<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Kuttermesser, dessen Messerblatt an seiner vorderen Aussenkontur eine
Schneidkante aufweist und an dem zumindest eine in Richtung der Messerdrehachse gegen die Schneidkante versetzte Zusatzschneidkante vorgesehen ist.
Kuttermesser dieser Art werden insbesondere bei Fleischzerkleinerungsmaschinen verwendet und zu- meist auf einer horizontalen Welle oder auf einem Messerkopf befestigt, wobei sie in eine darunter befind- liche, um eine vertikale Achse drehbare kreisförmige Schüssel mit rinnenförmigem Querschnitt ragen. Das
Kuttermesser kann auch auf einer Messerwelle montiert sein, die koaxial in einem zylindrischen Behälter angeordnet ist. \ Üblicherweise werden mehrere Kuttermesser gleichzeitig verwendet. Je nach der Art des Schneidgutes soll eine möglichst grosse Schneidleistung in Verbindung mit einer gewissen Peitschwirkung zur Erzielung stabiler Emulsionen bewirkt werden, wobei anderseits die ausgeübte Reibung möglichst klein sein soll, um eine Beeinträchtigung des Schneidgutes durch Wärmeentwicklung zu vermeiden.
Es sind Kuttermesser der einleitend angegebenen Art bekannt (DE-PS Nr. 1632111), bei denen die Zu- satzschneidkanten durch aus dem Messerblatt herausgebogene Teile desselben gebildet sind und im wesent- lichen parallel zur Innenkontur des Kuttermessers verlaufen. Der wesentliche Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass das Messerblatt geschwächt wird, was bei der Anwendung hoher Drehzahlen wegen des grossen Widerstandes des Schneidgutes die Gefahr eines Messerbruches mit sich bringt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin, dass die Zusatzschneidkanten, die mit Abstand von der Schüsselinnenfläche umlaufen, sich im wesentlichen in der Messerumlaufrichtung erstrecken und nur geringe Schneidwirkung entfalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kuttermesser der einleitend angegebenen Art zu schaffen, das gegenüber den bekannten Ausführungen erhöhte Zerkleinerungswirkung hat und ausserdem befähigt ist, die Emulgierung des Schneidgutes zu erhöhen. Das erfindungsgemässe Kuttermesser zeichnet sich dadurch aus, dass im wesentlichem im Bereich der gewölbten oder zur Messerumlaufebene geneigten ebenen Anschliffase der Schneidkante mindestens ein Absatz oder eine im wesentlichen stufenförmige Einkerbung ausgebildet ist, der bzw. die eine der Schneidkante zugekehrte Prallfläche aufweist, welche unter einem spitzen Winkel oder parallel zur Schneidkante verläuft und deren äussere freie Kante die Zusatzschneidkante bildet.
Hiedurch wird erreicht, dass die Prallfläche bzw. Prallflächen des mit hoher Drehzahl umlaufenden Kut- termessers das Schneidgut nach aussen gegen die Kutterschüsselwandung drückt bzw. drücken, wodurch Luft- einschlüsse aus dem Schneidgut herausgepresst werden, und zugleich die auf die Hauptschneidkante folgende Zusatzschneidkante bzw. -kanten eine zusätzliche zerkleinernde Wirkung auf das Schneidgut ausübt bzw. aus- üben, was dessen Durchmischung und Emulgierung fördert. Zugleich wird die Arbeitszeit verkürzt und die Erwärmung infolge Reibung gering gehalten. Insbesondere werden mit dem erfindungsgemässen Kuttermesser zähe und harte Bestandteile des Schneidgutes besser zerkleinert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind über die Längserstreckung der Schneid- kante mehrere Absätze oder stufenförmige Einkerbungen mit Zusatzschneidkanten bildenden Prallflächen im Abstand voneinander und bezüglich der Messerdrehachse in radialer Richtung gegeneinander versetzt ange- geordnet. Die Zusatzschneidkanten können dabei in Richtung der Messerdrehachse treppenartig gegeneinan- der versetzt angeordnet sein. Hiedurch wird die vom Kuttermesser entfaltete Schneid- und Emulgierwirkung weiter erhöht.
Eine weitere Ausführung der Erfindung, bei welcher das Kuttermesser insbesondere eine im wesentli- chen bogenförmige Schneidkante aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die der Messerdrehachse zugewand- ten Enden der Zusatzschneidkanten in Drehrichtung vorauseilend angeordnet sind, wobei die nach aussen wel- senden Enden der Zusatzschneidkanten bezüglich der Drehrichtung nach hinten gerichtet sind. Durch diese Ausbildung wird das Kuttermesser bruchfester und es wird die Schneidleistung infolge des ziehenden Schnit- tes gegen die Kutterschüssel hin gesteigert.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf ein Kuttermesser gemäss der Erfindung ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. l, gesehen in Richtung C ; Fig. 3 ebenfalls einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 wobei das Kuttermesser eine weitere Zusatzschneidkante im Bereich des Messerrückens aufweist ;
Fig. 4 in einer Draufsicht eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Kuttermessers und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie F-H in Fig. 4, gesehen in Richtung C.
EMI1.1
zur Messerumlaufebene im wesentlichen parallelen Flächenabschnitt --4-- übergeht, an welchen im Bereich der Übergangskante-2-- in die Messerseitenfläche eine Stufe bzw. ein Absatz anschliesst, der den Messerkörper verstärkt und eine der Schneidkante --1-- zugekehrte, im wesentlichen parallel zu dieser verlaufende Prallfläche --5-- bildet.
Die äussere freie Kante der Prallfläche --5-- bildet eine Zusatzschneidkante --6--. Bei der Drehung des
<Desc/Clms Page number 2>
Messers in einer Kutterschesel--9--, deren Seitenwand nur angedeutet ist, wird einerseits im Bereich der Anschliffase --3-- der Schneidkante --1-- und anderseits infolge der Drehung der Kutterschüssel --9-- und des hiedurch erfolgendenSchneidgutvorschubes inRichtung des Pfeiles E auch Druck -auf die Messerseitenfläche ausgeübt. Durch die Zusatzschneidkante -- 6 -- und deren Prallfläche --5-- wird nicht nur die
Schneidleistung des Messers, sondern auch die Emulgierwirkung erhöht.
Gemäss Fig. 3 ist auf der der Zusatzschneidkante-6-- abgekehrten Messerseitenfläche eine Einkerbung mit einer Prallfläche ausgebildet, die eine weitere Zusatzschneidkante --8-- bildet, so dass auch in Richtung des Pfeiles E vorgeschobene Schneidgut im Bereich des Messerrückens besonders wirksam zerschnitten und emulgiert wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 sind über die Längserstreckung der Schneidkante ein Absatz und zwei Einkerbungen mit Prallflächen-5, 5', 5"--, die Zusatzschneidkanten --6, 7, 7'-bilden, mit Abstand voneinander angeordnet. Die Prallflächen sind bezüglich der Messerdrehachse in radialer Richtung und in Richtung der Messerdrehachse treppenartig gegeneinander versetzt angeordnet. Dabei sind die der Messerdrehachse zugewandten Enden der Zusatzschneidkanten --6, 7, 7'-- in der Drehrichtung D vorauseilend angeordnet, wobei die nach aussen weisenden Enden der Zusatzschneidkanten bezüglich der Drehrichtung nach hinten gerichtet sind. Die Zusatzschneidkanten verlaufen mit andern Worten unter einem spitzen Winkel zur Schneidkante --1--.
Wie die Fig. 4 und 5 ferner zeigen, liegen die Zusatzschneidkanten --6, 7, 7'-- im wesentlichen im Bereich der Anschliffase --3-- und in verschiedenen Umlaufebenen. Die Arbeitsweise des Kuttermessers ist wie folgt : nachdem das Schneidgut von der Schneidkante --1-- des Messers zerschnitten worden ist, gleitet es über die gewölbte Anschliffase --3--, dann über den zur Messerebene angenähert parallelen Flächenabschnitt --4-- und prallt auf die Prallfläche --5-- des in Drehrichtung vorne angeordneten Absatzes, wobei es von dessen Zusatzschneidkante --6-- mit ziehendem Schnitt weiter zerkleinert wird. Das Schneidgut gleitet dann über den nachfolgenden Teil der Anschliffase --3--, gelangt an die Prallfläche der darauffolgenden stufenförmigen Einkerbung usw.
Durch die wiederholte Prall- und Schneidwirkung der einzelnen in Drehrichtung hintereinandergeschalteten Prallflächen mit ihren Zusatzschneidkanten wird die Emulgierung des Gutes verfeinert und die Zerkleinerung verstärkt.
Es versteht sich, dass die der Ausführung gemäss den Fig. 4 und 5 die Zusatzschneidkanten auch unter einem andern als dem gezeigten Winkel angeordnet sein können, z. B. radial zur Messerdrehachse verlau- fend. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist auch in dem in Drehrichtung hinteren Abschnitt der andern Seitenfläche des Messers eine Zusatzschneidkante --8-- ausgebildet, die ähnlich wirkt wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 3.
Die Erfindung ist in der vorstehenden Beschreibung an Hand von Kuttermessern mit gewölbter Anschlifffase erläutert worden, ist aber ebenso gut auch bei Kuttermessern mit geneigter ebener Anschliffase anwendbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kuttermesser, dessen Messerblatt an seiner vorderen Aussenkontur eine Schneidkante aufweist und an dem zumindest eine in Richtung der Messerdrehachse gegen die Schneidkante versetzte Zusatzschneidkante vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im wesentlichen im Bereich der gewölbten oder zur Messerumlaufebene geneigten ebenen Anschliffase (3) der Schneidkante (1) mindestens ein Absatz oder eine im wesentlichen stufenförmige Einkerbung ausgebildet ist, der bzw. die eine der Schneidkante (1) zugekehrte Prallfläche (5) aufweist, welche unter einem spitzen Winkel oder parallel zur Schneidkante (1) verläuft und deren äussere freie Kante die Zusatzschneidkante (6) bildet.