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Wein. rebenschjo. eidinaschine
Die Erfindung betrifft eine Weinrebenschneidmaschine, wie sie zum Veredeln von Reben durch Auf- pfropfung Verwendung findet.
Um gegen Krankheiten und Witterungseinflusse widerstandsfähige Reben auch ertragreich zu machen, werden diese durch Aufpfropfung veredelt. Der Rebstock wird dann von der widerstandsfähigen Rebe und der edleren Rebe gebildet, wobei die Pfropfreisige durch Schräg- und Zungenschnitte mit dem Rebstock vereinigt werden.
Vorrichtungen, welche den Veredelungsschnitt mechanisch ausführen, sind mehrfach bekannt, so ist z. B. eine Maschine, deren Schneidmesser in gekrümmten Führungsbahnen so geführt werden, dass ihre Messerschneiden einen drückenden Schnitt auf das Rebholz ausführen, bekanntgeworden.
Weiters ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die zur Ausführung der Schnitte dienenden Messer so geführt werden, dass sie einen ziehenden Schnitt ausführen. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus exzentrisch gelagerten Scheibenmessern, mit denen der Schrägschnitt durch die vom Spannbock gehaltene Rebe durchgeführt wird.
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass die Schnittflächen des Schrägschnitte eine Mulden- flächeerzeugen, diedurchdasseitliche Ansetzen des Scheibenmessers an der Rebe hervorgerufen wird. Bei der bekannten Vorrichtung tritt ferner noch die unangenehme Erscheinung auf, dass durch Verziehen der die Lagerböcke tragenden Grundplatte ein Verwinden der Messerscheiben hervorgerufen wird, was Ungenauigkeiten beim Schneiden zur Folge. hat.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde ertindungsgemäss vorgeschlagen, das den Schrägschnitt ausführende Scheibenmesser durch ein fünfzackiges Sternmesser zu ersetzen. Ausserdem wurde der am Spannbock gelagerte Klemmhebel mit einem beweglichen Druckstück ausgestattet, das sich der Form der eingespannten Reben anpasst und jeden gewünschten Schnittwinkel ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Fig. l, la und 2 zeigen den Rebenveredelungsschnicc ; Fig. 3 die Maschine in Aufsicht, Fig. 4, 5 und 6 Seitenansichten der Maschine ; Fig. 7 das Sternmesser und die Fig. 8-12 konstruktive Einzelheiten des Klemmhebels sowie des Druckstükkes.
Der an sich bekannte Rebenveredelungsschnitt hat die Gestalt, wie er in den Fig. 1 und 2 gezeigt wird, dieser wir3 aus zwei Schrägschnitte A und zwei von der Spitze des Schrägschnitte A ausgehenden Einschnitten B gebildet. Die durch den Schnitt B erzeugten Spitzen C werden, wie Fig. 2 zeigt, ineinandergesteckt, wodurch eine feste Verbindung erzielt wird.
Die Maschine zur Ausführung dieses Schnittes besteht in ihrem wesentlichen Aufbau aus einer Grundplatte 12, auf der ein die Messer und die Festklemmvorrichtung für die Rebe tragender Lagerbock 10 festgeschraubt ist, wie dies die Fig. 3,4 und 6 zeigen. -
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende : . Vorerst wird der im Lagerbock 10 gelagerte Klemmhebel 9 nach rechts gezogen und die Schnittrebe 16 eingelegt, so dass diese auf die Auflagen 13 zu liegen kommt. Durch Nachlassen des Klemmhebels 9 wird die Schnittrebe durch das bewegliche Druckstück 15 unter der Wirkung der Feder 11 am Lagerbock 10 festgehalten.
Durch Rechtsziehen des Handhebels 8 (Fig. 3) wird die exzentrische Messergrundplatte 6a mit dem Scheibenmesser 5a, welches im Lagerbock 10 gelagert ist, nach rechts geschwenkt und verdreht zwangsweise mittels der Verbindungsstange 7 die zweite exzentrische Messergrundplatte 6 mit dem Sternmesser 5 gegen die Schnirnebe 16 und führt so den Schrägschnitt A (Fig. l) aus.
Durch entgegengesetztes Schwenken des Handhebels 8 nach links um den Lagerbock 10 führt die ex-
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zentrische Messergrundplatte 6a mit dem Scheibenmesser 5a den Zungenschnitt B aus, wobei die exzentrische Messergrundplatte mit dem Sternmesser 5 mittels der Verbindungsstange 7 nach links geschwenkt wird. Durch entgegengesetztes Schwenken des Handhebels 8 nach rechts in die Leerstellung, kann nach Ziehen des Klemmhebels 9 nach rechts die Schnittrebe 16 aus der Festklemmvorrichtung herausgenommen werden.
Das Einstellen des Scheiben- und Sternmessers erfolgt, wie die Fig. 4 und 6 zeigen, durch Lösen der Klemmschraube 19 und durch Verdrehung des Tisches 18 mit der Schraubhülse 24, wodurch die exzentrisch gelagerten Grundplatten 6,6a mit den Schnittmessern 5, 5a in beliebiger Höhe einstellbar sind.
Um das Scheiben- und Sternmesser auswechseln (nachschleifen) zu können, löst man, wie dies die Fig. 3 und 4 zeigen, die Griffmutrer 3 und entfernt deren Unterlagsscheibe 4.
Die Ausgleichsfedern 20 und Schrauben 21 dienen zum Halten der mit denexzentrischen Messergrundplatten 6 und 6a in Verbindung stehenden Zapfen 23 an den Tischen 18.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Weinrebenschneidmaschine zur Herstellung des Zungenschnittes bei der Rebenveredelung, bestehend aus zwei schwenkbar gelagerten Scheibenmessern, die in bezug auf die Einspannvorrichtung für die zu vereinigenden Rebenteile entsprechend den Schneidwinke] n geneigt sind und mittels eines an einer der Messergrundplatten angebrachten Handhebels sowie eines Kupplungsgliedes wechselweise nacheinander zur Durchführung von ziehenden Schnitten betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das den Schrägschnitt durchführende Scheibenmesser als fünfzackiges Sternmesser ausgebildet ist, dessen Schneidkanten evolvemenartig gekrümmt sind unddass das Sternmesser (5), das Scheibenmesser (Sa) und die Festhaltevorrichtung tür die Rebe über einen Lagerbock mit der Grundplatte verbunden sind.