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Vorrichtung zum Aufladen von Dünger u. dgl.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufladen von Dünger u. dgl., bestehend aus einer durch ein Schaltseil mittels Steuerorganen am Handgriff bedienbaren Seilwinde in Verbindung mit einem kippbaren, mit korbartigen Zinken ausgestatteten Schrapper, der durch eine Hebelfixiereinrichtung in Auffassstellung gehalten wird und bei deren Lösung in Kipplage übergeht.
In der Landwirtschaft macht sich, bedingt vor allem durch den immer grösser werdenden Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften, eine mehr und mehr zunehmende Motorisierung bemerkbar, die auch auf kleine und kleinste Betriebe übergreift. Wenn gerade die letzteren von der Motorisierung bisher noch am wenigsten ergriffen wurden, so vor allem deshalb, weil es vielfach an billigen Geräten für die Landwirtschaft mangelt und die Rentabilität zur Anschaffung grosser Maschinen für solche Betriebe nicht gegeben ist, wenn überhaupt die hohen Kosten eine Anschaffung ermöglichen.
Für das Aufladen von Stalldünger u. dgl. sind verschiedentlich Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die sich entweder wegen des hohen Preises nicht durchsetzen konnten oder von einer derart primitiven Bauart waren, dass sie für eine ernsthaft Verwendung nicht in Frage kamen. So sind u. a. auch Düngeaufladevorrichtungen mit einem einseitig kippbaren Greifer bekanntgeworden, die aber ihre Aufgabe nur in äusserst unvollkommener Weise erfüllen, da sie im Grunde nur Aufzugsvorrichtungen sind. Bedarf ist daher an einem billigen und dabei leistungsfähigen Gerät, das für alle Fälle von Dungarbeiten in der Landwirtschaft Verwendung finden kann. Ein solches Gerät müsste bei erschwinglichem Preis auch für kleinste landwirtschaftliche Betriebe anschaffbar sein.
Dies erreicht die gegenständliche Erfindung dadurch, dass die Hebelfixiervorrichtung aus einem am Hebel fest angeordneten Haken besteht, in den ein korrespondierender, mit dem als Drehgriff ausgebildeten Handgriff fest verbundener Haken einrastet und die Steuerorgane zur Regelung der Seilwinden und Schaltstellungen aus einer durch einen Mitnehmerbügel mit einer Kurbel verbundenen Haspel bestehen, wobei der über die Drehachse hinausragende Teil der Kurbel mit der Haspel gelenkig verbunden ist und ein auf die Kurbel in Richtung der Drehachse entgegen der Wirkung der auf der Drehachse angeordneten Schraubenfeder ausgeübter Druck die Haspel und die damit fest verbundene Bremsscheibe von den Bremsklötzen abhebt.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird eine bekannte, durch ein Schaltseil bedienbare Seilwinde verwendet, wobei am Schrapperstiel angeordnete Steuerorgane die Schaltstellungen der Seilwinde regeln. Auf diese Weise ist es möglich, den erfindungsgründenden Schrapper durch eine einzige Arbeitskraft zu bedienen, die damit sowohl den Dünger auffassen als auch auf den Wagen verladen kann, wobei die Arbeit leicht und rasch vonstatten geht. Durch die Möglichkeit, Arbeitskräfte einzusparen, sind die ohnehin nicht sehr hohen Anschaffungskosten leicht amortisiert, so dass das erfindungsgemässe Gerät, das eine fühlbare Verbesserung des Standes der Technik bedeutet, sich bald weiter Verbreitung erfreuen dürfte.
In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, die damit aber keineswegs darauf beschränkt bleiben soll. Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung des Schrappers in Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der gleichen Anordnung, Fig. 3 den Schrapper in gekippter Stellung, Fig. 4 die Steuerorgane für die Schaltstellungen der Seilwinde in Draufsicht, Fig. 5 einen Schnitt durch den Haltegriff mit der Fixiereinrichtung für den Feststellhebel, Fig. 6 einen Schnitt durch die gleiche Anordnung im rechten Winkel zu der nach Fig. 5, Fig. 7 eine schematische Ansicht des Aufhdevorganges, Fig. 8 und 9 sind Schnitte durch den Mitnehmerbügel, u. zw.
Fig. 8 bei eingerasteter und Fig. 9 bei ausgeklinkter Nase, Fig. 10 und 11 zeigen den Schrapperkorb in Drauf- und Seitenansicht.
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Der aus dem durch Querstreben 18 verbundenen Zinken 17 bestehende Schrapper 3 ist in dem sich vorne gabelnden Stiel 5 schwenkbar gelagert, wobei die Lager 21 vorzugsweise im oberen Drittel des Schrapperkorbes angeordnet werden. An seinem Ende ist der Schrapperkorb durch ein Seil 1 über das Anschlussstück 15 mit dem Hebel 2 verbunden, wobei zur Regelung der Länge des Seiles 1 das Anschlussstück 15 in irgendeine der Bohrungen 14 eingesetzt werden kann und darüber hinaus die Stellschraube 16 für die weitere Längenregelung Verwendung findet. Der Hebel 2 ist in der mit dem Stiel 5 fest verbundenen Lasche 8 schwenkbar gelagert.
Das Seil 1 wird durch den nach hinten gezogenen und in der Fixierstellung parallel zum Stiel 5 liegenden Hebel 2 gespannt, wodurch der Schrapperkorb in die in Fig. 2 wiedergegebene Lage kommt und durch seinen oberen Anschlag 19'fest an den Stiel 5 angepresst wird. In dieser festgestellten Lage findet der Schrapper zur Aufnahme des Düngers Verwendung. An Stelle des oberen Anschlages 19'konnte auch eine Stellschraube 20 (Fig. 10 und 11) vorgesehen sein, durch die die Ausschlagweite geregelt wUrde. Ist nun der Schrapper an die Abladestelle gebracht, wird der Hebel 2 nach unten verschwenkt, wodurch wegen der Entspannung des Seiles 1 der Schrapperkorb nach unten in die in Fig. 3 wiedergegebene Lage fällt und dabei das Ladegut abwirft.
Der untere Anschlag 19 begrenzt dabei die Kippweite des Schrapperkorbes nach unten und erleichtert damit die Rückführung des Schrappers in die Auffassstellung.
Um das Kippen in einfacher Weise zu ermöglichen, wird der Hebel 2 erfindungsgemäss fixiert, wobei diese Fixierung durch einfache Verdrehung des Griffes 6 aufgehoben werden kann (Fig. 5 und 6). Auf dem Hebel 2 ist hiezu ein Haken 7 angeordnet, der bei zurückgezogenem Hebel 2 in den mit dem Drehgriff 6 fest verbundenen Haken 9 einrastet. Wird der Griff 6 und damit der Haken 9 verdreht, gibt er den Haken 7 frei und der Hebel 2 fällt infolge seines Eigengewichtes und der Seilspannung nach unten, wodurch wie oben ausgeführt auch der Schrapper 3 nach unten kippt.
Der Drehgriff weist in seinem Innern einen Kern 10 auf, der mit dem Stiel 5 fest verbunden ist. Über diesem Kern 10, also zwischen diesem und der Innenseite des Drehgriffes 6 ist eine Schraubenfeder 13 vorgesehen, die einerseits mit dem Drehgriff 6 und anderseits mit dem Kern 10 fest verbunden ist. Auf diese Weise kehrt der Griff 6 nach einer Verdrehung selbständig in seine Ausgangslage zurück. Um eine Begrenzung der Verdrehungsmöglichkeit des Griffes 6 sicherzustellen, weist der Drehgriff 6 in seinem Innern eine Ausnehmung 12 auf, in der eine mit dem Kern 10 fest verbundene Nase 11 freies Spiel hat. Der Drehgriff 6 lässt sich dadurch nur in einem diesem Spiel der Nase 11 in der Ausnehmung 12 entsprechenden Masse verstellen.
Um dem Hebel 2 beim Zurückziehen eine entsprechende Führung zu geben und auch um ihn in der Fixierstellung fest zu lagern, ist auf dem Stiel 5 eine Führungsspange 33 vorgesehen, die zur erleichterten Einbringung des Hebels 2 an ihrer offenen Seite verbreitert ist.
Um den erfindungsgemässen Schrapper, der an und für sich über das Zugseil 22 mit jeder beliebigen Seilwinde betrieben werden kann, für Einmannbedienung einzurichten, ist für solche Seilwinden, deren Schaltstellungen durch ein Schaltseil eingerückt werden, eine Steuervorrichtung vorgesehen, die eine einfache Bedienung durch die gleiche Arbeitskraft, die den Dünger mitdem Schrapper auffasst, ermöglicht.
Vorzugsweise wird das Zugseil 22 im Bereich des Schrapperkorbes in die zwei Äste 22', 22" geteilt und durch einen Distanzstab 23 entsprechend weit auseinandergehalten.
Die erfindungsgemässe Steuervorrichtung (Fig. l und 5) wird gebildet durch die die Haspel 26 drehende Kurbel 25 in Verbindung mit der Bremsscheibe 29 und den Bremsklötzen 30. Die Kurbelwelle 35 ist über ihre Lagerung hinaus verlängert und in der mit der Haspelspeiche 32 fest verbundenen Lasche 34 schwenkbar. Wird nun die Kurbelwelle 35 in Richtung der Haspel 26 verschwenkt, wird die mit der Bremsscheibe 29 fest verbundene Haspel 26 von den Bremsklötzen 30 abgehoben. Wird nun durch entsprechende Drehung der Kurbel 25 das Schaltseil 4 gespannt, wird die Seilwinde in Arbeitsstellung gebracht und der Schrapper 3 gezogen, wobei die Bedienungskraft, um die Spannung des Seiles 4 aufrechtzuerhalten, durch Weiterdrehen der Kurbel 25 dieses in gleichmässiger Spannung hält.
Bei Beendigung der Kurbeldrehung oder auch beiHeben desSchrapperstieles 5 wird das Seil 4 entspannt und der Zug durch die Seilwinde hört auf. Hiebei ergibt eine nur leichte Entspannung des Seiles 4 die Leerlaufstellung der Seilwinde, wogegen eine vollkommene Entspannung des Schaltseiles 4 die Seiltrommel der Seilwinde bremst.
Wird die Kurbel 25 freigegeben, tritt durch die Wirkung der auf der Achse 27 angeordneten Schraubenfeder 28 durch Andrücken der Bremsscheibe 29 an die Bremsklötze 30 eine Bremsung ein, die gerade so gross ist, dass die Bremsung auf der Seilwinde aufgehoben und die Leerlaufstellung eingenommen wird.
Somit kann der Schrapper zurückgezogen werden. Um die Bremswirkung in gewünschtem Masse regeln zu können, ist sowohl der Druck der Feder 28 durch die als Stellschraube ausgebildete Achse 27 als auch die Entfernung der Bremsklötze 30 von der Bremsscheibe 29 veränderbar. Die Kupplung zwischen Kurbel und Haspel 26 wird durch einen Mitnehmerbügel 24 bewirkt.
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In Fig. 8 und 9 ist eine besondere Ausbildung des Mitnehmerbügels 24 im Vertikalschnitt wiedergegeben. Hiebei weist der Bügel 24 eine Ausnehmung 26 auf, in die die Haspelspeiche 32 bei Zugstellung der Seilwinde einfällt, wobei der nasenartige Vorsprung 31 den Mitnehmerbügel 24 in seiner Lage festhält. Wird die Kurbel 25 losgelassen, klinkt die Nase 31 durch die Wirkung der Feder 28 aus. Dieses Ausspringen wird durch leichtes Abschrägen der Nase 31 bewirkt. Es sei noch erwähnt, dass der Bügel 24 auch als Haken ausgebildet werden könnte,'wobei das Hakenende die Rolle der Nase 31 im Bügel 24 übernimmt.
In Fig. 7 ist schematisch die Arbeitsweise mit dem erfindungsgemässen Schrapper gezeigt. Nach dieser Darstellung wird der Dünger direkt auf die Ladebrücke eines zur Abfuhr vorgesehenen Wagens gebracht.
Es wäre aber möglich, den Dünger auf einen Tisch zu bringen, dessen Sohle höher liegt als die Bordwände des Wagens, so dass Beladung und Wegfuhr des Düngers unabhängig voneinander wären, weil der Dünger dann nur von dem Tisch, der eventuell auch kippbar ausgeführt sein könnte, auf die Ladebrücke gebracht werden müsste.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Möglichkeit der Verwirklichung des Erfindungsgedankens, der durch Variationen der einzelnen Merkmale auch in vielfachen andem Ausführungen Gestalt annehmen könnte. Die Erfindung soll daher auf das beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt sein, sondern sich auf all die Ausführungsmöglichkeiten erstrecken, die durch die erfindungsgemässen Merkmale gekennzeichnet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufladen von Dünger u. dgl., bestehend aus einer durch ein Schaltseil mittels Steuerorganen am Handgriff bedienbaren Seilwinde in Verbindung mit einem kippbaren, mit korbartigen Zinken ausgestatteten Schrapper, der durch eine Hebelfixiervorrichtung in Äuffassstellung gehalten wird und bei deren Lösung in Kipplage übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelfixiervorrichtung aus einem am Hebel (2) fest angeordneten Haken (7) besteht, in den ein korrespondierender, mit dem als Drehgriff ausgebildeten Handgriff (6) fest verbundener Haken (9) einrastet und die Steuerorgane zur Regelung der Seilwinden- und Schaltstellungen aus einer durch einen Mitnehmerbügel (24) mit einer Kurbel (25) verbundenen Haspel (26) bestehen, wobei der über die Drehachse (27)
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Druck dieHaspel (26) und die damit fest verbundene Bremsscheibe (29) von den Bremsklötzen (30) abhebt.