die zwischen den einzelnen Abschnitten des Fahrzeugaufbaues zum Zweck der Schwingungsisolierung angeordneten Luftspalte so verbreitert werden, daß sie der Führung von Luft zum Lüften, Heizen, Kühlen dienen.

Um eine besonders gute Ausnutzung der durch die Luftspalte strömenden Luft zu erzielen, ist es zweckmäßig, diese Luftspalte derart auszubilden, daß sie düsenartige Querschnitte aufweisen. Weiter können diese Luftspalte in bekannter Weise durch Verstellung einer Querwand oder eines Teiles, einer solchen einstellbar gemacht werden.

Zweckmäßig ist es ferner, die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in den Luftspalten zu überwachen, wobei die Meß- und Anzeigevorrichtungen in an sich bekannter Weise mit Warnsignalen in Venbindung stehen oder unmittelbar die Brems- oder Ansaugeleitung beeinflussen. . *o

Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Abbildungen näher erläutert. Es zeigt

Abb. ι im Seitenriß schematisch den Schnitt durch ein Kraftfahrzeug, dessen Aufbau in

Claims (4)

mehrere Zellen unterteilt ist und bei welchem die zwischen den Zellen liegenden Luftspalte der Lüftung dienen, Abb. 2 ein Fahrzeug, bei welchem im Luftspalt ein Kühler eingebaut ist, Abb. 3 eine andere Ausbildungsform mit der Lüftung dienenden Luftspalten, Abb. 4 ein Fahrzeug mit düsenartig ausgebildeten Luftspalten, welche der Kühlung ίο dienen, Abb. 5 das Fahrzeug der Abb. 4 im Grundriß. Bei dem Fahrzeug nach der Abb. 1 verbindet der Mittelträger 1 den Bugabschnitt A mit dem Heckabschnitt C, während der die Insassen aufnehmende mittiefe Abschnitt B bei entsprechender Sicherung seiner Lage auf den Mittelträger aufgesetzt ist. Die Luftspalten zwischen den einzelnen Zellen werden nur durch den die Verbindung herstellenden Mittelträger überbrückt. An den beiden Stirnwänden der Zelle B sind öffnungen angeordnet, deren Querschnitt gemäß Abb. 1 durch Klappen 2,2' geregelt werden kann. Die über den Bugabschnitt A streichende Luft dringt in den Luftspalt zwischen A und B und bei geöffneter Klappe 2 in das Innere des Abschnittes B, aus dem sie bei geöffneter Klappe 2' in den Luftspalt zwischen B und C austreten und nach hinten abfließen kann. Die beiden Abschnitte B und C der Abb. 2 sind an mehreren Stellen miteinander verbunden zn denken, wobei die untere Verbindung durch den Mittelträger gebildet wird. Der hier vorhandene einzige Luftspalt ist breiter gehalten und nimmt den Kühler 7 auf, für den eine sehr große, die volle Wagenbreite und einen großen Teil der Wagenhöhe ein-4.0 nehmende Fläche zur Verfügung steht, so daß jede gewünschte Kühlwirkung erzielt werden kann. Die Luftströmung ist wieder mit Pfeilen angedeutet. Die Öffnungen in den Stirnwänden der Zellen für den Eintritt oder Austritt der Luft können auch aus einer Gruppe von Schlitzen bestehen, die gegebenenfalls jalousieartig verteilt werden können (Abb. 3). Bei dem gezeichneten Beispiel wird der Bugabschnitt Λ entlüftet, der Heckabschnitt C belüftet. Um die Umrißlinie des Wagenkastens nicht störend zu beeinflussen, münden die Luftspalten im spitzen Winkel zur Begrenzungsfläche des Wagenkastens, also gewissermaßen kiemenartig ein und aus. Zur Beeinflussung der Geschwindigkeit der durch die Luftspalten strömenden Luft können die durchströmten Querschnitte an der Ein- oder Austrittsseite ungleich groß bemessen sein. Die Luftspalten erhalten somit 6a düsenartigen Querschnitt, wodurch eine bessere Ausnutzung der die Spalten durch- · strömenden Luftmengen gewährleistet wird (Abb. 4). Zur Veränderung der Querschnitte kann eine Zellcnstirnwand 8 schieberartig ausgebildet und um den Punkt 9 schwenkbar sein. In den vorderen Luftspalt können z. B. die Zylinderköpfe 10 des Motors hineinragen, wodurch sich eine sehr wirksame und für alle Zylinder gleiche Kühlung ergibt. Um eine gleichmäßige Verteilung der Luft im Luftspalt zu sichern, können an den Stirnwänden der Zellen auch Führungsleisten 11 (Abb. s) vorgesehen sein. Ebenso können zur besseren Führung der Luft an den Seiten- ''·*> wänden der vorderen Zellen Flanschen 12 angeordnet sein, welche gleichzeitig nachgiebige Mittel zur Abdeckung der Luftspalten nach' außen aufnehmen können, wodurch der Gesamteindruck der Karosserie ungestört erhalten bleibt. In die Luftspalten können schließlich Meßvorrichtungen für die Strömungsgeschwindigkeit der Luft eingebaut werden (in Abb. 5 bei 15 angedeutet), die mit Anzeigeeinrichtungen oder mit Vorrichtungen zur Beeinflussung der Brems-, Ansauge- oder Warnsignalleitungen in Verbindung stehen. Pa ten τ Ansprüche:

1. Kraftfahrzeug mit in zwei oder mehrere voneinander unabhängige und durch Luftspalte getrennte Zellen unterteiltem Wagenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die verbreiterten Luftspalten der Führung von Luft zum Lüften, Heizen, Kühlen dienen.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspal- ">o ten düsenartige Querschnitte aufweisen (Abb. 4).

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine den Luftspalt begrenzende Querwand zur Regelung des Querschnittes schwenkbar gelagert ist (Abb. 4).

4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Luftspalten Vorrichtungen für die Messung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft eingebaut sind, die mit Anzeigevorrichtungen oder mit Vorrichtungen zur Beeinflussung der Brems-, Ansauge- oder Warnsignalleitungen in Verbindung stehen (Abb. 5).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen