AT214985B - Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ein oder zwei Teilnehmerstellen je Anschlußleitung - Google Patents

Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ein oder zwei Teilnehmerstellen je Anschlußleitung

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AT214985B
AT214985B AT61360A AT61360A AT214985B AT 214985 B AT214985 B AT 214985B AT 61360 A AT61360 A AT 61360A AT 61360 A AT61360 A AT 61360A AT 214985 B AT214985 B AT 214985B
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Description


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  Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ein oder zwei
Teilnehmerstellen je Anschlussleitung 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ein oder zwei Teilnehmerstellen je Anschlussleitung, in denen an den Teilnehmerstellen in die Sprechadern den bei Anschaltung zweier Teilnehmerstellen an eine Anschlussleitung erforderlichen Geheimverkehr gewährleistende Gleichrichter geschaltet sind. 



   Die Erfindung geht aus von einer entsprechenden bekannten Zweieranschlussschaltung. Letztere konnte sich, obwohl lange bekannt, in der Praxis nicht durchsetzen, da sie mit verschiedenen Nachteilen behaftet ist, die im folgenden an einer näheren Beschreibung der bekannten Anordnung im einzelnen erläutert werden sollen. 



   Durch entsprechende Polung und Vorspannung gewährleisten bei der bekannten Zweieranschlussschaltung in die Sprechadern an den Teilnehmerstellen geschaltete Gleichrichter den Geheimverkehr zwischen jedem der Teilnehmer einerseits und dem Amt anderseits. Über die Gleichrichter können die als Wechselstromwecker ausgebildeten Wecker der Stationen nicht betrieben werden, so dass sie in einen geerdeten Abzweig von je einer der Sprechadern geschaltet werden müssen. Die sich über den Wecker auf die Sprechadern auswirkende Erde wird bei der bekannten Anordnung gleichzeitig zur Übergabe von Kriterien bei Ruf und Anruf eines Teilnehmers mit ausgenutzt.

   Sie ist zu diesem Zweck über den Wecker unabhängig vom Hakenumschalter kapazitiv und somit wechselstrommässig über den Weckerkondensator mit der einen Ader der gemeinsamen Verbindungsleitung und in Abhängigkeit vom Schliessen des Hakenumschalters unter Umgehung des Weckerkondensators und somit gleichstrommässig mit der andern Ader der gemeinsamen Verbindungsleitung verbunden. 



  Rufwechsel- und Anrufgleichstromkreis für eine der Stationen verlaufen somit über getrennte Adern der Verbindungsleitung, wobei jeder Station für den Anruf die Ader zur Verfügung steht, die zum Ruf der andern Station dient. 



   Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Anordnung ist in der durch die Einwirkung des Erdpotentials auf den Speisestromkreis bewirkte Unsymmetrie der Schaltung zu sehen. Ferner können auf der Verbindungsleitung auftretende 
Fehler, wie z. B. Erdschlüsse od. dgl., nicht festgestellt werden, da Erdpotential dauernd an beiden Sprechadern der Verbindungsleitung liegt. Hebt ein Teilnehmer im Speisezustand des andern Teilnehmers seinen Hörer ab, so kann er zwar von dem Gespräch des andern Teilnehmers nichts hören, da der in seine Sprechader geschaltete Gleichrichter in Sperrichtung beansprucht wird und somit für den Sprechwechselstrom undurchlässig ist.

   Seine über den Hakenumschalter an eine der Sprechadern angeschaltete Erde bewirkt aber einen zusätzlichen Verlust an Speiseleistung, da die Anschaltung der Erde an eine der beiden Adern beim
Schliessen des Hakenumschalters unabhängig von dem Gleichrichter ist. 



   Die hier genannten Nachteile wurden behoben in Anordnungen für Zweieranschlüsse, denen in einem besonderen Beikasten am Ende der gemeinsamen Verbindungsleitung als Haftrelais ausgebildete Weichenrelais zugeordnet sind. 



  Die Teilnehmer sind mit dem Beikasten über besondere individuelle Zweigleitungen verbunden, von denen jeweils eine im Sprechzustand zweiadrig zu der gemeinsamen Verbindungsleitung über Kontakte der Haftrelais durchgeschaltet ist. Um einen individuellen Ruf und Anruf der Stationen zu ermöglichen, ist jeder Station eine der beiden Sprechadern für die Kriteriengabe zur Verfügung gestellt. Diese Sprechader ist im Ruhezustand über einen Kontakt des der jeweils andern Station zugeordneten Haftrelais durchgeschaltet.

   Der Rufstromkreis des jeweiligen Teilnehmers verläuft über die ihm zur Verfügung gestellte Ader der gemeinsamen Verbindungsleitung, über die entsprechende Ader der Zweigleitung, über den an der Teilnehmerstelle in Brücke zu den Adern der Zeigleitungen geschalteten Weckerkreis und zurück zum Beikasten über die zweite Ader der Zeigleitungen, die im Beikasten geerdet ist. Der   Anlass- bzw.   



  Anrufstromkreis verläuft über denselben Weg, in ihm ist jedoch der Weckerkreis an der Teilnehmerstelle durch einen bei Abheben des Hörers geschlossenen Hakenumschalter überbrückt. 



   Im Speisezustand wird die zur Kriteriengabe erforderliche Erde im Beikasten durch 

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 Kontakte der Haftrelais unwirksam gemacht, indem sie beispielsweise von der jeweiligen Sprechader abgeschaltet wird. Die bei der zuerst genannten Anordnung auftretenden Nachteile sind somit bei den hier betrachteten Zweieranschlüssen durch Einführung der Haftrelais behoben. Letztere stellen jedoch einen verhältnismässig grossen Aufwand gegenüber den der Gewährleistung des Geheimverkehrs dienenden Gleichrichter in den Sprechadern dar. 



   Neben den hier bereits aufgezeigten Problemen besteht ein weiteres Problem für Zweieranschlüsse darin, das Anklingen des Weckers einer im Ruhezustand befindlichen Teilnehmerstelle bei Potentialumschaltungen an der gemeinsamen Verbindungsleitung zwecks Herstellung oder Aufhebung eines Speisestromkreises für den zweiten an diese Verbindungsleitung angeschalteten Teilnehmer zu verhindern. 



   Im Ruhezustand beider Teilnehmerstellen liegt beispielsweise negatives Potential über Wicklungen von Anrufrelais im Amt an beiden Adern der Sprechleitung. Der Weckerkondensator wird dementsprechend gegen die an der Teilnehmerstelle oder im Beikasten angeschaltete Erde entsprechend geladen. Hebt einer der Teilnehmer zwecks Einleitung einer Verbindung den Hörer ab, so wird nach wirksam erfolgtem Anruf der Speisestromkreis geschlossen, in dem negatives Potential an einer und Erdpotential an der andern Sprechader der Verbindungsleitung liegt. Durch die Anschaltung des Erdpotentials wird eine Entladung des Weckerkondensators an der im Ruhezustand befindlichen Teilnehmerstelle eingeleitet, die ein Anklingen des Weckers herbeiführt.

   Entsprechendes gilt für die erneute Ladung des Weckerkondensators, an der im Ruhezustand befindlichen Teilnehmerstelle, wenn die vom andern Teilnehmer aufgebaute Verbindung beendet und der Speisestromkreis und damit die Erdanschaltung im Amt aufgehoben ist. Der Weckerkondensator der in Ruhe gebliebenen Teilnehmerstellen wird dann erneut geladen durch Anschaltung des negativen Potentials im Amt gegen Erde an der Teilnehmerstelle bzw. im Beikasten. 



   Es ist nun bekannt, das Anklingen eines Weckers bei Umladung des Weckerkondensators dadurch zu verhindern, dass die Potentialumschaltung beim Aufbau des Speisestromkreises und bei Herstellung des Ruhezustandes im Amt stufenweise vorgenommen wird. Diese Lösung des Problems ist unverhältnismässig aufwendig, da die stufenweise Umschaltung durch Relais gesteuert werden muss, die einen zusätzlichen Aufwand in der Amtsschaltung darstellen. 



   Um diesen Aufwand zu vermeiden, ist es für Anlagen, die mit Haftrelais arbeiten, ferner bekannt, in der Teilnehmerweiche, d. b., im Beikasten, einen Gleichrichter mit Sperrichtung gegen Erde in den Anreizkreis zu schalten. Im Ruhezustand liegt dieser Gleichrichter in Reihe mit dem Weckerkondensator und dem Wecker, so dass eine Umladung des Kondensators und damit ein Anklingen des Weckers bei Potentialumschaltungen im Amt verhindert ist. Da der Gleichrichter aber in Reihe mit dem Wecker liegt, wird er auch im Rufstromkreis wirksam. 



  Ein Rufen einer im Ruhezustand befindlichen Station ist daher nur dann möglich, wenn der Gleichrichter durch den Rufstrom in Sperrichtung derart übersteuert wird, dass er in der Rufstromableitung gegen Erdpotential als unwesentlicher ohmscher Widerstand wirkt. Um nun eine Überlastung des Gleichrichters durch den Rufstrom zu verhindern, ist bei der bekannten Anordnung eine Glimmlampe parallel zum Gleichrichter geschaltet, deren Zündspannung der Rufstromamplitude entsprechend bemessen ist. 



   Die Parallelschaltung Gleichrichter/Glimmlampe stellt einen verhältnismässig grossen Aufwand zur Vermeidung des ungewollten Weckeranschlages dar und lässt sich nur bei Zweieranschlüssen mit Haftrelais und Teilnehmerweiche anwenden, da nur bei derartigen Zweieranschlüssen die Erdabschaltung im Sprechzustand über Kontakte der als Haftrelais ausgebildeten Weichenrelais gewährleistet ist. 



   Überträgt man die zuletzt genannte bekannte Anordnung in die bekannte Anordnung, bei der Gleichrichter auch zur Gewährleistung des Geheimverkehrs dienen, so sind die bei der Beschreibung letzterer Anordnung aufgezeigten Probleme der Unsymmetrie, Fehlspeisung bei nacheinander erfolgendem Abheben der Hörer an den Stationen, Unmöglichkeit der Feststellung von Erdschlüssen od. dgl., auf den Leitungen weiterhin gegeben, da das dann an der Teilnehmerstelle über den Gleichrichter zur Verhinderung des Weckeranschlages fest an die Sprechadern angeschaltete Erdpotential sich entsprechend der Polung des Gleichrichters nicht nur im Ruhezustand, sondern auch im Speisestromkreis auf die Sprechadern auswirkt.

   Eine Einsparung der Haftrelais bei der zuletzt genannten Anordnung durch der Gewährleistung des Geheimverkehrs dienende in den Sprechadern liegende Gleichrichter ist daher nicht möglich, ohne die Nachteile der mit den Gleichrichtern in den Sprechadern arbeitenden Anordnung, die sich in der Praxis gerade wegen ihrer Nachteile nicht einführen konnte, zu übernehmen. 



   Aufgabe der Erfindung ist es, eine Teilnehmerstelle zu schaffen, bei der bei Verwendung in Zweieranschlussschaltungen der ungewollte Weckeranschlag wirksam verhindert ist, bei der ebenfalls bei Verwendung in Zweieranschlüssen der Aufwand an Haftrelais als Weichenrelais und gleichzeitig die aufgezeigten Nachteile der bekannten Anordnung ohne Haftrelais vermieden werden und die auf Grund ihres geringen Aufwandes zur Lösung der aufgezeigten Probleme ohne Nachteile für die Amtsschaltung und ohne Eingriff oder Umschaltung an der Teilnehmerstelle sowohl als normale   Einzelanschluss- als   auch als Zweieranschlussteilnehmerstelle Verwendung finden kann. Erreicht wird dies dadurch, dass in Reihe mit einem Wecker ein spannungsabhängiger Widerstand mit   Knickkennlinie,   z.

   B. 

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 eine Zenerdiode, geschaltet ist, dessen Kennlinienknick bei einem Spannungswert liegt, der absolut genommen oberhalb der im Speisezustand an dem Widerstand abfallenden Spannung, jedoch unterhalb des Effektivwertes der Rufwechsel- spannung liegt. 



   Durch die erfindungsgemässe Einschaltung eines spannungsabhängigen Widerstandes in den Wekkerkreis wird eine Umladung des Weckerkon- densators bei Potentialumschaltungen im Amt vermieden, wenn z. B. bei Verwendung einer
Zenerdiode die Zenerspannung entsprechend den obigen Angaben so gewählt ist, dass sie absolut gesehen oberhalb der im Speisezustand an der
Zenerdiode abfallenden Spannung liegt. Ist der Weckerkreis geerdet, so vermeidet die Zener- diode durch Polung mit Durchlassrichtung gegen Erde und durch die erfindungsgemässe Wahl der Zenerspannung auch die Einwirkung der Erde auf den Speisestromkreis und damit unliebsame Unsymmetrien. 



   Eine Verbindungsleitung, an die ein oder zwei erfindungsgemäss ausgebildete Stationen angeschaltet sind, kann mittels Wechsel- oder
Gleichspannung vom Amt aus auf Nebenschluss, Erdschluss od. dgl., geprüft werden, ohne dass das Erdpotential eine Einwirkung auf die Messung hat, wenn die Prüfspannungen absolut gesehen, unterhalb des Kennlinienknickes, z. B. der Zenerspannung, liegen. Diese Tatsache ist wesentlich für Routineprüfeinrichtungen und die mit letzteren durchgeführten Routineprüfungen, da die Prüfeinrichtungen die Anschlussleitung jedes Zweieranschlusses wie die eines Einzelanschlusses überprüfen kann. 



   Eine Fehlspeisung bei nacheinander erfolgendem Abheben der Hörer an zwei erfindunggemäss ausgebildeten Teilnehmerstellen eines Zweieranschlusses ist verhindert. Besteht zwischen dem einen Teilnehmer und dem Amt eine Verbindung, so wird bei Abheben des Hörers an der Teilnehmerstelle des zweiten Teilnehmers der in dessen Sprechader liegende Gleichrichter in an sich bekannter Weise in Sperrichtung beansprucht. Ein Stromfluss nach der an den Abzweig von der einen Sprechader angeschalteten Erde wird durch die Zenerdiode entsprechend der Polung letzterer und entsprechend der Wahl der Zenerspannung verhindert. Die Amtsbatterie wird somit durch den zweiten Teilnehmer nicht zusätzlich belastet. 



   Da die Zenerdiode und der Gleichrichter zur Gewährleistung des Geheimverkehrs einen verhältnismässig geringen Aufwand darstellen, ist es grundsätzlich möglich, jede Teilnehmerstelle mit diesen Schaltelementen auszurüsten. Durch die Erfindung ist somit erstmalig die Möglichkeit gegeben, eine Anschlussleitung je nach Bedarf mit einer Teilnehmerstelle oder mit zwei Teilnehmerstellen zu beschalten, ohne dass dazu eine Umschaltung am Ort der Teilnehmerstelle erforderlich wäre und ohne dass für die Amtsschaltung ein Nachteil daraus erwachsen würde.

   Die eingangs genannte bekannte Anordnung, die zur Gewährleistung des Geheimverkehrs von in den Sprechadern liegenden Gleichrich- tern Gebrauch macht, ist für diesen Zweck un- geeignet, da man nicht jeden Einzelanschluss mit den Nachteilen der Zweieranschlussschaltung behaften würde und somit jeweils eine Umschaltung an der Teilnehmerstelle erforderlich wäre. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbei- spiele der Erfindung dargestellt. Jedes Aus- führungsbeispiel bezieht sich auf eine Zweier- anschlussschaltung, obwohl es an sich denkbar ist, jede der   erfindungsgemäss   ausgebildeten
Teilnehmerstellen als Einzelanschluss an einer individuellen Anschlussleitung zu betreiben.
Die Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei der als Anlassspannungsquelle, d. h. als Spannungsquelle zur Erregung der Anrufrelais im Amt, eine erdunabhängige Wechselspannungsquelle dient. 



   Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Zenerdioden der Fig. 1 ist in Fig. 2 ein Kennlinienschaubild dieser Zenerdioden mit den entsprechenden Spannungen, die auf die Zenerdiode einwirken, dargestellt. 



   Die Fig. 3 und 4 zeigen Anordnungen, die mit positivem Anlasspotential im Amt arbeiten und bei denen als Gegenpotential das Erdpotential an der Teilnehmerstelle dient. Die zuletzt genannten Figuren unterscheiden sich einerseits in Art und Ausführung der Anschaltung des Anlasspotentials im Amt und in Art und Ausbildung der Teilnehmerschaltung. 



   Die Fig. 5 zeigt eine Amtsschaltung, bei der ebenfalls positives Potential als Anlasspotential dient und die, obwohl unterschiedlich gegenüber der der Fig. 3, mit ein oder zwei der in Fig. 3 dargestellten Teilnehmerstellen zusammenarbeiten kann. Es sei hier bereits bemerkt, dass sowohl bei den Anordnungen gemäss Fig. 3 und 4 als auch bei der Anordnung gemäss Fig. 5 im Amt eine Umschaltung von positivem auf negatives Anlasspotential vorgenommen werden kann, wenn nur eine Teilnehmerstelle an die zu bedienende Anschlussleitung angeschaltet ist. 



   Die Fig. 6 schliesslich zeigt eine Anordnung, bei der als Anlasspotential an den Sprechadern im Amt negatives Potential als Gegenpotential zum Erdpotential an der Teilnehmerstelle liegt. 



   Nachstehend sollen an Hand der Figuren die   erfindungsgemässen   Anordnungen im einzelnen erläutert werden. 



   Im Ruhezustand der Anordnung gemäss Fig.   l   ist die Anlassspannungsquelle WQ über Kontakte   1 t, 2t   des gemeinsamen Trennrelais T mit den Adern aa bzw. a, bb bzw. b der gemeinsamen Leitung   VL   verbunden. Sieht man   zu-   nächst von den in Reihe mit den Weckern   Wl   und W2 der Stationen geschalteten Zenerdioden   Zl   und Z2 ab, so bestehen im Ruhezustand für die einzelnen Halbwellen des der Wechselspannungsquelle WQ entnehmbaren Stromes   fol- :   gende Stromkreise : 
 EMI3.1 
 

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 EMI4.1 
 
2t, bb, b, b2, K2, W2, (Z2),Erde, (Z2), W2, K2, b2, b, bb, 2t, G3, WQ. 



   Es besteht somit die Gefahr, dass durch die   Wechselspannungsquelle WQ   die Wecker W 1 und W2 beider Stationen Tl und T2 erregt werden.   Bei der erfindungsgemässen   Einschaltung der Zenerdioden   Z 1   und Z2 in die Stromkreise der Wecker wird eine Beeinflussung der Wecker durch die   Wechselspannungs quelle WQ   verhindert, wenn, wie hier vorausgesetzt werden soll, der Maximalwert der Spannung der Anlassspannungsquelle absolut gesehen unterhalb des Wertes der Zenerspannung liegt.

   Unter Ausnutzung der Knickkennlinie der Zenerdioden ist es aber mit einer entsprechend grösseren Wechselspannungsquelle als Anrufspannungsquelle möglich, die Wecker unabhängig voneinander zu betätigen, wenn in an sich bekannter Weise die Anrufspannungsquelle zwischen Erde und jeweils einer der Adern geschaltet oder der Anrufwechselstrom induktiv über ein an Erde und an einer der beiden Adern liegendes Relais übertragen wird. 



   Der Geheimverkehr zwischen beiden Teilnehmern einerseits und dem Amt anderseits 
 EMI4.2 
 drahtdioden Verwendung finden, müssen zu diesem Zweck kapazitätsarm sein. Der Gleichrichter des wirksam an das Amt anzuschaltenden Teilnehmers wird durch die im Amt an die Sprechadern angeschaltete Speisespannung so vorgespannt, dass er für beide Halbwellen des Sprechwechselstromes durchlässig ist, während der Gleichrichter des von der gemeinsamen Verbindungsleitung wirksam zu trennenden Teilnehmers entsprechend entgegengesetzt vorgespannt und dadurch beide Halbwellen des Sprechwechselstromes sperrt. 



   Die den Teilnehmerstellen   Tl   und T2 zugeordneten Gleichrichter Gl, G2 und Zenerdioden   Z, Z   können jeweils, wie in der Fig. 1 angedeutet, paarweise in eine Vergussmasse eingeschlossen in den Stationsgehäusen oder, da es sich um sehr kleine Bauelemente handelt, in vorteilhafter Weise auch in den Anschlussdosen der Teilnehmer untergebracht werden. 



   Wünscht einer der Teilnehmer ein Gespräch aufzubauen, so schliesst er durch Abheben seines Hörers den ihm zugeordneten Hakenumschalter und bewirkt dadurch die wirksame Einschaltung des ihm im Amt zugeordneten Anrufrelais. 



  Es soll im folgenden angenommen werden, dass der Teilnehmer, dem die Station T2 zugeordnet ist, eine Verbindung aufzubauen wünscht und den Hörer abgehoben hat. Der Hakenumschalter   HU2   ist geschlossen. Das der Station T2 im Amt zugeordnete Anrufrelais R2 spricht an über : 
 EMI4.3 
 
Das Relais R2 bewirkt die Anlassung eines Anrufsuchers und schliesst mit seinem Kontakt   5r 2   die Wicklung I des Relais   R 1   kurz. An den Kontakten   6 r 2, 7 r 2 wird   gleichzeitig die Kreuzung der Sprechadern und mit Kontakt 8r2 ein Haltestromkreis für das Relais R2 vorbereitet. Letzterer wird geschlossen, wenn sich der angelassene Anrufsucher auf die Adern aas, bas, cas der durch den Teilnehmer belegten Leitung eingestellt hat. In Reihe mit der Wicklung II des Relais R2 wird das Trennrelais T wirksam erregt.

   Das Relais   Rl,   dessen Wicklung II in demselben Stromkreis liegt, hat dagegen Fehlstrom. Nach Ansprechen des Relais T wird an den Kontakten lt, 2t der Stromkreis 2 unterbrochenundmitdenKontakten9t, 10tdieAderaa mit der Ader bas und die Ader bb mit der Ader aas verbunden. Für die Station T2 ist der folgende 
 EMI4.4 
    :b2,   b, bb, lOt, 7r2,   aas,- (im   Anrufsucher). 



   Der Gleichrichter G2 wird in diesem Stromkreis in Durchlassrichtung beansprucht und so vorgespannt, dass er für beide Halbwellen des Sprechwechselstromes durchlässig ist. 



   Würde in diesem Schaltzustand der Teilnehmer, dem die Station   Tl   zugeordnet ist, den Hörer abheben, so kann er weder das von dem Teilnehmer, dem die Station T2 zugeordnet ist, geführte Gespräch hören noch durch Besprechen seines Mikrophons   M 1   das Gespräch stören, da der Gleichrichter G in Sperrichtung so vorgespannt ist, dass er die ankommenden Sprechwechselströme sperrt und eine Speisung des Mikrophons verhindert. 



   Es sei hier erwähnt, dass jede der in Fig. 1 gezeigten Teilnehmerstellen für sich als Einzelanschlussteilnehmerstelle verwendet werden kann. 



  Gerufen wird die als Einzelanschluss an einer individuellen Leitung liegende Teilnehmerstelle, wie für die Zweieranschlussschaltung beschrieben. Die Anlassung im Anrufzustand kann wie üblich in einem über die Teilnehmerschleife verlaufenden Gleichstromkreis oder, wie in Fig. 1 dargestellt, mit Anlasswechselspannung erfolgen. Im letzteren Fall sind weder im Amt noch am Ort der Teilnehmerstelle Umschaltun- 
 EMI4.5 
 
Aufgabe der Zenerdiode jeder Teilnehmerstelle ist es, nicht nur die Stromkreise 1 a) und 1 b) zu blockieren, sondern auch einen Einfluss des Erdpotentials an der Teilnehmerstelle auf den Speisestromkreis zu verhindern. Die Zenerdioden sind zu diesem Zweck in Durchlassrichtung gegen Erde geschaltet.

   Wären die Zenerdioden nicht vorgesehen, so würde sich das Erdpotential der Teilnehmerstelle T2 im Speisestromkreis 3 auswirken über den Wecker W2, den Widerstand Wi22, den Hakenumschalter HU2, der im Stromkreis 3 zwischen dem Widerstand Wi2 bzw. dem Mikrophon M2 einerseits 

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 und den Kontakten 3nsi2, 4nsr2 anderseits liegt. Diese Erdpotentialauswirkung auf den Speisestromkreis würde eine Verschiebung der Potentialverhältnisse und damit unliebsame Unsymmetrie mit sich bringen. 



   In dem Kennlinienfeld der Fig. 2 sind die Kennlinien   Z   und KZ2 der Zenerdioden   Zl   und Z2 der Teilnehmerstellen eines Zweieranschlusses strichpunktiert bzw. gestrichelt dargestellt. Auf Grund des Kennlinienknicks der Zenerdioden kann die der Wechselspannungsquelle   WQ   entnommene Anlassspannung ASp, der der Anlassstrom ASt entspricht, die Wecker der Stationen nicht   wirlsam   erregen. Die Anrufspannung RSp, der der Anrufstrom RSt entspricht und die bei ankommenden Anrufen zwischen einer der Adern der Verbindungsleitung und Erde auftritt, beeinflusst die Wecker dagegen wirksam, da ihre Amplitude bzw. ihr Effektivwert grösser ist als die bzw. der der Anlassspannung ASp und dementsprechend wesentlich oberhalb des Kennlinienbereiches der Zenerdiode liegt. 



   Im Gegensatz zu der Verwendung einer Anlasswechselspannung bei der Anordnung gemäss Fig. 1 steht die Anschaltung von positivem Anlasspotential in der Amtsschaltung gemäss Fig. 3. Als Gegenpotential zu dem positiven Anlasspotential dient bei der Anordnung gemäss Fig. 3 das Erdpotential der Teilnehmerstellen. 



   Das positive Anlasspotential wird über die Wicklung des beiden Teilnehmern gemeinsam zugeordneten Anrufrelais R an beide Adern der gemeinsamen Verbindungsleitung angeschaltet. Es wirkt sich, wenn beispielsweise der Teilnehmer T2 anruft, in dem folgenden Stromkreis aus : 
 EMI5.1 
 
Das Relais R kann in diesem Stromkreis ansprechen, da sowohl der Gleichrichter   G 2   als auch die Zenerdiode Z2 in Durchlassrichtung beansprucht wird. Das Relais R öffnet seine Kontakte 23r, 27r, 28r, schliesst seine Kontakte 29r-31r und lässt in bekannter Weise einen Anrufsucher AS an, der sich auf die Adern aas, bas, cas einstellt.

   Mit Kontakt 29r wird ein   Prüfstromkreis   über die Ader cas vorbereitet, der nach Einstellung des Anrufsuchers auf die Adern aas, bas, cas wirksam wird. Über den Kontakt 29r ist dann das Relais T eingeschaltet, während die in Reihe mit dem Relais T liegende Wicklung I eines Feststellungsrelais S von Fehlstrom durchflossen wird. Das Relais S dient zur Feststellung, welcher der beiden Teilnehmer angerufen hat. Seine Wicklung II wird zu diesem Zweck in einen über die Sprechadern verlaufenden, über die Kontakte 30r, 31r geschlossenen Stromkreis geschaltet. 
 EMI5.2 
 
Entsprechend der Polung des Gleichrichters G2 im Stromkreis 5 kann das Relais S über seine Wicklung II ansprechen.

   Hätte der Teilnehmer Tl angerufen, so würde der ihm zugeordnete Gleichrichter   G 1   in einem dem Stromkreis 5 entsprechenden Stromkreis in Sperrichtung beansprucht uod somit ein Ansprechen des Relais S über seine Wicklung II verhindert. Die Ansprechzeit des Relais S ist so bemessen, dass es vor Abfall des am Kontakt 22t ausgeschalteten Relais R wirksam erregt werden kann.

   Es hält sich nach seinem Ansprechen über seine in Reihe mit dem Relais T liegende Wicklung I, die, wie bereits beschrieben, von einem Strom durchflossen wird, der unterhalb des Fehlstromwertes, jedoch oberhalb des minimalen Haltestromwertes liegt.
Nach Abfall des Relais R halten sich die Relais   S und T über   den parallel zu dem Kontakt 29r liegenden Kontakt   32t.   Der Stromkreis 5 für die Wicklung II des Relais S ist an den Kontakten 30r, 31r unterbrochen und der Speisestromkreis für den Teilnehmer T2 ist an den Kontakten 27r, 28r geschlossen : 
 EMI5.3 
 
Entsprechend der Tatsache, dass der Teilnehmer T2 angerufen und das Feststellungsrelais S angesprochen hat, sind die Sprechadern an den Kontakten 37s und 38s gekreuzt, so dass die Ader aa mit der Ader bas und die Ader bb mit der Ader aas verbunden ist. 



   Der Gleichrichter G2 wird in diesem Stromkreis in Durchlassrichtung beansprucht und so vorgespannt, dass er für beide Halbwellen des Sprechwechselstromes durchlässig ist. 



   Würde in diesem Schaltzustand der Teilnehmer, dem die Station   Tl zugeordnet   ist, den Hörer abheben, so kann er weder das von : dem Teilnehmer, dem die Station T2 zugeordnet ist, geführte Gespräch hören noch durch Besprechen seines Mikrophons M das Gespräch stören, da der Gleichrichter G in Sperrichtung so vorgespannt ist, dass er die ankommenden : Sprechwechselströme sperrt und eine Speisung des Mikrophons verhindert. 

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   Ist nun eine der Teilnehmerstellen an die Verbindungsleitung   VL   angeschaltet, so kann diese, wie beschrieben, eine Anlassung über das positive Anlasspotential im Amt bewirken. Es ist aber auch denkbar, die Anlassschaltung im Amt durch Umklemmen oder Umstecken der Anschlusspunkte 21 und 25 einerseits von den Punkten 20 und 24 anderseits auf die Punkte 40 und 41 anderseits den üblichen Anlassschaltungen anzupassen, ohne dass dadurch eine Umschaltung an der Teilnehmerstelle erforderlich wird. 



  Ein Anlassstromkreis für den Teilnehmer   Tl   würde dann verlaufen über : 
 EMI6.1 
 Widerstand 42 und den Anschlusspunkt 36 wahlweise an die Anschlusspunkte   34, 35   anschaltbare Erdpotential. Im Normalzustand ist der Anschlusspunkt 33 sowohl mit dem Anschlusspunkt 34 als auch mit dem Anschlusspunkt 35 leitend verbunden. Zur Sperrung des Teil- 
 EMI6.2 
 Punktes 33 der Punkt 36 mit dem Punkt 34 verbunden werden. Entsprechendes gilt für die Sperrung des Teilnehmers T2 durch Auftrennung der Verbindung zwischen den Punkten   33 und 35   und Anschaltung des Punktes 36 an den Punkt 35. 



  Auch für diese Sperrung einzelner Teilnehmer eines Zweieranschlusses ist eine Umschaltung an der Teilnehmerstelle nicht erforderlich. 



   Bei der Anordnung gemäss Fig. 4 sind im Amt entsprechend der Ausbildung der Teilnehmerschaltung TS gemäss Fig. 1 individuelle Anlassrelais Rl und R2 für die beiden Teilnehmerstellen   Tl   und T2 eines Zweieranschlusses vorgesehen. Als Anlasspotential dient aber ähnlich wie bei der Anordnung gemäss Fig. 3 positives Potential. Der Anlassstromkreis jedes Teilnehmers Tl bzw. T2 verläuft über eine andere der beiden Sprechadern b bzw. a der Verbindungsleitung   VL.   Nachstehend sind die Anlassstromkreise für die Teilnehmerstellen   Tl   und   Tj ?   
 EMI6.3 
 



   Wie aus den vorstehenden Stromläufen ersichtlich wird, erfolgt bei den unterschiedlich ausgebildeten Teilnehmerstellen gemäss Fig. 4 die Anlassung nicht über den Weckerkreis. Die Gleichrichter G   1 und G 2 sind   zwischen die Hakenumschalter   HU   und   HU2   einerseits und die Adern al und b2 anderseits geschaltet, um eine Auswirkung des an die Ader aa im Amt angeschalteten positiven Potentials auf die Station   Tl   und des an die Ader bb angeschalteten positiven Potentials auf die Station T2 zu verhindern. Dadurch wird jedoch eine Auftrennung von Weckerkreis und Anlasskreis an den Teilnehmerstellen erforderlich.

   Die Zenerdioden im Weckerkreis erfüllen weiterhin die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben : Verhinderung eines ungewollten Weckeranschlages bei 
 EMI6.4 
 auf Erdschluss ohne Auswirkung des Erdpotentials auf die Sprechadern. 



   Entsprechend der Trennung des Anlasskreises von dem Weckerkreis müssen an jeder Teilnehmerstelle spannungsabhängige Widerstände Gll und G22 in den Anlasskreis geschaltet werden, um den Einfluss des Anlasserdpotentials an der Teilnehmerstelle auf den Speisestromkreis zu verhindern. Als spannungsabhängige Widerstände können hier Gleichrichter verwendet werden, da die Anlasskreise nicht für den Rufwechselstrom geöffnet zu werden brauchen. Die Gleichrichter   G 11   und   G   sind selbstverständlich mit Durchlassrichtung gegen Erde geschaltet. 



   Während bei der in Fig. 4 dargestellten Teilnehmerstelle   Tl   durch die Umlegung des Gleichrichters   G 1   in die Ader al bedingt, getrennte Kondensatoren   jK und Kll   für den Weckerkreis und Funkenlöschkreis der Kontakte 43nsil,   44nsrl   aufgewendet werden, ist es bei der in derselben Figur dargestellten Teilnehmerstelle T2 durch Einfügung zusätzlicher Hakenumschalterkontakte HU21, HU22 möglich, Weckerkondensator und Funkenlöschkondensator vereinigt zu lassen. Selbstverständlich können mit der Teilnehmerschaltung TS nach Fig. 4 sowohl zwei entsprechend der Teilnehmerstelle   Tl   als auch zwei entsprechend der Teilnehmerstelle T2 gemäss Fig. 4 ausgebildete Teilnehmerstellen zusammenarbeiten. 



   Ähnlich wie bei der Anordnung gemäss Fig. 3 ist eine Umschaltung der Anlassung im Amt möglich, wenn beispielsweise nur die Teilnehmerstelle   Tl   an die Verbindungsleitung   VL   angeschaltet ist. Der Anlassstromkreis für diese Teilnehmerstelle würde dann entsprechend der 
 EMI6.5 
 
Der Verbindungsaufbau der Anordnung gemäss Fig. 4 wickelt sich nach Ansprechen eines der Anrufrelais entsprechend dem der Anordnung gemäss Fig. 1 ab. Eine Kreuzung der Sprechadern wird durch das dem Teilnehmer   T 2   zugeordnete Anlassrelais R2 bewirkt, wenn der Teilnehmer T2 angerufen hat. 

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   In Fig. 5 wurde auf eine Darstellung von Teilnehmerstellen verzichtet, da die hier gezeigte Amtsschaltung TS, AS/GW sowohl mit den Teilnehmerstellen gemäss Fig. 1 und 3 als auch mit den Teilnehmerstellen gemäss Fig. 4 zusammenarbeiten kann. Die in Fig. 5 im Einklang mit den genannten andern Figuren mit TS bezeichnete Teilnehmerschaltung enthält wie jede normale Relaisteilnehmerschaltung für Einzelanschlüsse nur zwei Relais, nämlich das Anrufrelais R und das Trennrelais T. Sind an eine Verbindungsleitung zwei Teilnehmerstellen angeschaltet, so erfolgt die Ausscheidung, welcher der beiden Teilnehmer angerufen hat, durch Schaltmittel des Anrufsuchers AS bzw. des Gruppenwählers   GW   oder durch eine ersterem bzw. letzterem zugeordnete Relaisübertragung.

   Als Schaltmittel zur Ausscheidung dient ein dem Relais S der Fig. 3 entsprechendes, gleichbezeichnetes Relais, das unter dem Einfluss eines gemeinsamen Relais Rg steht. 



   Auch in der Teilnehmerschaltung gemäss Fig. 5 sind Anschlusspunkte 20, 21, 40 und 24, 25, 41 zur Umschaltung von positivem Anlasspotential für Einzel- und Zweieranschlüsse auf normale Anlassschaltung für Einzelanschlüsse vorgesehen. 



  Zur Sperrung eines oder beider Teilnehmer von Zweieranschlüssen dienen Gleichrichter G51, G52, die über Anschlusspunkte 53, 54, 55 kurzgeschlossen oder wirksam in die Sprechadern geschaltet werden können. 



   Nach Ansprechen des Anrufrelais R in einem Anlassstromkreis wird mit Kontakt 29r der Prüfstromkreis für den Anrufsucher vorbereitet und in bekannter Weise ein Anrufsucher angelassen. 



  Nach Einstellung der Schaltarme 56, 57, 58 des Anrufsuchers AS auf die Adern aas, bas, cas der anrufenden Leitung wird der   Prüfstrom-   kreis wirksam : 
 EMI7.1 
   J11 R, 1 T, -.    



   In diesem Stromkreis hält sich das Anlassrelais R über seine Wicklung II weiter. Die Relais Rg und T sind wirksam eingeschaltet. 



  Ihre Ansprechzeiten sind jedoch so gewählt, dass das Relais T vor dem Relais Rg anspricht. Nach Öffnen der Kontakte 70t, 71t wird ein über die Teilnehmerschleife verlaufender Stromkreis wirksam, in dem das Relais S liegt : 
 EMI7.2 
 
72rg, 56, aas, 55, 54, aa,..., bb,bas, 57,   73rg, S, -.   



   Das Relais S kann in diesem Stromkreis nur wirksam erregt werden, wenn der anrufende, an die Verbindungsleitung angeschaltete Teilnehmer ein Zweieranschlussteilnehmer ist, dessen Station entsprechend der Stationen T2 der Fig. 1, 3 und 4 an die Verbindungsleitung angeschaltet ist, so dass zwecks wirksamer Speisung dieses anrufenden Teilnehmers eine Kreuzung des Speisestromkreises vorgenommen werden muss. 



   Es sei hier angenommen, dass letzteres der Fall ist und dass das Relais S im Stromkreis 11 wirksam erregt wird, bevor das Relais Rg mit seinen Kontakten   72rg,     73rg   den Stromkreis 11 unterbricht. 



   Das Relais S legt sich durch Schliessen seines Kontaktes 74s in einen Haltestromkreis :   12. Erde, 59rg, 60k, 74s, 75, S,-.    



   Mit den Kontakten   76   und   77   wird die verkreuzte Anschaltung des Speiserelais   A   an die Sprechadern vorbereitet. Der Speisestromkreis verläuft nach Ansprechen des Relais   Rg über :   
 EMI7.3 
 des Kontaktes 59rg in den Prüfstromkreis und in den Haltestromkreis des Relais S geschaltet. 



  Nach Ansprechen des Relais   A   wird mit Kontakt   M a der   Kurzschluss des Relais C aufgehoben, so dass letzteres ebenfalls im Prüfstromkreis 
 EMI7.4 
 Der Haltestromkreis für das Relais S und der Prüfstromkreis, in dem sich die Relais Rg, C, R und T weiter halten, bleiben über diesen Kontakt 80c bis zur Beendigung der Verbindung aufrechterhalten. 



   Die in Fig. 6 dargestellten Stationen   Tl   und T2 entsprechen denen der Fig. 1 und 3. Als Anlasspotential im Amt dient jedoch bei der Anordnung gemäss Fig. 6 ein gegenüber dem normalen 
 EMI7.5 
 ist so gewählt, dass die im Anlassstromkreis an einer Zenerdiode, z. B. der Zenerdiode Z2 der Teilnehmerstelle T2, abfallende Spannung oberhalb der Zenerspannung liegt, so dass die Zenerdiode, obwohl sie im Anlassstromkreis in Sperrrichtung geschaltet ist, durchlässig wird.
Der Anlassstromkreis bei Anruf des Teilnehmers   T 2   verläuft über : 
 EMI7.6 
   ?-bb, 2t, R2, - (70 V).    



   Da das im Speisezustand an eine der Adern angeschaltete negative Potential   (-60   V) als normales negatives Potential positiver ist als das negative Anlasspotential, wird durch die Zenerdiode auch in der Anordnung gemäss Fig. 6 die Möglichkeit gegeben, das Erdpotential der Teilnehmerstelle im Speisezustand wirksam von den   Sprechadern abzutrennen.   Die bei Potentialumschaltungen im Amt an einer im Ruhezustand befindlichen Teilnehmerstelle, bei bekannten Schaltungen ohne Zenerdioden eingeleiteten Umladungen des Weckerkondensators können bei der Anordnung gemäss Fig. 6 wie bei allen andern Ausführungsbeispielen der Erfindung nicht wirksam werden.

   Da in dem Umladestromkreis für den jeweiligen Weckerkondensator auch der Widerstand des Weckerkondensators selbst eingeht, wird auch bei Anschaltung von hohem negativem Potential   (-70   V) im Amt die im Umladestromkreis des Kondensators liegende Zenerdiode nicht durchbrochen, so dass eine Umladung nicht erfolgen kann und somit ein Anklingen des Weckers auch hier wirksam verhindert ist. 

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    Der Ablauf der weiteren Schaltvorgänge bei der Anordnung gemäss Fig. 6 entspricht dem der Fig. 1 oder 4. Eine weitere Beschreibung er- übrigt sich daher hier. 



  Es sei jedoch noch erwähnt, dass bei Ausrüstung einer der Teilnehmerstellen gemäss Fig. 1 und 3-6 mit einem Gebührenzähler, der entsprechend der üblichen Teilnehmerstellenzählerbetätigung über die Sprechadern mit 16 kHz Impulsen fortgeschaltet wird, zur Verhinderung einer Zählerbetätigung bei Gesprächen des jeweils andern Teilnehmers an die Kreuzungstelle der Sprechadern bzw. des Speisestromkreises ein diese Impulse sperrender Sperrkreis in die Sprechadern geschaltet werden kann. 



  Ist beispielsweise der Teilnehmer Tl gemäss Fig. 6 mit einem Gebührenzähler ausgerüstet, so wäre der genannte Sperrkreis in die Verbindung zwischen dem Kontakt 7r2 und die Ader aas und/oder in die Verbindung zwischen den Kontakt 6r und die Ader bas zu schalten. Soll dagegen der Teilnehmer T2 gemäss Fig. 6 mit einem Gebührenzähler ausgerüstet werden, so müsste der Sperrkreis in den durch den Kontakt Sssf und bzw. oder 87rl geschlossenen Verbindungsweg zu den Adern aas bzw. bas geschaltet werden. 



  PATENTANSPRÜCHE : 1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ein oder zwei Teilnehmerstellen je Anschlussleitung, in denen an den Teilnehmerstellen in die Sprechadern den bei Anschaltung zweier Teilnehmerstellen an eine Anschlussleitung erforderlichen Geheimverkehr gewährleistende Gleichrichter geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Reihe mit einem Wecker (Wl bzw. W2) ein spannungsabhängiger Widerstand mit Knickkennlinie, z. B. einer Zenerdiode (Zl bzw. Z2) geschaltet ist, dessen Kennlinienknick bei einem Spannungswert liegt, der absolut genommen oberhalb der im Speisezustand an dem Widerstand (Zl bzw. 



  Z2) abfallenden Spannung, jedoch unterhalb des Effektivwertes der Rufwechselspannung liegt.

Claims (1)

  1. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der spannungsabhängige Widerstand mit Knickkennlinie, z. B. einer Zenerdiode (Zl bzw. Z2), mit Durchlassrichtung gegen Erde in einen geerdeten Abzweig von der einen Sprechader der Anschlussleitung geschaltet ist.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Amt (Teilnehmerschaltung TS) eine Wechselspannungsquelle (WQ) als Anlassspannungsquelle in Brücke zu den Sprechadern (aa, bb) geschaltet ist und der Kennlinienknick des spannungsabhängigen Widerstandes, z. B. der Zenerdiode (Zl bis Z2), so gewählt ist, dass er absolut genommen oberhalb der im Anlasszustand an dem Wider- stand (Zl bzw. Z2) abfallenden Spannung liegt (Fig. 1, Fig. 2).
    4. Schaltungsanordnung nachAnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Amt (Teilnehmerschaltung TS) im Ruhe-und Anlass- zustand positives Potential über eine Wicklung von einem oder mehreren Anrufrelais (R bzw.
    , RR) an beiden Sprechadern (aa, bb) liegt und ein Anlassstromkreis von diesem positiven Potential über eine oder beide Adern (a, b) der Verbindungsleitung (VL) zu dem an der Teilnehmerstelle (Tl bzw. T2) vorgesehenen Erdpotential verläuft und dass der Wert des gegen- über dem Erdpotential der Teilnehmerstelle positiven Anlasspotentials im Amt im Verhältnis zum Spannungswert des Kennlinienknicks des spannungsabhängigen Widerstandes (Zl bzw. Z2) so gewählt ist, dass die im Amt vorgenommenen Potentialumschaltungen zur Einleitung des Speisezustandes und Wiederherstellung des Ruhezustandes keinen Einfluss auf den Weckerkreis EMI8.1 nehmerstelle (Tl bzw. T2) haben (Fig. 3-5).
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Amt (Teilnehmerschaltung TS) im Ruhe-und Anlass- zustand ein gegenüber dem normalen negativen Potential negativeres Potential an beiden Sprechadern (aa, bb) liegt, das einerseits so gewählt ist, dass die im Anlasszustand an dem spannungsabhängigen Widerstand (Zl bzw. Z2) abfallende Spannung absolut genommen, oberhalb des Kennlinienknicks liegt, und anderseits so, dass die im Amt vorgenommenen Potentialumschaltungen zur Einleitung des Speisezustandes und Wiederherstellung des Ruhezustandes keinen Einfluss auf den Weckerkreis (kil, Wl, Zl bzw. K2, W2, Z2) der Teilnehmerstelle (Tl bzw. T2) haben (Fig. 6).
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Anrufrelais (R) im Amt, das im Ruhezustand der Teilnehmerstellen ("T, T2) an beide Sprechadern (aa, bb) angeschaltet ist (Fig. 3 und 5).
    7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Kontakte des An- rufrelais (R) in einem über die Verbindungsleitung (VL) verlaufenden Stromkreis für ein Feststellungsrelais (S) liegen.
    8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellungsrelais (S) mehreren Verbindungsleitungen (VL) gemeinsam zugeordnet ist (Fig. 5).
    9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. eines der Anrufrelais (R bzw. im Amt (Teil nehmerschaltung TS) in Abhängigkeit von der Art der Leitung (Teilnehmerleitung, Verbindungsleitung für Zweieranschlüsse) fest an unterschiedliches Potential (negatives, positives) anschaltbar ist (Fig. 3-5).
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