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Über einer Lochplatte rotierendes Schneidmesser
Die Erfindung bezieht sich auf ein über einer Lochplatte rotierendes Schneidmesser. Es ist bereits bekannt, die oberen Kanten derartiger Messer als Vorschneider und die unteren Kanten als Feinschneider auszubilden, wobei die Messer so geformt sind, dass das Zerkleinerungsgut gegen die unterhalb angeordnete Schlitz- oder Lochplatte gedrückt wird. Um eine besonders günstige Schneidwirkung zu erreichen, hat man die untere Kante der Schneidmesser als Messerschneide mit einer Hohlkehle ausgebildet. Vor allem bei der Zerkleinerung von Fleisch hat sich als Nachteil ergeben, dass in der Grösse der Hohlkehle entsprechende Schwartenstückchen od. dgl. in dieser zurückbleiben, zentrifugal nach aussen ausgeschleudert und wiederum angesogen werden, ohne dass eine weitere Zerkleinerung erfolgt.
Im Laufe der Zeit können sich diese, meist etwa weizenkorngrosse Stücke in der Maschine so zahlreich ansammeln, dass der Durchgang des Zerkleinerungsgutes behindert und dasselbe zusätzlich erwärmt wird.
Ziel der Erfindung ist, diese Nachteile zu vermeiden, was erfindungsgemäss dadurch erreicht wird, dass das Schneidmesser zwischen seiner oberen Schneidkante und seiner unteren Schneidkante mit einem, eine gegen die Lochplatte gewölbte Oberfläche aufweisenden Druckballen versehen ist, der in eine Hohlkehle übergeht und mit seiner tiefsten Stelle näher an der Lochplatte liegt als die Hohlkehle. Man erreicht hiedurch ein Messer mit dreifacher Wirkung, nämlich dem Vorschneiden, dem Andrücken und dem Nachschneiden. Auch härtere Schwartenteile werden hiedurch in einwandfreier Weise zerschnitten. Durch den Druckballen werden diese Teilchen nämlich in den Löchern der Lochplatte festgeklemmt und können so von der Nachschneidkante abgeschnitten werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass dadurch eine restlose Zerkleinerung gewährleistet wird und keinerlei Rückstände verbleiben.
Um hiebei einen besonders günstigen Wirkungsgrad zu erreichen, liegt erfindungsgemäss die untere Fläche des Druckballens in einem Abstand über der Lochplatte, der gleichgross oder kleiner als der gröss te Durchmesser der Löcher der Platte ist. Die jetzt von dem Druckballen nicht mehr erfassten Teilchen können durch ihre Kleinheit durch die Löcher der Platte hindurchfallen und bleiben nicht mehr oberhalb der Zerkleinerungsplatte liegen.
Zweckmässig geht der Druckballen direkt über die Hohlkehle in die untere Schneidkante über und weist hiezu einen entsprechenden Absatz auf. Nach einer andern bevorzugten Ausführungsform gehört die untere Schneidkante des Messers einer eigenen Messerplatte an, die an der Messerrückseite in Richtung zur Lochplatte verstellbar angebracht ist und zusammen mit dem Druckballen die Hohlkehle bildet. Da die untere Schneidkante infolge ihres Aufliegens auf der Lochplatte dem grössten Verschleiss ausgesetzt ist, ist die Nachstellmöglichkeit von besonderer Bedeutung.
Das Messer kann nach einem besonderen Merkmal der Erfindung einen Längsschlitz aufweisen, in dem eine in Richtung zur Lochplatte verstellbare, die untere Schneidkante aufweisende Messerplatte gelagert ist.
Wie bereits beschrieben wurde, erfolgte bei den bekannten Schneidmessern ein Ausschleudern der nicht zerkleinerten Teilchen infolge der Fliehkraft. Um dem noch zusätzlich entgegenzuwirken, beträgt der Einziehwinkel des Druckballens und der unteren Schneidkante zur Aufhebung der auf das Zerkleinerungsgut einwirkenden Zentrifugalkraft zweckmässig etwa 35 - 500. Unter Einziehwinkel wird hiebei der Winkel zwischen der Tangente an einem beliebigen Kreis am Schnittpunkt des Druckballens bzw. derun-
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teren Schneidkante mit diesem Kreis und der durch den Druckballen bzw. die Schneidkante gebildeten Linie verstanden (Fig. 1).
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von einigen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei- spielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. l einen Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 2, Fig. 2 einen ab- gebrochenen Längsschnitt durch ein Zerkleinerungsgerät mit Lochplatte und Messer, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie in-III in Fig. 1 in einer andern Ausführungsform und in vergrösserter Darstellung, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 1lI - m in Fig. 1 in vergrösserter Darstellung, Fig. 5 einen abgebrochenen Schnitt entsprechend Fig. 1 in einer andern Ausführungsform und in vergrösserter Darstellung, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI in Fig. 5.
Das in Fig. 4 dargestellte Schneidmesser 1 weist die als Vorschneider ausgebildete obere Schneidkan- te 2 und die als Nachschneider ausgebildete Schneidkante 3 auf. Zwischen den beiden Schneidkanten 2,3 ist ein Druckballen 4 angeordnet, dessen geringster Abstand 6 zur Lochplatte 5 etwa zwischen 0, 1-2 mm liegt. Dieser Abstand 6 entspricht dem Durchmesser 26 der Löcher 27 der Lochplatte 5 bzw. ist kleiner als dieser, damit die vom Druckballen nicht mehr erfassten Teilchen durch die Löcher der Platte hindurchfallen können. Die untere Fläche 7 des Druckballens 4 neigt sich in Schnittrichtung 8 gesehen zunächst von vorn nach hinten und steigt dann wiederum an, um in den Absatz 9 überzugehen, der die untere Schneidkante 3 trägt.
Das in Fig. 3 dargestellte Messer ist bis auf die untere Schneidkante 3 in gleicher Weise aufgebaut, jedoch besitzt es an seinem hinteren Teil 10 eine verstellbare Messerplatte 11, die mittels einer Schraube 12 mit dem Messer 1 verbunden ist. Diese Schraube 12 sitzt in einem Langloch 13 der Messerplatte 11, so dass diese nach Belieben in Richtung des Pfeiles 14 verschoben werden kann. Auf diese Art und Weise lässt sich der Verschleiss der unteren Schneidkante 15 der Messerplatte 11 besonders einfach ausgleichen.
Aus Fig. l ist noch ersichtlich, dass mit den beiden Messern 1, die an dem Messerkopf 16 in bekannter Weise befestigt sind, Vorsprünge 17 zusammenwirken.
Um eine Einwirkung der Zentrifugalkraft auf das Zerkleinerungsgut zu verhindern, beträgt der Einziehwinkel 18 etwa 35 - 500. Unter Einziehwinkel versteht man dabei den Winkel, der nach Fig. 1, 3, 4 zwischen der Tangente 19 und dem Druckballen 4 bzw. der unteren Schneidkante 3, 15 gebildet wird. Die Tangente 19 kann dabei an einem beliebigen Kreis liegen, u. zw. an dessen Schnittpunkt mit dem Druckballen 4 bzw. der unteren Schneidkante 3, 15. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Zerkleinerungsgut bis zur endgültigen Zerkleinerung am Messer anliegt. Da der Druckballen 4 und die untere Schneidkante 3, 15 parallel verlaufen, wurde zur Bestimmung des Einziehwinkels 18 im vorliegenden Beispiel eine in der Mitte zwischen den beiden Linien geführte, parallel zu ihnen verlaufend gedachte Gerade 20 gezogen (Fig. 1).
In den Fig. 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform der Schneidmesser dargestellt. Das Schneidmes- ser 21 weist hier einen Längsschlitz 22 auf, in dem in Richtung zur Lochplatte 5 verstellbar eine Messerplatte 23 angeordnet ist. Diese ist ebenso wie die Messerplatte 11 mit einer unteren Schneidkante 15 versehen. Hiebei wird die Messerplatte 23 durch die beiden Schrauben 24 im Längsschlitz 22 eingespannt.
Auf diese Weise ergibt sich für die Messerplatte 23 ein besonders sicherer Halt. Ausserdem ist die obere Schneidkante des Schneidmessers 21 mit einem gewellten Schliff 25 versehen, wodurch der gesamte Wirkungsgrad dieses Messers noch weiter gesteigert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Über einerlochplatte rotierendes Schneidmesser, dessen obere als Vorschneider ausgebildete Kante über eine Schrägfläche und eine abschliessende Hohlkehle in eine untere als Feinschneider ausgebildete Kante übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (1, 21) zwischen seiner oberen Schneidkante (2) und seiner unteren Schneidkante (3, 15) mit einem eine gegen die Lochplatte (5) gewölbte Oberfläche aufweisenden Druckballen (4) versehen ist, der in die Hohlkehle übergeht und mit seiner tiefsten Stelle näher an der Lochplatte (5) liegt als die Hohlkehle.